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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192802089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19280208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19280208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-08
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
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Verwaltungs - Bericht der Gemeinde Gersdors Vez. Chß. sür das Jahr 1927 Das Jahr 1927 war zwar in wirtschaftlicher Beziehung ein weit besseres als das Vorjahr, doch machte sich der seil einigen Jahren einge tretene Rückgang des Bergbaues in der Ge- meiirde immer fühlbarer. Die Steuerquelle der beiden Werke, die früher als Stütze des Ge- meindehaushaltes galt, ist durch den wirtschaft lichen Niedergang der Werke versiegt und die Leistungsfähigkeit der Gemeinde dadurch erheb lich geschwächt. Aber trotz Schwächung der Lei stungsfähigkeit kann man in der Gemeinde schon die beginnende Umstellung vom Bergbau zur im hiesigen Bezirk einheimischen Textilindustrie merren, so daß auch in dieser Beziehung ein Hoffnungsstrahl für eine bessere Zukunft der Gemeinde leuchtet. Allgemein war das Jahr 1927 für die Bevölkerung wohl ein gutes zu nennen, denn von wirtschaftlichen Krisen und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit ist es verschont geblieben. Das Berichtsjahr war für die Verwaltung selbst wieder ein arbeitsreiches, für die Gemeinde als solche doch immerhin ein segensreiches Jahr. l. Allgemeines Mit Beginn des neuen Berich,sjahres gehör ten dem Grmeindeverordnetenkollegium folgende Herren und Damen an: 1. Bergarbeiter Georg Watzka 2. Bergarbeiter Max Gerber, 3. Trans- portarveiter Emil Göckeritz, 1. Ehefrau Hertha Schubert, 5. Bergarbeiter Oskar Silbermann, 6. Strumpfwirker Walter Uhlmann, 7. Berg arbeiter Oskar Greim, 8. Ehefrau Klara Hof mann, 9. Bergarbeiter Paul Lorenz, 10. Privat mann Max Brunner, 11. Neviersteiger Richard Schlegel, 12. Landwirt Emil Kretschmar, 13. Fabrikant Emil Wilhelm. 14. Schlosscrmeister Paul Maltitz, 15. Bergarbeiter Richard Fried rich, 16. Fabrikant Paul Götze, 17. Händler Willy Wagner, 18. Händler Bruno Petzold, 19. Bauarbeiter Wilhelm Klemczak. Als Vorsteher wurden gewählt die Herren Georg Watzka zum 1., Max Gerber zum 2. und Emil Göckeritz zum 3. Durch den Tod schied am t1. August der Vorsteher Herr Watzka aus. An seine Stelle trat Herr Walter Uhlmann. Als Ersatzmann rückte Herr Fritz Franke in das Kollegium ein. Der seit Anfang des Berichtsjahres gewählte Gemeinderat besteht aus drei Mitgliedern der sozialdemokratischen Fraktion und einem Mit- gliede der bürgerlichen Fraktion. Es sind dies die Herren Emil Hübner, Ernst Stark, Willy Howitz und Curt Brunner. U. Oertliches Wenn auch eine Veränderung des Ortsbildes nicht stattgefunden hat, so kann man wohl aber von einer Verfchüneruntz desselben sprechen, Venn die aus Verlehrsgründung erfolgte Vach- überbrüclung, die Verbreiterung der Strafte im oberen Orte und die notwendig gewesene Her stellung des Fuftwcges im besagten Ortsteil, sowie die Errichtung der kleinen Bahnersiedlung in der Wcstsirafte tragen zur Verschönerung des Ortsbildes, bei. Für die Veränderung des Ortsbildes sind noch erwähnenswert: Errichtung einiger Wohnhäuser an der Stottberger Strafte zwischen Erlbacher und Venedixstrafte, Bahners Fabrikanbauten, Uhligs Müüelho len, Langrocks Lederwarcnfabrik, der Neubau es Naturheil ¬ vereins, Neubau des T. G. Hilligschen Wohn hauses im unteren Ortstcile, Errichtung eines Siedlungshauses der Baugenossenschaft und Neubau des Götzeschen Wohn- und Geschäfts hauses an der Ernst-Friedrich-Straße. Im Berichtsjahre kaufte die Gemeinde auch das Eehnersche Gartengut im oberen Ortsteil und versah die Etollberger Strafte von der Erl bacher bis zur Venedixstrafte mit Wasserleitung, um die dort eingetretene Bautätigkeit zu fördern. Von weitgehender Bedeutung in wirtschaft licher Beziehung ist aber die Einführung des Gases zu nennen. Seit 30. Alai des Berichts jahres wird Gersdorf mit Gas versorgt. Die Gasinstallation ist schon soweit gediehen, daft der vollständige Ausbau des Rohrnetzes mit Hausleitungen im Sommer 1928 vollendet sein wird. Bis zum Ende des Berichtsjahres hat Gersdorf mit 365 Abnehmern 53 000 Kubik meter Gas verbraucht. Bei der Gasversorgung hat die Gemeinde insofern vorbildlich gewirkt, als sie sämtliche gemeindeeigenen Häuser mit Gas versehen und in der Mädchenfortbildungs schuls mehrere Gasherde hat aufstelien lassen. Die Hoffnung auf eine Rentabilität der gesam ten Ortsanlage ist eine gute. III. EemeindeverwaKmlg In 21 (26)* Sitzungen erledigte der Ke- meinderat 268 (217) Angelegenheiten. 12 (11) Sitzungen hielten die Gemeindeverordneten ab und verhandelten über 1l7 (115) Beratungs punkte. Hauptsächlichste Beratungspuntte waren: Wahl des Gemeindentcs und der Aus schüsse, Acnderung der Gemeindeverfassung, Ein sprüche gegen die Wahl des Eemeinderates, Wohnungsbeschafsud.g, Ruhclohnoronung für Gemeindearbeiter, Zuschläge sür Grund- und Gewerbesteuer, Ankauf der Keftnerschen Wirt schaft, Errichtung eines Volksbades, Umbau des Armenhaufes, Vergebung von Bauhilfen aus der Mietzinssteuer, Haushaltplanaufstellung, Erweiterung der Wasserleitung, Bergschäden- sache Bahner, Errichtung von Bergmannswoh nungen, Aufstellung des Bebauungsplanes zwi schen Erlbacher und Venedixstrafte, Verbesserung der Straftenbeleuchtung, Siraftenherstellrng. Ausschuftsitzunzen wurden 44 (51) abge- haltcn. Hieran waren beteiligt: der Finaiiz- und Verfassungsausschuft mit 7 (4) Sitzungen, der Vauausschuft mit 11 (16) Sitzungen, der Fürsorgeausschuh mit 1 (1) Sitzung, der Spar- und Girokassenausschnft mit 6 (7) Sitzungen, der Kreditausschuft mit 2 (4) Sitzungen, der Schulausschuft mit 2 (4) Sitzungen, der Woh- nungsausjchuh mit 15 (15) Sitzungen. Um in der Verwaltung noch etwas mehr als bisher zu sparen, wurde an der St lle des ent lassenen Beamrenanwärters Heimpold eine jugendliche weibliche Kraft (Hering) eingestellt. Obwohl unbedeul-mdc Eingänge nicht mehr registriert werden, meist die Registrande doch wiederum eine kleine Steigerung auf. Die Ein gänge sind von 5915 auf 6239 gestiegen. Be antragt wurden 50 (32) Baugenehmigungen. Zur Anmeldung kamen 908 (622), zur Abmcl- Tic einaeklammerteu Zab-cu bedeuten die Angabe» vom Belwbre. düng 878 (647) Personen, llmmeldungen er folgten 212 (246). Die fortgeschriebene Einwohnerzahl betrug am Ende des Berichtsjahres 8132 (8037). Ausgestellt wurden: Arbeitsbücher 133 (113), Eewerbeanzeigebescheinigungen 81 (74), Ee- werbelegitimationskarten 8 (8), Führungszeug nisse 61 (68), Wandergewerbescheine 19 (23), Reisepässe 42 (37), Leichenpässe 3 (1), Feuer bestattungsgenehmigungen 3 (1), Bescheini gungen 380 (350). Leichenaufhebungen fanden 3 (—) statt. Zur öffentlichen Impfung kamen 264 (260) Kinder. Zur Viehzählung wurden gezählt: Pferde 219 (222), Rinder 717 (736), Schweine 467 (439), Schafe 11 (18), Ziegen 164 (189). Steuerpflichtige Hunde wurden 261 (310) ge meldet. Erwähnenswert ist auch der Fleischverbrauch in unserer Gemeinde, der infolge der vorhan denen Groftschlächter wahrscheinlich über das Durchschnittsmaft bei anderen Gemeinden hinausgeht. Es wurden geschlachtet 605 Rinder, 26^6 Schweine, 590 Kälber, 58 Schafe, 62 Zie gen und aufterdem noch rund 200 Zentner Ge frierfleisch eingeführt. IV. Standesamt An der Erscheinung des Geburtenrückganges, die in anderen Ländern schon vor dem Kriege bestand, in Deutschland aber erst nach den'. Kriege stark einsetzte, nimmt auch Gersdorf seinen Anteil. Im Vorjahre hatten wir ange nommen, daft der grösste Tiefstand des Jahres 1925 überschritten sei. Das Berichtsjahr hat aber bewiesen, daft der Tiefstand anhält, denn es wurden nur 133 (159) Gebnrtsfälle gemel det, während allerdings die Eheschlieftungen auf 96 (80) stiegen. Erfreulicherweise sind die Sterbefülle mit 77 (77) nicht gestiegen. Die Aufgebote stiegen auf 102 (81). Kirchenaus tritte waren 85 (70) zu verzeichnen. V. Wohlfahrtsamt Die nachstehenden Angaben des Wohlfahrts amtes lassen erkennen, daft die Wohlsahrtslei- stungen zum Nutzen der Hitfsbedürstigen im Be richtsjahre bedeutend gestiegen sind, denn die Zahl der Hilfsbedürftigen hat sich verringert, wohl aber haben sich die Ausgaben beträchtlich erhöht. Endes des Berichtsjahres waren vorhanden 75 (88) Kleinrentner, 62 (61) Sozialrentner, 50 (80) Erwerbslose. Der Durchschnitt der Er- werbslosenzisser hat im vorigen Jahrs höchstens 10 betragen, gegenüber 80 im vergangenen Jahre. Diese geringe Durchschnittszahl ist auch hier ein Zeichen eines gut überstandenen Wirt schaftsjahres. Eine Aenderung in der Erwcrbslosenfürsorge hat seit 1. Oktober stattgefunden, indem die Für sorge vollständig auf das Reich übergegangen ist. Für die Gemeinde besteht noch die Krisenfür sorge, deren Wirkung noch nicht übersehen wer den kann. In Erholungsheime wurden 49 Personen! geschickt und 8 Krüppellinder einer besonderen Behandlung überwiesen. Die Mütterberatungsstelle wurde bei 23 (22) abgehaltenen Beratungsstunden von 506 (446) Müttern besucht. Die unentgeltliche 'Totellbestattung wurdc- bei 76 (77) Eterbefällen in Anspruch genommen. Sie verteilen sich -auf 45 (41) Erwachsene und 31 (32) Kinder. Mit einem Kostenaufwand von rund 1000 Reichsmark wurden den Lcichen- begleitern und dem Leichenwagenführer neue Röcke und Hüte «»geschafft. Ferner schaffte die Gemeinde zur Ausschmückung des Ausbahrungs- raumes Wandbekleidung und Leuchter an. Die Kleinrentner erhielten im Berichtsjahre je 1 Zenter Kartoffeln. Die Verteilung von je vier Zentner Brikett an Hilfsbedürftige, die leine Deputatkohle beziehen, ist zwar beschlossen worden, doch konnte die Verteilung wegen Brikettmangel noch nicht erfolgen. Der gesamte Aufwand der Fiirsorgekasse betrug: Unterstützung an Erwerbslose 24 256 Rm. (62 457 Nm.), Unterstützung an Sozial rentner 18 397 Nm. (14 987 Nm.), Unterstützung an Kleinrentner 30 963 Nm. (23 479 Rm.), Unterstützung an Krankenhäuser und Heilan stalten 12 220 Nm. (10 748 Nm.), Beerdigungs- s aufwand 6970 Nm. (5 225 Rm.), Sonstige Aus gaben (Arzt- und Apothekerkosten, Fürsorge unterstützung usw.) 12196 Nm. (15 474 Nm.). Gesamtsumme: 105 002 Rm. (132 370 Nm.). VI. Wohnungsamt Bei der Benachteiligung Gersdorfs bei Zu weisung aus dein Ausgleichsstock für Beihilfen aus der Mietzinssteucr wird Gersdorf nie in die Lage kommen, den Wohnungsbedarf einiger- maften decken zu können. Alle Bestrebungen der Gemeinde und der privaten Wohnungsher stetler, das Wohnungselend etwas mildern zu helfen, siitd durch die ungerechte Behandlung Gersdorfs vergebens. Gersdorf hat mit 13,31 eine der höchsten Wohnungsnotzifsern Sachsens, aber die höchste des hiesigen Bezirks. Wie auf dem Gebiete des Wohnungsmarktes gearbeitet worden ist, geht aus nachfolgenden Zahlen hervor. Es wurden zusammen 46 (14) Wohnungen hergestellt bezw. begonnen. Hier von wuroen 23 mit Mitteln der Mietzinssteuer bezuschusst. Bon diesen 23 sind noch 11 unfertig und von oen 23 ohne Zuschuft gebauten Häuser sind noch zwei unfertig. Einen Anteil an dein Verdienste der hohen Zahl der hergestellteu Wohnungen hat die Sparkasse, die durch un eigennützige Hingabe von Spargeldern den Wohnungsmarkt belebt und dadurch der Woh nungsnot teilweise mit entgegengesteuert hat. Trotz dieser verhältnismässig hohen Zahl der geschaffenen Wohnungen hat sich das Wohnungs elend in Gersdorf doch noch vergröftert, wie die nachfolgenden Zahlen ergeben: Bestand der Woynungsbegehrenden am 31. Dezember 1926 334 (295). Neueintragungen waren 1927 zu verzeichnen: Wohnungslofe 53 (58), Wohnungs suchende, die eine größere Wohnung benötigen 23 (36) 76 (94). Wohnung konnten erhalten: Wohnungslose 22 (31), Wohnungssuchende, die eine größere Wohnung benötigen 23 (24) 45 (45). Verbleiben 365 (334). In dieser Gesamt zahl sind 64 (70) Verheiratete unter 25 Jahren enthalten. Die eigene Naumnot mancher Hausbesitzer war auch die Veranlassung, daft sie freiwerdcnde Wohnungen nur im Zwangswege weitervermie teten. So war es auch im Berichtsjahr not wendig, daft 12 (13) Wohnungsbeschlagnahmun gen verfügt werden mussten. 8 Beschlagnahmun gen wurden durch das Schiedsamt als berechtigt und 4 als unberechtigt anerkannt. Es gewinnt den Eindruck, als daft die be gonnene private Bautätigkeit sich auch für die kommende Zeit weiter entwickeln wird, so daft trotz der enormen Baukosten von manchem Ein wohner der Mut aufgebracht wird, auf eigene Kosten ein Heim zu errichten. (Schluß folgt) Der Rücksichtsvolle nimmt diese Vertauschung vor. Was er von anderen Vermieden haben will, eben das, vermeide er auch selber. Die Rücksicht ist auch deshalb eine echte Tugend, weil sie ihren Lohn meistens nur in sich selbst findet. Es läftt sich weder Ruhm noch Geld mit ihr ver- oienen. Man kommt nicht in die Zeitung oder in die Illustrierte. Es ist die Tugend der klein sten und verschwiegensten guten Werke. Der, sem sie zugute kommen, achtet ihrer vielleicht gar nicht. Tic Rücksicht ist das demütigste und geht als Aschenbrödel verkleidet. Die Welt wäre vollkommen in dem Augenblick, da in diesem Aschenbrödel die heimliche Königin erkannt und von der Menschheit auf den Thron des Lebens erhoben würde. Das meiste Weh und Leid auf ser Erde wird vielleicht nicht von blinden Ge walten, Kriegen, Krankheiten usw. herbeige- führt, sondern durch die Rücksichtslosigkeit der Menschen untereinander. Was nützen wir der Menschheit, wenn wir hier ein wenig Menschen- zlück begründen und dort dafür anderes mit vlumpem Fuft zertreten! Wenn wir einmal in ser Woche einem eine frohe Stunde bereiten und dafür anderen wieder hundertmal eine frohe Minute verderben? — — Wahre Liebe und wahrer Segen verbreitet nur der Mensch, dessen erster Grundsatz ist: „Ich will jedwedem Geschöpf so wenig wie nur immer möglich wehe un!" — Chemnitz, 7. Februar. In einer an der Kronenstrafte gelegene» Bäckerei explodierte rus unbekannter Ursache ein Backofen. Die Feuerwehr beseitigte die bestehende Brand gefahr und behob den durch die Explosion an- zerichteten, nicht unbeträchtlichen Schaden. — Chemnitz, 7. Februar. Während der Nacht srangcn bisher noch nicht ermittelte Einbrecher n eine an der Wapplerstrafte gelegene Strumpf- abrik ein und stahlen über 240 Dutzend zum Teil sehr wertvolle Strümpfe. — Chemnitz, 7. Februar. Beim Überholen ines vor ihm fahrenden Kraftrades kamen zwei Notorradfahrer, die beide mit Begleitern uhren, auf der hiesigen Leipziger Strafte zum stürzen. Tabei erlitten drei der Verunglückten Smiich schwere Hautabschürfungen, während! eine mitfahrende 19jährige Verkäuferin so be trächtliche Gesichtsverletzungen davontrug, daft sie sofort mittels Krankenwagens dem Stadt- kranrenhaus zugeführt werden mußte. — Chemnitz, 7. Februar. Um der bereits über 1000 Mark betragenden Scheiduugskosten seiner durch einen Dritten gestörten Ehe willen ist der 39jährige in Plauen geborene und auch dort zum Kriminatwachtmeister anvancierte Ernst Richard Walter auf die Anklagebank ge kommen. Nach Chemnitz versetzt, glaubte er seine mißliche wirtschaftliche Lage dadurch bessern zu können, daft er Geld borgte und dafür Wechsel ausstellte. Mit 250 Mark fing er an, die er auf dem Namen seines Schwagers girierte. Am Fälligkeitstage löste er sie durch zwei neue, nunmehr über 260 Mark lautende Wechsel ein, die am Fälligkeitstage über solche von 280 Mark erneuert wurden. Dann nahm er, immer wei ter sich in sein Verhängnis verstrickend, ein Dar lehn von 400 Mark und gab abermals Wechsel, diesmal auf den Namen Claus lautend, und als er selbstverständlich diese am Fälligkeitstage nicht einzulösen vermochte, blieb er dem alten Verfahren treu und ersetzte sie durch neue Wech sel über 500 Mark. Lin Textilwarcnhändler wurde um 300 Mark angehorgt, einem Musika lienhändler vorgetäuscht, man könne billige Möbel kaufen, worauf der Leichtgläubige auch wirklich 385 Mark gegen Wechsel herausrllckte, von denen Walter von Anfang an wußte, daß er sie nie werde einlösen können. Atle seine Opfer sahen ihr Geld nicht wieder. Die An klage legte Waller Betrug in vier Füllen in Tateinheit mit Urkundenfälschung zur Last und warf gegen den geständigen Angeklagten eine Gesamtstrafe von vier Monaten Gefängnis aus, mit der sich auch die recht hoffnungsvolle Polizei karriere des Angeklagten erledigt hat. — Oberwiesenthal, 7. Februar. Schwere Un fälle beim Skilaufen ereigneten sich in Ober wiesenthal, wo das verlockende Wintersport- weiter und verschiedentliche sportliche Kon kurrenzen zahlreiche Jünger des Skisports zu sammengeführt hatten. Die Schuld an den Un fällen trägt der schwer zu befahrende Schnee. Die Folge waren zahlreiche Stürze, von denen eine Anzahl mit Verletzungen der Skifreunde endeten. Etwa 12 Personen mußten die Hilse der Freiwilligen Samariterkolonne oder ärzt lichen Nat in Anspruch nehmen. Unter ihnen befanden sich auch einige Verunglückte mit Knochenbrüchen. Schwer verunglückt ist auch ein Chemnitzer namens Otto Gaitzsch, der in der Nähe des Skiheims am Fichtelberghang zu Fall kam und doppelte Brüche an beiden Beinen er litt. Gaitzsch wurde von den Oberwiesenthaler Samaritern nach Chemnitz übergeführt. — Werdau, 7. Februar. Ein schwerer Zu sammenstoß fand an der Ecke der Plaucnschen- und Bahnhofstraße statt. Ein hiesiger Motor radfahrer fuhr mit einem auswärtigen Auto derart zusammen, daß der Motorradfahrer unter das Auto zu liegen kam. Er erlitt derart schwere Verletzungen, daft er sofort in das Krankenhaus transportiert werden mußte. — Wiesenburg, 7. Februar. Im benachbar ten Wiesen stieß der Personenkraftwagen des aus Aue gebürtigen Baumeisters Kästner mit solcher Wucht mit einem Motorradfahrer zu sammen, daß der auf dem Kraftrade mitfahrcnde Begleiter durch die Windschutzscheibe des Kraft wagens geschleudert wurde. Der Motorrad fahrer selbst wurde so schwer verletzt, daft er dem Zwickauer Krankenhaus zugeführt werden mußte. — Plauen i. V., 7. Februar. Die Gemeinde llnterwürschnitz bei Hundsgrün i. V. war der Schauplatz einer großen Brandkatastrophe. Mittags 2,39 Uhr lief bei der Feuerwache in Plauen die Meldung ein, daß in Unterwürsch- nitz Eroßfeuer ausgebrochen sei. Der Ucberland- löschzug rückte nach wenigen Minuten ab; bei seiner Ankunft in Unterwürschnitz standen schon zwei Wohnhäuser, drei Scheunen und drei kleine Schuppen in Hellen Flammen. Der Ueberland- löschzug nahm die Dämpfung des Feuers sofort auf. Nach 80 Minuten war die Hauptgefahr be seitigt. Dank dem raschen Eingreifen konnte das Wohnhaus des Gutsbesitzers Albert Heinrich gerettet werden, dagegen sind die Wohnhäuser der Gutsbesitzer Oskar Herold und Oswald Schiller sowie die dazu gehörigen drei Scheunen und drei Schuppen niedcrgebrannt. Verbrannt sind auch große Heu- und Getreidevorräte und Geräte aller Art. —> Leipzig, 7. Februar. Seitdem die alte Handelsstadt an der Pleiße sich ein Untergrund- mefthaus leistet, wird sie die Sorge nicht los. Dieser unterirdische Bau ist nicht wasserdicht, und seit einem Jahre wird allenthalben ge buddelt, wird die freigelegte Zementdecke über schwemmt und geteert. Jetzt aber ist der halbe Markt umplankt, das Pflaster erneut aufge rissen, und pneumatische Bohrer knirschen im Beton. Das Ende der kostspieligen Arbeiten scheint nicht abzusehen zu sein. Schade um die enormen Kosten, die seit vielen Monaten ent standen sind und immer, weiter anwachsen. — Freiberg, 7. Februar. Im Hospitalwalde warf sich ein Mann vor die Lokomotive eines Personenzuges, wurde überfahren und sofort getötet. — Nachts öffnete ein junger Mann kurz vor der Station Frankenstein eine Tür des V-Zuges und sprang hinaus. Er erlitt einen Oberschenkelbruch. Der junge Mann scheint in einem Zustand geistiger Verwirrung gehandelt zu haben. — Dresden, 7. Februar. Hier wurde einem Kaufmannslehrling in einer hiesigen Bank von zwei Unbekannten 260 Mark gestohlen. Nach dem der Lehrling an dem Schalter einen grö ßeren Geldbetrag in Empfang genommen hatte, verstand es der eine Täter, die Aufmerksamkeit des Lehrlings durch eine gestellte Frage abzu lenken, während sein Komplize aus der Akten tasche den Betrag entwendete. — Ebersbach, 7. Februar. Eine verbreche rische Tat, die ein schweres Unglück zur Folge haben konnte, wurde auf dem Bahnhof noch rechtzeitig bemerkt. Auf ungefähr 10 Meter vor dem Einfahrtssignal in Ebersbach i. Sa. Rich tung von Neugersdorf wurden um 7 Uhr zwei Bleisverbindungslaschcn mit sämtlichen vier Schrauben und Muttern gelöst vorgefunden. Die Reichsbahndirektion hat eine Belohnung bis 300 Mark ausgesetzt für denjenigen, der dis Täter namhaft macht, daß ihre gerichtliche Be strafung erfolgen kann. —s. Aussig, 7. Februar. Ein Zugzusammen- toß ereignete sich in Türmitz. Ein Lastzug fuhr nfolge falscher Weichenstellung auf einen Wagen auf. Fünf Eisenbahnwagen wurde» mehr oder weniger-beschädigt, vier Personen des Zugpersonals sind verletzt worden. 1S. s am ö. I d— D Vertreters der Gau« Zag eine s Vereine d ordnete, 7 üec. Die nungsprüs des Bez.T Tätigkeit Knrauch u Oer L Täuber lich-n Wi «inen ang, nannten L Lieds: „S lich aufgcb Bevor nahm Ea zweier trc, Iwitz vor, t Deutsche T inehr denn versuche zi und Max die Eaueh Lert banl Worten sü Zur Ke schästsräum nesstrabe 1 zug aus Ai zuteilen. ' einer Zusch Deutschen 2 Der Ja einmal die an unserem auch die u manche Bei Pflicht hin, rung unserc streben. H Turners. Ä tungcn nich Der Eau b, gliedern sei, männl, und Am Erratet 23 754 weib Mädchen. ! weibl., 2095 männl., 373 am Fechten Männl., 228 Wandern: 2 Mädchen: a> Knaben. K Mädchenabtc lungen 25 i eigene Turn «ine, Schwin moderne S wurden ein Vorsitzerverjo konnten aus thal zur Erh Freud un es denn ma treuen und I geben. Der durch das Al zugefügt woi der Turnfach fortlcben. neu wurde h stehend gcfui Lebenden. L nungen. Es werden. An für dieses Fc wurde auch treue Mitarb gen alles Ee ten. Eciuol» den ausführl Aufmerkjamke wartes Rich, stellendes Bil uungsprüser l einwandfreie Die Gausteuci migt. Die V kunst rechtzeit die Caubeam Eautages in hoben. Die Wahl Wahlausschuss, tretern wurde gewählt, zum turnausschub: dcrgewählt), gewählt), Ea Gauschwimmw jugcndturnwai wart: K. Pöl spielwartes n Vorsitz des Ea richtete noch ei neuen Eaujul Amte manche Der Arbeit! stimmung mit nach Drucklcgw Jahngedenkfeic das Eerütewct! Turnerbund L pest am 15. Ju anderer Verein Lehrgang sür ! legt worden. < Lehrgang doch lich im April, hatten zur Tei holen. Gaulle, den am 5. Ma öLaufnngcrtag.
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