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Ms Sonnabend, den 21. April 1928 Rr. 94 78. gahig ve,«a»«ret» h,ld»v»a«tich 80 istotdvkennioe rt»«chltebltch rrtaerlob». Berlin, 20. April roertin, r Die nach Berlin einberufenen V > lunnen über den Schiedslvru erhand lungen über den Schiedsspruch für den Reichsauhenmin ist<r Dr. ren, Erklärungen erfolgen. Nach den Untersuchungen wurde ein V « l u st von 1.25 Mark pro Tonne Förderkohle Der französische Berlin hat heute abend lastung des Steinkohlenbergbaues aus dem Schiedsspruch 82 Pfennig pro Tonne be tragen, womit wieder, ganz gleich welche Be rechnung man zugrunde legt, die Unrenta- iilität im Steinkohlenbergbau außerordont- ich wächst. ''V r- ab Ter Naum de» Millimeter» »er etntvalttgen An^i, ,ette koste« » PI«, der eintvalttgen Reklame,eile >8 - Kür den Nachweis werden Lb tSoldpsenniae »«rechne! erhöhung von 8 Prozent und der Arbeitszeitver kürzung nicht zufrieden seien. Der iZechenverband berief sich bei seiner Ableh nung auf das Schmalenbach-Gutachten. Da eine Annäherung zwischen den Parteien nicht er folgte, wurden die Verhandlungen in den späten Abendstunden ergebnislos abgebro chen. Heute nachmittag trat das Reichskabi nett zu einer Sitzung zusammen, in der der Reichsarbeitsminister über die Verhandlungen Schacht errechnet, die sich durch Gewinne aus Koks und den Nebenprodukten auf insgesamt 27 Pfennige pro Tonne nach dem Stande vom November 1927 reduzierten. Zu diesen 27 Pfen nigen Verlust kommen durch inzwischen eingetre tene Holzpreissteigerungen und Preisrückgänge von Nebenprodukten noch ca. 15,5 Pfennige Ver lust hinzu. Auf alle Fälle ist, gleichgültig, welche Berech nung man zugrunde legt, nach diesem, nach allen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Gesichts punkten durchgeführten Gutachten festgestellt, daß die Rentabilität des deutschen Stein kohlenbergbaues völlig unzureichend ge wesen ist. Rechnet man dazu nun noch die Rück wirkungen des Schiedsspruches, so ergibt sich fol gendes: Insgesamt würde die Mehrbe- men, die später durch die Parteikonstellation nicht durchgeführt werden könnten. Tatsächlich kann ja im Augenblick auch noch keine Partei übersehen, wie der Wahlgang sein wird, und welche Negierungskombination, welche Partei koalition in Frage kommt. Daß das Zentrum zum Beispiel jeder neuen Regierung angehören wird und immer die arbeitende Partei bleibt, unterliegt keinem Zweifel. Das Zentrum aber Berlin, 20. April Botschafter in um sechs Uhr dem ist, von dem Wortlaute der Note der Öeffent- gefördert wird. Die Umstellung dürfte viel- lichkeit Kenntnis zu geben. mehr auch noch zunächst erhebliche Unkosten bei samtheit Wahlferien gemacht. Die meisten Mit glieder der Regierung befinden sich bereits aus der Reise in ihre Wahlkreise oder zu Versamm- mokratische Führer Koch eingenommen hat, der Ausgang der Wahl hänge für die einzelnen Parteien in der Hauptsache von den Führern ab, ist Ueberzeugung auch der Rcgierungsmit- glieder geworden. Eine ähnliche Aeußerung hat übrigens auch Reichskanzler Marx getan, um dadurch zu dokumentieren, nach welchen Ge sichtspunkten die Reichsliste des Zentrums auf gestellt worden ist. Tatsächlich läßt sich bereits übersehen, daß den Regierungsmitgliedern, so weit sie gleichzeitig Parteiführer sind, ein über aus großes Arbeitspensum während der Wahl- Ilm die ArtserWung -er Reichs»«», Eine Denkschrift Berlin, 20. April Die Hauptverwaltung der Deutschen Reichs bahn hat laut „Germania" die Denkschrift, di, die Tariferhöhung begründet, abge schlossen, aber noch nicht dem Reichskabinett zugeleitet. Es ist damit zu rechnen, daß dies in den letzten Tagen dieser Woche, spätestens am Anfang nächster Woche geschieht. Die Denk schrift ist umfangreich und faßt alle bisherigen Begründungen noch einmal zusammen. Nach dem Inhalt der Denkschrift zu schließen, dürfte kaum die Hoffnung bestehen, daß zwecks Ver mehrung der Einnahmen aus der Personenbe förderung die Umstellung auf das Zwei- Um den AMikriegspakt Ueberreichung de, französischen Note Dieser fand das Problein auch zu schwerwiegend und wies di« Mutter an Herrn Siadtrat Schminke. Der ließ sich di« Frau kommen, setzt« ihr lange Zeit zu, warum denn das Kind durch aus beten solle und entließ sie schließlich mit den klassischen Worten: „Ja, wenn Sie denn durchaus darauf bestehen und eine Schwester fin den, die sich dazu hergibt, habe ich nichts da gegen." Jeder Kommentar würde die Wirkung dieser Episode, di« sich Wort für Wort so abgespielt hat, nur beeinträchtigen. Auffindung von SO deutschen Toten aus dein Weltkrieg Paris, 20. April Das „Journal" veröffentlicht eine Meldung aus Ehevrcgny, der zufolge man beim Säubern Der Steinkohlenbergbau ist nicht mehr rentabel Die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau ergerbnislos , Reichsoerfassung dieser Charakter der L>lks- . schulen vor Erlaß eines Reichsschulgcsetzes nicht jabgeändert werden dürfe. Der Reichsminister des Innern vertritt die Auffassung, daß der Erlaß vom 6. Januar l928 im Widerspruch mit Artikel 174 der Reichsvcr- fassung stehe. Er hält die Anrufung des Reichsgerichtes für erforderlich, um die Klärung dieser Frage herbeizuführen. Dem braunschweigischen Ministerium ist mitgetcilt worden, daß der Reichsminister des Innern die Entscheidung des Reichsgerichtes anrusen werde, falls die Negierung in Braunschweig nicht bis zum 1. Mai bereits eine Erklärung abgebe« tollte, daß sie einen Ausgleich der gegensätz lichen Auffassung für möglich hält. Schminkes Gebot: Du sollst nicht beten Eigene Drabtmelduna Berlin, 21. April Gerade jetzt vor der Wahl ist der Eesinnungs- terror, den der Neuköllner Stadtrat Schminke mit Genehmigung der sozialdemo kratisch-kommunistischen Mehrheit seines Be zirksamtes ausiiben darf, von besonderem Inter- esse, Schminke ist bekanntlich der Herr, der Geistlichen den B e s u ch in den ihm unter stellten Krankenhäusern untersagt hat. Ein neuer Fall des von ihm aasgeübten Ter rors ist in der letzten Sitzung Ler Berliner Stadtverordneten vorgobracht worden. Die Mutter eines im Krankenhaus« befindlichen Kin des bat eine Schwester der betreffenden Station, mit ihrem Kinde abendlich zu beten. Die Schwester lehnte es ab, da inan nicht wüßte, wie Stadtrat Schminke sich dazu stellen würde, und zog die Oberschwester hinzu. Diese wollte aus Angst vor Herrn Schminke auch nicht die Ver- antwortung übernehmen, daß «in Kind am Abend beten darf und zog den Krankenrat zu. weiß heute noch nicht, ob «s mit der Volkspartei I Str es.m ann die ««is „„l ^„- französische Note über dre Kr «gsver- zeit aufgebiirdet wurde. Es ist nun interessant im Lohn- und Arbeitszeitkonflikt des Ruhrberg- zu beobachten, da inzwischen alle Parteiführer baues berichtete. Ein Beschluß wurde nicht ge- und auch die meisten Minister ihre Wahlreden faßt. nern, die zumeist, soweit es sich nicht um Abge- „ on slwil 2" dem Augenblick, in dem sich' nach der Ab- redA pfttaei^kmrt^ des Schiedsspruches im Ruhrkohlen- teiführer das siir ihre Zwecks zusammengetra^ der sozialpolitische und wirtschaftliche gen« Material von einer höheren Warte. Die Zusammenhang mit dem vielen Berautungen des Kabinetts über innen- ^"trag der Reichsbahn auf Erhöhung der und außenpolitische Probleme spielen in diesen die wieder von einer Kohlenpreiser- Reden eine wesentliche Rolle, ohne daß bisher Vung abhängig sein wurde, sehr zusp.tzt, ver ein Minister aus Ler Schule geplaudert und Ee- offentlicht die Reichsregierung das Gut - Helmnisse offenbart hätte, die der Oeffentlichkeit das die sogenannte Schmal«n- noch verschlossen bleiben sollen. Daß eine große daüber die ""ge im Reihe von akuten Fragen, die noch der Beratung ^^Einkohlbergbau herausgegeben hat. unterliegen, in ihrer Beurteilung zunächst ge- Dieses Gutachten hat bereits bei den Ver- heimgehalten werden müssen, versteht sich von Handlungen der Schlichterkammer für dieLohn- selbst. Wesentlich und wichtig ist von allem, das Verhandlungen im Steinkohlenbergbau vorge- Minister und Parteiführer kleinlich« Angriffe legen. Es ist außerordentlich auffällig, daß trotz gegen ander« Parteien vermeiden und, zum Bei- dieses Gutachtens die Kammer für den Schieds- spiel Stresemann, sogar die Arbeit anderer spruch zur Empfehlung einer wesentlichen Er- Parteien hoch einschätzen. Stresemanns Rede in Höhung der Löhne ohne Rücksicht aus die Kassel hat namentlich in der Zentrumspreise damit verbundene Preiserhöhung für die Kohle großen Beifall gefunden, La er dem Zentrum gekommen ist. das Zeugnis einer unermüdlich für das Wohl Die Schmalenbach-Kommission, die auf der des Vaterlandes arbeitenden Partei ausgespro- Basis des November 1927 sehr eingehend diege- chen hat. Schließlich tritt übereinstimmend in samte wirtschaftliche Lage im Ruhrkohlenberg- Erscheinung, daß die Minister und Parteifüh- bau geprüft hat, ist zwar zu keinem einheitlichen rer sämtlich es vermeiden, in ihren Wahl- Gutachten gekommen, die Kommission ist aber, reden Versprechungen zu machen, die eine abgesehen von finanztechnischen Einzelheiten, gewiss« Verpflichtung anderen Parteien einstimmig zu der Auffassung gelangt, daß der gegenüber bedeuten. Man vermeidet ängstlich Steinkohlenbergbau nicht mehr alles, um jetzt schon Bindungen vorzuneh- rentabel ist. Lohnoerhandlungen im sächsischen Steinkohlenbergbau Zwickau, 21. April Am 20. April fanden hier Verhandlun gen zwischen dein Bergbaulichen Verein und den Vergarbeiterverbänden über die eingereich ten Lohnforderungen statt, die zu kei ner Einigung geführt haben. Die Arbeit geber bezifferten di« Eesamtforderung auf 17 Prozent der Lohnsumme oder rund 2.20 Mark auf die Tonne verkaufsfähige Kohle, was völlig untragbar sei, insbesondere, nachdem die Werke mit einer Preiserhöhung nicht rechnen könnten. Sie bedauerten, bei dieser Sachlage eine Lohn erhöhung nicht zubilligen zu können, die schon mit Rücksicht auf die Abwanderung der Bergarbeiter in andere Industrien an sich wün- chenswert wäre. Bei entsprechender Leistung werden bereits jetzt ausreichende Löhne gezahlt, die den Wettbewerb mit den anderen Industrien aushalten. Es sind nunmehr Verhandlungen vor dem sächsischen Landesschlichter zu erwarten, doch wird man voraussichtlich erst das endgültige Er gebnis in Westfalen abwarten. lungen, wo ihr Auftreten als Redner notwen-sNuhrbergbau zogen sich über den ganzen Tag big erschien. Denn der Standpunkt, den der de- hin. Die G e w e r k s ch a f te n erklärten, daß sie — - " mit der im Schiedsspruch festgelegten Lohn- dl« ,u- «-N, dl« D-m-I-al-n ln L»' W dl« .Jägllch- Rund. M^I-» Un^ "Dl- sionM,«- N-k »lrd Mnichst s!i-i-m-u» und K-"d«, Füh,«, d«! 57'7!" ten. Von den Deutschnationalen und von den ^.„"^ kretars Kellogg Sozialdemokraten liegen zur Zeit noch keine Msch^henist. ^>n« Veröffentlichung der Note ist von den Berliner Amtsstellen nicht vor-, sollen aber i^d^näl^ übliche S^ben, da es Sache der französischen Regierung! k l a s s e n s y st e m schneller al s b i s her ,ouen aver m o«n nacypen ^.ag«n ayn.ily<. k »r k „ r « mir),. Die llmllelluna dürkte viel- Keine voreilige Parteibindung von unserem Berliner Vertreter Berlin, 21. April Das Retchskabinett hat in seiner Ge ungewissen späteren Mehreinnahmen verur sachen. Schulstreit in Braunschweig Braunschweig, 20. April Am 6. Januar 1928 wurde der Erlaß des früheren braunschweigischen Ministers Mar- - guardt, der den Charakter der braunschweigi schen Schule als evangelisch-lutherische Bekenntnisschule wieder hergestellt hatte (vom 19. September 1925), vom Minister Sie vers, dem Vertreter der jetzigen sozialistischen Regierung, wieder aufgehoben. Er be tonte, daß die braunschweigischen Schulen keine Bekenntnisschulen seien, vielmehr den Charakter von Gemeinschaftsschulen trügen. Im Januar traten darauf der Eltcrnbund und das Konsistorium mit der Bitte an den Reichsmini st er des Innern heran, ein zuschreiten. Nach eingehender Prüfung der ganzen Sach lage hat der Reichsminister des Innern den Standpunkt eingenommen, daß die braunschwei gischen Schulen nach dem braunschweigischen Landesgesctz evangelisch-lutherische Schulen seien und daß nach Artikel 174 der UOiMWMgM UN- Anzeiger Hohensteln-Trnstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag mm Dr. Alban Frisch. Erichen« ied«n Wochentag nachmittag» — Fernspr Rr. U. Postscheckkonto Leipzig SS4S4. — Lemeindegtrvkonl» 14. — Bankkonten Lommerz- an» Privat-Bank Zweigstelle Hohen stein . Ernstthal — Darmstädter im» Rattonalbant Zweig niederlassung Hohenstein-Ernstthal. — Unverlangt eingesanbU Manuskript« werkeu »ich« zurückgeschickr — Einsendungen »hm Namensnennung linden keine Aufnahme G,n,kalan,elgtr für Hohenstein.Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Fallen, LangenchurSdorf, Reichen bach, Callenberg. Grumbach, Bischheim, Kuhschnappel, St. Egidten, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Ruhdorf. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts. deS Finanzamts und des TtadttatS zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörde« der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. 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