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Nr. 89. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 24. Juli 1918. Seite 3. sicht die wünschenswerten Schritte des Bundesrates. Es darf darauf chingewiesen werden, datz Bayern und Württem berg ihrerseits schon tatkräftig gegen den Lebensmittelwucher vorgegangen sind, und datz die sächsische Regierung schon vor einiger Zeit bei dem Bundesrate den Erlatz schärfster Bestimmungen gegen den Wucher beantragt hat, und dabei für ihren Antrag auch vollstes Verständnis im Bundesrate gesunden hat. Die wache liegt nämlich für das Königreich Sachsen so, datz das sächsische Volk einen sehr grotzen Teil seiner Lebensmittel aus preußischen Provinzen beziehen mutz. Diese Sachlage dürste auch für andere deutsche Bundes staaten zutreffen, und aus dieser Erkenntnis heraus müssen während der Zeit der wirtschaftlichen Kriegsfürsorge eben allgemeine Bestimmungen besonderer Art gegen den Wucher für das ganze Reich getroffen werden. Berlin, 23. Juli. (DerTürkeizumGruße!) Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter der Ueberschrift: Der Türkei zum Grutz! folgendes: Der 23 Juli ist der türkische Freiheitstag. An diesem Tage begann vor sieben Jahren, 1838, die junge Türkei ihr politisches Dasein mit dem Programm, dem Volke der Osmanen im Inneren und nach autzen hin, eine selbständige Entwicklung zu sichern. Dieses Programm. wurde damals auch in solchen Ländern begrüßt, deren Regierungen jetzt über die Zukunft der Türkei den Stab brechen und über ihre Gebiete in Europa und Asien das Los werfen wollen. Einen Ersatz für solche Schein- sreundschaft hat das osmanische Reich bei den Mächten ge sunden, mit denen es auf Grund einer wahrhaften Interessen gemeinschaft Schulter an Schulter um Sein oder Nichtsein kämpft. l.v. Frankfurt a. M., 24. Juni. (Die Antwort note Amerikas.) Die „Frankfurter Zeitung" erfährt: Was Form und Inhalt der amerikanischen Note des Prä sidenten Wilson betrifft, so läßt sich schon jetzt sagen, datz die Note nicht aus den vom Reuterbureau gemeldeten Ton gestimmt ist. Sie bewegt sich vielmehr in einem durchaus konzilianten Ton, wenn auch die Sprache einen gewissen Ernst enthält, der durch die Sachlage geboten erscheint. In haltteich betont das recht umfangreiche Schriftstück den ame rikanischen Standpunkt und erörtert die Gesichtspunkte, die weitere Verhandlungen zwischen Berlin und Washington in keiner Weise ausschlietzen. Der erste Eindruck, den man empfängt, mutz als ein wesentlich günstigerer angesprochen werden, als der, den Reuter wieder einmal vorausgesagt hat. Der Botschafter brachte bei Ueberreickung der Note im Auswärtigen Amt zur Kenntnis, datz die Erklärungen des Präsidenten Wilson heute, Sonnabend, zur Veröffent lichung gelangen werden. Es ist daher anzunehmen, datz man auch in Berlin die Note heute bekanntgeben wird. Ueber den Inhalt erfährt die „Frankfurter Zeitung" noch, datz die von Reuter gebrachten Einzelheiten nur Phantasiegebilde sein können, da man in der Bundeshauptstadt der Union strengstens Stillschweigen bewahrte und scharf darüber wachte, datz nichts in die Oeffentlichkeit drang. Norwegen. (England entschuldigt sich.) Die norwegische Regierung erhielt auf ihren letzten Protest gegen die Verletzung der norwegischen Neutralität durch bri tische Kriegsschiffe jetzt eine Note Greys überreicht, in der dieser mitteilt, er habe bis jetzt nur einen Bericht über den Fall des Dampfers „Palle" erhalten. In der Note wird der norwegischen Regierung das tiefste Bedauern der briti schen Regierung wegen der vorgekommenen Verletzung des norwegischen Gebiets ausgedrückt, die ohne Zweifel nur durch Unachtsamkeit geschehen konnte. Die britische Admi ralität ersucht alle britischen Schiffe, die in norwegischen Ge wässern die Aufsicht führen, vor dem norwegischen Gebiet den grötzten Respekt zu zeigen. Amerika. rvasyington, 23. Juli. (Die ame rikanische Note.) De Note der Unionregierung auf die deutsche Antwort in Sachen der Lusitaniafrage ist heute auf dem Drabtwege nach Berlin gesandt worden. Sie wird gleichzeitig in Washington und der deutschen Reichshauptstadt am Sonnabend in ihrem Wortlaut zur offiziellen Veröffentlich ung gelangen. Italien. (W achsende Enttäuschungen inItalien.) In Italien machten sich in letzter Woche ri, i» Hauptgewinne der 2. Al. 167. R. S. Landeslotterie (Ohne Gewähr.) I. Ziehungstag am 2l. Juli 1915. 20000 Mark Nr. 89698. 5000 Mark Nr. 60793 104531. 3000 Mark Nr. 1605 56877 72636. 2000 Mark Nr. 3214 22895 23778 39556 70516 71099 71763 106252 109568. 1000 Mark Nr. 14342 26146 38121 38753 47703 52419 74085 80718 90953 95194. 500 Mark Nr. 2278 3800 6742 8575 13299 13332 270S0 296l0 31884 37853 41861 42154 45855 48315 57558 66460 67562 67941 68541 68905 69771 71241 79438 79449 85000 250 Mark Nr. 1706 1825 3112 5265 5468 6915 7567 9932 12618 13537 13655 14507 18274 18292 19549 19713 19941 20324 20596 21198 21539 23319 23753 24242 24762 27533 28529 28692 30693 30558 30995 31020 31265 32703 35551 36316 86496 37090 38881 39345 40473 41395 41632 43010 45118 46224 46361 4H4I9 47143 48184 51606 56070 56539 58061 58964 59713 60936 62143 63703 65972 66542 67288 68111 68358 69000 69185 71969 72337 71540 73503 74321 7659S 77403 78090 79607 80516 80892 82004 82954 83976 84867 86258 87197 89246 89571 90378 90746 90964 91616 93257 94957 96922 97194 98900 100155 101031 101674 102640 103194 103364 104751 104802 106373 108579 108982 109178 109o25 109796. 2. Ziehun^slag am 22. Juli 1915. 40000 Mark Nr. 36128. 30000 Mark Nr. 69247. 10000 Mark Nr. 88479. 3 OM Mark Nr. 26916 54190. 2M0 Mark Nr. 18158 22514 26060 37007 51312 84128. " 1000 Mark Nr. 467 12035 20730 39165 76016 85160 85322 87941 97505 107011. 500 Mark Nr. 242 778 3495 16982 17642 20062 20259 21119 22965 23743 33795 34106 36042 37120 38604 40717 46316 46984 48235 63326 66466 66932 75423 83213 84038 85553 86982 90166 95733 95825 973M 97359 250 Mark Nr. 107 375 478 2173 3433 4135 4510 5184 6127 6333 6952 9210 9651 14068 18174 20082 20107 21413 26094 28549 292M 29487 29677 30162 33790 34441 35465 41401 41785 42416 43788 50203 50421 51175 52278 52909 54656 55266 56325 56832 57193 58389 59784 61330 65903 66949 69196 69494 70384 70599 71499 73290 73335 74490 78183 79080 79209 79533 81983 83069 84060 84718 86792 89988 90932 90975 92609 93144 94657 95514 95557 95968 96028 96204 97711 98779 101456 101721 102701 102890 103163 103646 103700 104871 105051 105112 105578 105632 106359 107765 108381. allerlei kriegerische, finanzielle und wirtschaftliche Ent täuschungen geltend. Gegenüber den geringen Forschritten im Kriege gegen Oesterreich-Ungarn erwartet man in Italien neue Entschlietzungen für die Kriegführung und zwar durch einen Ministerrat, welchem der König und der italienische Generalstabschef Sadorna beiwohnen werden. Italiens Kriegssührung soll, wie die italienischen Zeitungen verraten, nicht nur zu einem Geldmangel, sondern auch zu einem Munitionsmangel geführt haben. Einige der italienischen Regierung nahestehende Zeitungen sind über die Frage der Munitionsversorgung sehr erregt, zumal die italienische Heeresverwaltung wegen der Munitionsbeschaffung Streitig keiten mit Munitionsfabriken bekommen habe. In Ita lien wurden eine Anzahl Führer der Sozialisten und sogar auch Bürgermeister kleinerer Städte verhaftet, weil sie Oppo sition gegen die italienische Kriegsführung gemacht haben. Rußland. Petersburg, 23. Juli. (Die Berle» gungderrussischenHauptstadt.) Die „Nowoje Wremja" schreibt in einem Leitartikel: Die Verlegung der Hauptstadt nach Moskau wäre wünschenswert, weil in Peters burg sich ein deutscher Charakter im Gegensatz zu allen anderen russischen Städten bemerkbar macht. — Gleichzeitig fordert das Blatt die russischen Bauern auf, die ganze Ernte zu verbrennen und die Felder zu zerstören, überall, wo die Deutschen vorrücken. SW i EM Der dcutslhe Rriegs-TagesberW > von heute besagt: übersehen. Vor Warschau fielen in kleineren Ge fechten der letzten Tage 1700 Gefangene, 11 Ma schinengewehre in unsere Hand. Nördlich der Pi- licamündung erreichten deutsche Truppen die Weichsel. Südöstlicher Kriegsschauplatz (Galizien). Von der Pilicamündung bis Rozieniece (nord westlich Iwangorod) ist der Feind über die Weichsel zurückgedrückt. Vor Iwangorod schoben sich unsere Truppen näher an die Festung heran. — Zwischen Weichsel und Bug dauern die Kampfe an. In Gegend Sokal wurden russische Angriffe gegen die Brückenkopfstellung abgewiesen; ein thüringisches Regiment zeichnete sich dabei besonders aus. — Den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen der Armee des Generalobersten von Woyrsch und den Armeen des Eeneralfeldmarschalls von Mackensen fielen seit dem 14. Juli ea. 50 000 Gefangene in die Hände. Die genauen Zahlen über die Höhe der Materialbeute lassen sich noch nicht übersehen. Rozalin liegt 17 Km nordnordöstlich Szadow. (W. T.-B.) Oberste Heeresleitung. Dresden, 24. Juli 1915, V>5 Uhr nachmittags. Großes Hauptquartier, 24. Juli 1015. Amtlich wird gemeldet: Westlicher Kriegsschauplatz. Jugendpflege Ohorn. Sonntag, den 26. Juli, abend» 8 Uhr: Versammlung im Jugendheim. (Vorbesprechung zum nächsten Geländespiel.) Leiter: Herren Hellriegel und Ostermal. I48 Ansichtskarten aus dem Felde mitbringen. Bei Souchez versuchten die Franzosen auch heute Nacht ihre erfolglosen Handgranatenangriffe. Bei den gestern gemachten Sprengungen in der Cham pagne hat der Feind nach bisherigen Feststellungen große Verluste erlitten. Seine Versuche uns aus den gewonnenen Stellungen zu vertreiben, scheiterten. Südlich Leintrey wiesen unsere Vorposten abermals feindliche Vorstöße ab. — Die im Berichte der fran zösischen Heeresleitung vom 22. Juli 1915, 11 Uhr abends erwähnte über die Sielle geworfene starke deutsche Aufklärungsabteilung, bestand aus 5 Mann, die das feindliche Hindernis durchschnitten hatten und sich unter Verlust 1 Mannes zurückzogen. — In Gegend Münster fanden gestern Kämpfe von geringerer Heftigkeit statt Nach den Gefechten der letzten Tage sind dort vor unserer Front ca. 2600 gefallene Franzosen liegen geblieben Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten von Bülow siegte bei Schaulen (Skarle) über die russische 5. Armee. Seit 10 Tagen ständig im Kampf, Marsch und Ver folgung gelang es den deutschen Truppen gestern, die Russen in Gegend Rozalin und Szadow zu stel len, zu schlagen und zu zersprengen. Der Ertrag ist seit Beginn dieser Operationen vom 14. Juli aus 27 000 Gefangene, 25 Geschütze, 40 Maschinen gewehre, über 100 gefüllte, bespannte Muni- tionswagen, zahlreiche Bagage und sonstiges Kriegsmaterial angewachsen. Am Narew wur den die Festungen Rozow und Pultusk in zähem, unerschütterlichen Ansturm von der Armee des Ge nerals v. Gallwitz erobert und den Uebergang über den Fluß zwische i beiden Orten erzwungen. Starke Kräfte stehen bereits auf dem südlichen Ufer Weiter nördlich und südlich dringen unsere Truppen gegen den Fluß vor. In den Kämpfen am Njemen sind seit dem 14 Juli 41000 Ge fangene gemacht, 14 Geschütze, 90 Maschinen gewehre erobert. Was in Rozan, Pultusk an Kriegsgerät erobert worden ist, läßt sich noch nicht > MsW-lstttlll sU «W IMS UlWWö e. G. m. b. H. Unkündbare HausanteWrine sind dieses Jahr folgende Nummern ausgelost. Nr. 1011 1027 1039 1053 48 82 84 86 144 154 160 181 184 187 189 194 216 218 224 257 262 289 294 304 305 315 348 350 360 361 362 364 369 398. Die ansgelosten Scheine werden ab 30. Juli ausgezahlt, außer" dem wird der fällige Zinsschein Nr. 4 von di-sem Tage an mit ausgezahlt. Vie Abgabe der Warenmarken ^'5 ^7 in Kouverten, welche zuvor in den Verkaufsstellen zu ent- nehmen sind. ist die Scdntttwaron Abteilung 1U1 nächsten Mo tag und Dions tag. Von 26. und 27. Juli gescklossen. Der Vorstand. VgräLuunAS- Pillen L8ck. 1,00 -V,. puIverL8cb. l.NOIVI. fissear L bl. l,00 3,50 zik., lUs^cnärüclcen, Versiopkunx, Verösu unxsstönunxen unö tllimorrlioiöen. — I-üwenspoltreke kuisnltL. Läuse! beseitigt innerhalb weniger Minuten „Haarelement". Sendet „Haarelement" ins Feld! Flasche 50 Pfg. Nur bei MaxJcntsch, Centr.-Drog. 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