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Nr. 143. Pulsnitzer Wochenblatt — Sonnabend, den 87. November 1915. Seite 3. zeitige, herrliche Winterlandschaft und einen Schlittenschlag, wie sie im November zu den Seltenheiten gehören. — Die „Dresdner Nachrichten" berichten: Infolge Schneeverwehun gen mutzte der Staatsbahn - Kraftwagenoerkehr aus den Li nien Wolkenstein—Marienberg und Olbernhau—Marienberg eingestellt werden. Bedeutende Verkehrsstörungen sind durch die im ganzen Erzgebirge herrschenden Schneestürme einge treten. Die meisten Straßen und Wege sind völlig verweht. Dresden. (Höch st preise für Schweine fleischsorten und Wur st waren.) Wie die „Dr. N. N." erfahren, steht schon in den allernächsten Tagen das Inkrafttreten von Höchstpreisen für die einzelnen Sorten von Schweinefleisch sowie für Wurstwaren für Dresden und Umgegend zu erwarten. — Unler den Landwirten wird das Gerücht verbreitet, die Regierung wolle die Höchstpreise für Schweine und Schweinefleisch herabsetzen, die Schweine be schlagnahmen und abschlachten lassen. Die „Nordd. Allg. Z." stellt fest, datz diese Mitteilungen auf freier Erfindung be ruhen und die Regierung derartige Absichten nicht hat. Leppersdorf (Das Eiserne Kreuz n. Klasse) erhielt der Landwehrmann Richard Zeiler im Inf.-Reg. 101. Falkenau. (Serbische Gefangene.) Den hiesigen Bahnhof durchlief ein Zug mit etwa 500 serbischen Gefangenen, die bis Annathal-Rotha befördert wurden, von wo aus sie den Weg ins Gefangenenlager zu Futz antraten. Die Serben machen einen außerordentlich verwahrlosten Ein druck. Die zerrissene Uniform hängt ihnen in Fetzen vom Leibe, die Fütze haben sie mit Hadern umwickelt und über den Kops Lumpen geschlungen, aus denen erst die Mütze sitzt, Bezeichnenderweise durften die Serben nicht gemeinschaftlich mit den Russen in denselben Räumen des Gefangenenlagers untergebracht werden, weil die Serben wuterfüllt wiederholt Drohungen ausstietzen, sie würden sich an den Russen rächen, die schuld an dem Unglück Serbiens seien. Tagesgeschichte. Deutsches Reicb. T. V. Breslau, 26. November. (Di ? französische Sirgesanleihe.) Die Schlesische Zeitung erfährt aus Brüssel: Nach Pariser Nachrichten über», nehmen die dortigen Großbanken von der neuen Sieges, anleihe einen festen Betrag von 12 Milliarden, zahlbar bis 30. April 1916, wofür ihnen Finanzminister Ridot einen Uebernahmekurs von 85 bewilligte. Der Bankengewinn beträgt also nicht weniger als 360 Millionen, worin aller dings die sehr beträchtlichen Emissions-, Reklame-, Be teiligungs und Befiechungsgeldec für die Presse inbegriffen sind. Denjenigen, die mindestens eine Million der Sieges- nnleihe zeichnen, wird ein Zeichnungspreis von 86V,<7» be willigt. — In Holland wird die Anleihe zu M/s"/» in un begrenztem Betrage angeboten. Schweis. Bern, 26. November. (Die deutsche Kohlenausfuhr nach der Schweiz.) Seit Anfang November hält sich die tägliche Kohlenzufuhr aus Deutschland in die Schweiz aus der beträchtlichen Höhe von 1000 Waggons. 7. n. Zürich, 26. November. (Englische Gra nat e n s u ch e.) Mit der Munitionsversorgung des Vier verbandes kann es trotz aller Anstrengungen nicht so gut bestellt sein. Wie die Züricher Post erfährt, reist ein direkter Beauftragter Lloyd Georges in -er Schweiz umher, uw hier Aufträge für Gronatenfabrikation anzubringen. Griechenland. 7.v. Athen, 27. November. (Kit- chcnerbeiKönigKonstanti n.) Verläßlich kann über den Empfang Lord Kitscheners gemeldet werden, datz König Konstantin die mehr als einstündigen Ausführungen, ohne zu unterbrechen, anhörte. Die Antwort des Königs war höflich, aber sehr kurz. Die Interessen des ih» anoer trauten Landes wahrzunehmen, könne er niemand berufener betrachten als sich selbst. Diese Interessen forderten die Bei behaltung der Neutralität Griechenlands. Als deren Konse quenz, so erklärte der König, werde die Entwaffnung der auf griechisches Gebiet übertretenden serbischen Heereskräfte durchgeführt werden. Rumänien. 7. lt. Bukarest, 26. November. (Ru mänische Erkenntnis.) Das Blatt „Inainte" be schäftigt sich in einem Artikel mit der Niederlage Serbiens und schreibt: Die serbische Tragödie ist ergreifend; Serbien steht allein ohne Hilfe. Der König irrt umher, was an König Lears Tragödie erinnert. Aus dieser Lehre für kleine öllS stUlMW ÜWMIatl Ins Wl Versandt an jede uns aufgegebene Adresse zum Preise —> von 50 Psg. für den Monat. öe WMM ass msnW lvoMMM. Staaten geht hervor, daß Rumänien auf sich selbst ange wiesen ist. Die Entente will von uns nur Opfer, bisher ge lang es aber, jedem Abenteuer auszuweichen. Wir. hoffen stark zu sein und in das blutige Drama nicht verwickelt zu werden. Spanien. 7.V. Madrid, 26. November. (Truppen- einziehungen in Spanien.) Der Ministerrat beschloß, 140000 Mann der Jahresklasse 19 !6 etnzuziehen. Der Kriegsminister ist beauftragt, wenn es die Umstände erfordern, eine noch größere Zahl zu mobilisieren. Portugal. (DieKriegshilfePortugals.) Wie dem Pester Loyd indirekt aus Lissabon gemeldet wird, sollen portugiesischem Truppen nach Gibraltar und Malta ge bracht werden. In Portugal ist man eifrig mit Rüstungs arbeiten beschäftigt, in den Straßen steht man zahlreiche englische Offiziere und Mannschaften. Russland. (Der allgewaltige Rasputin.) Der Stockholmer Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" erfährt aus Rußland von einer Seite die Beachtung verdient, folgende seltsame Neuigkeit, daß der wahre Leiter der inneren und äußeren Politik, in der bekanntlich die Reaktion vollkommen regiert, Rasputin sei. Die Hauptursache der Entfernung des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, der sich im Kaukasus in einer Nervenheilanstalt befinde, sei sein Zorn in der Tatsache gewesen, nachdem Rasputin vor einigen Wochen in Moskau in angeheitertem Zustande sich be stimmte respektlose Musterungen über hochgestellte Damen erlaubt habe. Der Chef des Gendarmeriekorps sowie Generaladjutant Orlow hatten den Zaren flehentlich um die Entfernung des Mönches gebeten, daraufhin seien beide ent lassen worden. Inzwischen habe Rasputin die Front besucht und dort einen Feldgottesdienst veranstaltet. Der Zar sei überzeugt, datz der Einfluß des Wundertäters auf den Ver lauf des Feldzuges nicht ausblciben werde. Man bespreche in Rußland offen diesen Zwischenfall und knüpfe daran Folgerungen für die künftige Gesamtabrechnung. — (Hungersnot in Rußland.) Nach einer Kopenhagener Meldung der Köln. Ztg. schreibt die Birsche- wija Wjedomosti, der russische Minister des Innern bean tragte beim Ministerrat, eine Anzahl von Bezirken wegen völligen Mangels an Lebensmitteln als von Hungersnot be droht zu erklären. Dem Antrag liegt eine ausführliche schriftliche Begründung bei. Iugendveranstaltungeu für Pulsnitz «nd Pulsnitz M. S Sonntag, den 28. November 1916. Jugendheim: 4—7 Uhr Herr Vetters. 7-10 „ „ Wittich. Bei schönen, trocknen Wetter Ausflug nach Gasthof Heiterer Blick. Abmarsch 1 Uhr von der Turnhalle. — Bei ungünstigem Wege Scheibenschießen in der Turnhalle. Be ginn Uhr. vrekler - Xlsküsrrtotts 5eivs. VS«ks - Konfektion Nusrteusrsetlkst, t-einsn- u. Ssum«oH«seon.VsrcNnsn, kterren«3rrbs ° « tzturgsnr rolicls, prsirurorte V/eren. »essen prsgsrZtrsÜS 12 V 8tnklverstopfunx, fiamorkoläen, 8ckk ckte Verckammx, klutsnckl anx nach ckem Kopfe, Kopssekmerr, trinke l)r. kufieb's eckten strsn^uintee, L 50 ?kg. diurdei: Unxjent. k,Lentrsl-Oro§e!ie Ostens 8teIIen. 1 SlhunMeyrling findet Ostern 1916 gute Lehr stelle bei Hermann Schön, gepr. Hufbeschlagmeister, Pulsnitz. Jüngeres Wichen sucht Neujahr 1916 Stellung in der Landwirtschaft Zu erfr. Geschäftsstelle d. Bl. MWes, WtrWyes MlWMoN möglichst smart gesucht. Zu erfagm in der Geschäfts stelle d. Bl. V5I Nullen. und eine hochtragende KM zu verkaufen Gelena« 49. Ein größ erer Poste« zu verkaufen. Edwin Hoffmann. Ofenrohre unä I<mee, §U886l8LMe k3N6 Xe886l, mrMi iiinl emulierte AMemI, vsrlmsl- M-IM-Wsgen, Uscken messen, Taschenlampen, l(vnsenven - Qläsen empkieklt in ZröKterD Auswahl Lsifsrt. DWBWWW U -se/oe/st/o/'sk6/'-/'/a/7os. M Lae/rs. u. AoMe/ek'akrL. Hobart r.äa. A. r. .' 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