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Susanne westeropp Nom»n von E. Neüberg. übernehmen dürste! genug Staub geschluckt. saßen sie zu fünf am Tisch. Ein Platz war noch erschien Susanne ihr Talent in ganz Und der Vorschlag, den ihr Postler der Schlingel, der Paul, bleibt! Fran, —* wandte sich an den Kellner: „Haben Sie Herrn nicht gesehen? Sollte er am Ende in mein Ich würde es ich Ähre blieb sie auch, wenn sie auf dem Podium stand und mit dem Wohllaut ihrer Stimme den Dichtungen zum Leben verhalf, die doch ebenso existenzberechtigt waren als die Zimmer gegangen feind ¬ en Ihr Zimmer? Bis hinaus in die Villa?" „Gnädiges Fräulein wissen nicht einmal, daß ich schon seit längerer Zeit im „Schwan" wohne? „Woher soll ich das wissen?" „Na ja. raus kommen Sie nicht. (13. Fortsetzung.) Heute abend anderem Licht, machte, ging ihr verraten, daß sie für ein köstliches Souper ä Is esrw gesorgt hat. Darf ich das Menü zusammenstellen? Ich glaube, wir können auf das Beste rechnen. Wagner ist schon be nachrichtigt. Sind die Damen einverstanden?" „Gewiß!" Frau Vogler nickte ihm lachend zu. „Aber Dr. Postler muß mit an unsern Tisch." Susanne sah ihn verlassen im Saale herumstehen. „Wollen Sie so gütig sein, ihn mit dazu aufzufordern?" „In Ihrem Namen, gnädiges Fräulein?" „Bitte." Nun leer. „Wo Mehring Wending Darbietungen auf derBühne, und so griff sie eifrig zu. als Postler sagte: „Ich würde es mir zur besonderen Ehre schätzen, wenn ich Ihre Aus bildung übernehmen dürfte. Ich war früher Schauspieler und dann Regisseur und noch allerlei. Gnädiges Fräulein wissen ja aus Ihrer geschütz ten Lebensstellung heraus nicht, wie einen das Schick- zal herumwerfen kann." Selbst bei den lockenden Klängen eines Straußschen Walzers, den sie mit Metz- ring tanzte, weilten ihre Gedanken noch bei Postler und seinem Anerbieten, das anzunehmen sie fest ent schlossen war. Bei der ersten Tanzpause trippelte Mathilde eilig auf sie zu. „Nimm's uns nicht übel, Tuschen, Franz und ich wollen gehen. Wir haben nichts und über niemand, auch nicht über altmodisch gewordene Verwandte." „Ach, Sir können gut re den. Ihr Männer seid frei. Ihr verlaßt das Elternhaus, könnt dann tun, was ihr wollt. Wir müssen uns erst alles erärgern und erzanken und das streift die Poesie von vornherein ab." „Wo viel Freiheit, ist viel Irrtum." „Aus dem Irrtum lernt man doch aber auch." „So ernst heute? Da werde ich wohl ganz und gar mit meinem Vorschlag verunglücken. Gnädige Frau, gnädiges Fräulein, ich war so frei, im Nebenzimmer einen kleinen Tisch für uns reservieren zu lassen, denn Frau Arlt hat mir nur zur besonderen Ehre schätzen, wenn Ausbildung (Nachdruck verboten.) „Ich bin damit bereits fertig. Ich nehme die Stunden und lasse mir von keinem dreinreden." „So? Na, Onkel Franz ist auch noch da!" Zornig lief Mathilde davon. Susanne zuckte die Achseln. „Was gibt's denn?" meinte Frau Vogler. Aber noch ehe Susanne antworten konnte, trat Mehring hinzu. „Kleine Gräfin Ussy, wenn man so schön aussieht wie Sie, ärgert man sich über I Schade, daß die Wending nicht da ist. Aber die Vogler will I dich nach Hause bringen. Sag mal, was hattest du denn ; so eifrig mit Postler zu schwatzen? Augen hast du dabei , gemacht, als sähest du geradeswegs tnS Paradies hinein." „In dessen Vorhof tatsächlich." „Ach. laß dir von dieser gescheiterten Existenz keinen ' Wind vormachen. Schauspieler soll er früher gewesen sein, » sagt man, und noch alles mögliche." „Weiß ich, das hat er mir eben erzählt, und deswegen I bin ich auch ganz glücklich über sein Anerbieten. Ich will I nämlich bei ihm Stunde in der Vortragskunst nehmen." „Du? Wozu?" „Zu meinem Vergnügen!" „Du bist wohl — Der Beifall ist dir ein wenig i zu Kopf gestiegen. Es ist gut. daß auf den Überschwang ' des Abends ein nüchterner Morgen fällt." „. . Der meinen Entschluß kaum wandeln dürfte. . I Ich habe es auch schon mit Postler abgemacht. Zurück kann ! ich nicht mehr" „Hier ist übrigens nicht der Ort, die Sache endgültig I zu besprechen." nicht so wider Vie Natur. Vortrags künstlerin, das wäre etwas für sie. Da brauchte sie ihr stark ausgeprägtes.Damengefühl" nicht zu unterdrücken. Dann