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Nr. 18. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 9. Februar 1913. Seite 3. * <D i e I r i s ch e S e c), die durch den letzten kühnen Vorstoß unserer Unterseeboote die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, erstreckt sich wie ein großes Oval zwischen England und Irland. An ihren Endpunkten ist sie noch durch zwei Meerengen vom Atlantischen Ozean getrennt, im Norden durch den St. Patricks- und den Nordkanal, im Süden durch den St. Georgskanal. Infolge dieser abgeschlossenen Lage ist das mächtige Wasserbecken vor Stürmen ziemlich geschützt. Nur in seinem nördlichen Teil macht sich namentlich zur Zeit der Herbst- und Winterwinde ein starker und gefährlicher Wellen schlag bemerkbar. Auch im St. Georgskanal treten oft heftige Strömungen auf. Die Irische See hat die Eigentümlich!-it kaß sie keinen nennenswerten Wasserzufluß von Landströmen er hält. Ihre durchschnittliche Tiefe beträgt 1S2 m. Im St. Pat- rickskanal kommen jedoch Tiefen bis zu 263 m vor. Sehr be rühmt ist der Fischreichtum. Eine zahlreiche Fischerflotille be lebt deshalb stets die Oberfläche, und zwar sind es hauptsäch lich irische Bote. An dek englischen Küste befinden sich auch große Austernbänke. Auch Hummern werden in großen Mengen gefangen oder in besonderen Anlagen gezüchtet. Geologisch, ge urteilt, muß sich die Irische See in verhältnismäßig junger Zeil gebildet haben. Man betrachtet sie, wie das Mittelländische Meer oder wie die Zuydersee als ein sogenanntes Einbrucks becken. Nur zwei größere Landgebiete haben sich damals als Inseln erhalten: die vielgenannte Insel Man, wo sich jetzt ein Konzentrationslager befindet, und die nördlich gelegene Insel Analesen. — <Ein G rußAnton Güntersaus dem Fel de.) Unser Erzgsbirgsdichter Anton Günther aus Gottesgab bei Oberwiesenthal weilt bekanntlich zurzeit im Felds bei dem österreichisch-ungarischen Heere. Als Hsimatgruß sandte der Dichter jetzt folgendes Gedicht: A deitscher Gruß! A deitscher Gruß, aus Lr Hamit weit, Wenn dan da Faldpost drängt, Dos is, als wenn a Sonnastrahl Sick dorch da Wolkn zwängt. A Sonnastrahl, su warm on mild, Drwärmt ons Harz on Gemüt, Es is, als wenn dorchn Fichtenwald A dämliches Rauschen zieht. O Sonnastrahl, du deiischer Gruß Schied alla Wolkn zer Seit, Deß freindlich wieder dr Himmel lacht, Wie sister zer Friednszeit. 27. I. 191S. Ant. Günther. .(Das größteRussenlager) welches Deutsch land zur Aufnahme gefangener Russen auszuweisen haben wird ist bei Tuchei im Gebiet der Tucheler Heide im Entstehen be griffen. Es soll zur Aufnahme von rund 50 000 Russen dienen. Ein zweites Lager entsteht bei Sehlen, dieses soll 3ü0t0 Ge langens aufnehmen können. Das dritte Lager wird bei Czersk angelegt, einige Kilometer nördlich von Tuche?. Die Arbeiten werden hier beschleunigt, um den für dasselbe bestimmten 100000 Russen alsbald Ausnahme zu gewähren. Im Gefangenenlager zu Hammerstein an der pommerschen Grenze waren bis jetzt 40 000 untergebracht. Für den größeren Teil derselben ist aller- dings Hammerstein nur Beobachtungsstation. Die Ruffen wer den hier gründlich gewaschen, geimpft und dann anderen La gern überwiesen, um den nachfolgenden Platz zu machen. Zur- zeit sind gegen 17 000 Russen dort. Ferner wird für 20 rOO Russen ein Lager auf dem Gelände des geplanten großen Trup penübungsplatzes bei Jastrow errichtet. I^ages-Kalender. Aönigkiches Amtsgericht: Geöffnet täglich (außer Sonn tags) von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags. Güterabfertigungsstelle: Geöffnet Werktags 7—12 Uhr vormittags, 2—7 Uhr nachmittags, Annahme von gewöhn lichem Frachtgut nur bis 6 Uhr nachmittags; Sonntags für Eilgut vor dem Gottesdienste und nach dem Gottes dienste bis 12 Uhr mittags. Schule: Sprechstunden Dienstags, Mittwochs, Freitags und Sonnabends vormittags 11—12 Uhr; außerdem Dienstags und Donnerstags 6—8 Uhr abends. Städtisches Elektrizitätswerk: Geöffnet 8—12 Uhr vormittags 2—7 Uhr nachmittags. volksbibliothek (in der alten Schule): Geöffnet Sonntage 11—12 Uhr vormittags. Spar- und Vorschuffverein: Geöffnet Werktags 8—12 Uhr vormittags, 2—6 Uhr nachmittags. Sonnabends 8—12 Uhr vormittags, 2—4 Uhr nachmittags. Stadtrat: Ratskanzlei, Polizeikanzlei mit Ein wohnermeldeamt (Rathaus 1 Treppe): Geöffnet Werk tags 8—12 Uhr vormittags, 2—6 Uhr; nachmittags Sonn abends 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags. Stadt kasse und Stadt st euereinnahme (Rathaus Erdge schoß): Geöffnet Werktags 8—12 Uhr vormittags; Sonn abends 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachm. Städtische Sparkasse (Rathaus Erdgeschoß): Geöffnet Werktags 8—12 Uhr vormittags, 2—4 Uhr nachmittags; Sonnabends 8 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm. Stand es amt (Rathaus 1 Treppe): Geöffnet Werktags 8—11 Uhr vormittags. Pfarramt: Geschäftszeit Werktags 8—12 Uhr vormittags. Aönigliches Nebenzollamt- Geöffnet Werktags 8—12 Uhr vormittags, 2—6 Uhr nachmittags. Ortskrankenkasse: Erpeditionszeit von vormittags 8 bis V-1 Uhr, nachmittags von V,3 bis 6 Uhr. Sonn- und Feiertags geschlossen Sprechstunde des Vorsitzenden von Vj12 bis V- l Uhr im Geschäftszimmer der Ortskrankenkasse. Bismarckplatz. Sprechstunde der Kassenärzte: Werktags von >/,1 bis '/,2 Uhr, Sonntags vormittags von 8 bis 9 Uhr. ^Kaiserliches Postamt: Die "Schalter sind geöffnet Werk tags 7/8 Uhr vorm. bis 1 Uhr nachm., 2—7 Uhr nachm. Sonn- und Feiertags 7/8 bis 9, 11—12 Uhr vorm. Tele grammannahme: Tag und Nacht zu jeder Zeit. Fern- sprechvermittelungsamt: 7 Uhr vormittags bis 9 Uhr nachmittags, Dienstbereitschaft außerhalb der Dienst stunden : 9 Uhr nachmittags bis 7 Uhr vormittags Unfall meldedienst. vriekkasten. K. o. i ?. „Ich lasse dich nicht' von Cour hs-Mahler ist noch nicht im „Buch-Roman" erschienen und kann auch infolge des geringen Umfanges in demselben nicht erscheinen. Don dieser Schriftstellerin sind im „Buch-Roman" bisher er schienen: „Was Gott zusammenfügt" und „Das Halsband". 8. i. o. Sie haben recht! Periskop ist das aus Unter seebooten plazierte Sehrohr, mittels dessen es möglich ist, bei der Fahrt unter Wasser die Oberfläche des Meeres zu über sehen. Abonnent i. ?. Ihr Stammtischwortsührer hat nicht recht. Der englische General French ist am 2-. September 1852 ge boren. Zuerst betätigte er sich im Sudan. Im südafrikani schen Kriege entsetzte er Kimberlep und trieb den Burenge- neral Cronje in die Enge. In diesem Kriege hat er noch nicht bewiesen, daß er ein hervorragender General ist. » » » > Pulsnitzer Xwocksnblatt » » » » KM" Nur Mark I.— pro Quartal "MS bei ^bkoluox io 0er OescbLktsstelle. - kntelunxeo «ersten jesterreit xern entzezen^enomm en. vor MOl-DlM dient sur vekämpkung der Sckund -Literatur! Durchschnitte der höchsten Preise sür Pferdefutter. Für d-n Monat Januar 1915 sind in den Hauptmarktorten der LteferungSoerbände de« Regie rungsbezirks Bautzen folgende Durchschnitte der höchsten Preise für Pferdesutter mit einem Aufschlag?, von fünf vom Hundert ermittelt worden: Hafer 100 KZ Bautzen: 22 M 47 Pf. Kamenz: 22 „ 26 „ Löbau: 22 „ 47 „ Zittau: 22 , 47 . Heu 100 9 M 45 Pf ? - 6? „ 8 „ 40 , 6 „ 72 „ Stroh 100 KZ 4 M 04 Pf. 3 „ 76 . 3 „ 68 „ 3 - 78 ,, Är deWM Key» hiesiger achtbarer Eltern wird für Ostern kehtflelle in MMontor WA. Gefl. Angebote unt. „V.b. 9" an die Geschäftsstelle d Bl erb. ?eml 1 plunck-patzet (hletto-lnksit 500 xe) ÜS PH. Im Kpiegim stets volles Lewicbt rum alten pneis! I pkunst-patzet (diettv-lnkslt 500 xr) 65 psg. /tuest väbrond des Krieges erkalten 8»e beim kuntzauf Oes selbsttätigen iVssebmittek Persil, Oss nseb wie vor in gleieber Oüte geliefert xvird, volles Oeviekt rum glten Preis, im Oe^ensstr ru msncb snäeren tVsren, die infolge Kokstoffmangeis oder Koststoff-Verteuerung entweder im Lewiebt gemindert oder im Preise beroulsesetrt worden sind. Persil ist sk kur Kranken-, iVoil- und iisusbsltunZs-liVäsebe jeder /irt unübertroffen, ds es die Wäscbe niebt nur blütemveiü, wie auf dem Käsen bleicbt, sondern aucb gleicbreitiZ alle Krsnksteitskeime verrücktet. Ls erfordert keine «eiteren Wsscstrutsten «ie r. 8. Teste, Zeilenpulver us«., dotier billigstes Wascbverlabren! Sie sparen Mannit «rirkllek! L d, VÖ88eO0OKK. auch pabritzaM«. -i-r detzaav.« Henkel'» - 806s. Kl mim Sohn mit guten Schulkennt nisse nKu. Stenographie suche ?u Ostern Lehrstelle in kaufmännischem O-schäft. Off. u. „V.9" a. d. Geschäfts- stelle d. Bl erbeten. 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