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Nr. 34. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, dm 18. März 1915. Seit« 8. Vsrmiscdtss. '(Wieviel Kanonen haben wir schon erobert?) Es lohnt sich einmal, bei den täglichen Er oberungen feindlicher Geschütze, auf die Gesamternte einzu- gehen. Aus der Winterschlacht in Masuren sind nach vor läufiger Zählung über 300 Geschütze in unseren Händen. Bei Tannenberg hat Hindenburg über 500 Geschütze abgenommen, außer den in den Sümpfen versunkenen, in der Herbstnacht von Masuren über 150, in den polnischen Kämpfen des Novembers und Dezembers bei Warschau über 100, all die kleinen Ergebnisse gar nicht mitgerechnet. Nicht selten wissen die Berichte noch von ähnlichen zahlreichen Zerstörungen russischer Geschütze zu berichten. Auch Frankreich ist bemüht, unsere Sammelwut feindlicher Kanonen zu unterstützen. Frankreich steht aber an Leistungsfähigkeit für Kanonen lieferungen hinter den russischen Freunden keineswegs zurück. Gleich die Schlacht in Lothringen und die anschließende Ver folgung brachte 150 Geschütze. Nur die Armee Bülow hatte dis Ende August nachgezählt und 350 eroberte Geschütze angezeigt. Daran schlossen sich 400 Geschütze aus Maubeuge. Die kleinen Festungen, die genommen wurden, und die andern Festungen und Sperrsorts, die von den Franzosen kampflos geräumt wurden, trugen alle in erheblichem Maße zur Steigerung der Beute bei. Vom Rückzug von der Marne nahmen die deutschen Truppen eine ansehnliche Zahl eroberter Kanonen mit sich. Bei Soissons kamen 35 Geschütze zum Ganzen. Zu den französischen Geschützen gesellen sich die belgischen aus den ersten Gefechten, aus Lüttich, Namur und Antwerpen, allein aus Antwerpen 500 Geschütze. Alles zu sammen also mehrere tausend Geschütze, — wo sollen wir die nur alle lassen! Die verwundeten fran zösischen Generale. Dir Verwundungen, die der Armeeföhrer Gene- rel Maunomy und sein Korprkommandant Gene ral Villaret tu der vor dersten Schützenlinie er- litten, wo sie beide an einer Schießscharte beim Beobachten der gegne rischen Stellungen von einem deutschen Infam terie - Geschoß getroffen wurden, sind sehr schwer. Maunoury büßtedaS linke Auge ein, der Unterkiefer wurde ihm zerschmettert; Poincaie besuchte den General, überreichte ihm die Militärmcdaille und wurde auch van dem Ver wundeten erkannt. Gene ral Villaret drang das Geschoß in die Stirn; bei ihm müssen die Aerzte eine Aufmeißelung des Schä del» vornehmen. SM- NS MlM-MM B MW. llWtMM MHeWast mit Mmdts UWMH Die diesjährige MMM MM-MMMW findet Montag, den 2Y. Mär; sysö, abends -/,8 Uhr im Schützenhaus statt, zu welcher die Mitglieder hierdurch eingeladen werden — Tagesor ung: — l. Vortrag des Geschaftsbe^chts und der Jahres- Rechnung vo- t914, evtl. Richtigsprechung der letzteren und ntlastung dcs Gesamtvorsiandes. 2. Beschlußfassung über die Verteilung des Reingewinnes. 3. Ergänzungswahlen. 4. Eventl. Anträge nach Z 37 des Statuts. 5. Mitteilungen. Jahres-Rechnung und Bilanz liegen von Dienstag, den 23. März 1915 an im Geschäftszimmer aus. Pulsnitz, den 18. März 1915. M AWMsmt. ver MMS. Bruno Borsdorf, Hermann Sperling, Erwin Aessel, Vorsitzender. Direktor. Kassierer. k UmÄi: Slacsfiancisciiufis von 1.50 an, Stottfiancisciiufis von 0.65 an, !_sin. unö ß/lansesisttsn in moclernen formen, OstsmissUss von 45 ?t. an, Krawatten 2U 50, 55, 75 unä 100 ?k., HossnIräAsr von 80 ?t. an, Weiks Hsmclsn ru 1.75 unä 2.00 di, Weiks Höcks von 2.25 di an, färb. Höcks, Hrinrskröcks, Wsiks 1'ascbsntücbsr '/, vir. 65, 95?k.u köker, Lsstick.^Lscbsntücbsr, Strumpfs, Socken, Qorssts, l-sib- cbsn, Ontsrlailisn, Haarbanösr. -Ales in reichhaltigster Auswahl tlenninS, Kamenzer Straüs. 0. (Uvcepln - US psg.. 40 Ichiot. »UL von Tornm »»«pro« Uuakon ttriul, WWW 6s» SoeicbM. «to. 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Schießstr. 236 k. Auf zur Zeichnung! Nur noch Stunden trennen uns von dem letzten Zeich» nungltermin auf de» Deutschen Reich» zweite Kriegsanleihe. Am 19. März mittag» 1 Uhr wird die Anmeldungtliste geschloffen. — Wer birlang noch nicht seinen Teil zu der finanziellen Krteg»- rüstung de» Reich» betgetragen hat, muß sich mithin beeilen, wenn er seinen Pflichten al» Staatsbürger und seinen Pflichten gegen sich selbst Nachkommen will. Lin jsver mutz an dem gro- tzen Werk Mitarbeiten. Dessen muß nicht nur der reiche Mrnn eingedenk sein, sondern vor allem die zadlreiÄreN Kleinen unv kleinsten Kapitalisten deiverlsl Ss- scdleckts. Denn so erfreulich auch die groß n Zeichnungkan- meldungen sind, dis täglich an den verschiedensten Stellen ein laufen — erforderlich ist und bleibt, daß da» Heer der kleinen Sparer mit seinem Gelbe Kriegsanleihen erwirbt. Wenn man in den Zeitungen von den vie en Millionen und Hunderttausenden Mark liest, di« dieser und jener Großbankter und Großindustrielle dem Vsterlande zur Verfügung stellen will, so kann leicht bet dem kleinen Mann der Gedanke auftauchen! aus meine paar Groschen kommt e» nicht an! Weit gefehlt: Die Kriegranleihe mutz in die weitesten Kreise eindringen, weil wir den glänzenden Waffrntaten unserer tapfern Truppen nur dann einen nachhaltigen Erfolg sichern können, wenn wir Hile, jeder nach seinem Können, unsere Kräfte einsetzen. — Die Krieg»anleihs vark aber auch in die weitesten Kreise dringen, denn eS gibt keine bester« Kapitalanlage. Mehr al» 5°/o Zinsen erhält der Erwerber unter Berücksichtigung de» An schaffungspreise» von 88'/, M. Mehr al» 5»/, Zinsen für ein Wertpapier allerersten Range», da» er jederzeit durch Vermittlung von Banken und Bankier» wieder zu Geld machen kann, und auf da» ihm jederzeit die staatlichen Darlehnrkosten einen Dar- lehn gewähren. Und die Hoh« Verzinsung von 5°/. wird nicht etwa nur vorübergehend bewilligt, sondern mindesten» bi» zum Jahr« 1924. Will dann da» Reich zu dem niedrigeren Zinsfuß zurückkehren, den e» vor Nu»bruch de» Kriege» auf seine Anleihen gewährt hat, so kann e» da» nicht, ohne zuvor dem Anleihebe- sttzer die Rückzahlung von 100 M Geld für 100 M Schuldver schreibung anzubitten. Wenn man sonst 5»/, Zinsen erlangen wollte, so mußte man sich eine Anlage beschaffen, die im allgemeinen ein erheb- liche» Risiko in sich barg. Jetzt wird da» Allerbeste mit einer öproz Verzinsung geboten, und jeder noch so vorsichtige Sparer und Kapitalist, jeder Vermögen»v«rwalter, jeder Vormund kann unbedenklich die seiner Verfügung unterstellten Gelder dahin leiten, wo sie die nützlichste, dem Schutze de» Deutschen Reich» dienende Verwendung finden. Auf die erst« Kriegsanleihe waren, wenn man von der An meldung der Feldzugteilnehmer abfieht, von 1 177 235 Zeichnern mehr al» 4 480 000 000 M gezeichnet worden. Da» war gewiß ein stattliche» Resultat, da» an manchen Stellen de» Au»lande» Neid, überall aber Bewunderung hervorries. Und doch wird da» Ergebni» der zweiten Krieg»anl«ihe noch ganz ander» au»fallen, wenn nunmehr die kleinen Spare» vollzählig an di« Front tr«t«n! — Unter den 1 177 235 Zeichnern auf die erste Krieg»an- leihe befanden sich nämlich 23111S, di« Beträge von 100 und 200 M und 241 804, die Beträge von 300 bi» 500 M anmel deten. E» bedarf keiner Frage, daß diese Zahlen sich leicht ver zehnfachen lasten, wenn die kleinen Sparer erst wissen, daß e» vor allem auch auf ihre Mitwirkung ankommt. — Da» kleinst« «nlethestück der Kriegranleihe lautet über 100 M; ein solcher «nleihestück, dar 5 M Zinsen für dar Jahr bringt, kostet 98»/, M, oder genauer, bei Einzahlung der vetragr bir zum 31. März, da die Zinsen bir zum 1. Juli sofort vergütet werden, nur 97*/. M. Dar ist ein Betrag, den im Deutsche« Reich nicht nur 200 000 oder 300 000 Leute mit Leichtigkeit aus- brtngen können, sondern sehr viel mehr. Darum, kleinsISparer: 6uk zur Zelcknung! Die Reich-bank mit ihren fast 500 Filialen, sowie sämtliche deutsche Banken, Bankhäuser, öffentliche Sparkasten, LedenSver- ficherungrgesellschaften, Kreditgenostenschasten und zahlreiche Post- anstalten nehmen Anmeldungen entgegen. Niemand laste sich die Gelegenhrit einer so günstigen Verwertung seiner Gelder ent gehen; niemand versäume er, mit seiner Kraft für da» Wohl der Vaterland«» einzutreten. in sämtliche Zeitungen vermittelt unentgeltlich GÜsvLUv als LueLüruckerel rUeses Mattes.