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WOm-WHMUM mMlIMM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten ÄK »lagen, »»nkursen, «erglrtchrn »I» anr» »ei Brutto, bett«, M Rechnung grslellt Zm Kale HSHern «ewoli — »Neg «d«i lonsttger Irgen» welche! Störung de« Betriebe« »e, Zeitung, der Lieferanten «der der BesSrderungSeinrtch. mnge» — hat der Beziehe, keinen Anspruch eul Lieferung ober Nachlieferung der Zeitung «de, aus Rückzahlung de« Bezugspreise« Erscheint ,e»en Wochentag nachmittag« — Kernspr Rr. U. Postscheckkonto Leipzig 23 «84 — Gemetndegirokont» 14. — Bankkonten i Commerz» und Privat - Bank Zweigstelle Hohen» stein - Ernstthal — Darmstädter und Natlonalbank Zwetg- ntederlasiung Hohenstein^krnstthah — Unverlangt etngesanvte Manuskript« werden «ich« zurückgeschickt — Einsendung« ohne Namensnennung sind« kein, Aufnahme Generalanzeiger für Hohenstein »Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, MetnSdorf, Fallen, LangenchurSdors, Reichen bach, Callenberg, Grumbach, Tirschhetm. Kuhschnappel, St. Egidtrn, Wüstenbrand, Grüna. Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleitza und Rüßdorf. Dieses Blatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen deS Amtsgerichts, de« Finanzamts und de» StadtraU zu Hohenstein»Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften behördlicherseits bestimmt, Blatt. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Nr, 88 den 11. April !S28 s -»"»«KW«??«----- 78. gahrg. Frieden r Berlin, 11. April Problems sprechen zu dürfen. Allerdings ist de Verbindung gesetzt hat, so das; man bei uns über ten Arbeiter umfassen. Wochenschrift veröffentlicht der ungarisch« Mili- unverständlich. Man gewinnt den Eindruck, j tärschriftsteller Victor Görg eg «inen Artikel,; eingetreten. Der von den Arbeitgebern am 5. April in Chemnitz gefotzte Aussperrungsbcschlutz für die ganze sächsische Metallindustrie zum 12. April behält noch unverändert seine Wirksam keit. In neuen Verhandlungen soll nun aber versucht werden, zu einer Verständigung zwischen den beiden Parteien zu kommen, um dadurch noch im letzten Augenblick die Durchführung der Aussperrung zu verhindern. Zu diesem Zwecke sind nun für heute die Leipziger Metallarbeiter und Metallindustriellen vor den Schlichter in Dresden geladen zu Verhandlungen über die Lohn- und Ferienfrage. Am Donnerstag fin den dann ebenfalls vor dem Schlichter in Dres den die Verhandlungen statt zwischen den Arbeit nehmern und Arbeitgebern der Vereinigung des Verbandes Sächsischer Metallindustrieller über eiii« Lohnregelung und den Manteltarifvertrag. Ob bei den Verhandlungen ein« Verständi gung erzielt wird, kann noch nicht vorausgesagt werden. Sollt« es nicht gelingen, so würden am 12. April mit Arbeitsschlutz etwa 130 000 Arbei ter zum Feiern gezwungen sein. Die von uns mitgeteilte Zahl von 330 000 betroffenen Perso- Das in Neusatz deutsche „Volksblatt" Kriegsberichterstatter Wochenschrift heraus. als ob man diesem Völkerbund« nicht recht traut in dem er von einem bisher gänzlich unbekann- und deshalb für eine andere gemeinsame Vera- ten Anschlag gegen den deutschen Kaiser tung der Mächte eintritt. Aber es wird gerade Wilhelm II., der während des Weltkrieges dadurch offenbar, daß es sich auch bei der Bewe- verübt wurde, berichtet: gung um den Weltfrieden nur einftwkilrn um gute Wünsche handelt, deren Erfüllung fetzt gar- aicht möglich ist und sich erst dann durchsetzen kann, wenn an sich in den ecnzklnen Ländern der Friede eingekehrt, und ein gewisser Wohlstand vorhanden ist. Ueber di« augenblickliche Lage verzeichnen wir folgende Meldung: Vor offizieller Seite wurde bisher versucht, merkenswert, datz Parker Gilbert sich vor seiner die Reise des deutschen Finanzministers Dr. Rundreise mit den deutschen Stellen nicht in Kampfes, der Auseinandersetzungen und der Not seien die Führer überall zu der Uebcrzeu- gung gekommen, daß es heute nur noch des gu ten Willens bedürfe, alle Länder durch Vertre ter an einen Tisch zu bringen und einen Welt- friedenspakt zu schließen, dec wirtschaft lichen Ausgleich, Schuldenregulierung. Garantie der Grenzen, Freiheit der einzelnen Völker bringt. Freilich ist der Völkerbund bereits eine Institution dieser Art. Weshalb man ihm nicht die Aufgabe zuerkennt, in der nächsten Sitzung über den Weltfrieden zu beraten, ist eigentlich jedenfalls, wenn man in den letzten Tagen von so vielen Seiten die ernste und sicherlich gutge meinte, der eigenen Ueberzeugung entsprossene Mahnung findet, der Wahlkampf müsse mit reinen Waffen gekämpft werden. Wer wünschte das nicht, und wer hat diese Wünsche nicht schon vor früheren Wahlkämpfen gelesen. Sie haben aber niemals die scharfen, teilweise unangeneh men Schlachten eindämmen und friedlicher gestal ten können. So wird man auch diesmal, wenn der Wunsch nach vornehmer Kampfesart auch von so vielen Seiten ausgeht, wieder die wüstesten Wahlauswüchse erleben, denn die Parteigegen sätze sind doch zu groß, die Sucht der einzelnen Parteien, Mandate zu gewinnen, zu stark, als daß sie versuchen könnten, durch einen vornehm geführten Wahlkrieg ihre Existenz zu behaupten. Immerhin ist es zu beachten, daß stärker als früher und einheitlicher als früher aus allen Parteien die Mahnung zum Frieden kommt, zum inneren Frieden, den wir brauchen. Aber nicht solche guten Ratschläge allein können die Psyche eines Volkes plötzlich wandeln. In der Haupt sache sind es die Zeilumstände, die Vorgänge in einem Volksganzen bedingen. Würde es in Deutschland besser bestellt sein, wäre nicht die innere Not derart groß, dann brauchte man wahrscheinlich auch keinen „ethischen Burg frieden" für die Wahl zu verlangen. Ein Volk, das derart aufgewühlt ist und sich im vollen Wellenschlag der aufreibenden und aufregenden Kriegszeit befindet, kann sich zu einem Burgfrie den nicht verstehen, wenn es glaubt, wenigstens einmal mit dem Wahlzettel die Geschicke des Landes und damit das eigene Geschick beeinflussen zu können. Und diese Empfindungen im Volke werden sehr wohl von den Parteien oppositionel ler Art erkannt und ausgenutzt. Daher die tat sächlich überflüssig« Schärfe, dr'y.r der Kamps, wie er einem an sich ruhigen Volke nicht würdig ist. Es wird Auswüchse geben, und wenn noch so viele gute Vorschläge den inneren Friesen pre digen. Wie es mit dem inneren Frieden und mit dem Willen um Frieden im Innern bestellt ist, so auch mit jenen Mahnungen um in n Frie den der Welt. Zu Ostern haben wiederum be kannte und große Persönlichkeiten der Außen politik di« Welt verbessern wollen und überein stimmend die Erkenntnis offenbart, daß cs an der Zeit wär«, den Völkern und damit der ge samten Welt den Frieden zu geben. Sie sind olle- > samt der Meinung, nach den Jahren des Ein AtlentaWan ans den Kaiser im Jahre 1917! Berlin, 10. April (Südslawien) erscheinende teilt mit: Ein gewesener gibt in Ofenpest eine Im letzten Heft dieser Köhler nach Nom als Privatangelegenheit des Ministers darzustellen. Nachdem von verschiede nen Seiten auf den allzu durchsichtigen Zusam menhang dieser Romreise mit dem Aufenthalt des Reparationsageuten Parker Gilbert in Nom hingewiesen war. wird jetzt zugegeben, daß Dr. Köhler, der sich übrigens in Begleitung seines Pressechefs Dr. Brand befindet, im Rom mehrere wichtige Unterredung«« gehabt hat und noch haben wird. Dem Aufenthalt Par ker Gilberts in Rom wird eine umso größere Be deutung beigcmessen, als der Neparationsagent vorher in Washington und Paris gewesen ist. Man glaubt sogar von einer entscheiden den Wendung des Reparations- Berlin, 11. April Jedes Fest drückt Maßgebenden und solchen, die es glauben, zu sein, die Feder in die Hand. Sie fühlen, dieser und jener, vielleicht direkt an geregt, das Bedürfnis, den Mitmenschen etwas besonderes zu sagen. Und da wir nun eine sehr bewegte Zeit hinter uns haben, da aber auch eine bewegte Zeit, abgesehen von den an sich schon lebhaften Wahlbewegungen in verschiedenen Ländern, vor uns liegt, ist es begreiflich, wenn di« meisten Osterstimmen auf einen Ton gestimmt sind: Sie predigen den Frieden. Den Frie den innen und außen. Nicht uninteressant ist es die Vorschläge, die er in Washington, Paris und Nom unterbreitet hat, völlig im Unklaren ist. Datz Köhler mit Parker Gilbert zusammenge kommen ist, wird auch in Rom als bestimmt an genommen, wie aus nachstehender Meldung her vorgeht: „Am 27. September 1917 fuhr der deutsche Kaiser auf dem Schiff „Sofi a" des MFTN donauabwärts an die rumänische Front. Das Schiff erlitt unterwegs einen Schaden und der Kaiser mutzte die Reise mit dem Zuge fortsetzen. Die „Sofia" begleitete der Donaumonitor „I n n". Als die „Sofia" des Leckes wegen vor Anker gehen mutzte, setzte der „Inn" seine Fahrt allein fort. Bei Naskruch ließen rumäni sche Komitatschis vom Ufer aus auf den „Inn", an dessen Bord sie den Kaiser vermute ten, Minen los. Der Monitor fuhr auf die Minen und flog in die Luft. Sein Kapi tän und der Funkentelegraphist kamen dabei ums Leben, während sich die übrige Mannschaft ret ten konnte. Hätte der Kaiser seine Reise mit dem „Inn" fortgesetzt, so wäre er vielleicht auch dem Anschlag zum Opfer gefallen." Dresden, 11. April Die Lag« in der sächsischen Metallindustrie ist über Ostern unverändert geblieben. Heute finden vor Lem Schlichter in Dresden Verhandlungen statt für das Tarifgebiet Leipzig, das an sich selbständig trotzdem von Lem Aussperrungsbeschlutz mitbetroffen wird. Die Lohn- und Ferienfrage soll dabei zur Behand lung kommen. Mr Donnerstag sind noch kurz vor Inkrafttreten der Aussperrung ebenfalls vor dem Schlichter in Dresden nochmals Eini gungsverhandlungen angefetzt zwischen den Arbeitnehmern und Arbeitgebern der Ver einigung dos Verbandes Sächsischer Metall- industrieller, dem Kartell, das vor allem die Be triebe der bestreikten Städte Dresden, Chem- n i tz, Bautzen, Plauen und Zwickau umfaßt. Hier geht es um die Lohnfrage und den Manteltarif vertrag. Ueber die Aussichten der Verhandlun gen an beiden Tagen kann man noch nichts sagen. Nürnberg im Festschmuck Nürnberg, 10. April Die Nürnberger A l t st a d t hat für die Dürertage einen ihrem Charakter sorgfältig an gepaßten künstlerischen Festschmuck erhalten. Vom Vahnhofplatz zur Königstraße, von dort nach dem Hauptmarkt und bis zum Albrecht Dürer- Platz wehen zahllose Flaggen in allen Far ben, die zum größten Teil in den Formen mittel alterlicher Banner und Wimpel gehalten sind. Mit besonderer Liebe ist der Albrecht Dü rer-Platz geschmückt; hier erheben sich Masten mit kostbaren Fahnen, deren Oberfeld auf Goldgrund das Zeichen dos alten Meisters ragen. Rechts und links im Hintergrund des Denkmals hängen aus allen Fenstern rote mit eichen Ornamenten durchwirkte Teppiche, dbe dem Platz ein eigenartiges an frühere Zeiten ge mahnendes Gepräge verleihen. Das hohe Eisen gitter vor Lem Denkmal ist verschwunden, das chöne Dürerstandbild erhebt sich jetzt frei vor einom Hintergrund von Pflanzen, deren lebhaf tes Grün mit dem Rot der Teppiche an den Häuserfronten in festlicher Harmonie zusammen- klingt. In den Straßen herrscht lebhaftes, fest liches Treiben. Sechster Reichs-Elterntag in Magdeburg Magdeburg, 10. April Hier wurde, wie alljährlich in der Osterwoche, die sechste Tagung der Deutschen El ternschaft aus dem ganzen Reich eröffnet. Sie begann mit einer Vorstandssitzung des Neichselternbundes unter dem Vorsitz von Exzeß« Zürer-Gedenkseier t« Nürnberg Nürnberg, 10. April Im festlich geschmückten großen Rathaussaal fand heute abend um V-8 Uhr di« von der Stadt Nürnberg veranstaltete Gedenkfeier für Al brecht Dürer statt. Unter den Erschienenen bemerkte man den Reichsminister Les Innern, von Keudell, den preußischen Kultusminister Dr. Becker, den bayerischen Kultusminister Dr. Goldenberger, den thüringischen Kultus minister Dr. Leutheußer, zahlreiche weitere Vertreter des öffentlichen Lebens in Deutschland, Vertreter der durch Leihgaben an der Dürer-Aus stellung beteiligten fremden Staaten, ferner Ver treter der Stadt Nürnberg, des Handels und der Industrie und eine große Anzahl Pressevertreter des In- und Auslandes.' Nach einem Lhorvor- trag ergriff Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Luppe das Wort und führte u. a. aus: Nürnberg will seinen großen Sohn ehren. Alles Volk soll sich vertiefen können in Dürers Werk, wie in seine Persönlichkeit; Geist und Kultur aus Nürnbergs Blütezeit soll vor uns erstehen, und Kunst und Kultur unserer Zeit sollte wetteifern mit den Werken der Alten, von ihnen lernen und aus ihnen neue Freud« und Verständnis gewinnen. Geheimrat Prof. Dr. Wölfflin - Zürich gab darauf als einer der besten Kenner Dürerscher Kunst der Versammlung in großen Umrissen ein Spiegelbild des Lebens und Schaffens Albrecht Dürers. Nachdem dann Li« Osterkantate ,^Victoria plaudite coelites" verklungen war, hatte die Feier ihr Ende erreicht. Um V-10 Uhr bewegte sich ein Fackelzug der Deutschen Künstlerschaft unter Glockengeläuts durch di« Straßen nach dem Albrecht Dürer- platz, wo nach einigen weihevollen Chören Prof. Rudolf Schiestl im Namen der Deutschen Künstlerschaft Huldigungsworte für Dürer sprach. Eine prächtige Burgbeleuchtung, di« Tau send« und Abertausende von Zuschauern ange lockt hatte, bildete den Abschluß des Gedenk- und Huldigungstages. Heute EirüLungSverhandlungen in Ser Metallindustrie Die Besprechungen Köhlers mit Barker Gilbert Nom, 10. April Wie in hiesigen Finanzkreisen versichert wird, ist Neichsfinanzminister Dr. Köhler gestern mit Parker Gilbert zusammenge kommen. Eine Bestätigung war jedoch an zuständiger Stelle nicht zu erlangen. Dr. Köhler wurde Sonntag abend vom Papst in Privataudienz empfangen. * Im Konflikt in der sächsischen Metallindu-! neu würde auch die Angehörigen Ler ausgcsperr strie ist auch über Ostern eine Aenderung nicht ten Arbeiter umfassen.