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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192802186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19280218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19280218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-18
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
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l» iner he. 75 »an >Pf an 5« an )io. en Hchmßm-CmMM' TaHÄallun-LlyeM Nr.42 Sonnabend, den 18. Februar 1928 1. Beilage Jas Md vom Tod fürs Morland I. W. L. GIeim (Zu seinem 125. Todestag am 18. Februar 1928) Wir müssen alle fort von hier An einen andern Ort; Der Tod, der klopft an jede Tür, Wir müssen alle fort! Da hilft kein Bitten und kein Flehn, Kein Alter und kein Stand; Das Best' ist, daß wir willig gehn An unsers Führers Hand! Der stirbt am Fieber, der an Eicht, An Schwindsucht der und der! »Millkommen, Tod!" sagt keiner nicht; Ist doch nichts kläglicher! Sterbt, alle Menschen! ist Gebot, In aller Welt bekannt! Ich müßte keinen schönern Tod, Als den für s Vaterland! Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 18. Februar 1928 Konkurrenz Das Streben nach vorwärts und aufwärts im geschäftlichen Leben, das Ringen um den Er folg bedingt, daß man Augen Ohren offen hält für die Maßnahmen des Konkurrenten, der das gleiche Geschäft betreibt. Ganz natürlich: Jeder will dem anderen vorauskommen, sein Geschäft vergrößern, am liebsten verdoppeln, verdrei fachen, unendlich erweitern, bis den anderen der Atem ausgeht, er nicht mehr mit kann und zu Tode gehetzt auf der Strecke liegen bleibt. Manchmal irrt sich ja einer der beiden Konkur renten und der schon Totgeglaubte rafft sich noch einmal auf, beginnt wieder ganz lustig zu leben, wird täglich kräftiger und nimmt nun seiner seits den Kampf auf gegen den, der ihm die Luft zum Leben nicht mehr gönnen wollte. So ein Wettbewerb nimmt oft ein unerwartetes Ende und mancher ist schon vom Schauplatz des Konkurrenzkampfes abgetreten, den er mit sieg bewußtem Lächeln beschritten hatte. Das ge schieht in den häufigsten Fällen dann, wenn der eine Eegnsr glaubte, im Kampfe gegen den an deren jedes Mittel anwcnden zu können. Es ist aber nicht jedermanns Geschmack, bei dem Kamps ums Dasein alle Grundsätze geschäftlicher Wohl- anstündigkeit und vornehmen Kaufmannsgeistes über den Haufen geworfen zu sehen. Konkurrenz ist gut. Sie spornt beide Teile zur Höchstleistung an, sie ist sogar für beide Teile sehr gesund, denn sie erhält jedes Unternehmen frisch und lebendig und schützt vor Einschläferung. Gute Konkurrenten können sehr wohl neben einander leben, wenn sie das Sprichwort: „Leben und leben lassen!" zum Grundsatz er heben. Wo aber einer der beiden Konkurrenten das nicht will, wo einer glaubt, es bedürfe nur eines geschickten Griffes nach der Gurgel des Gegners, um ihn stumm zu machen, da gehts oft verkehrt. In der anfänglichen Verteidigung findet mancher erst die richtig^ alle Widerstände erkennende und bezwingende Kraft, die sich nicht nur wehrt, sondern den Gernegroß einfach ab schüttelt und dann zum Angriff übergeht. Die ser Gegner wird dann aber nicht durch die Art seiner Kampfmittel gefährlich werden, denn ei wird immer nur die vornehmsten sich erwählen, sondern die ihm innewohnende gesunde und na türliche Kraft wird es sein, die sich durchsetzt und der der andere nichts gleiches oder ähnliche-. gegeniiber zu stellen hat. Hämische Verun glimpsung bei der Kundschaft wird sehr bald als das erkannt werden, was sie in Wirklichkeit ist und wird in beteiligten Kreisen stutzig machen. Von da an bis zur Lächerlichkeit ist dann nur noch ein ganz kleiner Schritt. Lächerlichkeit aber tötet. —* Die augenblickliche Lage für Deutsche Einwanderer in Argentinien. Nach einem so eben bei uns eingegangenen Bericht der Ein wanderer-Beratungsstelle des Deutschen Volks bundes in Argentinien haben im letzten Viertel jahr 1927 nicht weniger als 5825 Personen wie Verholt und vergeblich wegen Arbeit vorge sprachen. Daraus kann man schließen, wir augenblicklich die Lage auf dem argentinischen Arbeitsmarlt ist. Für landwirtschaftliche Ar Leiter, Beamte, kaufmännische Angestellte unk Lehrer ist es besonders schwierig, Arbeit und Verdienst zu finden. Auch gelernte und mög lichst vielseitig gebildete Handwerker können augenblicklich nicht damit rechnen, sofort Beschäs tigung u erhalten und müssen über ausreichende Mittel verfügen, um bis zur Erlangung einen Verdienstmöglichkeit ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten zu können. An Kindermädchen, Er zieherinnnen und Gesellschafterinnen ist über Haupt kein Bedarf. Für nach Argentinien mit Kindern auswandernde Familien liegen die Vor hältnisse besonders ungünstig. Wer bei den recht hohen Wohnungsmieten nicht in der Lage ist, die Miete für drei Monate im Voraus zu zahlen, findet überhaupt keine Wobnung. Allen, die an eine Auswanderung nach Argentinien denken, muß bei der augenblicklichen dortigen Lage zur größten Vorsicht geraten werden. Jede weitere Auskunft über allen Fragen der Aus wanderung und Siedlung — um welches Land es sich auch handeln mag — erteilt kostenlos der Evangelische Hauptverein für Deutsche Ansiedler und Auswanderer in Witzenhaufen — Werra. Probenummern seiner monatlich erscheinenden Zeitschrift stehen kostenlos zur Verfügung. — Lugau, 17. Februar. Der Bergarbeiter Bachmann wurde im Schacht von einem Holz wagen von hinten ungefähren und brach ein Bein. Der Verunglückte wurde mit dem Kran kenauto in seine Wohnung gebracht. — Oelsnitz i. E., 17. Februar. Hier ereig nete sich auf dem Kaiserin-Augusta-Schacht ein Unglücksfall. Der Steiger I. geriet zwischen zwei Hunte und trug einen Armbruch davon. Der Verletzte wurde ins Stollberger Kranken haus gebracht. — Chemnitz, 17. Februar. Zu dem am 30. Dezember 1927 und am 8. Februar d. I. gemel deten Fabrikeinbrüchen, bei denen im ersten Falle 42^, Dutzend Damenstrümpfe aus Vem- bergseide und im zweiten Falle 236 Dutzend Seidenflor-Damenstrümpse und 13 Dutzend Kunst seidene Herrensocken gestohlen wurden, ist jetzt eine siebenköpfige Diebes- und Hehlerbande er mittelt und festgenommen worden. Es find: der Arbeiter Edgar Schmitter, der Dachdecker Willy Köllner, der Packer Paul Langer, der Hand lungsgehilfe Hermann Thieß, der Bauarbeiter Franz Schröder, der Wagenputzer Ma; Stahl und die Arbeiterin Elsa Zschille. Bisher konnte nur ein Teil der gestohlenen Ware berbeigeschafft werden. Die Erörterungen über den Verbleib der noch fehlenden Strümpfe sind aber noch nicht abgeschlossen. — Chemnitz, 17. Februar. Der hiesigen Poli zei gelang es, in dem aus Elsterwerda gebür tigen Schneider Hugo Melka einen berüchtigten Paßschwindler zu entlarven und festzunehmen. Melka hat sich während des Krieges und der darauf folgenden Jahre im Auslande aufgehal ten und sich ganz die Allüren eines Ausländers angeeignet. In Monaco ist es ihm gelungen, sich bei dem holländischen Konsul als Holländer auszugeben und einen auf den Namen Karel van der Welder lautenden Reisepaß zu erschwin deln. Mit diesem Paß hat Melka dann Deutsch land bereist und die einzelnen holländischen Kon sulate ausgesucht, bei denen er unter allerlei erlogenen Vorwänden Unterstützungen zu er langen wußte. — Chemnitz, 17. Februar. In einem Gesell- schaftssaale an der Sedanstraße explodierte aus noch nicht ermittelte Weise ein Kachelofen. Zur Beseitigung der nicht unerheblichen Gefahr mußte die Feuerwehr alarmiert werden. — Geyer, 17. Februar. Nachdem ein hiesiger Gastwirt vor kurzem sechs Schweine zu billigem Preise verpfändet hat, beschloß die hiesige Fleischerinnung, den bisher 1,20—1,40 Mark be tragenden Psundpreis für Schweinefleisch auf 90 Pfennig herabzusetzen und den Preis bei Ab nahme von mindestens 5 Pfund sogar noch wei ter auf 80 Pfennig zu ermäßigen. Das Vor gehen der Fleischerinnung hat unter der hiesigen Bevölkerung umso größere Genugtuung ausgc- löst, als durch die Zunahme der Erwerslosigkeit bereits wieder eine empfindliche Armut unter der Einwohnerschaft Platz gegriffen hat. — Markersdorf, 17. Februar. Hier machte eine in Köthensdorf wohnhafte Arbeitersehe srau einen Selbstmordversuch, indem sie sich mit Lysol zu vergiften suchte. Als der Ehemann am Abend nach Haus: kam und die Tür zur Wohnung verschlossen oorfand, öffnete er, nach dem er seine Frau erst vergeblich gesucht hatte, sie Tür gewaltsam. Er fand seine Frau noch .ebend vor. Sie dürste am Leben erhalten steiben. — Zwickau, 17. Februar. Wegen Konkurs vergehens wurde der in Lodz geborene Kauf mann Abraham Apfelbaum vom Zwickauer Schöffengericht zu 500 Reichsmark Geldstrafe oezw. 50 Tage Haft verurteilt. Apfelbaum, der nichts von Buchführung versteht, hatte im Jahre ,924 die „Zwickauer Wäschefabrik E. m. b. H.," zegründet und deren Anteile im Jahre 1926 ver- auft. Kurze Zeit darauf ging die Firma in Konkurs. Sachverständige haben nun festge- cellt, daß die Buchführung im höchsten Grade inordentlich geführt worden und daß es unmög- .ich gewesen sei, Ordnung hereinzubringen. Das Bericht stellte sich auf den Standpunkt, daß .lpfelbaum viel eher einen Revisor hätte Heran gehen müssen. Wenn es auch nicht unter seiner ckera und vielleicht aus ganz anderen Gründen ,um Konkurs gekommen sei, so sei er doch als srüherer Geschäftsführer in gleicher Weise heran glziehen, denn seine Fahrlässigkeit sei ganz er- »eblich. — Zwickau, 17. Februar. Der Zwickauer Verein für Luftfahrt und Flugwesen hat einen ilufruf erlassen zur Gründung einer Flughafen- zesellschaft. Ein Ausschuß von Mitgliedern der Stadtverwaltung und des Luftfahrtvereins hat bereits die Satzungen entworfen und das zu nächst erforderliche Eriindungskapitak veran schlagt. Es sollen Anteilschein zu je 500 Mark rusgegeben werden. — Plauen i. V., 17. Februar. In der Nacht zwischen 3 und 5 Uhr drangen Einbrecher in das Gasthaus „Grüne Aue" ein und plünderten dies vollständig aus. U. a. sind ihnen 300 Mark in bar in die Hände gefallen. — Konkurseröffnung. Großes Aufsehen erregte das Konkursverfahren, das über die Firma „Bauhütte Vogtland — So ziale Baugesellschaft m. b. H." eröffnet worden ist. Die Zahlungsschwierigkeiten dieses Unter nehmens, das unter sozialistischer Leitung steht, gehen bis auf Mai vorigen Jahres zurück. — Oberwiesenthal, 17. Februar. ^>er er eignete sich wieder ein schwerer Sportunfall. Eine Chemnitzer Dame erlitt einen komplizierten Beinbruch, so daß sie sich in ärztliche Behand lung begeben mugte. — Mittweida, 17. Februar. Vom hiesigen Schöffengericht wurde der ehemalige kommu nistische Stadtverordnete und Sekretär des hie sigen Mietervereins Paul Oehme wegen gewinn süchtiger Urkundenfälschung mit Betrug in einem Falle, Betrug in 7 Fällen und Unterschlagung in 12 Fällen zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Der Antrag auf Haftentlassung wurde abgelehnt. — In Falken hain ist der Gutsbesitzer Heinrich Zimmer beim Fällen von Bäumen durch einen umstürzenden Baum erschlagen worden. — Dresden, 17. Februar. Vom Grundstück Güntzbad fiel ein größeres Stück Glas auf die Straße. Es traf eine gerade in diesem Augen blick vorübergehende Frau. In schwer verletztem Zustande wurde sie dem Krankenhaus zugeführt, wo sie ihren Verletzungen erlegen ist. — Dresden, 17. Februar. Auf der Land straße Dresden—Boxdors ereignete sich ein schweres Unglück. Ein mit drei Personen be setztes Motorrad mit Beiwagen streifte beim Ausweichen im schnellen Tempo ein entgegen kommendes Pferdegespann. Der Führer des Motorrades verlor die Gewalt über sem Fahr zeug und fuhr in den Straßengraben. Alle drei Personen wurden auf die Wiese geschleudert, wo sie schwerverletzt liegen blieben. Nach den bis herigen Ermittlungen trifft die Schuld den Motorradführer. — Dresden, 17. Februar. Der Schriftsteller Georg Müller-Heim, der in Freiberg eine neue Zeitung gegründet und bis vor kurzem heraus gegeben hatte, ist am Dienstag wieder verhaftet worden. Ueber die Gründe der Verhaftung ist noch nichts bekannt. — Riesa, 17. Februar. Bei Lorenzkirch wurde eine männliche Leiche, die schon längere Zeit im Wasser gelegen haben muß, von am Elbufer spielenden Kindern entdeckt und an Land ge zogen. Es handelt sich wahrscheinlich um den 33 Jahre alten Handlungsgehilfen Pätzoldt aus Dresden, der seit dem 4. Dezember vermißt wird. — Posscndors, 17. Februar. Vor einigen Tagen war auf der Landstraße bei Possendorf ein schwer beschädigtes Auto aufgefunden wor den. Wie nunmehr festgestellt werden konnte, hatte drei junge Burschen mit dem in Dresden gestohlenen Kraftwagen eine Schwarzfahrt un ternommen und waren auf der Rückfahrt infolge der Glätte gegen einen Lhaussebaum gefahren. Einer der Täter zog sich hierbei einen Beinbruch zu und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. a. Gera, 17. Februar. Hier wurden in einem Unterschlupf in einem westlichen Stadtteil zwei verdächtige Männer verhaftet, die bereits ein sehr hohes Konto bei der Staatsanwaltschaft haben. Sie waren nach Gera gekommen, um auf Einbrüche auszugehen. Den jüngst verübten Einbruch' in das Verwaltungsgebäude des hie sigen Gaswerks leugnen sie zwar, doch wurde oer Nachweis ihrer Täterschaft in diesen Fällen sicher gebracht. Die beiden wurden dem Gericht zugeführt. —a. Weimar, 17. Februar. Hier verschied der Arbeiter Karl Kimmel, der im Alkohol rausch mit einem Schlachtmesser auf seine Ehe frau losgegangen war und von der letzteren mit einem Veil so schwer geschlagen worden war, daß er in schwerverletztem Zustande in das Städtische Krankenhaus gebracht werden mußte. K. galt ür einen unheilbaren Alkoholiker, der seiner Familie dadurch viel Leid verursacht hat. —a. Wejtewitz bei Döbeln, 17. Februar. Vergangene Nacht ist der Holzhändler Hansch mann aus Klosterbuch von dem letzten von Döbeln nach Leisnig fahrenden Personenzug tödlich überfahren worden. Er hat, um den Weg abzukürzen, den Bahndamm benutzt und ist dabei von dem von hinten kommenden Zug erfaßt und getötet worden. —a. Brüx, 17. Februar. Die im engeren Ausschuß der Bergarbeiterorganisationen und der Werksbesitzer des nordwestböhmischen Berg baues begonnenen Beratungen über die Grund sätze des neuen Lohnvertrages wurden fort gesetzt. Zum Zwecke der Berichterstattung an die interessierten Korporationen wurde die Sitzung am Donnerstag mittag unterbrochen. — Wie das tschechoslowakische Pressebüro von verläßlicher Stelle erfährt, ist bei den Brüxer Verhandlungen über den Lohnstreit im nord westböhmischen Bergbau eine gewisse Annähe rung der Standpunkte der beiden streitenden Parteien erzielt worden. —a. Gablonz i. B., 17. Februar. In Brand wurde das Haus des Schneidermeisters Schier in der Nacht vor der öffentlichen Versteigerung durch ein Großfeuer vollständig eingeäschert. Die Gendarmerie hat den wiederholt gepfändeten Besitzer als Brandstifter verhaftet und dem Be zirksgericht eingeliefert. Kleine Mewunse» Hauseinsturz in Naumburg Naumburg, 17. Februar. Eine verheerende Gasexplosion ereignete sich im Hause der Jn- stallationsfirma Schreier in Naumburg. Durch di« Gewalt der Explosion wurde das Dach voll kommen abgedeckt, und das Gebäude bot einen trostlosen Anblick. Sparren und Ziegel bedeckten weithin die Straße. Der Fußboden des Dach geschosses war durchbrochen und hing mit Haus geräten beschwert, tief in das erste Stockwerk des nur einstöckigen Hauses herab. Die ganze Hofwand des breiten Gebäudes hing seitlich über und war geborsten. Wegen der Einsturzgefahr wurde das Haus sofort polizeilich abgesperrt. Man nimmt an, daß das Unglück durch die Explosion eines Gasbadeofens erfolgt ist. Zum Glück gab es nur drei Leichtverletzte, da sich in den am schwersten betroffenen Räumen zufällig keine Personen aufhielten. Eine ganze Familie ermordet Kattowitz, 17. Februar. Wie aus Bielitz ge- Nächte im nahegelegenen Seybusch der Schlos» Nächte im n^hgegelegenen Seybusch der Schlos ser Baginski und seine Söhn« die ganze Familie Sojecki, Vater, Mutter, Sohn und Tochter und durchsuchten die Wohnung nach Geld. Die Täter glaubten, eine namhafte Summe vorzu finden. Die Beute betrug jedoch nur 7 Zloty. Ein Krakauer Polizeihund nahm die Spur der Mörder auf, Lie festgenommen wurden. Zm Riescngcbirge abgestürzt Reichenberg, 17. Februar. Vorgestern wurde in der „Kejselgrube" im Riesengebirge die Leiche eines Fräulein Ballmann aus Reichenberg geborgen, das am Sonntag bei einem Ausflüge mit seinem Bräutigam, dem Rechtsanwalt Hrncir, sich im Schneesturm verirrt hatte und abgestürzt war. Ihr Begleiter hatte sich reiten hönnen, da die Schneedecke die Wucht Les Sturzes milderte. sttWnlMMlMsckM Am kommenden Sonntag empfängt die Jugend von» To. 1856 die gleiche vom Tv. Stollberg im Bcrbandsfpicl. Im letzten Kamps mutzten sich die Einheimischen geschlagen bekennen; ob es diesmal gelingt, den Spictz umzudrehen, ist fraglich, jedoch nicht unmöglich. Bei den 18ö6ern geht cs mit die sem Spiel um die Spitze und somit um die Eruppen- meisterschast. Anwurf ',',12 Uhr aus dem B-akien- bcra-Sportplatz. Die 1. Mannschaft fährt nach Rutzoorf, u», oer dortigen Els im Freundschaftsspiel gegenüber zu stehen. Abmarsch 12 Uhr von der Turnhalle. An wurf 3 Uhr. Handball. Gaußruppe Mittelsachscn Am Sonntag die Entscheidung um den 2. Platz der Staffel Ost Durch das Unentschieden des Meisters in Nieder wiesa fällt die Entscheidung um den 2. Platz erst ain Sonntag in den Spielen Gablenz—Flöha, Nieder wiesa—Falkenau. Gewinnen beide bauende Ver eine, so ist ein Entscheidungsspiel Niederwiesa gegen Flöha nötig. Bunt durcheinander geht es in der Wcststaffel zu. Die Führenden werden geschlagen, so datz die Hälfte der Staffel punktgleich kommen kön- ncn. Die wenigen Spiele lassen noch keine klare Lösung erblicken. Durch Unbespielbarkeit verschiede ner Plätze kam die Stassel im Rückstand, so datz die Mannschaften auch Sonnabends spielen müßen, da am 4. März die beiden Meister ermittelt werden sollen. Tv. Chemnitz-Gablenz und VT Flöha treffen sich nachm. 3 Uhr in der Iahnkampfbahn. Die Begegnung der beiden Spitzenmannschaften verspricht einen selten spannenden Kampf. Nicht minder interessant ist die Begegnung To. Niederwiesa und Tv. Falkenau, die nachm. 3 Uhr in Niederwiesa vor sich geht. Das vorgesehene 3. Tressen der Oststasfel zwischen Einsiedel und Schellenberg wird erst am 11. März ausgetragen. Das Treffen To. Chemnitz gegen Tv. Burkersdorf findet bereits am Sonnabend nachm. 4 Uhr an der Eubacr Stratzc statt. Der Ausgang des Spieles ist offen zu halten. Bereits am nächsten Tag muh Burkersdorf nach mittag 3 Uhr auf dem Platze des Tv. 18l>0 Burg städt gegen Tv. Wilstenbrand antreten. Dem Zu sammentreffen von To. Burkersdorf und To. Wiistcnbrand wird großes Interesse entgcgengcbracht, denn der Ausgang dieses Spieles wird eine Klärung über den Stand der Spitzenmannschaften bringen. Trotzdem Burkersdorf am Vortage spielt, erwarten wir sie hier als Sieger, denn Wüstenbrand hat an Spiel starke merklich nachgelassen. ATV Chemnitz-Bernsdorf gegen To. Stollberg heibt die neue Paarung für nachmittag 3 Uhr auf der Südkampfbahn. Stollberg hätte eigentlich nach Hohenstein-Ernstthal zum Turncrbund fahren müs sen, doch ist die Begegnung mit Bernsdorf — weil bedeutend wichtiger — vorangcsetzt worden. Beide Mannschaften lieferten sich zwei Heide Kämpfe. S:4 und 2:2 lauteten die bisherigen Ergebnisse. Wem der Sieg am Sonntag zufallen wird, ist fraglich. Im Freundschaftsspiel treten nachmittag 3 Uhr Tv. Germania Rutzdorf und Tv. 1856 Hohenstein- Lrnstthal »ir.
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