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Hämorrhoiden als Todesursache G., den 11. 12 27. Ihr ergebener O. M. Sch., den 15. 1. 28. Ihr von Herzen dankbarer G S. Wsmnitzsr Brief Zufrieden sein heißt aufgegeben haben. Er der ders die Kohlenbergwerke, nicht nur keine Höhung, sondern sogar eine Ermäßigung Dividende vornehmen werden. Zeder Mensch bringt seine Toten ins Leben mit. Die Menschen sind nicht so schlecht, wie fie von einander denken. > Vieles wird einem erst klar, wenn es einem nichts mehr angeht. Altwerden befreit von der Pflicht zum Un sinn. dem wünschenswerten schnellen Tempo zu erledi gen. Einen Lichtblick nach dieser Richtung hin sieht der nunmehr endlich erfolgte Abschluß der 15 Millionen Dollar-Anleihe der Gelsenkirche ner Bergwerks A.-E., deren Zeichnung drüben inzwischen sogar schon einen vollen Erfolg er zielen konnte. Daß bei dieser Anleihe der sechs- prozentige Zinsfuß beibehalten werden konnte, ist umso bemerkenswerter, als gleichzeitig eine erhebliche kleinere Anleihe der Stadt Karlsruhe, die nach Holland abgeschlossen wurde, einen er heblich höheren Zinssatz von 8 Prozent bedingt hat. Auch die Börse leidet fortgesetzt unter der andauernden Unsicherheit der Verhältnisse, mit der Wirkung, daß wiederkehrcnden Kurssteige rungen stets sehr schnell neue Kursrückgänge solgen. Namentlich fehlt es fortgesetzt an Kauf aufträgen für Dividendenpapiere von Seiten des Publikums, das sich unter den obwaltenden Umstände» lieber den reichlich und preiswert an gebotenen, festverzinslichen mit 8 Prozent Zin sen ausgestatteten Anlagepapieren zuwendet. Selbst die in diesen Tagen sich schneller mehren den mehrfach recht günstigen Jahresabschlüsse und Dividendenerhöhungen größerer Unterneh mungen, darunter Hapag, Norddeutscher Lloyd, Hansa Dampsjchisfahrt, vermögen nicht einmal die spekulative Unternehmungslust anzuregen. Dem steht entgegen, daß im Zusammenhang mit den oben gekennzeichneten Arbeiterjchwierigkei- ten verschiedene Großbetriebe, darunter beson Man muß nicht alles verzeihen, was man versteht. Dankschreiben, von denen hier nur drei zum Abdruck kommen sollen. Unterzeichneter dankt Ihnen verbindlichst sür die dreimaliae prompte Ueberlendung Ihrer Original-Hämorrhoidal-Kur. Ich bin mit de», Eriola der Kur außerordentlich zufrieden, und von dem Hämorrhoidalleiden, das auch seit ca. 15 Monaten unge mein bclänigte, befreit. ist nicht? Seltenes. Menn sie nicht sachgemäß behandelt werden, so kau» sich Mastdarmkiebs daraus entwickeln nnd durch Operation kann nur f lten eine volle Heilung erzielt weiden. Aber auch wenn keme krebsiaeErkrankuna eanrut, tönnea die furchtbaren Lchmerzen und die zahlreici en Blutnnaen zu eurer allgemeinen und lebens- gefährlichen Entkräftung führen. Eine Radikalopeiation bei Mastdarmkrebs ist immer riskant und der Cb rurg vermeidet sie lieber, wenn nicht lehr günstige Aus sicht auf völlige ve lung besteht. Er legt dann stattdessen eine Fistel an, durch die die VerdouunaSieste aussche den können. Aller- dinas sichert diele Operation anch nur eine Gnadenfrist von weniaen Jahien, weil durch die Wm.dflächcn ständig ImekUonSttosfe em- dringen, tue langmm das Blut vergüten und schließlich zum Tode führen. Deshalb sollte niemand, der an Hämorrhoiden leidet, dieses lieber o le.cht nehmen, wie es vieliach geschieht, iondern sich über die Natur desselben unterrichten und »s rechtzeitig und ver nünftig behandeln. Tägriche Waschungen sind sehr gut, genügen aber nicht, wäh rend bei richtiger Behandlung eine vollstänorge Beseitinunq oder mindeuens eine bedeutende Rückbildung der lästigen und schmerz- hasteu Geschwülste durchaus möglich ist. Dieses bestätigen auch die vielen in unserem Besitz befindlichen Gedanken Von Richard v. Schaukak Hoffen kann man verlernen, fürchten nie. Möchte Ihnen hierdurch kurz mitteilen, daß mir Ihre Kirr sehr gut geholfen hat. Ich spür« nicht mehr daS Geringste und l abe auch keine Blutungen mehr. Ich fühle mich veranlaßt. Ihnen meinen besten Dank auszusprrchen und werde Sie bestens emp'ehlrn Sp.< den 5. 1. 28. Hochachtungsvoll K. F. K. Hockerfreut und mit dankerfülltem Herzen teile ich Ihnen ganz ergebenst mit, daß ich von meinem Hämorrhoidalleiden gänzlich befreit bin. Hätte nicht geglaubt, daß es so schnell gehen würde. Ihre Präparate sind wirklich unübertroffen, darauf können Sie stolz sein. Ich bin bereits V4 Jahre alt und war seit 18M>, also sage und schreibe 37 Jahre, mit diesem Uebel behacket WrS ich während dieser langen Zeit gelitten habe, davon kann sich nur derjenige ei en Begriff machen, der es selbst erlebt oder erlebt hat. Ich inge Ihnen h ermit meinen allerherzlichsten Dank und werde, wo ich irgend kann, Ihre Präparate weiter empfehlen. liche Federgeraufe und eine endlose Schimpf kanonade der beleidigten Spatzenmutter ab. Aber es hilft nichts. Das Recht ist auf Seiten der Stare und die größere Kraft dazu, und die Spatzen müssen sich in einem anderen, weniger sturmsicheren Eckchen des Gartens oder unter der Dachrinne ein neues Sommerquartier ein richten. In den Vorgärten der Mllenstraßen und im grünen Moose der Mietsgärten sind die Schnee glöckchen aufgewacht und wiegen ihre weißen Blütenkrönchen anmutig in der lauen Luft. Ein feiner zarter Klang schwingt in ihnen, der von Lenz und Vlütenfülle raunt und die erste jubelnde Botschaft trägt vom fernen Lenz, der auf der Fahrt ist. So blühen und schwingen sie wohl nun auch wieder auf all den zahllosen Heldengräbern draußen in der kalten, fernen Feindeserde; klin gen und blühen auf den einsamen Ncitcrgrübern droben am Waldesrande, auf dessen verwit tertem Holzkreuze noch der Stahlhelm ruht. Gerade wenn die Natur wieder erwacht, wenn Sonne und Lenz ihr gläubiges Jubeliied vom Leben singen und das ewige Werden triumphiert über den kalten Tod, stehen die bitteren Er innerungen wieder auf, und die kaum ver harschten Wunden beginnen wieder zu brennen. Wir gedenken unserer Helden in Dankbarkeit und Treue, in Trauer und Liebe. Der letzte Sonntag war mit seinem ernsten „Reminiscere!" so recht dazu angetan, die Gedanken wieder hinauszuführen an die langen Reihen der Massengräber. Wenn es auch kein allgemeiner Heldengedenktag war — unser Herz war bei jenen, die ihr Herzblut vergossen haben draußen im Hagel der Geschosse. Die Technischen Staats- lchranstalten veranstalteten eine Heldengedächt nisfeier, die Sudetendeutfchen und alten Oester reicher vereinten sich zu einer ernsten Gefalle- nenfeier, der Bezirksverein Chemnitz-Hilbers dorf, der in diesen Tagen sein öl-jähriges Be stehen feiert, leitete die Feier mit einem ge meinsamen Gottesdienste und einer erhebenden Andacht am Ehrenmale der Gefallenen ein, und die Markuskirche benutzte den Tag, um die an Stelle der durch Bubenhünde zerstörten Kreuz- schiffcnster neu beschafften Kirchenfenster zu weihen. Ein schöner Gedanke, diese Fenster zu einer Heldenehrung auszugestalten. Aus der Werkstatt unseres einheimischen Künstlers Paul Unger hervorgegangen, zeigen die sechs wunder voll gelungenen Bilder die Feuertaufe, einen Feldgrauen im Stahlhelm, um den die Flam men des Weltenbrandes züngeln, ein Spruch- bild: „Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben!", den Heldentod, einen sterbenden Krie ger, der die Rechte auf das durchschossene Herz drückt, die der Wehmut der Frauen gewidmete Treue, ein weiteres Spruchbild: „Eie haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!" und die Auferstehung,' den aus dem Heldcngrabe zum ewigen Leben erstehenden Krieger. Stärker aber als der Tod und Vernichtung ersteht im Hinter- Um Ihnen klarzumachen, was Sie in einigen Wochen erreichen können, senden wir Ihnen eine Probe unseres Heilmittels, be stehend aus Zäpfchen, Pillen nnd Salbe vottständia kostenlos, damit Sie einen Pertuch machen tönn.n. SVM1V solcher Proben haben wir für diesen Zweck zur Verlünnug gestellt. Sie ver- pflichte» sich damit zu nichts, sondern S e lernen nur. ohne sie kaufen zu müssen, eine Kur kennen, die Sie bestimmt nicht enttäuscht. Sie haben wohl längst eingesebeu, daß Sie gegen das Uebel etwas E.nstliches tun müssen, Sie haben vielleicht auch schon einiges versucht, aber ohne rechten Erfolg Machen Sie nun diese» kosten losen Versuch. Wir senden Ihnen, gieichialls kostenfrei, eine Bro- ichüre mit, die Jbnen genaue Auskun t g bt über daS W sen der Hämorrhoiden und über die Vorsichismaßreaetn, die Sie ergreiiea müssen, um die Heilung zu einer dauernde» zu machen. Nun zögern Sie nicht länger, sondern senden Sie uns noch beute Ihren Namen uno Adresse. Adressieren Sie „vr. meck. Hans Fischer, G m. b. H. Berlin 35. H. 247 und wir senden Ihne» eine Brode unseres Heilmittels nn Werte von Mk. 3 — vounättdra kostenlos, üamck Lie eine» Ver such machen können. gründe das Kreuz von Golgatha als Symbol des aus dem Opfer erblühenden Sieges über die Welt... Die erschütterndste Heldengedächtnisfeier aber veranstaltete den Chemnitzern wohl das Apollo-Theater mit der Aufführung des zwei ten Teiles des großen Weltkriegsfilmes „Des Volkes Not". Hatte der erste Teil den Bewe gungskrieg festgehalten, so schilderte der zweite Teil den Stellungskrieg mit seinem ganzen Grauen, die Not der Heimat, die sich verzweifelt gegen den immer mächtiger werdenden Hunger wehrt, die Frauen einstellt in harten Männcr- dienst. Mit überwältigender Sachlichkeit zeich net der Film der Geschehnisse Lauf, ohne Pathos und Hurrapatriotismus, ohne die befürchtete Schminke und Schönfärberei. Es ist kein Film krieg, kein Theater, was hier über die weiße Wand gleitet, es ist furchtbares, heißes Men schenleben, es ist ein Stück Weltgeschichte, das wir selbst mit unserm Blute geschrieben, und der kühle Verstand, der dem Furchtbaren nun schon wieder ein Jahrzehnt abgerückt ist, mag er nicht mehr recht glauben, daß wir es waren, die da in Blut und Grauen über das zerfetzte Trichtcrgelände mit der Handgranate in der Faust gerast, daß wir es waren, die sich nach siebentägigem Trommelfeuer aus den zer schossenen Stollen würgten, um in ungebrochener Kraft den Gegner mit dem Hagel unserer Maschinengewehre zu empfangen. Das Ueber- menschliche, das man heute schon nicht mehr zu fassen vermag, ist es, was das Hohelied des deut schen Frontsoldaten singt, ob er gleich vielleicht nachher im Novembersturm die Kokarde von seiner Mütze riß und mit der roten Fahne durch die Straßen der Heimat zog. Daß er damals in unerschütterlicher Treue seine Pflicht getan und sein Leben eingesetzt für sein Vaterland, das wollen wir ihm darob auch heute noch nicht ver gessen! Die städtischen Theater sind nicht müßig ge wesen, wenn sie auch keine Großtaten vollbracht haben. Das Schauspielhaus brachte ein ganz entzückendes Lustspielchen „Mädel von heute" von Gustav Davis heraus und das Zentral theater macht ausvcrkaufte Häuser mit der farbenfrohen, amüsanten Operettenrcvue „Eve- leyne". Daß die städtische Generalintendanz in diesen Wochen nicht zu größeren Schlägen aus holte, darf man ihr gewißlich verzeihen. Ein mal dürfte sie schon stark von den bevorstehenden Frühjahrsfestspielen in Anspruch genommen sein, zum andern mußte sie ja auch die nach dem Pressefest größte Sensation des Theaterwinters vorbereiten, den Opernball, den wir am letzten Sonnabend erlebten. Der Generalintendant hatte selbst die Regie zu der Festaufführung von Lehars Tanzoperette „Paganini" in die Hand genommen, während Meister Egelkraut den Taktstock führte. Es war ein recht gut gelun gener Tag, zumal sich nach der Ausführung erst das rechte Valleben in den Wandelgängen und den Foyers und — den nur Vertrauten zugäng- Mit dem Aschermittwoch ist der Witterungs umschwung gekommen: nach den unfreundlichen Regentagen war das Ende des Februars uns der Anfang des März in eine lockende, klin gende, singende Frühlingsstimmung gehüllt Wolkenlos und tiefblau thronte der Himmel über dem Häusermeer und die Sonne umgoldete die Zinnen und Dächer, daß das Herz frühlings- sehnfüchtig und weit wurde und der Blick un willkürlich hinaufglitt nach dem Knauf des alten verwitterten Jakobikirchturms, zu schauen, ob die Schwalben noch nicht seine Spitze um zwitscherten ... Die Schwalben sind ja nun freilich noch nicht eingetroffen, dafür die Stare, die in den Vor stadtgärten mit Elan die frechen Sperlinge aus den Starkästen herauswerfen, in denen die Großstadtflegel der Vogelwelt in der Zwischen zeit ein billiges Winterquartier bezogen hatten. Das geht selbstverständlich nicht ohne das üb ¬ lichen Garderoben der Künstler entwickelte. Wieder waren die Spitzen der Behörden» die Prominenten aus Wirtschaft, Industrie, Handel, Kunst und Wissenschaft vollzählig vertreten, und der arme Kunstgewerbeoerein, der am selben Tage sein überaus liebevoll inszeniertes Kostüm fest, für das sich der einheimische Kunstmaler Mehnert aufgeopfert hatte, unter dem schwung vollen Titel „Karikiki, die große Phantasie revue" herausbrachte, mußte manchen Gastes entbehren, der sonst nie bei ihm gefehlt. Das wackere Künstlervölkchen ließ sich darob freilich die Stimmung nicht verderben, zumal der Br- such auch sonst noch sehr rege und die Laune gar bald im vollen Gange war! Weniger gut ist die Laune und Stimmung über die zahllosen Fallstricke unserer neuen Ver lehrsordnung, und man möchte mit Ludwig Kapcller am liebsten auch für Chemnitz das be kannte Goethewort umwandeln: Ihr führt ins Stadtbild uns hinein, Ihr laßt den Armen schuldig werden, Dann überlaßt ihr ihn der Pein; Denn alle Schuld rächt sich auf Erden? Wir wollen ein ander Mal mehr berichten von all den Fußangeln und Stricken, denen der ahnungslose Kraftfahrer ausgesetzt ist, der nicht täglich durch Chemnitz fährt, und bis dahin nur der einen Hoffnung Ausdruck geben, daß es in der Uebergangszeit die Polizeiorgane nicht an der nötigen Rücksicht fehlen lasten und ihre Er- zrehertütigkeit nicht nur in dem Verhängen von Polizeimandaten erblicken. Sonst möchte die ganze Verkehrsordnung zu einem fremdenver kehrsfeindlichen Instrument werden, und daran wäre uns Chemnitzern selbstverständlich absolut nicht gelegen? Egon MAS MGNLLZMUÄGL Konfektion Loncisr-^nssbot 7S mit kescker Tres^n-Osrnitur in mockernen Stoffen unä llZeckartea Lin5e§nuriZ5KIeic?er ZlNLEZnunZs-Mntel köper-Lamt tlorkeste Ware Oepe cje cdiine ca. 100 cm breit .... kür MLatel, 1Z0 cm reine Wolle ^n-UZ-Okeviot 145 cm breit, reine Wolle s 14 _81offe Popeline reine Wolle, «koppelt breit . . IVItr. kübrck xarniert, reine Wolle in bocbmockemer jugencklicker fform ^50 Mir. V bist. breit, bist. cZ ^50 Mir. 9 Plp5 reine Wolle, in vielen parben ^00 lZO cm breit Mtr. ^Vo!i-IV!uL5eIjne H60 in weit! unct scbwarr . . . lVItr. poiienne Wolle m.Seiäe in scbönen warben, cloppelt breit . . . dltr.