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WOm-WHM UM UlMMWs v^g^rris^ Hohensteln-Trnstthaler Zeitung. Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Donnerstag, de» «. September !S28 78. Iahrg Rr. 20S Sie WeMslMe in «eis MsWkl MM hki MM Berlin, 6. S p'-L-nöer führte er zum Schluß aus, muffen noch einige men werden könne. Dor Nachmittag war mit Ausschußsitzungen aus- Demokraten Der Vorstand Weiter sagte Dr. Seipel, daß er mit seinen Aend er ungen in unseren wirtschaft- Besprechungen in Genf namentlich finan-lichen Beziehungen mit gewissen aus ziel le und ökonomische Fälle verfolge, ländischen Mächten erfolgen, Die Schwierigkei- insbesonder« eine Beseitigung der technischen und ten, um die es sich hierbei handelt, werde» aber bürokratischen Schwierigkeiten, die sich aus dem bc: gutem Willen leicht zu überwinden sein. Die Kontrollapparat, der dreifach gegliedert sei, er- westlichen Länder werden in China ein großes das Eintragungsverfahren an. Bis zum Beginn des Verfahrens soll eine Frist von 14 Tage« laufen, die Eintragungsfrist beträgt ebenfalls 14 Tage. Erforderlich sind ein Zehn tel der bei der letzten Reichstagswahl Stimm berechtigten. Damals wurden 41 Millionen Stimmberechtigte ermittelt; es müßten also dies mal ungefähr 4 129 000 Stimmen abge geben werden. Die Kommunistische Partei hat seinerzeit 3 262 000 Stimmen aufgebracht, es fehlen danach also etwa 866 000 Stimmen, welche Zahl aus andere« Kreisen aufgebracht werden wüßte. und Panzerkreuzer Berlin, 5. September der Demokratischen Partei für Berlin befaßte sich gestern im Bei sein des Neichsjustizministers Koch-Weser mit denpolitischenVorgängen der letzte« Zeit. Ein Antrag, der Vorstand möge sein Bedauern darüber aussprechen, daß auch die demokratischen Minister für den Panzerkreuzerbau gestimmt haben, wurde mit übergroßer Mehrheit abgelehnt, ebenso ein Antrag gegen später« «eitere B-wül» lägunSLU kür de« t-ÄükksLau. „Zwischen Reichskanzler Müller und dem französischen Außenminister fand Mittwoch nach mittag die in Aussicht genommene Unterredung statt, deren Gegenstand die Frankreich und Deutschland betreffenden Probleme (Rheinland- räumung) bildeten. Die Besprechung, die ein einhalb Stunden dauerte, hatte der Natur der Sache nach einen vorbereitende» Cha rakter. Es besteht beid«seits der Munsch, baß weitere Besprechungen mit den Besatzungsmächten in Genf folgen." Sogleich nach der Unterredung fand ferner ein Empfang der französischen P.'esse bei Außenminister Briand statt, in dem betont wurde, daß es keine offiziellen Ver handlungen gewesen seien, sondern nur eine Unterhaltung. Es bestehe beiderseits der Wunsch, daß die Beziehungen zwischen den beiden Ländern immermehr gefestigt wür den. Das gesamte Problem bilde ein ganzes und müsse erst mit den vier anderen daran beteilig ten Mächten erörtert werden, ehe diese Bespre chungen den Charakter von Verhandlungen an nehmen könnten. Der französische Außenmini ster würde selbstverständlich dein Reichskanzler einen Gegenbesuch abstatten. m»g« - hat d« v«,wh« leMe» A»spr«h «s Lt-srrunq »d« «achlteterung d« ZeMm, »4« aus «»chahlun« d<S promisses über die Seeabrüstung werde einen glücklichen Einfluß auf den Fortgang der Abrüstungsarbeiten ausüben. Nach einer kur zen Würdigung der wirtschaftlichen Aktion des Völkerbundes und der grundsätzlichen Bedeutung der Konvention für die Aufhebung der Ein- und Ausfuhrverbote zur Verwirklichung der wirt schaftlichen Abrüstung ging der Minister auf das M i nd e r h e i t e n p r o b le m ein. Bei aller Anerkennung der Tätigkeit der Minderheitenab teilung setzte sich der Redner für die Errichtung eines ständigen Völkerbundsausschusses für Min derheitenfragen ein. Der frühere schwedische Außenminister U n - den behandelt ausschließlich das Abrüstungs- Problem. Im Namen der schwedischen Regie rung begrüßte er die Initiative, die zum Abschluß des Kellogg-Paktes führen. Dadurch könne das Friedenswerk des Völkerbundes nur r>erstürkt werden. Der schwedische Delegierte unterstrich dann di« Störung in den Abrüstungsarbeiten In jedem Jahre seien neue Hemrnunge, estzustellen, und in jedem Jahre höre man mehr Einwendungen gegen die Verwirklichung der Abrüstung. Die öffentliche Meinung erwarte mit Ungeduld ein Ergebnis der Abrüstungsar beiten, das nach seiner Meinung durch das Zu, tandekommen des englisch-französischen Flotten- Kompromisses erleichtert lverden könne. Die Völkerbundsversammlung vertagte ich hierauf auf Donnerstag vormittag 10.30 Uhr. Zusammenhang mit der V e s a tz u n g s f r a g c anbahnen. Auf englischer Seite sei man über den Gang dieser Besprechungen genügend unter richtet, und der britische Hauptdelegierte Lord Cushendun habe auch den Ministerpräsiden ten Baldwin informiert. Eine aktive Nolle werde die britische Delegation nicht spielen, sondern sich auf eine Mssive, aber wohlwollende Haltung gegenüber den deutschen Anstrengungen beschränken. Die sympathische Einstellung der britischen Regierung für die Eesamträu- mung wird auch bei dieser Gelegenheit wieder betont, wobei allerdings zu beachten ist, daß der „Evening Standard" als eines der Organe des Beaverbruck-Kon-erns stärkere kontinen tale Bindungender englischen Außenpolitik ablehnt und damit auch eine Linie, wie sie das Flottenabkommen reprä sentiert. entschieden verwirft. Kommt das Volksbegehren zustande, so hat die Reichsregierung unverzüglich einen entspre chenden Gesetzentwurf im Reichstag ein zubringen. Nimmt der Neiässtag diesen Gesetz entwurf nicht an, so ist darüber der Volks entscheid anzuberaumen. Der Reichstag kann auch ein neues Gesetz beschließen, etwa ein solches, welches den Dau des Panzerkreuzers auf schiebt. Dann würden zwei Gesetzentwürfe zur Volksabstimmung durch de« Volksentscheid kom men. Für den Reichstagsentwurf würde ein fache Mehrheit genügen. Der kommunistische Entwurf könnte nur angenommen werden, wenn sich die Mehrheit der Stimmbe rechtigten an der Abstimmung betei ligt, also etwa 20,5 Millionen. Die Kosten der Reichskaffe bei dem letzten Volksbegehren über die Fürstenenteignung betrugen 098 000 Mark, die Kosten der Echlußabstimmung 1Z) Millionen Mark. Dieses Blatt ist da» zur verüffeatttchung der amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht«, des Finanzamt« «nd de« Gtadttat» zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörde« der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmte Blatt. In einer Unterredung mit dem Ver- China gerichtet hatte und versicherte, daß diese treter eines Berliner Blattes in Gens wandte Worte in seiner Heimat den beiten Eindruck her- sich der österreichische Buirdeskanzler Dr. Sei- vorriefen, die Kritik beschwichtigen und die in st e l gegen eine Darstellung der „Neuyork-, tellektuellen Klassen Chinas enger an den Völ- Times" über seinen Besuch bei Briand, wonach Verbund anschließen werden. Die chinesische Re er Briand habe bewegen wollen, gegen den gierung habe keinen lebhafteren Wunsch, als an Anschluß aufzutreten. Eine solche Kombina- der zielbewußten Friedensarbect des Völkerbun- tion sei so grotesk, daß sie nicht ernst genom- des immer enger mitzuwirken. Allerdings, so Gen-ralanz-tg-r für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, ««luugmttz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Laugenchurtdorf, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Dirschheim, Kuhschnappel, St. Egidio«, W»st*«b«and, Grüna. Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Srlbach, Pleißa «nb Ruhdorf. ' Genf, 6. September Reichskanzler Müller begab sich Mittwoch abend 6.30 Uhr in Begleitung des Dolmetschers der deutschen Delegation, Dr. Schmidt, sowie eines höheren Beamten der Reichskanzlei in das Hotel ..des Bergues", um dem französischen Außenminister Briand den vereinbarten Besuch abzustatten. An der Unterredung nahm außer dem Reichskanzler und Briand nur der Dolmetscher teil. Die Unterredung dauerte etwa 1Stunden. Ueber den Inhalt der Unterredung ist kein amtliches Kommunique ausgs- geben worden. Dagegen wurde von Seiten der deutschen Delegation folgende offizielle Mitteilung gemacht: Erschein« jeden Wochentag nachmittag» — Fernspr. Str. u. Postscheckkonto Leipzig SS4S4 - «emetndegtrokont» 14. — Bankkonten: Commerz» und Privat. Bank Zweigstelle Hohen stein-Ernstthal - Darmstädter und Rationalbank Zweig- Niederlassung Hohensteiu^rnstthal. - Unverlangt «in^sandte Manuskript« werden »ich« zurkckgeschickt — Einsendungen ohne Namensnennung finden kein, Aufnahme. i buud zwischen dem fern«« Osten und dem Abend- j land ein Boden der Verständigung und Zusam menarbeit gefunden weroen kann. Hierauf sprach der holländisch« Außenminister Beelaerds. Bei Behandlung des Abrüstungs problems begrüßte er die Unterzeichnung des Kellogg-Paktes und erklärte, daß Holland ihm beitreten werde. Auch das Zustandekommen des englisch-französische» Kom einer amerikanischen Anleihe bestehe nicht mehr. Sein« Besprechung mit Briand, zu der der Tod ' des Ministers Bokanowski den Anlaß gegeben Mtz BMsMsKM habe, habe vor allem der Darlegung der Wirt-! chaftlichen und finanzielle» Lage gegolten. Berlin, 5. September Keine offizielle Verhandlung Genf, 5. September In der Angelegenheit der Rheinland frage erklärte im Laus« des Abends Bri and einigen französischen Journalisten: Im Gegensatz zu anderslautenden Gerüchten hätte in seiner Unterredung mit dem deut'chen Reichskanzler Müller keine offizielle Verhandlung über die Nheinland- frage stattgefunden. Deutschlaird habe aber zweifellos nach den Bestimmungen des Versail ler Vertrages ein volles Recht m Ver- lec Vertrages ein volles Recht, in Ver - Briand verläßt Genf? Genf, 5. September Von französischer Seite wird mitgeteilt, daß Briand voraussichtlich am Moirtag Genf verlassen würde, da jein Gesundheits zustand sehr wenig günstig sei. An sei ner Stelle würden die Führung der französischen Delegation Paul Voncour und Loucheur vernehmen. Dr. Seipel bei Reichskanzler Müller Genf, 5. September Der österreichische Bundeskanzler Dr. Sei pel stattete Mittwoch Reichskanzler Müller lm Hotel Metropol einen Besuch ab, nachdem er, wie bereits gemeldet, am Dienstag abend geben. Ein« Schwierigkeit mit den Gläubigern Tätigkeitsfeld finden. Ich bleibe der Ueberzeu- ! Oesterreichs für die Bewilligung der Aufnahme zeugung, daß auf dein Wege über de« Völker-j gefüllt. teilungen über sein« verschiedenen Unteren-! Außenminister Veelaerts und der frühere gen in den letzten Tagen gemacht haben. Es sol- schwedische Außenminister Unden folgten. len di« B e d enken erörtert worden sein, die Der Saal hatte sich nur langsam gefüllt, war von französischer Seite gegen die Propaganda aber beim Glockenzeichen des Präsidenten fast für die Anschltißbewegung geltend ge- vollständig besetzt. Der englische Dichter Bern macht werden; wirtschaftliche Fragen Hartz Shaw wohnte auf einem Ehrenplatz zum dagegen sollen kaum berührt worden s^in, ersten Male einer Sitzung der Volkerbundsver- obwohl naturgemäß das österreichische Anleihe- ^Elling h^j begehren mit behandelt worden ist. Man er- Der chinesische Hauptdelegiert« behandelte wartet, daß Bundeskanzler Seipel am Don- „ach ^„er Würdigung der Arbeiten des Völker- nerstag eine weitere Unterredung mit b„ndes die Frage der Zusammenarbeit Staatssekretär v. Schubert haben wird. Ehinas mit dem Völkerbund einerseits an», k-in-« ar« und mit de» fremden Staate» anderer'eits. Er Serpel über fernen Besucy b«, Br. nd , „innerte «" die sympathischen Wort-, di« Rats präsident Procope in seiner Eröffnungsrede an .. Das Zulassungsverfahren in dem „Wohlwollende englische Haltung gegenüber von der Kommunistischen Partei gewünschten den deutsche« Anstrengungen in Genf? Volksbegehren ist im Gange. Der An- London, 6. September trag dazu ist von 5000 Stimmberechtigten ge- stellt worden. Weitere Stimmen sollen noch n i werden. Der Reichsinnenmimster nrng Standard will von gut unterrichte- < ter Seite erfahre« haben, daß sich Entwick - S» entscheiden obderAntragzuzulaffen st. ,4. - Es ist ubnch, oatz das Nelmskamnett hiervon l ungen von größter Bedeutung "" EsjändZgt Mrd. Das ist geschehen. Gestern erfolgte im Reichsinnenministerium eine kom missarische Besprechung zwischen dem Reichs innenministerium und den beteiligten Refforts, nämlich dem Reichswehrnrinistevium, dem Reichs- finanzmmisteri-um und dem Reichsjustizministe rium. All« Refforts traten der Stellungnahme bei, welche der Reichsinnenminister dem Kabi nett vorzutragen beabsichtigt. Wird der Antrag auf ein Volksbegehren zugelaff«n, so schließt sich Ba «lagen. KwE-rft« vergleich«, »sw. »NN der V»t1a- I benag t» Aechaang gestellt A» Kalle Häher« Gewatt — Krieg »d« lenftlg« leg«,» welch« de» veertede« ein« längere Unterredung mit dem franzö- Genf, 5. September fischen Außenminister Briand gehabt hatte. I« der heutigen Vormittagssitzung der Wie verlautet, soll in dieser Unterredung Vö lker b u nd so e r s a m ml u ng konnte auch di« Anschlußfrage behandelt worden nach dem gestrigen vergeblichen Versuch des Prä sein. Briand soll hierbei die Besorgnis Mm std^ten mit der Generaldebatte begon- Ausdruck gebracht haben, die in der französischen ^n werden, die voraussichtlich die ganz« Woche Oeffentlichkeit aus Anlaß der Schubertfeier und ausfüllen wird. der Anschlußpropaganda Platz gegriffen habe. Di- Debatte wurde von dem Führer der cbi- Jn der Unterredung mit Reichskanzler »esjschen Delegation Wangk - ngky, dem Ee- Müller soll Seipel dem Reichskanzler Mit- sandten j» Brüssel, eröffnet, dem der holländische