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Nr. 125. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 18. Oktober 1913. Seite 14. nach Leipzig erst am Neustädter Bahnhof. Nach der Ankunft in Leipzig nahm der Großfürst im Königlichen Palai» Wohnung. — (DerDreSdnerMichaeliS- markt.) Von Sonntag, den 19. Oktober bir Diens- tag, den 21. wird der dritte diesjährige Jahrmarkt, der sogenannte Michaelismarkt abgehalten. Pirna, 16. Oktober. (Gut davongekommen.) Der Kutscher Ehrlich aus Zehista kreuzte mit einem leeren Steinwagen gestern den Uebergang über die Eisenbahn an der Dippoldiswalder Straße, al» ein Zug aus dem Bahnhof ausgefahren war. Ehrlich be- merkte den Zug erst, al» die Pferde bereit» aus dem Glei» standen. Die Tiere wurden scheu und rasten den Bahndamm lang. Der Kutscher wurde vom Wagen geschleudert und kam zwischen die Schienen gerade unter die sofort stark gebremste Maschine zu liegen. Nachdem die Maschine lorgekoppelt und einige Meter weiter gefahren war, konnte er au» feiner gefährlichen Lage befreit werden. Anscheinend hat er nur eine leichte Verletzung am Kopf durch den Sturz erlitten. Da» Gespann konnte unbeschädigt aufgehalten werden. Jederzeit werden Quartals- und Monats- Abonnements sowohl von der Expedi tion als auch von sämtlichen Postanstal ten, Landbriefträgern und unseren Zei tungsboten angenommen. vriskkastsn. (Rechtsauskunftsstellen.) Die im Reiche begrün deten Rechtsauskunftsstellen haben sich bisher in glänzender Weise bewährt. Vornehmlich der wenig Begüterte ist ja in den meisten Fällen infolge seines geringen Verd'enstes garnicht in der Lage, sich bei einem Anwälte Rat zu holen. Das war auch der humane Gedanke, der die Rechtsauskunftsstellen schaffen lieh. In vielen Städten und vor allem auf dem Lande gibt es aber noch keine unentgeltlichen Rechtsauskunftsstellen und hier solche zu schaffen, ist wohl auch nicht gut ausführbar. Zu dem gibt es aber auch so manche, die selbst da, wo eine Rechts auskunftsstelle vorhanden ist, sich an sie aus dem einen oder anderen Grunde nicht wenden möge. Der Briefkastenonkel des „Pulsnitzer Wochenblattes" ist nun eine unentbehr- ltche Rechtsauskunstei für einen jeden, der aus das..Pulsnitzer Wochenblatt" abonniert ist. An den Briefkastenonkel des „Puls nitzer Wochenblattes" kann sich wenden ein jeder Abonnent, der in irgend einer juristischen Angelegenheit kostenlos beraten sein will, und zum Beweise, daß er abonniert ist, seine Abonne mentsquittung einsendet. Diese Rechtsauskunftei des „Puls nitzer Wochenblattes" ist von unschätzbarem werte für einen jeden in Stadt und Land. Der Brtefkastenonkel des „Pulsnitzer Wochenblattes" aber geht noch über das eng- begrenzte Gebiet einer Rechtsauskunftei hinaus, denn er erteilt auch in gewerblichen, Haus- und landwirtschaftlichen Angelegen heiten usw. kostenfrei Rat und Auskunft. A. L. in p. Jawohl! Nach 8 113 der Gewerbeordnung können beim Abgänge die Arbeiter ein Zeugnis über Art und Dauer ihrer Beschäftigung fordern. Dieses Zeugnis ist auf Verlangen der Arbeiter auch über ihre Führung und ihre Lei stungen auszustellen. L. Z. in p. Die teuerste Worttare für Telegramme nach dem Auslands besteht für die Insel Bonaire in Westindien. Jedes Wort dorthin kostet 7 Mark 60 Pfg L. M. in p. Sie haben recht. Die vom Ausland auf das Ausland gezogenen, nur im Auslande zahlbaren Wechsel sind stempelfret. R. R. in p. Richtig! Ein rechtskräftig festgestellter An- spruch verjährt in 30 Jahren, auch wenn er an sich einer kür zeren Verjährung unterliegt. vutlerpreiso auk biesigom wocksnmarkle. Sonnabend, den 18. Oktober 1913: — 4 Stück Mk. 2.80 und 2.90. — Marktpreise für Schweine und Ferkel in Kamenz Für ausgesuchte starke Ware Preis über Notiz Auftrieb 418 Ferkel, 55 Läufer. 1913. Ferkel: höchster Preis 40 Mk. mittler „ 30 „ Z niedrigster „ 24 „ am 16. Oktober LLuferschweine: pro Paar: höchster Preis 120 Mk. mittler „ 90 „ niedrigster „ 80 „ Marktpreise zu Kamenz am 16 Oktober 1913 höchster Preis niedrigster Preis Preis 50 Kilo M. Pf. M. Pf. M. Pf- Korn, neues Weizen 8 9 10 7 7 50 50 Heu 50 Kilo 3 25 Gerste 8 25 7 — 1200 Schütt- Stroh Pfd.Maschin. 22 — Hafer 8 10 6 — 15 —— Hafer neuer — — — — Butter 1 Kilo höchster 2 80 Heidekorn — — — —— r """niedrig. 2 40 Kartoffeln — — — — Erbsen 1 Kilo — neue 2 40 — — Eier 10 Pfg. Dresdner Produkten - Sörss, 17. Oktober 1913 Wetter: Schön. — Stimmung: Flau. Um 2 Uhr wurde amtl. notiert: Weizen, feucht und be schädigt, 152-167 M, braun, neuer 74-76 Kilo 177-183 M do. neuer 77—78 Kilo 185-187, russ-, rot 220-227 M, Kansas 218—228 M, Argentinier 227—230 M, Duluth spring l 221 bis 222 M, Manitoba 3 und 4 216-222 M — Roggen, feucht und beschäd. 144—152 M, inl. 71—72 Kilo 158—160 M, do. 73—74 Kilo 162—164 M, Sand, 71—74 Kilo, 161—166 M, - Gerste, sächs. 170-183 M, schles. 177-190 M, pos. 177-190 M, böhm. 190-205 M, Futtergerfte 132—140 M. (Feuchte Ware unter Notiz.) — Hafer, sächsischer alter 162—168 M, do. neuer M, beschädigter 138-153 M, schlesischer alter 162 bis 168 M, russ. M, amerik. 166-168 M. - Mais, Lin- quantine 190—198 M, Rundmais 143—145 M, amerik. Mtaed- Mais, beschädigter 149-157, La Plata, gelber,alter, M do. neuer 143-145 M. — Erbsen, Futter und Saat 175 bis 195 M. — Wicken 190-200 M. — Buchweizen, inl. 200 210 M, do. fremder 220—230 M. — Gelsaaten, Winter- raps, scharf, trocken 275—280 M, do. tr. 270—275M, do. feucht 255-265 M. — Leinsaat, feine 250—255 M, mittlere. 230-240 M, La Plata 235 M, Bombay 255 M. — Rüböl, raffiniertes 72 M. — Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 14,00 M, runde M. — Leinkuchen (Dresdner Marken) 1 17,00 M, II 16,50 M. — Mal? 29,50-33,00 M. — Weizenmehle (Dresdn. Marken), Kaiserauszug 35,00—35,50 M, Grießler Auszug 34,00-34,50 M, Semmelmehl 32,50-33,00 M, Väckermundmehl 31,00-31,50 M, Grießlermundmehl 23,50 bis 24,50 M, Pohlmehl 19,50—21,00 M - Roggenmehle (Dresdn. Marken), Nr 0 25,50 -26,00 M, Nr. 0/1 24,60-25,00 M, Nr. 1 23,50-24,00 M, Nr. 2 20,50-21,50 M, Nr. 3 19,00 - 20,00 M, Futtermehl 13,20—14,00 M. — weizenkleie (Dresdn.Marken), grobe 9,80—10,20 M, feine 9,40—9,80 M. — Roggenkleie (Dresdner Marken) 11,20—11,60 M. verliner Sondsbörso. Der malte Verlauf der gestrigen Newyorker Börse und der scharfe Rückgang, den die Canada-Aktien heute hier zu erleiden hatten, haben im Verein mit den Preisermäßigungen der Berliner Etsenhändler die Börse in schwacher Haltung etnsetzen lasten. Ja zweiter Stunde trat aber bald ein gewisses Deckungrbedürfni« hervor, und da auch gleichzeitig verlautete, daß ein etwa» bes serer rheinisch-westfältscher Etsenbericht oorliege, ferner da» Minderergebnis der Phönix im August nicht so unbefriedigend ausgefallen war, wie im Juli, so schritt die Spekulation zu Rückkäufen, und war die Tendenz erholt. Hinzu kam allerdings auch noch, daß der heute zur Veröffentlichung gekommene ReichSbankauSwetS recht befriedigend ausstel. Der PrioatdiSkont blieb un verändert 4?/« °/g. Uebersicht über die an den RauptmarktortenOeutsch- lands in der letzten Woche gesahlten Zettviehpreise. Die Preise sind in Mar! für 50 Ks Schlacht- bezw. Lebend gewicht (l bedeutet Lebendgew.) angegeben. Die erste Zahl be zeichnet oen niedrigsten, die zweite den höchsten für die betr. Viehgattung gezahlten Preis. (Unberechtigter Nachdruck verb.) Rindvieh Hammel, Schafe u. Großvieh Kälber Lämmer Schweine Aachen . . . . 59-89 80—128 92—102 76-80 Barmen . . . 80-90 95—112 —96 70—78 Berlin - . . . 72-95 82—139 63—100 70—76 Bremen - - . 60-87 80—140 70—90 60-79 Breslau . - . 58-88 92—109 60-100 68—77 Chemnitz . - . 66-95 89-134 71—92 70-80 Danzig . . - . 27-50 l 50—901 27—381 47—601 Dortmund . 60-93 84—122 — 70—78S Dresden . - . 75-99 91—125 76—102 69-80; Elberfeld . - . 62-91 95—118 85—95 64—798 Esten. . . . 72-93 112-123 80-95 62—79Z Frankfurt a. A 1. 59-98 102—120 80—96 70—82 Hamburg . . . 56-103 98—134 74—96 48>/,-58'/,> Hannover - - . 80-92 85—112 75—95 68—79 Husum . . - Kiel .... . 59-91 — 30—421 46—541 . 60-88 90—130 65—90 50-581 Köln a Rh. . . 70—100 54-731 80-160 66-78 Leipzig - - - . 73-98 50-68 l 38-501 63—77 Magdeburg . . 32-541 40-921 33-461 70-78 Mainz . . - . 67—98 105—110 — 72—81 Mannheim . 60—102 90—120 70—88 78-81 Nürnberg . 35-601 70-81 55—85 74—80 Stettin . . . — 58-90 — 67—75 Kwickau . . . . 61—93 54-671 40—501 68-78 Aufgestellt am 16. Oktober 1913. Mttberücksichtigt sind noch die am 15. Oktober abgehaltenen Märkte. vorNnek Getreidebörse. An der Getreidebörse war die Tendenz heute in Ueberetnstimmung mit recht matten auswärtigen Mel dungen und auf starkes JnlandSangebot eine matte. Dar Geschäft war sehr still. Rüböl behauptet. 6 zvi vtssö ti n e d. Lar dw Lehranstalt «. Lehrmulkcrci, Braun- schwciq, durch zeitstim Ausbild.guteExistcu.zi.Abt.^ alSBc wa!tcr,NcchrmnsM n.' Sekretär, i. Abt. 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