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Nr. 109 Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, örn 11. September 1S1S. Seite 2 sich nach dem Berichte von Zeitgenossen Napoleon tagelang in polnischen Schlössern mit sogenannten „Damen der Gesellschaft" vergnügt, so daß es selbst seinen Generalen zu viel ward; auf ihr Drängen entschloß er sich zur Rückkehr. In Dresden er scholl vor 100 Jahren das gemeine Wort aus dem Munde Na- poteons: „Ich frage den Teufel nach dem Wett von einer Mil lion Menschenleben!" Jede Mutter, Gattin, Braut, Schwester, sollte überlegen, wie viel Söhne, Familienväter, Lebensgefähr ten, Brüder dieser Mann auf dem Gewissen hat. Bor 100 Jah ren haben Frauen nnd Mädchen für den Kampf wider den Erbfeind ihr Haar, Geld, Geschmeide geopfert; an 100000 gol dene Trauringe wurden gegen jene eisernen eingetauscht, die die Inschrift trugen: „Gold gab ich für Eisen!" Was würden jene Frauen sagen zur Napoleonvergötterung unserer Tage? — (Der Gesamtertrag des «ornblu- mentageS) in den einzelnen sächsischen Ortschaften dürfte nach dem Voranschlags de« an der Spitze sichen- den Aurschusse» des König!. Sachs. Mtlitärverein». bundeS 600 000 Mark nicht übersteigen. — Wenn eine Frau einen trunksüch- tigen Mann hat), der Rentenempfänger ist, und gern ihre Familie vor dem gänzlichen Ruin retten möchte, so kann ihr das JnvalidenverstcherungSgesetz dabei helfen. Sie wendet sich dann direkt oder durch ihre OrtSbehörde an die LandeSoerstcherungSanstalt, die die Renten monatlich auszahlt. Und diese ist be reit, in solchen Fällen, wo durch die Trunksucht der Ernährers die Familie in Gefahr ist, die Rente in der Weise zu gewähren, daß sie den Mietzins direkt an den Hauswirt zahlt, damit die Familie der Trinker« auf jeden Fall ihr Obdach behält. Bleibt dann noch ein Ueberschuß von der Rente, so wird dieser entweder an die Frau der Trinkers ausgezahlt zur Bestreitung der HaurhalteS, oder er wird in Form von Leben«- mitteln bez. in Bonr auf solche (Brotmarken, Milch- marken usw.) gewährt. Wie wichtig und segensreich diese Maßnahme ist, läßt sich ermessen, wenn man daran denkt, wie häufig die am Monatranfang in der Post erhobene Rente sofort in die nächste Kneipe wan dert. Diese Art der Rentenauszahlung kann übrigen» auch mit der Unfallrent« der BsrufSgenosienschaften und mit dem Krankengeld der Krankenkassen geschehen. — (Zur Warnung) für diejenigen, die glau- ben, in Jnvalidenrentensachen komme er auf die Wahr- heit nicht so genau an, mag folgender Vorgang die- nen, der sich kürzlich vor einem sächsischen Gericht ab- spielte. Ein Rentenbewerber, der erst in vorgerückten Jahren angefangen hatte, „Marken zu kleben", und gerade nur etwas über 200 Wochenmarken aufzuwei- sen hatte, war ausgefordert worden, Arbeit», und Lohn bescheinigung und damit den Nachweis von minde- sten» 100 Pflichtwochen beizubringen. Da nun alle seine Marken auf freiwilliger Versicherung beruhten, bat er einen ihm bekannten Arbeitgeber, ihm die er forderte Arbeitsbescheinigung für zwei Jahre auSzu- stellen. Dieser tat e» aus Gutmütigkeit: er beschei- nigte ein tatsächlich gar nicht bestandene- ArbeitSver- hältniS. Bei näherer Erörterung stellte sich jedoch die Unrichtigkeit der Bescheinigung heraus, es mußte nicht nur die beantragte Rente abgelehnt werden, sondern e» wurde auch der allzu gefällige Arbeitgeber wegen Beihilfe zu einem BetrugSversuch zu einer empfind- Uchen Geldstrafe verurteilt. Lichtenberg. (Kornblumentag.) — Nur an der Kräfte schön vereintem Streben erhebt sich wir kend erst da- wahre Leben, o mög sich immer doch der gute Wille regen, dann banget nicht, ihr seid auf rech ten Wegen! — Da» Ziel, das sich der Kornblumen- tag im Kirchspiel Lichtenberg gesteckt hatte, nämlich zum sächsischen Veteranenheim einen brauchbaren Baustein zuzurtchten, da« heißt, den UnterstützungifondS für die Kämpfer deutscher Einheit mit einem guten Sümm chen zu versehen, ist am letzten Sonntag in gewünsch- ter Weise erreicht worden, denn e« konnte mit einem Reinertrag von rund 325 Mark abgeschlossen werden. Nicht mühelo- und gar bequem ist die Strecke Wege» gewesen bi» zu dem Baume mit seiner goldnen Frucht, aber unverdrossen, von treudeutschem Brudergetste be seelt, sind sie alle vorwärtsgeschritten, die lieben Hel fer, unter zielbewußter Führung de» Vorsitzenden vom Mtlitärverein. Da haben die werten Festjungfrauen unverschüchtert und beherzt ihr Blumen- und Karten- geschäft betrieben, da haben die Vereine nicht gesäumt, einen Festzug zustande zu bringen, wie er in seiner Originalität mit wenig Worten schwerlich abgetan werden kann. Im Allgemeinen landwirtschaftlicher Natur ermangelte derselbe doch auch nicht mannig fachster anderer Erscheinungen, denn musizierende Turner, schmucke Radfahrer, Bannerträger, Jungdeutschland in schimmernder Wehr, bettelnder Ztgeunervolk in bezau bernder Natürlichkeit, allerlei Handwerkstrachten reih ten sich zwischen die Erntegeschirre und Maschinen und mischen sich unter die Scharen der Schnitter und Mägde. Gesang und fröhliche» Geplauder allerwärt» verriet zur Genüge, wie gut der Wurf gelungen war. — Auch in Mittelbach und Keindtttmann»dorf Haven die dazu Berufenen eine rührige Tätigkeit entfaltet und durch entsprechende Veranstaltungen eine warme Teilnahme für die bedürftigen Veteranen zu erwecken verstanden. Ohorn. (Ein EvangelischerVolk»abend) soll am Freitag, den 19. September abend» 8 Uhr im oberen Gasthof zu Ohorn stattfinden. An ihm wird vor allem der Generalsekretär de» Evangelischen Bun- de» Pfarrer Lic. Braeunlich au» Halle a.d. Halleletnen Vortrag über da» Thema halten: „Wechselnde Gefahr für Glauben und Vaterland." — Al« Schriftführer für die evangelischeKirche in Oesterreich ist der Redner, damals noch Pfarrer in Thüringen, zuerst durch seine Tätigkeit in der UebertrittSbewegung weithin bekannt geworden. Er hat hierbei im Jahre 1900 die rück sichtslose Gewalttätigkeit der Gegner der Evangelismus zu fühlen bekommen. Aus ihr Betreiben wurde er ver- haftet, in« Gefängnis geworfen und für immer der österreichischen Lande verwiesen, und zwar, ohne daß er sich den geringsten Verstoß gegen LandeSgesetze hätte zuschulden kommen lasten. Bald daraus trat er al» Generalsekretär in den Dienst de» Evangelischen Bun- der, der heute mit einem Mttgliederstand von fast einer halben Million bekanntlich die größte protestan- tische Volkroereinigung Drutschlandr ist. Seitdem be- findet sich Braeunlich fast ununterbrochen auf Reisen im In- und Aurlande, um überall die Evangelischen über die ihrer Sache drohenden Gefahren aufzuklären, Wege der Abhilfe nachzuwetfen, neue Fäden zwischen Gleichgesinnten zu knüpfen und überhaupt einen star- ken verteidigungrfähtgen deutschen Protestantirmur aufbauen zu helfen. Wir hoffen zuversichtlich, daß er, der gewohnt ist, vor großen Versammlungen zu reden, auch in Ohorn einen vollen Saal finden wird. Schon heute seien alle Freunde der evangelischen Sache freund, lichst dazu eingeladrn. Besonder» werden auch die Mitglieder de» ZwetgvereinS Pul»nitz de» Evangelischen Bunde» aufmerksam gemacht und herzlichst um ihren Besuch gebeten. Der Eintritt ist frei. Kamenz. (Die die»jährtge Wanderver. sammlung) de- „Bienenwirtschaftltchen Bezirk»ver- ein- „Westliche Lausitz" findet nunmehr bestimmt am 28. September d. I. im Saale de» Schützenhauser hier- selbst statt. König-brück, 10. September. (Die 39. amtliche Jahre»versammlun'g der Lehrerschaft) de» SchulaufstchtSbezirk» Kamenz findet Montag, den 22. Sep. tember, vormittag» 9 Uhr im großen Saale des Gast- Hof» „Stadt Drerden" in Kamenz statt. Die Tag«»- ordnung ist folgende: 1. Ansprache de- Vorfitzenden: Wo stehen wir und wohin gehen wir? 2. Vortrag: Zur Weitereütwickelung de» LandeSlehrplanS unserer einfachen Volkrschulen. 3. Verhandlungen im An schluffe an den Vortrag. 4. Amtliche Mitteilungen. 5. Eingegangene Anträge. Zur Teilnahme an dieser Versammlung find außer den Mitgliedern der. Lehrer- schäft, den Herren Ort»schulinspektoren und Schuloor- stehern, alle Freunde de» Volk-fchulwesen», welche dem Bezirke zugehören, eingeladrn. Bautzen (Sitzung de-Krei-aurfchusse».) Am Freitag, den 5. d. M., sand unter dem Vorsitze de» Herrn Krei»hauptmann v. CrauShaar im Sitzung»- saale der König!. Kreirhauptmannschaft eine Krei»- au-schußsitzung statt, E» nahmen 6 KreiSauSschuß- Mitglieder teil, während 2 entschuldigt fehlten. Nach Begrüßung der Erschienenen gedachte der Herr Vor sitzende de» inzwischen verstorbenen Mitgliedes, Herrn Kommerzienrate» Großmann-Großröhr»dorf, zu dessen ehrenden Angedenken sich die Anwesenden von ihren Plätzen erhoben. Sodann wurde die 13 Gegenstände umfassende Tage»ordnung erledigt. U. a. beschloß der KreiSauSfchuß eine neue Einteilung der Schornstein- feger-Kehrbezirke in der Nmtrhauptmannschaft Kamenz und genehmigte die Uebernahme bleibender Verbind- lichketien durch die Stadtgemeinden Kamenz und Lö- bau. Genehmigung fanden ferner die Umbezirkung eine» Flurstück» au» dem Gut»- in den Stadtbezirk Pul-nitz, sowie die Errichtung einer Prtvatkranken- anstalt durch den praktischen Arzt l)r. meci. Schulze in Kamenz. Bautzen, 10 September. (Ein städtischer Be- amter als Fahrraddieb.) Der zweite städtische GaSuhrenkontrolleur ist hier al- gefährlicher Fahrrad- dteb entlarvt worden. Nicht weniger al- 16 Fahrrad, diebstählt hat er bereit» eingestanden. Die Beute hat er dann auSwärt» versilbert E» wird vermutet, daß eine Frau bei seinem Handwerk behilflich gewesen ist. Dresden. (Der neue Flugplatz Dre-den- Kaditz) Der städtische Flugplatz Dre»den, zwishen den Vororten Uebigau und Kaditz gelegen, war am Montag vormittag da- Ziel einer Bestchttgung»fahrt, die von der Stadtverwaltung für die Mitglieder der Presse veranstaltet wurde. Die Führung hatte in lie- ben»würdiger Weise der Direktor de» städtischen Flug plätze», Herr Leutnannt Meyer, übernommen. Die Maaße de« Flugplatzes find außerordentlich groß. Der Umfang de« ganzen Platze» beträgt 5600 Meter, und die Fläche dehnt sich über 1 800 000 Quadratkilometer au»; hiervon soll etwa ein Drittel der Luftschiffahrt zugute kommen, während die anderen zwei Drittel der Fläche den Fliegern, den Flugschülern und Fluglehrern und den Flugzeugfaoriken zur Verfügung stehen wer- den. Aus dem Gelände hebt sich, schon von weitem sichtbar, die große Luftschiffhalle heraus, die mit ihrer Ruberoidbekleidung auf dem Dach und an den Seiten- wänden sich grau von dem Grün der Umgebung ab- hebt. Die Halle wird so eingerichtet, daß sie gleich, zeitig zwei Zeppeltnluftschiffen von den größten Typen Unterkunft und Schutz gewähren kann. Um die Größe der Halle und zugleich auch die Kosten zu beschränken, hat man die Hall« mit halbkugelförmigen Torflügeln versehen. Diese können durch Drahtseile zurückgescho- ben werden, und dann liegt da« Luftschiff sofort schon zu einem kleinen Teile frei da. Ein besonderer Vorteil diese« Systems besteht darin, daß die Gefahren beim Herau»bringen und beim Bergen de« Luftschiffe« ver- mindert werden; die durch diese« System bedingte Ver- kürzung der geraden Seitenwände erleichtert die Be wegung de» Luftschiffe», ohne daß e» durch den Wind gegen die festen Wandungen gedrückt würde, wa» von verhängnisvollen Folgen begleitet sein würde. Da den Winden durch da» Elbtal eine Windrichtung btt zu einer gewissen Regelmäßigkeit gegeben ist, konnte auch von der Ausführung einer kostspieligen drehbaren Halle abgesehen werden, um so mehr, als der Dresdner Luft schiffhafen lediglich dem Postagierverkehr dienen soll. Dagegen will dl« Militärverwaltung in nächster Nähe eine drehbare Halle bauen, da sie ja in der Lage sein muß, selbst bei ungünstigen Wetterverhältniffen ihr Luftschiff herauszubringen. Die städtische Luftschiff- Halle wird 191 Meter lang, 58 Meter breit und 37 Meter hoch werden. Da» Gewicht der ungeheuren Etsenkonstruktton beträgt 900 Tonnen, und der ganze Bau kostet die Kleinigkeit von 580 000 Mark. Nach- dem wiederholt unvorhergesehene Verzögerungen rin- getreten sind, hofft man, noch im Spätherbst diese» Jahre» ein Luftschiff und einige Flugzeuge sich über dem Platz tummeln zu sehen. Daß dann da» Publi» kum auf seine Rechnung kommt, und etwa» sehen kann, dafür wird auch reichlich gesorgt. Dresden, 10. September. (Verleihung) Seine Majestät der König hat dem Stadtoerordnetenoorsteher Justizrat vr. Johanne» Georg Stöckel in Dresden Rang und Titel eine» Oberjusttzrat» verliehen. — (Personalien.) Der frühere preußische Krieg»mi- nister, Exzellenz von Heeringen hat dieser Tage der sächsischen Residenz «inen Besuch abgestattet. Heute abend ist auch der Generalfeldmarschall Graf Haeseler, Exzellenz, hier eingetroffen und im Hotel Bellevue ab- gestiegen. — (Der Landesverband der Saal- Inhaber) im Königreich Sachsen hat anläßlich seiner zehnten Tagung in Dresden ein Jahrbuch herau»ge- geben, welche- für jeden Saalinhaber schon deshalb von wesentlichem Werte ist, weil e» alle Gesetze und Verordnungen de» Reicher und de» Königreich- Sach- sen enthält, welche sich auf saalgewerbliche Betriebe beziehen. Gle chznttg enthält da» Buch noch ein Ver- zeichnt» sämtlicher Verband»mitglieder, sowie die Satz- ungen der zurzeit 2000 Mitglieder aufweisenden Be. gräbni»unt«rstützung»kaffe. — (Jntendantenkrise in Dre-den?) Die Gerüchte über «ine ernste Ver- stimmung zwischen dem König und dem Generaldtrek» tor der Königlichen Hoftheater, Grafen Seebach, wollen nicht verstummen. In eingeweihten Kreisen erzählt man sich, daß der König den Grafen Seebach, den Oberbürgermeister vr. Beutler und die übrigen betet- ltgten Personen am Sonnabend vormittag mit der unangenehmen Tatsache überraschte, daß er nicht, wie vorher festgesetzt war, zu der Vorbeflchtigung de» neuen Königlichen Schauspielhäuser erschien und statt dessen einen Ministerrat einberief. So fand dann diese Be sichtigung ohne Seine Majestät statt. Ja, der König soll sogar in ärgerlicher Stimmung versichert haben, daß er nicht zu der auf Sonnabend, den 13. Septem- der festgesetzten feierlichen Eröffnung»vorstellung dr» neuen Schauspielhause» erscheinen werde. Nur auf sehr dringende Bitten habe er sich dazu verstanden, wenigsten» noch um 9 Uhr zu der Vorstellung zu kom men. Da» bedeutet natürlich einen Affront gegen den Generalintendant und die übrigen Beteiligten. Der Grund für diese Verstimmung de« König» ist nicht be kannt, doch nimmt man al« sicher an, daß sie sich ge- gen den Generaldirektor richtet, ja, man befürchtet so- gar, daß der Rücktritt de» Generaldirektor» in aller nächster Zeit bsvorsteht. Plauen i. B., 10. September. (Der neue Bür germeister von Plauen.) Der jetzige Polizei- direktor Vetter» ist in geheimer Sitzung von den Stadt verordneten einstimmig zum Bürgermeister von Plauen vom 1. Oktober ab gewählt worden. Der jetzige Bür germeister Theodor Schurig tritt an di«sem Tage in den Ruhestand. Dippoldiswalde, 10. September. (Die Einweih - ung der neuen Talsperre bei Malter) ist jetzt aus Sonnabend, den 27. September festgesetzt wor den. Die Befürchtungen, die sich an da« Hochwasser nach den segensreichen Zeiten anknüpften, haben sich also glücklicherweise nicht bewahrheitet, und die Ein weihung braucht nicht verschoben zu werden. In Ge genwart de» König- wird Ftnanzminister von Seyde- witz die Anlage der Weißeritztalsperren.Genossenschaft übergeben. cagesgesckrcdte. Deutsches Reich. Salzbrunn, 10. September. (Schluß der Kaiser-Manöver. — Ernste Stimmung des Kaiser».) Die Kaisermanöver sind heute früh beendet worden. Um */,9 Uhr ertönte da» Signal „Da» Ganze halt!" Da» Manöver endete mit einem vollem Sieg der blauen Armee. Der Kai- ser hielt aus einer Höhe bet LudwigSdors Kritik. — Der Kaiser war gestern auffallend ernst gestimmt. Diese Stimmung kam so deutlich zum Ausdruck, daß man sie schon mittag» bet seiner Rückkehr au» dem Manöver beobachten konnte, obwohl da» kaiserliche Auto sehr rasch fuhr. Ob sie auf irgendwelche Manö- verdetaii» zurückzuführen war, darüber schwirrten aller lei Gerüchte umher. Verstärkt wurde diese Stimmung abend» durch da» Eintreffen der Hiob»post von der Vernichtung de» „l. I". Der Kaiser war von derUn- glück»nachricht sehr ergriffen. Man wird nicht fehl gehen, wenn man da- Unterbleiben der für gestern abend in Salzbrunn geplanten Illumination auf da» Taktgefühl der Bürger und die ernste Stimmung de» Kaiser» zurückführ".