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838. TiSakblüte und Blatt. Mstbeit zur Heranjucht von Tabalsetzlingen, aus Eisenbahnschwellen, Rückwand 1v an» höher. 840. 841. Oclpapierrahmen, ausgeklappt. Mit 1^/2 Btonaten. erscheinen die Mittelzähne auch hier im unteren Kiefer etwas früher als im oberen, mit 5 Monaten ist der erste Backzahn bemerkbar. Wie schon angedeutet wurde, kommen die Eckzähne und Haken des Wechselgebisses mit 9 geben sein: ausreichende Bodenfeuchtigkeit, normale Verteilung der Niederschlags mengen während der Wachs- ? tumsperiode. Die großen Blätter der Tabakspflanze haben viel Atmungsöffnun gen, bedürfen also reichlichen Wasservorrates im Boden. Ueberhaupt ist der Tabak eine ziemlich anspruchsvolle Pflanze. Er verlangt viel Stalldünger, der den Boden Nährstoff- und humusreich macht und ihm wasserhal tende Kraft gibt. Gaben von 300 Zentner verrotteten und 10 Monaten zum Durchbruch, die Zangen wechseln mit 12—14 Monaten, die Mittelzähne mit 18—20 Monaten. Hat man demgemäß ein Gebiß vor sich, bei dem noch Eckzähne und Haken des Milchgebisses vorhanden sind, dann ist das betreffende Tier 9—10 Monate alt. Es ist dies das Alter, in dem die meisten frühreifen Schlachtrassen zur Schlachtung gelangen. Im Alter von mehr als 2 Jahren soll zwar die Abnutzung des Gebisses einen Anhalt ergeben, es ist derselbe jedoch wenig zuverlässig. Nahe der Wurzel nehmen dann die Zähne eine schwarze Färbung an. Einen weiteren Anhalt für die Be stimmung des Alters bietet die Verlängerung der Haken, besonders bei den Ebern. Man kann daran festhalten, daß im Alter von 2 Jahren die oberen Haken 1—2 cm aus dem Kiefer herausgewachsen sind, die unteren Haken haben bereits eine größere Länge als 2 cm. Im Alter von mehr als 2 Jahren heben beim Eber die Hakenzähne die Lippen seitwärts, sie wachsen dann immer mehr aus dem Maule Her zur Veredelung der Landschweine eingeführt bzw. verkauft werden sollen, ist die Altersbestimmung ebenfalls von ganz besonderer Bedeutung. Hinsichtlich seines Gebisses weicht das als Allesfresser bekannte Schwein erheblich von den nur pflanzenfressenden Tieren ab. An jeder Seite des Ober kiefers bemerkt man 3 Schneidezähne, 1 Hakenzahn, 4 vor dere, 3 Hintere Backzähne. Dasselbe Bild zeigt auch der Unterkiefer, doch bezüglich der Form weichen namentlich die Schneidezähne sehr voneinander ab. Die Zangen- wie Mittelzähne des Oberkiefers sind groß, besitzen an ihrem freien Teile eine Art Kunde (Reibfläche) ähnlich wie bei den Pferden. Zangen- und Mittelzähne des Unterkiefers sind sehr schmal, besonders lang und ähnlich wie bei den Nage tieren nach vorn gerichtet. Sowohl im Ober- wie Unter kiefer sind die Eckzähne 'verhältnismäßig klein, von den beiden anderen durch einen zahnfreien Rand getrennt; sie sitzen recht lose im Kiefer, fallen bei etwas älteren Tieren sehr leicht aus, so daß es den Anschein hat, als ob solche Tiere nur 4 Schneide- zähnc besäßen. Die Milchschneidezähnc sind den dauernden sehr ähnlich, doch besitzen diejenigen des Oberkiefers keine Kunde, die des Unterkiefers stehen weniger gedrängt in etwas schrägerer Richtung nach oben. In der Regel sind sie ani Ende etwas schwarz gefärbt. Beim Ersatzgebiß sind die Hakenzähne, oder wie sie beim Eber benannt werden — Hauer — außerordentlich groß, ziemlich entfernt von den Schneidezähnen, wachsen namentlich bei den männlichen aus. Bei den Haken des Unter- kiesers treten diese Verhältnisse erst nach vollendetem 4. Lebensjahre ein. Die kleinen Samenkörnchen des Tabaks werden in Saatbeeten ausgesät. Die Tabakbau-Vereine besitzen soge nannte Kutschen, das sind Mistbeetkästen, die aus billigem alten Eisenbahnschwellen-Holz hergerichtet und anstatt mit Glasfenstern mit Oelpapierrahmen gedeckt werden. Um möglichst frühzeitig setzen zu können und somit die Wachs tumszeit besser auszunützen, wird schon anfangs März das Beet hergerichtet und besät. Geschützt gegen rauhe Winde und sorgsam von Unkraut befreit, öfters begossen, entwickelt sich das unscheinbare Pflänzchen zur setzreifen Tabakpflanze. In den letzten Tagen des Mai und im Juni werden die Tabakäcker bepflanzt. Zuerst wird mit dem Tabakrcchen ein rechtwinkliges Furchennetz gezogen. Auf jeden Sümitt- punkt kommt eine Pflanze, am besten im Abstande von 40 bis 50 cm. Die Pflanzerinnen rutschen am Boden und graben mit raschem Handgriff kleine Vertiefungen, in welche sie die Pflänzchen versenken. Das Tabakfeld bedarf sorglicher Pflege, zunächst des Ängießens der Setzlinge, dann des Ersatzes eingegangener Pflänzchen und späterhin des Hackens und Häufelns. Dann aber hebt sich aus sattgrünen Blättern der Blütenschaft empor. Doch nicht lange, dann wird er abgezwickt. Das darf weder zu früh noch zu spät, weder zu hoch noch zu tief ausgeführt werden, wenn die Wirkung die er wartete sein soll. Bei nicht zu frühem Köpfen wandern gewisse Stoffe in die Samenkapseln, die sonst in den Blättern abgelagert, die Güte des Tabakes beeinträchtigen würden. Wer höher köpft, spart an der Arbeit des Geizens; darunter versteht man das Ausbrechen der Seitentriebe, die sich nach dem Köpfen bilden. Die Pflanze sucht auf Seitenwegen zur Blüten bildung zu kommen, wenn ihr der Gipfeltrieb genommen ist. Je niedriger das geschehen, desto mehr Seitentriebe ent stehen. Nur einzelnen kräftigen Pflanzen wird der Blüten stand gelassen, um Samen zu gewinnen. Der Tabakbau ist in Deutschland, wo die Fläche noch um 1990 31000 im betrug, hauptsächlich wohl infolge der sehr lästig n S euer- anbauvorschriften, von Jahr zu Jahr zurückgegangen; 1913 waren es nur noch 14181 im. Immerhin ist uns r Tabak bau auch jetzt noch von größerer Bedeutung, als er allgemein geschätzt wird. Erkennung des Alters beim Schweine. Bei den Schweinen hat die Bestimmung des Alters in mehrfacher Hinsicht außerordentlich hohen Wert, z. B. wenn es sich bei Schlachtschwcinen darum handelt, fest zustellen, ob die Tiere noch kein Jahr alt sind, d. h. voll wertige Fleischware liefern, ferner wenn es sich um ältere bereits zur Zucht benutzte, infolgedessen um weniger gute Tiere handelt. Bei Schweinen, die als rassenreine Tiere Stalldüngers auf km sind in leichten TabatbjLen üblich. Besonders sür den Qualitätsbau eignen sich nur leichte Böden. Die reichliche Stallmistzufuhr, deren Nährstoffe in einer Wachstumsperiode jedoch nur zum Teil ausgenützt werden, machen den Tabak zu einer vorzüglichen Vor frucht. Als Beidünger hat sich reines Kalisalz in Form schwefelsauren Kalis nach mehr als zehn jährigen ausgedehnten Versuchsergebnissen bestens bewährt, da es die Brennfähigkeit des Blattes erhöht. Wenig reelle Pflanzer bevorzugen immer noch späte Stallmistgaben, sowie Pfuhl (Jauche) und Chilesalpeter, anscheinend zu ihrem Vor teile, weil diese leicht aufnehmbaren Stickstoff verbindungen viel Blattmasse erzeugen, in der Tat aber zu ihrem Nachteile, denn die Qualität des Tabaks wird durch diese Art der Düngung gewaltig verschlechtert. Von den verschiedenen angebauten Sorten wird der verbesserte Amersforter (eine Züchtung der Kgl. landw. Winterschule Bellheim) seit einigen Jahren bevorzugt. Der Tabakbau in der Pfalz. Zum Geheißen der Tabakpflanze müssen, schreibt Land wirtschaftslehrer H. Reuther, günstige Vorbedingungen ge Äeren fortwährend, so daß sie infolgedessen weit aus dem Maule hervorstehen und nicht selten im Oberkiefer 6—9, im Unterkiefer beim Eber 16 cin und länger werden. Die Hauer beider Kiefer reiben sich gegenseitig ab, dadurch werden die Zähne des Unterkiefers dauernd scharf gehalten. Bei den Sauen wachsen die Haken meist nicht länger als 3 cm aus dem Maule heraus, dasselbe ist auch hinsichtlich der kastrierten Schweine zu bemerken. Bei beiden Geschlechtern sind die Haken im Milchgebiß außerordentlich klein und schwach, die Backenzähne stehen in fast geraden Linien an geordnet und nehmenvom ersten bis zum letzten an Größe zu. Es erfolgt nun der Aus bruch der Milchbackenzähne in folgender Weise: 8 Tage nach der Geburt tritt der 4. obere und der 3. untere durch, nach 14 Tagen bis 4 Wochen der 3. obere und der 4. untere, nach 1—H/z Monat der 2. in beiden Kiefern, nach 5 Monaten der 1. in beiden Kiefern. Im Unterkiefer wird der letzte Zahn niemals gewechselt, im oberen Kiefer nur ausnahmsweise, es handelt sich also um einen Zahn, der in beiden Gebissen bestehen bleibt. Der 5. Backenzahn bricht im Alter von ungefähr 5 Monaten, der 6. von 10 Monaten, der 7. von 20 Monaten durch. Beim lebenden Schweine ist die Unter suchung der Backenzähne recht wohl durchführ bar, allerdings nicht gerade angenehm, da die Tiere durch ihr Schreien die Untersuchung schwierig und unangenehm machen. Zur Zeit der Geburt sind die Eckzähne und die Milch haken in jedem Kiefer vorhanden, mit 5 Wochen erscheinen die Zangen, und zwar im Unterkiefer etwas früher als im Oberkiefer. Allgemeines über die Fütterung der Pferde. Im Verhältnis zur Größe des Pferdes ist der Magen recht klein, denn er vermag nur 10—15 k Inhalt zu fassen. Deshalb ist das Pferd von Natur aus darauf angewiesen, solches Futter aufzunehmen, welches in kleinen Mengen bereits reichlich Nährstoffe enthält. Körnerfutter neben gutem Heu ist stets das zweckdienlichste Pferdefutter. Kleine Gaben von Langstroh oder Häcksel werden ebenfalls gerne ausgenommen. Die Ernährung schwer arbeitender Pferde soll besonders reichlich bemessen sein. Ist dieselbe unzu reichend, dann stellt sich bei fortdauernd schwerer Arbeit sehr bald Entkräftung ein, welcher die Tiere nicht selten er liegen. Für ein mittelstarkes Pferd genügt eine Tagesration von 5 Hafer, 5 Heu und 1 lc§ Strohhäcksel. Schwere Zugpferde müssen entsprechend kräftiger ernährt werden, namentlich wenn sie viel im Lastfuhrwerk gehen. Im letz teren Falle soll man den Tieren soviel Futter geben, als sie fressen wollen. Für schwere Zugpferde ist folgende Tages ration ausreichend: 10—11 kg Hafer, 3—5 kg Heu, 1—2 Kg Stroh. Hinsichtlich der Fütterung selbst empfiehlt es sich, nachstehende Gesichtspunkte im Auge zu behalten: Tas Benetzen ünd Quetschen des Hafers ist nur in besonderen Ausnähmefällen empfehlenswert. Ein Zusatz von Häcksel zur Haferration ist aus dem Grunde vorteilhaft, weil der Hafer dadurch besser gekaut wird. Pferdehücksel soll eine Länge von 2 cm haben. Bei Tieren, welche kranke Zähne haben, ist das Brechen des Hafers ratsam. — Muß neuer Hafer verfüttert werden, dann tut man stets gut daran, denselben mit altem Hafer zu mischen. Wird verschimmelter Hafer verabreicht, dann kommt es recht häufig vor, daß die Tiere an Magen- und Darmkatarrhen oder an der Harnruhr erkranken. Verdorbenen Hafer soll man nicht verabreichen, bevor derselbe gründlich gesiebt und mit etwas Salz gemengt wurde. Die Haferkiste soll niemals eher aufgefüllt werden, bevor sie völlig geleert ist, da im anderen Falle der am Grunde der Kiste liegende Hafer verdirbt. Sofern man den Pferden Mais geben will, empfiehlt es sich, denselben vorher 2 Stunden lang einzuquellen. Ist dieses nicht möglich und verabreicht man die Körner im gebrochenen Zustande, dann sollen die Pferde vor dem Füttern getränkt werden. Der gebrochene Mais muß sorgfältig gesiebt werden, da das Maismehl nicht selten zu gefährlichen Koliken Veranlassung gibt. Der Ueber- gang zur Maisfütterung darf nur allmählich erfolgen, die LinMngSvcrsuch mit Kartoffeln in Camvse, Krs. Neumarkt (Leichter Mittelboden) I. II. Düngung — 400 KZ 40 pwzentiges Kalisalz auf 1 ba — 400 KZ Superphosphat — 200 KZ Chilesalpeter Erträge vom Hektar: 9020 KZ 17 OVO KZ Kartoffeln zum Einqucllen der Körner benutzten Behälter sind häufiger zu reinigen, um die Säuerung "zu verhüten. Die Mais- fütterung ist nur bei schweren Pferden empfehlenswert, auch ist nur Vie Hälfte der sonst gewohnteil Haferration durch Mais zu ersetzen. Bei rassigen Pferden ist die Maissütterung schädlich, da° durch dieselbe sehr bald das Temperament verloren geht. Nicht empfehlenswert ist ferner die Fütterung mit Gerste; wird längere Zeit hindurch ein Teil des Hafers durch dieselbe ersetzt, dann büßen die Tiere ebenfalls an Temperament ein und erkranken leicht an Hufrehe. Eine Ausnahme machen säugende Stuten, bei denen man einen Teil des Hafers mit Vorteil durch gebrochene Gerste ersetzen kann. Es muß aber dann darauf geachtet werden, daß die Tiere Stunde vor dem Füttern Tränke erhalten. Sofern Putzgerste verfüttert werden soll, muß dieselbe vorher ge kocht und mit Häcksel und Salz gut vermischt werden. Die Fütterung mit Gerste ist insofern von Gefahr für das Leben des Tieres, als durch dieselbe nicht selten Berstung des Magens kM verursacht wird. Roggen und Weizen als Pferdefutter zu benutzen, ist entschieden abzuraten, wo es aus irgendwelchen Gründen geschehen soll, sind diese Getreidearten vorher gut einzuquellen und mit Häcksel und Salz zu vermischen. Klei nere Mengen einer gelten Kleie sind ganz besonders kranken und genesenden Pferden zuträglich, da die Kleie leicht ab führende Wirkung hat. Am besten eignet sich zu diesem Zwecke die Weizenkleie in kleinen Mengen verabreicht. Gibt man zuviel, dann erschlafft der Magen-Darmkanal, nicht selten bilden sich Darmsteine. Durch Malzkcime kann man nur einen kleinen Teil der Haferration und nur auf kurze Zeit ersetzen. Wird diese Fütterung längere Zeit hin durch fortgeführt, dann verlieren die Tiere an Temperament und in der Leistungsfähigkeit. Frische Biertreber bieten cin gutes Futter für solche Pferde, welche wegen des Zahn wechsels nicht gut kauen können. Man achte aber wohl darauf, daß nur kleine Mengen dieses Futters gegeben werden, da sonst leicht schwere Windkoliten häufige Folge sind. Mit Stroh vermischte Melasse, Schnitzel, spez. Melasscschnitzel, sind in nicht zu großen Mengen verabreicht (je nach der Schwere und Leistung der Tiere 2—6 Pfd. pro Tag und Kopf) ganz besonders für Arbeitspferde ein recht bekömm liches, noch viel zu wenig geschätztes Futter. Für Tiere, die an katarrhalischen Krankheiten leiden, sich im Haar wechsel befinden oder au Spulwürmern leiden, bilden die Möhren ein sehr vorzügliches Beifutter. Man hüte sich wohl, längere Zeit saures Heu zu verabreichen, da dadurch leicht Leberverhärtung entsteht. Ebenfalls vom Nachteil ist an haltende Kleeheufütterung, da der Körper dadurch erschlafft und zn mancherlei Krankheiten wie: Gehirnwassersucht, Kehlkopfpfeifcn usw. disponiert wird. Größere Heumcngen sollen nicht morgens und mittags unmittelbar auf die Hafer ration gegeben werden, da das Heu den Hafer aus dem Magen verdrängt, bevor derselbe verdaut ist. Weit zweckmäßiger ist es, wenn die Hauptheuration nach der Abendmahlzeit vorgelegt wird. Die einmal innegehaltene Futterordmmg darf ohne zwingende Gründe unter keinen Umständen ge ändert werden. Am vorteilhaftesten ist es, wenn die Tiere täglich 3 mal gefüttert werden, und zwar zu ganz bestimmten Zeiten. Dabei verabfolgt man die Hafer- und Häckselration in 2—3 Portionen.