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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192808188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19280818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19280818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-08
- Tag 1928-08-18
-
Monat
1928-08
-
Jahr
1928
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tragen haben. spie- Schwerer Unfall auf einem Neubau VsiireMernen drennrn Feuer ¬ alarm oder Polizeiwache zu melden. Auf die ausge- Freibank Aohenstem-Ernstthal i Montag, den 20. August, oocm. S—12 Ukr^ setzte Belohnung von 2000 Mark fiir die Er- a< Mittelung der Täter wird nachdrücklich hinge- fu diesen. Vor vier- Die Tätigkeit des Vesuvs nimmt ZU Neapel, 17. August. Das Observatorium auf dem Vesuv meldet eine newr Zunahme der Tätigkeit des Vesuvs. Glühende Lava er- gießt sich in einem zehn Meter breiten Strom mit einer Geschwindigkeit von zwei Metern in der Sekunde über den Hang, lleber dem Kra ter steht eine leuchtende Feuersäule von 100 Me ter Höhe, die das ganze umliegende Gebiet mit einem Funkenregen überschüttet. — Werdau, 17. August. Zu dem Selbstmord eines Fabrikarbeiters auf der Strecke Leipzig— Hof, über den wir berichtet haben, wird fest- Mellt, daß auf Grund polizeilicher Unter- uchung Liebeskummer für diese Tat nicht in LtM.jM.cht, Lach deylMteV LiM» ZlMmktt. Runöfuntmelbungen Die 43 Toten des 1. 85 — lleberführung nach England Kowno, 18. August. Moskauer Meldungen zufolge gibt Vas Kriegs- und Marinckommissariat eine halbamtliche Erklärung über dis Bergung des englischen Unterseebootes 1. 55 ab, in der cs heißt: Zn militärischen Kreisen sei soeben erst ein Exemplar des Buches des eng lischen Seefachmanncs Wilton unter dem Titel „Linienschiffe in Tätigkeit" eingegangcn. Zn diesem Briefe wurde kurz darauf hingcwiesen, daß „wir im Juni 1919 ein Unterseeboot 1. 55 verloren habe». Die Mannschaft konnte jedoch gerettet werden." Diese Behauptung lasse er kennen, daß man in England bis jetzt die Vor gänge verheimlicht habe. Nach der Oeff« nung des U-Bootes konnte festgestcllt werden, daß di« gesamte Besatzung von 43 Mann umgekommcn sei. An 37 Leichen konnten Matrosenmützen fcstgestellt werden, die die Venennung von 16 verschiedenen Schissen trugen. Z» de» Räumen, in die das Wasser nicht eingedrungen war, lagen nur noch Skelette der Matrosen. Die Knochen des Kommandan ten fand man am Steuer. Dort, wo das Wasser eingsdrungen war, bildeten die Körper der Matrose» eine zähe Masse, die bei Berüh rung auseinandcrfiel. Gegenwärtig werde die Registrierung der gefundenen Wert sachen, wie Uhren, Ringe usw„ durchgesührt, die bei den Leichen gefunden wurden. Die Wert sachen sollen den Verwandten in England zuge stellt werden. Vollständig erhalten blieben die Gummistiefel, die alle Leichen anhatten. Die Knochen werden sorgfältig in 43 Särge gelegt und aufgebahrt. London, 18. August. Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Admiralität an die Sowjet regierung die Bitte gerichtet, die G e b e i n e der 43 Mann Besatzung des im Zahre 1919 versenkten englischen Unterseebootes I- 55, das von russischen Schiffen in der Bucht von Capor aufgefunden worden ist, nach Eroßbrita«, nien zu senden. j platz gelegenen Dresdner Polizeikaserne statt. Dort waren rund 299 Zentner Brikett- durch Selbstentzündung in Brand geraten. Die Feuerwehr konnte die Gefahr bald beseitigen. Kattowitz, 17. August. In einem Dorfe bei Bilgoraj brach, während die Einwohner sich in der Kirche befanden, ein Brand aus, dem die halbe Ortschaft zum Opfer fiel. 37 Gehöfte sind niedergebrannt, ein sechsjähriger Junge kam in den Flammen um. Das Feuer ist durch lende Kinder verursacht worden. GSchslsche« Hohenstein-Ernstthal, 18. August 1928 Voraussage der Landeswetterwarte zu Dresden Für Sonntag: Wolkig bis heiter. Wärmer. Westliche Winde. Gewitterneigung. Temperatur vom 17. August Minimum -s-9.7, mittags 12 Uhr -j-14.8, Maximum -i-15.4. Niederschlagsmenge von gestem früh 7 Uhr bis heute früh 7 Uhr: Regen: 6.8 mm. Dresden, 17. August. Ein fand am Mittwoch in der am Sächsen- — Leipzig, 17. August. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu der Brandstiftung im Poli zoigebäude L.-Möckern waren trotz eifrigster Arbeit bisher ohne Erfolg. Im Verlaufe des Freitag nachmittags wurden zahlreiche Ver nehmungen an der Brandstelle vorgenommen, ohne daß es aber leider gelang, irgendwelche Anhaltspunkte über die Täter zu finden. Es dürfte bei den Ermittlungen sehr schwierig sein, zu einem Ergebnis zu gelangen, da eine Kon trolle über die im Polizeigebäude ein- und aus gehenden Personen nicht durchgeführt werden kann, weil — wie wir bereits berichteten — auch Zivilpersonen und nicht zur Polizei ge hörige Familien in dem Hause wohnen. Als Täter kommen vermutlich mehrere Personen in Frage, die mit den örtlichen Verhältnissen genau vertraut waren. An vier Brandstellen konnten mehrere Brennstoffpakete rechtzeitig gesichert werden. Es ist von grösster Wichtigkeit festzu stellen, von welchen einschlägigen Geschäften und an wen in der letzten Zeit Pakete mit dem Sicherheitsbrennstoff „Meta" in gröberen Men gen, etwa 10 Stück, verkauft worden sind. Mehrere Pakete des genannten Brennstoffes wurden an vier verschiedenen Stellen des Ge bäudes in 100- und 50-Stück-Packungen vorgc- funden. Die 12:5, 3:3,3 Zentimeter großen 50- Stück-Packungen sind in weiße Kartons verpackt, die auf blauem Grunde die gelbe Aufschrift „Meta, die Flammentablette" und an der Seite Arztes, in dessen Behandlung der freiwillig aus' dem Leben geschiedene junge Mann war, ist er für diese Tat nicht verantwortlich zu machen; cs liegt vielmehr erbliche Veranlagung vor^ Ein Lrebesverhältnis hatte er überhaupt nichts — Leipzig, 17. August. Der Strumpfhändler Kaim Kuperminz aus Berlin hatte sich am Frei tag vor dem Schöffengericht in Leipzig wegen mehrfachen Betruges zu verantworten. Kupers minz hatte in Leipzig und Chemnitz bei Banken Dollarscheine wechseln lassen. Dabei hatte er es mit großem Raffinement fertig gebracht, einen Teil der zum Wechseln vorgelegten Dollarnoten wieder an sich zu bringen und außerdem den vollen Gegenwert in Mark in Empfang zu nehmen. Die Kassierer bemerkten den Betrug erst, nachdem sich der Schwindler bereits entfernt hatte. Das Gericht verurteilte Kuperminz wegen Betruges in zwei Füllen zu acht Monaten Gefängnis. — Dresden, 17. August. Wie uns von vcr-t schiedener Seite mitgcteilt wird, ist am Don--, r.erstag 20,14 Ahr über Dresden ein glänzender Meteor beobachtet worden. Leider war der Himmel ziemlich bedeckt, so daß sich die Orte des Aufleuchtens und Verlöschens am Himmel nicht einwandfrei feststellen ließen. Die Bahn verlieh aus 880 nach 0, etwa in 40 Grad Höhe über dem Horizont, im Sternbild des Adlers be-' ginnend und in etwa 15 Grad Höhe im Wasser mann endigend. Die anfangs leuchtend gelbs Farbe änderte sich bald in blendendes grünliches Licht, dem ein rötlicher Schweif folgte. Ohne jedes Geräusch folgte nach etwa 10 Zeitsekundeu die Auflösung in kleinere Lichtpunkte, die damr einzeln verlöschten. Die Länge des Meteors' dürste etwa 1 Grad (zwei Vollmondbreiten) be-' Prag, 17. August. Zn den heutigen mittagsstunden ereignete sich auf einem stückigen Neubau in der Dejwitzer Straße ein Gerllsteinsturz. 15 an dem Neubau beschäftigte Arbeiter hatten beschlossen, sich während der Frühstückspause gemeinsam photographieren zu lassen. Sie gruppierten sich auf einem Brett, bas die Belastung nicht aushielt und zusammen brach, wodurch die Arbeiter in die Tiefe stürzten Alle 15 Arbeiter sind zum Teil schwer, zum Teil leicht verletzt. ALM 1L. GSSNtSS K. ZM. Matth. 5, 8. „Selig sind, die reines Herzens sind; denn sie werden Gott schauen!" Das ist etwas gewaltig Großes, was unser Heiland in dieser Seligpreisung verheißt: sie werden Gott schauen, d. h. doch, daß sie in inniger und voller Lebensgemeinschaft mit Gott stehen werden. Und dennoch, an eine sehr schwere Bedingung ist diese Verheißung geknüpft, welche fast unerreich bar erscheint: Selig sind, die reines Herzens sind. Dieses Wort schließt uns doch eigentlich alle von der Seligkeit der Eottesgemelnschaft aus. Wir kennen die bösen, unreinen Gedanken, «e sich einschleichen, die bösen Worte und Taten. Wir können unser Herz nicht selbst rein machen. Lire einmal Römer 7, 18 oder Galater 5, 17. Fritz vsn Spei schesitzt «och HsherMem-ELrrMal Es war in der vergangenen Woche, als auf dem Pfaffenberg noch rüstig geschafft wurde für das Bergfest, als in uns allen noch die frohe Hoffnung auf die Festtage war, da saßen im Kulmbacher Bierhaus, Schulstraße, einige frohe Stammgäste beisammen, die sich von dem kommenden Weltraumflug unseres Raketen flugzeuges unterhielten. Da war es einer, der plötzlich mit dem Vorschlag kam: „Wir laden Fritz von Opel zu unserem Raketenflug ein. Das wäre eine Idee, wenn wir den bekämen!" Und alsbald nahm man eine Karte, schrieb sie und sandte sie an — Fritz von Opel. Die Karte hat auch ihren Weg nach Rüsselsheim a. M. gefunden, hat den Mann erreicht, von dem in diesen Tagen ganz Deutschland, ja die Welt spricht. Fritz von Opel ändte folgendes Schreiben: Sehr geehrte Herren? Besten Dank für Ihre originelle Karte und 'ür Ihre liebenswürdige Einladung zu Ihrer bevorstehenden Raketenfahrt nach dem Mars. Ich wünsche Ihnen eine recht gute Reise und Matte mir Ihnen per Post 10 Biergläser zu ibersenden, oa ich ganz bestimmt annehme, daß Sie auch auf dem Mars Ihren Stammtisch reserviert haben, um dort nach der langen Reise die durstigen Kehlen zu stillen. Mit vorzüglicher Hochachtung Fritz von Opel. Die Viergläser sind ebenfalls angekommen. Mag man in der Feierstunde des edlen Spenders gern gedenken. «ach der Deklaration 300 Märk enthalten sollte. Als er ihn jedoch offnere, fand er statt der ?0 Mark 17 000 Mark darin. Der Brief war al unrerdellariert. Die Freunde benutzten bei ihre Flucht, obwohl sie keinen Führerschein hatte, ein Motorrad. Zn Bautzen machten sie zunächs Station und kauften für ihre in Leuben be Grimma wohnenden Freundinnen wertvoll Halsketten und goldene Armbanduhren. Dann schickten sie das Motorrad mit der Bahn zurück »nd reisten mit dem Zuge weiter. Von Breslau «us wollten sie nach dem Niesengebirae fahren. Lieser Vergnügungsreise hat die Breslaue Kriminalpolizei ein plötzliches Ende bereitet Don der unterschlagenen Summe wurden bei den jugendlichen Defraudanten noch 11000 Mark vorgefunden. Zm Hotel bestohlen München, 17. August. Eine Engländerin, die mit ihrem Sohn in einem hiesigen Hotel ab gestiegen war. ist vor einigen Tagen cmpfindlick bestohlen worden. Während ihrer Abwesenhei drang ein Dieb mittels Nachschlüssels in ihr Zimmer und entwendete ihr eine Anzahl Echmucksachen sowie große Geldbeträge in frem den Währungen. Der gesamte Schaden wird au 60 000 Mark geschätzt. Aufklärung umfangreicher Eisenbahndiebstähle Bochum, 17. August. Bei einer von Krimi nalbeamten durchgeführten Haussuchung bei einer Familie, deren Söhne im Verdacht stan den, an einem Einbruchsdiebstahl in Herne be teiligt gewesen zu sein, wurde umfangreiches Diebesgut, insbesondere Lebens- und Genuß mittel, Lackfarben, Turnhosen, Badeanzüge, Anzug- und Kleiderstoffe zutage gefördert. Die angestellten Ermittelungen über die Herkunft der Waren haben ergeben, daß das Gut aus Eisenbahndiebstählen herrllhrt. Nicht weniger als 34 Eisenbahnberaubungen finden hierdurch ihre Aufklärung. Drei an den Diebstählen Be teiligten sind bereits verhaftet. Die Diebe be raubten seit längerer Zeit auf offener Strecke haltende Eüterzllge. 37 Gehöfte niedergebrannt Selbst die heiligen Apostel erklären sich für sünd hafte Menschen. Und dennoch 2. Kor. 5, 17 „es ist alles neu geworden". Ein zweifaches müsse» wir lernen: a) Sehen wir uns selbst an, so müssen wir erkennen, daß wir noch unreines Herzens sind, b) Schauen wir aber im Glauben auf Christum, den Gekreuzigten und Auferstan denen, so sollen wir's erfahren, daß dieser Herr uns den Anfang zu einen: neuen Leben geben will: einen neuen Willen, einen neuen Gehor sam, eine neue Liebe zu Gott und den Menschen. Es P die einzige Ehre, welche ein Sünder Gott sieben kann, daß er rückhaltlos seine Sünde bc- sennt und Christo nachfolgt. Dann ist das yinderuts zwischen Gott und Sünder fort- »Lrämat. ltuuen. die schwarz gedruckte Nummer 27191 tragen. Fabrikmarke ist eine rote Flamm«. Die 12:10, 5.3,5 Zentimeter großen 100-Stück-Packungen zeigen in einem blauen Felde eine rote Flamme und in gelber Aufschrift die Bezeichnung „Meta", an der Seite die schwarz oeoruckte Nummer 26 452. Wer hierzu sachdienliche An gaben machen kann und über Personen, die sich im Besitze größerer Mengen des genannten Brennstoffes befinden, wird gebeten, sich beim Kriminalamt oder der nächsten' Kriminalstelle Erfolge begleitet. Dies war auch zu erwarten, denn die erste Bühnrn-Lotterie 1927 führte sich so gut ein, daß daraufhin ihre Wiederholung in diesem Jahre beschlossen wurde. Je näher der Ziehungstermin, der 3. September 1928, rückt, kann mit immer größerer Bestimmtheit gesagt werden, daß man mit einem völligen Ausverkauf vor genanntem Termin rechnen kann. Der aussichtsreiche Spielplan — es handelt sich um 7000 Gewinne, deren erste fünf auf Wunsch mit 90* , in Bar ausgczahlt werden — und insbe sondere der gute Zweck der Sache, nämlich die Unter stützung der alten bedürftigen Bühnenkünstler, hält das Interesse des Publikums an dieser Veranstaltung weiter wach. men stattfinden wird, an dem die Schwimm- abteilungen des V. f. L. 06, des Turnerbundes und des Turnvereins von 1866 mit einem interessanten Programm aufwarten werden. Am darauffolgenden Sonntag findet voraussichtlich ein S t r a n d f e st statt. Möchte bei allen Beranstaltungen das Wetter recht günstig sein, damit die Mühe der Schwimmer belohnt und der Besuch recht rege wird. Bemerkt wird noch, daß Dutzcndkarten auch jetzt noch unbedenklich gekauft werden können, weil solche, wenn nicht ganz verbraucht, auch noch für nächstes Jahr Gültigkeit haben. Sonntagsdienst der Aerzte für dringende Fall«: Sonntag, den 19. August, Herr Dr. Wächter. —' Straßensperrung. Wegen Ausführung einer neuzeitlichen Straßenbefestigung (Schüttung im Halb tränkverfahren mit Kaltasphalt) aus Abteilung 2 der Staatsstraße Meeran e—L ichtenstein zwischen km 4,2 und 6,1 wird diese Straße für den gesamten Durchgangsverkehr zwischen km 3,7 (Gasthaus „Vis- marckhöhe in Glauchau) und km 7,670 (St. Egidien) vom 20. August 1928 ab auf die Dauer der Bau arbeiten (etwa 3'« Wochen) Gesperrt. Der Verkehr wird auf die Staatsstraßen Wüstenbrand—Glauchau und Waldenburg—Lößnitz (das ist „Bismarckhöhe" in Glauchau—Niederlungwitz-Obertirschheim l„Kahe") —Kuhschnappel—St. Egidien und umgekehrt) ver wiesen. Die Postkrastwagen werden während dieser Zeit die Strecke „Msmarckhöhe"—„Wechselburger Hof"—Lungwihtalstraße —Gasthof „Zum Schwan" (St. Egidien) fahren. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziffer 10 des Neichsstrasgesehbuches mit Geldstrafe bis zu 160 N.-M. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. — Die Sperrung der Staatsstraße Hohenstein- Ernstthal—Stollberg zwischen der Abzweigung von der Hofer Staatsstraße und der Kreuzung des Ge meindeweges wird mit sofortiger Wirkung wieder ausgehoben. —' 2. sächs. Bühnen-Lotterie. Wie neulich be reits berichtet und uns von der Geschäftsstelle der G. D. B. A. bestätigt wird, ist der Losoerkauf der 2. sächs. Bühnen-Lotterie auch weiterhin von bestem —0 Gersdorf, 17. August. Für die Pastor- Rother-Mission in Marangu, bez, f. d. aussätzigen Lehrer und seine Leidensgefährten, wurden weiter gespendet: Frau A. Z. 6 M. (zweite Spende), Frau R. i. R. 0,76 Mb., Witwe Magdalene 2 Mk. (zweite Spende),Lr. Färbereibes. Schönfeld 60 Mb., Fr. Dr. Opitz 6 Mk., W. in G. 1 Mk., Kasse des christl. Elternvereins 20 Mk., Ungenaimt i. Hermsdf. 10 Mk. Kirchkasse Gersdorf 10 Mk., Lehrerin i. N. 10 Mk., die 80jähr. Witwe Sch. i. G. 0,60 Mk-, Missions- gruvpe „Niedererzgebirge" der Sächs. Missionsbon- ferenz auf Berghaus Hohenstefn-Ernstthal 30 Mk. Witwe Marie in Gersdorf 6 Mk. Da, wle berichtet, der Aussatz nur in den Anfängen heilbar ist, sind zu chneller Hilfe bereits eingegangene 247 Mk. an Apo theker Kannegießer, St. Petriapotheke in Leipzig ab gesandt worden. Weil, wie auch schon berichtet, die Kur sehr teuer ist, sind weitere Spenden hocher wünscht. Es werden solche auf Giro 625, Gersdorf, in der Pfarramtsexpediton Gersdorf und von Schul direktor Pfeifer bis 6. September dankbar entgegen- genommen. -0 Gersdorf, 18. August. Im Hause von Herrn Willy Mehner wohnt Herr Steiger i. N. Albert Hen nig nunmehr 25 Jahre. Auch feiert der treue Mieter zugleich sein 25jähriges Ortsjubiläum. — Zwickau, 17. August. Am Donnerstag abend fuhr ein größerer Schuljunge mit seinein Fahrrad die etwas abfallende Spiegelstraße herein. Etlva in der Höhe der Lutherkirche ver lor der Barfüßler das rechte Pedal, das er ver ¬ geblich wieder zu treten versuchte. Der Junge geriet dabei nrit dem rechten Fuß zwischen Kettenrad und Kette und trug vor allem an den Zehen klaffend« Rißwunden davon. Er stürzte vom Rade und wurde von Hilfsbereiten in die elterliche Wohnung gebracht, wo er verbunden wurde. Vietzeekedr »es Sommerivettess Der in seinem Verlaufe so ungleiche Sommer dieses Jahres läßt noch gegen seinen Schluß auch diejenigen Gebiete zu ihrem Anspruch auf Wärme kommen, die bisher am stiefmütterlich sten bedacht worden sind. In der vergangenen Woche ist auch das nördliche Europa endlich ein mal hochsommerlich warm geworden. Am meisten begünstigt war aber auch in der letzten Woche wieder oas südliche Mitteleuropa. Der um die Wochenmitte einaetretene Rück schlag, der in Süddeutschland und der Schwei- vielfach von Gewittern eingeleitet wurde, wäh rend in Mittel- und Norddeutschland mäßige Regenfälle dem heiteren Hochdruckwetter ein Ende machten, erfolgte bei der Annäherung einer den ganzen Erdteil von Norden nach Süden durchziehenden Tiefdruckfurche mit kühler See luft auf ihrer Rückseite. Infolge geringer Druckunterschiede zwischen Hoch und Tief schritt die kühle Regenfront verhältnismäßig langsam vor; der von Westen her erfolgende neue Druck anstieg wird aber wahrscheinlich bis zum Ende der Woche die Störungen ausgeglichen haben, so daß etwa zum Wochenbeginn mit dem Wie dereintritt heiteren und warmen Hochdruck wetters wird gerechnet werden können. Von der Westseite des Atlantischen Ozeans folgen aber zwei neue Tiefs von erheblicher Energie, eins aus mittleren Breiten, das zweite von der grönländischen Westküste. Es muß damit gerech net werden, daß diese Störungen im Laufe der Woche Europa erreichen und dann nach stärkerer Erwärmung einen schärferen Rückschlag bringen. —* Einmal trüb, einmal sonnig... Die Herbststllrme senden ihre Vorläufer voraus. Heut' ist kein freundlicher Tag. Einmal regnet es, einmal lacht die Sonne. Einmal will es warm werden, dann ist's wieder empfindlich kalt. Es herrscht ein tolles Durcheinander. Traurig ist es nur, daß wir darunter leiden müßen! Wie hätten wir uns gefreut, wenn heute die Sonne geschienen und uns gelacht hätte. Morgen ist doch Sonntag, und da woll ten wir einen Spaziergang machen. Wenn die Witterung aber anhält, wie sie heute ist, dann müssen wir morgen daheim bleiben und tuen recht, den Ofen einzuheizen. Ja, ja... die wenigen Sommertage, die uns noch bcschieden sind, bald werden sie der Vergangenheit ange hören. Wir werden dann darauf verzichten müssen, uns im Freien zu erfreuen. Dann hat uns die Stube wieder. Ihr sind wir dann mit Leib und Seele verfallen! —f Unser Stadtbad hat gegenwärtig leider nicht den für die Jetztzeit wünschenswerten Besuch auszu weisen. Es mag das zum guten Teil an der unbeständigen Witterung der letzten Tage liegen. Umso erfreulicher ist es aber, daß der hiesige Natur- heiloerein anläßlich der Anwesenheit der Vorstände sämtlicher sächsischen Naturheiloerrine den Besuch des Stadtbades mit in sein Programm eingeschlossen hat. Während diese Besichtigung am Sonntag früh von 7—8 Uhr erfolgt, findet anschließend von 8—9 Uhr ein Rettungsschwimmen aller aktiven Mit glieder des hiesigen Samaritervereins statt. Das ist sehr zu begrüßen, weil es recht gut ist, wenn gerade aus Samariterkreisen möglichst viele schwimmkundige Personen hrrangebildet werden. Weiter sei schon heute darauf hinqewiesen, daß am kommenden Sonnabend nachmittag einPokalausschwim- Amtlicher Teil > Das Verfahren, betreffend die Zwangsversteige rung des im Grundbuche für Oberlungwitz Blatt 1249 auf den Namen des Baurats a. D. Karl Richard Schlecht« in Hohenstein-Ernstthal einge tragenen Grundstücks, wird einstweilen eingestellt.) Der auf den 22. August 1928 anberaumte Termin fällt weg. AmtsgerichtHohenstein-Ernstthal, am 18. August 1928 Montag, den 2S. WM 1828, vsrm. 1Ü Uhr sollen im Versteigerungsraume des hiesigen Amts gerichts 1 elektrisches Klavier, 217 Pfd. Leder, 1076 Dosen Schuhcreme Kavalier, 306 Dosen Bohnerwachs, meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Hohenstein-Ernstthal, den 18. August 1928. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. > Schulanmeldung für Wern 1929 an den städtischen Volksschulen Die Anmeldung hat in beiden Schulen Donnerstag, den 23. Aug., von 3—' ,6 für Knaben Freitag, de» 24. Aug., von 3—' ,5 für Mädchen zu erfolgen. Es sind alle Kinder anzumelden, die bis zuvr 31. März 1929 das 6. Lebensjahr erfüllt haben. E> können auch die Kinder der Schule zugcsührt werden, die in der Zeit vom 1. Aprll bis 30. Juni 1923 ge boren worden sind, falls sie ohne Gefährdung ihrer Gesundheit am Schulunterricht teilnehmen können. Bei der Anmeldung ist eine Erklärung abzugeben, ob das Kind am Religionsunterricht tetlnrhmen soll oder nicht. Vorzulegen ist für alle Kinder d«r Impfschein^ für die auswärts geborene» Geburtsurkunde mit La«fbeschei»ig«»g oder Stammbuch. Hohenstein^rnftthal, den 14. August 1928. Di« Schulleitungen.
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