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Leden! Lede«! Durch den stillen, dunklen Wald Geht ein ahnungsvolles Rauschen, Wie ein heimlich Liebetauschen, Das im Herzen widerhallt. Selige Sommer-Mondesnacht, Fern die Welt mit ihrem Jagen, Wie aus längstvergang'nen Tagen Kommt die Ruhe, lind uird sacht. Doch so lang du bist erwacht Auf der lebenstrunk'nen Erde — Spürest du ein ewig Werde — Einstmals kommt die lange Nacht... Ueberall ein Reifen, Beben, Ringen, Werben, jäh Umfangen, Sehnen, Glühen, lechzend Bangen. Sieh', das ist das heiße Leben! Raste, um mit neuem Mut Heimzukehren in das Leben, Augen hell zu kühnem Streben, Herzen weit und frisch das Blut. Nütz' die Zeit im Nehmen, Geben. Herbst folgt auch des Sommers Pracht; Einmal hier nur dir sie lacht. L i e b e n, S ch a f f e n, d a s i st L e b e n! Ludwig Heilbronn. Eis Telegramm Nach einer wahren Begebenheit Von Hans Albrecht, Kassel (Nachdruck verboten.) Neber Schloß und Park von Nodeneck lag i der Glanz eines sonnigen Herbsttages. Wolken- slos blaute der Himmel, und die ausgedehnten Parkanlagen, die den trutzig-stolzen, alten Her rensitz mit seinen Erkern und Zinnen umgaben, l umwob die scheidende Septemberpracht. Schon I färbte sich das Land an manchem Baum und Strauch, und leis und los fielen welkende Blätter. — Aus einem schön gelegenen Tempelchen, das die spielerische Laune der Nokokozeit an eine Stelle des Parkes gezaubert, wo von einer An höhe der Blick weit hinaus schweifen konnte über gesegnetes Land bis zu fernen, waldigen Höhen, drang ein lebhaft geführtes Gespräch in Lie Stille. — I „Du wirst also übermorgen nicht hier Pin sonniges, glücklichem Lächeln über das eiben noch bin mit Leib und Seele Herrenreiter, bin es In einer Stunde geht gendlich aussehenden Herrn, der diese Antwort .Wenn es nun doch nicht anders sein kann ja! Wera von Nodeneck war eine gefeierte Schön- schmiegte sich eng an seine Brust. heit und als reiche Erbin bekannt. Es hatte r Baronesse hatte nach dem seinen Abschied als Husaren- n INN dpi' leutnant genommen, um der Bewirtschaftung Reise glücklich, Albert — denke an ' Sic schauerte plötzlich zusammen und gehobener Tafel mit heiterem Lächeln durch die Säle, voll befriedigt von dem bisherigen Verlauf Ler den Baron Walter von Nodeneck, der junge, gante einzige Sohn des Hauses ging nach belebte Stimmung machte sich geltend, als perlende Sekt zum heiteren Trinkspruch in Kelchen schäumte. ele- auf- „Dein künftiger Eheherr, Wera, ist dein ge horsamster Diener", lächelte er. Durch die klare Herbstluft tönten vom Turm der Schloszuhr zehn Glockenschlüge. Ueberrascht fuhr Nienburg auf. seit langen Jahren gewesen. Und da du meine Sportbegeisterung nicht teilst, hab ich dirs zu- gesagt: ich mache Schluß! Ich steige übermorgen zum letztenmal bei einem großen Nennen in den Sattel. Nicht wahr, mein Lieb: um dieses Versprechens willen verzeihst du mir und bist seiner Güter zu widmen. Frau Fama wollte freilich wissen, Laß seine Vermögenslage durch aus keine glänzende sei, und zweifellos übertraf ihn mancher feiner Nivalen an Vorzügen, wie sie durch hochadlige Familiennamen, Lurch großes Vermögen und Aussichten auf glänzende Kar riere gegeben werden. Aber Nienburg war ein liebenswürdiger und flotter Kavalier, ein Lieb ling der Damen, und in der Sportwelt besaß er einen hervorragenden Nuf als Herrenreiter. Wie Nienburg sich nun zu der in einem be quemen Korbstuhl Ruhenden hernieder neigte, seine Hand mit zärtlicher Liebkosung über ihr schimmerndes Eoldhaar strich und sein heißer Blick sich tief in ihre Augen senkte, da flog ein und Großstadt C. sehr überrascht, daß unter den Sorge und Furcht . . / vielen Bewerbern um ihre Hand der Ritter ¬ der ihm zu Ehren gegebenen Festlichkeit. Im fröhlichen Geplauder mit seinem Freunde Grafen Brandensteien, dem flotten Nciterosfizier und Lebemann, war er ins Spielzimmer einge treten, wo soeben einige ältere Herren sich an den grünen Tischen niederließen. „Nebernehmen Sie nicht auch eine Partie, Baron?" - -- , - „Lache mich nicht aus, Albert! Mir wird in den Gesellschaftskreisen der nahen Residenz- sg gang ums Herz! Ich hab' ein Gefühl von i len HerbstaVenD hinaus und kn den wetten Räu- > men bewegte sich eine glänzende Festgesellschaft. - Zahlreich waren die Gäste gekommen, uni den . Geburtstag des zukünftigen Majoratsherrn z»! ' feiern. Mit dem Landadel aus der Umgebung hatte das Offizierskorps der nahen Garnison sich eingefunden, und neben den schimmernden Uni formen zeigten sich die reichen Toiletten der stark vertretenen Damenwelt. Geräuschlos eilten reich betreßte Diener, Er» frischungen servierend, hin und her. Ter Gäste standen in plaudernden Gruppen beisammen. Hier begrüßten sich gute Bekannte, dort tausch ten soeben Vorgestellte jene konventionellen Re densarten aus, deren Gleichgültigkeit meist dio nüchterne Einleitung bildet zu den harrenden, geselligen Freudeir. Nun öffneten sich die Flügeltüren zum Speise saale, und den Blicken der Gäste wurde eine reich gedeckte Festtafel sichtbar, auf deren blendendweißen Decken von Damast das wavpen- geschmllckte Silbergerüt der Familie von Nodeneck und Gegenstände aus feinstem, alten Porzel lan inmitten duftenden Blumenschmucks prang ten. Bald tönten dis gefälligen Weisen der Tafel musik durch die festlichen Räume und eine froh sehr ernste MäLchongesicht. — t „Gut also, Liebster! Ich habe dein Ver- ! sprechen und nehme dich beim Wort, wenn du... Seine Lippen preßten sich in innigem Druck auf die ihren. Und als sie sich seiner Umarmung lachend erwehrt, rief sic: „Ich mache noch eine Bedingung zum Frie densschluß, du Böser! Nimmst du sie an?" „Kann ich denn anders?" gab er scherzend zurück. „Du sendest mir sofort ein Telegramm, Albert, wenn du mit deinem Hektor gesiegt hast, ja?" „Sofort, mein Lieb! Wenn es aber aus bleibt?" — mein Zug. Nun heißt es, uns Lebewohl zu Die hohe Gestalt des vornehmen, noch ju- sagen." „Schon zehn Uhr, wir verplaudern schnell mir nicht mehr böse, rvenn ich das Geburtstags- dj«, Herz! fest deines Bruders hier im Schlosse versäume?" - "' -- Er riß sie stürmisch in seine Arms und küßte gutsbesitzer Nienburg der Auserwählts gewesen. nieder und wieder. Der Verlobte der Baronesse hatte nach dem ^as sollst du nicht, mein Lieb! In einigen Tode seines Vaters seinen Abschied als Husaren- bin ich ja wieder zurück, wieder bei dir... Und denk: des Sportmanns letzter Entscheidungs- tag! . . ." „Vergiß nicht, Albert, das Telegramm . . ." „Hoffentlich kündet es Glück und Sieg! . . ." Ex war gegangen. Wera sah dem Scheiden den a-m Parktor nach. Wie stolz und ritterlich saß er im Sattel, wie fest und sicher führte er die Zügel dos feurigen Tieres, das in schnellen! Laufe dahinstob! Noch einmal wandte er sich zurück und grüßte, und bis zur letzten Biegung des Weges rief ihm vom Parktor ein flatterndes Tüchlein ein Lebewohl. * * 4- Heller Lichterschein flutete aus den Zimmern und Sälen des Schlosses Nodeneck in den dunk- „Ja, aber nur eine," willigte Malter lächelnd ein, „Sie wissen, meine Herren — ich habe noch andere Pflichten heute Abend . . . ." „Sie kommen zum Tanzen noch früh genug!" gegeben, trat dicht an die junge Dame heran, der seine Wort galten. mich . . können, Albert?" „Es tut mir ja so leid, Wcra, doch es geht nicht anders. Ich kann das große Rennen nicht versäumen, für mich steht viel dabei auf dein Spiel. Das Offizierkorps und die gesamte Sportwelt der Residenz werden zugegen sein. Mein Hektor wird hoffentlich reüssieren." „Dn reitest selbst?" „Ja." Eine kurze Pause. Und dann begann die Mädchenstimme von neuem mit vorwurfsvollem Tone. „Dich lockt der grüne Nasen also mehr, als ein Familienfest im Hause deiner Braut!«.... ^ann hast du kein Glück gehabt - aber . »Aber,Wera, ^ch^bitte dich!« Du weißt, ich dann schreibst du mir bestimmt noch am Abend. Die Karten fielen, Scheine und Goldmünzen wurden gewechselt. (Schluß folgt) mein Aber keine Angst, du wirst mich nicht Ernst's der Veranda gelegenen Zimmer mich nicht wieder los, das kann ich dir sagen. Wie Pech hefte ich mich an Lich als Vater der sich schon auf uns ge- (Fortsetzung folgt) kommen und von dort über Venedig nach Mün chen gefahren. Dort habe ich mir mein Auto Liebe, daß dich bist du, ver ¬ ein in meine sieht. Mein werden. Also wieder los!" „Du wirst es ist, wenn man küßt." „Erstens hast du gereimt und siehst deshalb heute noch einen lieben Menschen, und zweitens glaube ich dir nicht, daß du nicht weißt, wie es ist, wenn man küßt, dazu kennst du die Sache zu gut und bist im allgemeinen zu vergnügt und gesund, als daß man dir glauben sollte, daß du noch ein reiner Tor seiest. Stimmt es?" „Frag' nicht, sondern glaub', was dir lieb ist." Sie Sie verheiratet sind, und deshalb darf ein Mann nicht lange wählen, sonst nimmt sie ihm ein an derer weg. Was für Ansprüche stellt denn Ihr Bruder?" „Ernst braucht eine schöne Frau, und zwar eine kluge, gesellschaftlich gewandte Frau, die zu dem gut repräsentieren kann, außerdem Darf sie nicht zu jung sein, denn er ist ja schon selbst über vierzig." „O, so alt schon? So alt ist ja auch Papa, er ist jetzt siebenundmerzig Jahre." „Mein Bruder ist zweinndoierzig. — an und hülle dich kein Mensch mehr sianden?!" „Nun spielt er ! und mußte bei sich zugeben, daß beide wohl ein - schönes Paar abgeben könnten. „Es berührt mich ganz seltsam, daß man hier erst heiratet, wenn man schon alt ist. Bei uns sind die Mädchen meist erst sechzehn, siebzehn Jahre, wenn sie heiraten, und die Männer nicht über fünfundzwanzig. Die Neger heiraten noch früher, und bei den Indianern in meiner Hei- mat werden schon die Kinder miteinander »er heiratet! Ich habe einmal, als ich bei meinem Großvater zu Besuch war, eine solche Indianer- Hochzeit mitgemacht. Sie dauerte fünf Tage, und an den letzten beiden Tagen waren die Eltern des Brautpaares vollständig betrunken, und die kleine Braut war froh, als sie endlich wieder mit ihrer Puppe aus Stroh und Holz spielen konnte." „Sie haben viel Merkwürdiges und Eigen artiges gesehen, Maximilia!" „Wenn man dort lebt, wird man davon gar nicht so gefesselt, als wenn man diese Sitten und Gebräuche in Erzählungen kennenlernt. Blich interessiert hier alles viel mehr. Am meisten freut es mich, wenn ich hier reisen kann. Ehe Papa kommt — er will im Frühjahr herüber- kommen — will ich noch eine schöne Reise machen hinunter an die Riviera, nach Nizza und nach Heiterer Noinan von Friede Birkner (Nachdruck verboten.) Einen Augenblick stand Werner wie erstarrt, dann aber riß er sie in feine Arme und küßte sie, bis ihr Hören und Sehen verging und sic nur um Enadc bitten konnte, und Loch wünschte sie, Laß dieser Augenblick ewig währen möge. Haaren. „Mach' aber schnell damit, hörst du, . damit ich nicht alt und grau werde bis dahin!" Wild küßte er sie wieder und rief dazwischen: „Das wird gar nicht lange dauern! Jetzt hab' ich ja ein Ziel, was ich erreichen muß, jetzt wird es schon werden!" „Puh, laß mir Loch Luft!" „Luft, was brauchst du Luft, küssen sollst du mich, davon kann ich nicht genug bekommen, stundenlang kann Las dauern!" „Schön, von mir aus! Aber.was sollen dann die anderen sagen, wenn wir ewig hierblciben?" „Die anderen — ach so, richtig, Lie sind ja auch noch da! Ria, Liebste, jetzt kommt aber eine ganz große Bitte, Lie du mir erfüllen mußt!" „O weh, nach der großen Vorrede kann es ja nett werden! Also, was willst du?" „Wird es dir sehr schwer werden, wenn ich dich bitte, vor den anderen allen noch geheim zuhalten, wie es um uns steht? Sieh mal, du mußt das verstehen, ich möchte doch erst reden, wenn ich zu deinem Bruder sagen kann, daß ich eine Existenz habe, Lie es niir ermöglicht, meine Frau so zu ernähren, wie sie cs gewöhnt ist." „Das verstehe ich voll und ganz, Werner, i und es macht mir einen Heidenspaß, ein Geheim- ! nis zu haben. Wir gehen jetzt also zurück und „Du, LaM hat mir das nötige Kleingeld ge fehlt. Don Juan sein kostet Geld." Er strahlte sie vergnügt an, nahm sie in seine Arine und drehte sich mit ihr im Kreis herunr. „Herrgott im Himmel, jetzt merkt man doch wieder, daß man jung ist, und wie schön das Leben ist!" „Ja, krank und schwächlich bist du mir auch vorher nicht vorgekommen, mein Lieber. Und nun Schluß! Jetzt müssen wir wieder zurück. Vergiß nicht, daß wir Gäste haben." Ehe er sie wieder halten konnte, lief sie ihm davon, er rannte hinter ihr her, ohne sich jedoch wieder fassen zu können. Erhitzt und atemlos kamen sie auf der Veranda an. Zu ihrer Er leichterung aber bemerkte niemand ihre Ankunft, denn dis Leiden Damen waren noch immer in ihr Gespräch vertieft, und Fritz und Hilda waren das Ernst für sie verwaltet — also, es steht nichts im Wege, wenn wir uns heiraten wollen." „Nichts zu machen, Kleine, La mach' ich nicht mit, verstanden?! Ich will nicht der Mann meiner Frau sein, sie soll meine Frau fein, ich will für sie sorgen, und wenn sie so nebenbei noch ein wenig Kleingeld für ihre Kleider hat, dann soll mir das gleichgültig sein." „Schramm! Er hat gesprochen! Also kann man warten, bis Herr Doktor Held ein Vermögen in der Lotterie gewonnen hat!" Maria lachte herzlich auf und zauste ihn mutwillig an den tun ganz so, als ob nichts gewesen wäre und dieser Photographie urteilen kann. Ich liebe wir uns nur über Erziehungsfragen unterhalten solche Gesichter. Man findet sie viel bei uns hätten. Ist es recht so?" drüben. Papa hat auch diesen Zug angespannte- „Sehr, sehr lieb ist das von dir!" ster Willenskraft im Gesicht. ,Na, dann sind wir ja einig. Nun wollen „Ernst ist ein ganz famoser Mensch. Er ist wir aber gehen." nicht nur ein großer Kaufmann, sondern auch wie g.sagt, er muß bald heiraten. Ich habe fo meine Pläne mit ihm!" Und ohne es zu wissen, schweifte Marias Blick hinaus zu Frau von Gersdorf, die wieder ein mal fabelhaft aussah in einem leichten, langen mal im Haus nach dem Nechten sehen. Sie nickte Werner zu, der artig neben Frau Geheim rat saß und sich jetzt in stiller Genießerfreude eine Zigarette anzündete, und ging dann schnell in das Haus. Hier war es kühl und ruhig, und Maria atmete tief auf, während ein glückliches Lächeln ihrs Lippe» umspielte. In dem hinter so leid, daß er nicht verheiratet ist. Aber er hat eben keine Zeit dazu, sich eine Frau zu suchen, und da will ich ihm eine Frau verschaffen. Das ist aber nicht so leicht, denn Ernst ist sehr anspruchsvoll." „Wie meinen Sie das? Boi uns sind die Männer nicht anspruchsvoll, wie Sie das nen- Halt, ich will doch erst noch genießen, wie ein großer Mensch. Ich freu' mich darauf, wenn Sie ihn kennenlernen. Es tut mir nur immer Idee! Das hab' ich dir erst beigebracht, daß ich uur dein bin, nicht wahr?! Wir wollen doch auch gleich von Anfang an klarstellen, wer Ler Herr im Hause ist!" „Liebling — Nia, da müssen wir doch aber mal zuerst ein Haus haben!" So verbittert Werner noch vor Minuten bei dein Gedanken an diese Zukunftssorgen war, jetzt lachte er Ria mit frohen Augen an und küßte die Spitze ihres kleinen Fingers, die sie ihm 'lberließ. „Sieh mal an — jetzt lacht der Mann und hat kein Haus und Hof für Frau und Kind! Tu weißt doch, daß du zwei Kinder hast?" „Weiß ich — ist mir gleich, und wenn es fünf sind! Bekomnie ich dich satt, werden die Kinder auch nicht hungern!" „S6as das anbeiangt — die Kinder haben ihr eigenes Vermögen, und — dies im Ernst ge sprochen, Wörner — finanzielle Sorgen gibt es nicht für uns. Ich habe nie in elterliches Ver- mögen und das, was mir mein Mann hinter- ' tieL. Di« .Linder Laben jedes auch ihr Teil.) nen. Dort ist jeder Mann froh, wenn er über ¬ haupt eine Frau bekommt, die nicht von Misch- gekauft und bin dann per Auto hierher.' „Brr, na endlich! Das hat lange gedauert!" „Du — du, was soll das heißen, was soll ich Lenken?" „Herrgott, der weiß immer noch nicht Be scheid!" Maria schüttelte verzweifelt den Kop „Ich hab' dich lieb, wirklich lieb, und ich wü dich auch mal richtiggehend heiraten, aber es muß nicht gleich morgen sein. — So, hast du nun endlich verstanden?!" „Mich liebst du?!" „Ja, den Herrn Geheimrat werde ich ja wohl nicht meinen." „Mich, den armen Schulmeister, der nichts hat als ein paar nette Schulden und einen Kopf voller kostspieliger Ideen?!" „Na, die Schulden wirst du fein bezahlen, und die Ideen werden auch schon mal zu Geld Monte Earlo. Davon erzählt man sich bei ö viel, das muß ich noch sehen." „Es ist auch sehr schön dort, das können mir glauben! Auch nach Italien müssen einmal reisen!" „Ich war schon dort, bin bis nach Rom Arbeitszimmer — saß Maximilia in dem tiefen Sessel vor dem Schreibtisch. Sie sah mit ernstem Mick auf eine große Photographie, die über dem Schreibtisch an der Wand hing. Bei Marias Eintrnt wandte sie sich um und fragte: „Wer ist das?" und deutete auf das Bild. „Das ist mein Bruder Ernst, den Sie ja leider noch nicht kennen. Gefällt Ihnen das Bild?" „Er scheint sehr klug zu sein, soviel man nach noch nicht von ihrem Spaziergang zurück- Seidenspitzenkleid. Maximilia folgte dem Blick, gekommen. und ihr kluger Kopf hatte den Eedankengang Maria bat zu entschuldigen, wenn sie sich Marias sofort begriffen. Sie sah noch einmal jetzt auf einen Augenblick entferne, sie müsse ein- zu dem Bild hin, dann zu Frau von Gersdorf, „Schön dann glaube ich, daß du ein toller , Don Juan gewesen bist. Das gbMben nämlich lingan abstammt oder gar Negerin ist. Es gibt all« Frauen aern." . so wenig weiße Frauen Lei uns. die noch nicht