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* Die Erfindung des Speiseeises. In früheren Jahrhunderten kamue man die wohltuende Erfrischung von Eisspeisen noch nicht. Erst im 17. Jahrhundert er lernte man die Kunst, Schnee zu Härten, ihm Farbe und durch Zusatz von Kaffee oder Vanille einen entsprechenden Ge schmack zu geben. Bis dahin war die Erhaltung gewöhnlichen Schnees eine besondere Kunst der Konditoren gewesen. Die Italiener waren es, die zuerst die Herstellung des Gefrorenen erlernten. Um 1760 eröffnete ein gewisser Proeopio Culbclli in Paris ein Cafe, in dem zuerst Gefrorenes verabfolgt wurde. Die neue Delikatesse wurde schnell berühmt. Man erweiterte den Kreis der Zusätze, Frucht saft und Blumenessenzen wurden bei- gemengt und dabei wandte Culbclli ein , besonderes Herstellungsverfahren an, das > er selbst ersonnen hatte und aus das er > sehr stolz war. 1774 zeigte Culbclli dem Herzog von Chartreuse, der sein Cafö ! besuchte, das Verfahren, nach d"m er sein § Gefrorenes herstellte. Tie Komkünstlcr > begannen sich damit zu beschäftigen Aber I die große Zeit des Gefrorenen, sein Triumph in der Gesellschaft geht erst aus ! Vatel zurück, den berühmten Küchenchef, ' der aus übertriebener Gewissenhaftigkeit ! Selbstmord verübte, weil zu einem I großen Diner die bestellten Fische nicht I zeitig genug eintrasen; Vatel war der ' Küchenchef Ludwigs von Conds. ! -tz Warum er Handschuhe trug. Bei I einem Diner in Monte Carlo erzählte I der reiche Finanzier Eugen Higgins eine ' Beobachtung, die er tags zuvor gemacht » hatte. In einem der goldenen Säle I spielte ein Gentleman mit lavendel- I blauen Handschuhen so glücklich, daß er beinahe jeden Satz gewann Als gerade » ein großer Hausen Goldmünzen vom ! Croupier ihm zugeschoben wurde, lispelte I ihm eine Dame ins Ohr: „Es ist wirklich > häßlich, mein Herr, Handschnbc beim » Spiel zu tragen. Weshalb tun Sie das?" I Der glückliche Spieler lächelte grimmig: I „Durchaus nicht häßlich," sagte er, „ich I versprach meiner Frau auf dem Sterbe- ' bett, nie wieder eine Karte zu berühren!" * Tie Ehrenrettung der Gurke. I über den gesundheitlichen Werl der I Gurke ist man neuerdings zu ganz an- » deren Anschauungen gekommen wie ! früher. Danach ist dieses Gemüse, das I von der offiziellen Eruährungswissen- I schäft als vollkommen wertlos hingestellt ' wurde, im Gegenteil durch seinen Ge- » halt an basischen Mineralstoffen sehr ! wichtig. Die Gurke übertrifft in dieser I Hinsicht jedes andere Gemüse und auch I das Obst. An Eiweißstoffen und Ener- « giewerten ist die Gurke allerdings sehr I arm, aber ihr Gehalt an Mineralstosscn i macht sie für Vie Ernährung doch unent- I betulich, zumal die Gurke meist roh oder » doch nur sehr wenig ourch küchentech- » Nische Vorbereitung verändert aus den ! Tisch gebracht wird. In der Volks- I Medizin steht die Gurke in dem Ruse I eines Heilmittels bei Niercnentznndun- » gen, Wassersucht und Harnsteinen Tic I Mineralstofse der Gurke sind in der Tat i geignet, gewiße lösende Wirkungen zu ! vollbringen, und deshalb ist die Gurke » schon verschiedentlich auch von Ärzten , bei bestimmlen Krankheiten empsohlcn ' worden Nebenbei bemerkt, ist die Gurke I eines der ältesten Gemüse, die wir ken nen; Abbildungen kommen schon auf altägpptischcn Stcintaseln vor. Bei den Juden, Römern und Griechen war die Gurke eines der beliebtesten Gemüse. Die Erfahrung lehrt, daß roher Gurken salat, der lange im Magen verweilt, ein guter Indikator ist für normale Magen- sunktion. Bei Darmträgheit wirkt ein Teller roher Gurkensalat bei täglichem Ge nuß sehr günstig Für magcnschwachc Per sonen empfiehlt es sich, die Gurke als abgebrühtes Gurtengcmüse zu genießen. Die Verwendungsmöglichkeit der Gurke als mincralstossspcndendcs Gemüse ist außerordentlich vielfältig und die Zeit, da die Gurke als Luxusgcmüse bewertet wurde, ist endgültig vorbei. 4- Menschen, die ihre Häuser essen. Von einem merkwürdigen Negerstamm, der in Zentralasrika wohnt, erzählen zwei französische Forschungsreisende. Es handelt sich um die Massa, die da durch bemerkenswert sind, daß sic in Notfällen ihre Häuser essen. Im Massa- lande gibt es nämlich einen nicht übel schmeckenden Ton, aus dem die Neger Töpfe und Schüsseln drehen; auch die Hätten bestehen aus diesem Material, und es geschieht nicht selten, daß Kin der, wenn sie hungrig sind, die Haus wände anknabbern. Bei einer Hungers not sollen die Massaleute einmal ein ganzes Dors aufgcgessen haben Die Hütten sind kegelsörmig; als Haustür dient ein Erdloch, das gerade groß ge nug ist, um einen Menschen durchkriechen zu lassen. Während die Massamänner sich in Ziegenfelle hüllen, zeigen sich die Frauen nackt. Großen Wert aber legen sie aus ihre Frisur: sie bauen aus ihren Köpfen wahre Haartürme auf. und wenn ein Massamann besonders galant sein will, schenkt er der Dame seines Herzens ein paar Büschel seines eigenen Haares, auf daß sie sich Unterlagen für ihre Frisur zurechtmache. Glatzen kom men bei den Massamännern trotzdem nicht vor. 4- Nasse Schuhe oder Stiefel zu trocknen. Wenn man die nassen Schuhe abgezogen hat, fülle man sie sofort mit trockenem Hafer. Diese Frucht besitzt nämlich eine große Anziehungskraft für Feuchtigkeit und sie wird rasch die letzte Spur derselben von dem feuchten Leder absorbieren Während sie dies bewirkt, schwillt sic zugleich an und verhindert aus diese Weise, daß das Leder ein- schrumpst und hart wird. Am folgen den Morgen schüttet man den Hafer aus und breitet ihn in der Nähe eines Feuers oder Ofens zum Trocknen aus, um ihn bei einer anderen Gelegenheit wieder aus dieselbe Weise benützen zu können. Je trockner er ist, desto besser ist die Wirkung. H Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müsterchen des Stosses, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zutage. Echte, rein gefärbte Seide kräuselt so fort zusammen, verlöscht bald und hin terläßt wenig Asche von ganz hellbräun licher Farbe. Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam fort, namentlich glimmen die „Schußfäden" weiter, wenn die Seide sehr mit Farbstoff beschwert ist, und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zu der der echten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zer drückt man die Asche der echten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. 4- Ein angenehmes Räuchcrungs- mittel zur Reinigung der Lust in Schlaf- und Krankenzimmern erhält man, wenn man ein paar Tropfen Schwefelsäure aus essigsauren Kalk tröpfelt. Es ent steht dadurch ein Heitzer Essigsäuredunst, der in dem Gemach einen lieblichen Dust verbreitet. Essigsäuren Kalk kann man leicht bereiten, wenn man gepulverten Kalk so lange mit gewöhnlichem Essig be feuchtet. bis kein Aufbrausen mehr er folgt. Rösselsprung. srokt trost kür (Auslösungen in nächster Nummer.) 1 4 2 1S 3 16 4 9 18 1 14 5 3 4 12 3 6 12 9 15 3 19 17 4 12 7 1 13 9 8 1 12 7 9 8 2 9 7 7 3 15 8 1 10 3 4 4 4 12 14 9 15 indischer Gott Zahlwort Vermächtnis Bnefsormat Zahlwort Sonntag Gcsichtsteil Nebcnsl. d. Rheins Stabt inHannover Oper von Bellini Drama v. Suder mann Hohlmaß Zahlenrätsel. 4 1 11 9 3 4 17 13 Scherflein Die Anfangs- und Endbuchstabender Lösungswörlei nennen einen großen deutschen Künstler. Auflösung des Rätsels aus voriger Nummer. Kreuzworträtsel: Von oben nach unten: 1. Korsika, 2. Korinth, 3. Ton, 5. Aal, 6. Everest, 7. Epistel, 9 Aloe, 10 Drei, 11. Emma, 12. Lido, 19 Acker. 21 Diana, 23 Tabak, 25 Tee, 26 Kuh, 29. Leopold. 30. Obelisk, 31. Ma- ! laria, 32 Itzehoe, 34. Eros, 35 Bär, 36 Dieb, 37. Pope, 44. Ast, 46 Udo. — Von links nach rechts: 1. Kakadu, 4 Manege, 8. Raud, 11 Elle, 13. Seil, 14 Rum, 15 Iris, 16. Note, 17. Made, 18. Kate, 20 Ida, 22. Oste, 24. Ach!, 27 Tal 28 Pe gasus, 29 Leo, 31 Mai 33. Erbe. 35 Bad, 37. Pakt, 38 Erna, 39. Idol, 40 Polo, 41 Ehe, 42 Pate, 43. Isar, 45 Buer, 47 Dakota, 48. Sonate