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Nr. 107. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 6. September 1913. Seite 8. ß LLoLv S»1oiL I ^Venrkowski k 8> " e- 2win§ersirs6e 8 LttHLVHL l» 8««I»8VIL ^vinAerstmKe 8 ß >- yy Z> Qrösslss Lpsriai-^utrASseDaft am Blairs v S . j Uoä6l1llllt-^.lI88t6lIUK^ ff eleganter Damen-, iVlsüeken- unü Kinderküie m c naet» apartem pariser unü wiener 6esekmaek Z Z Vransr I o M m Stets PMMNZ unä Ausstellung sämtlicker feudelten. " . Omgarnieren vvirä gern ru Zivilen Preisen übernommen. , GW- disu singsriobisi ssparuiss probisrrimrnsr ""MH I L vO88L^V0bb. KF—- , , ^uck kskriksnten 6er allbeliebten 1161^1(61 8 LVL6KÜ kleiden 8ie ekrlick in Ikrem Urteil unä Lie veräen nsck ein maligem Versuck rugeben, «lass Lie nie besser ßewascken ksben, «ie mit Persil. MIlionen V«/ tiauskrsueo brsucken unä loden 4^/ es täglick! >Vssckmifte! ver grosse krkölg! I rlie I^eise I Lrkrisekungsbondons I Lrkrisekungs-iVakkein D kicksra 8elbmsnn, k^eumsrkt 294. Verwirrt wird niemals die Wirkung der echten Stecksnpferd- ^esrfckwskel Selks von Bergmann L Lo., Radebeul geg. alle Arten Hautunreinigkeiten und Hautausschläge, wie Mitesser, Finnen, Gesichtsröte, Blütchen, Pusteln u. s. w. St. 50 Pf. in der priv. Löwenaxotheke, sowie bei Felix Herberg und Max Jentsch. L Pfund 100 Pfg. Bei Einkäufen eine Tüte f.kand. Kakaotee als Probe gratis. R Selbmann, Neumarkt 294. Delikate 8uppen l Würfel i pfe. »» ^ , . kür2-,3IeI!erl O Mk S>8 VII Slltt. Müll MlSW üUSÜI'ÜIlKÜcll l«^66I8 8uppeü. erbält man okne weiteres snur äurck Koclien mit Wasser) aus ^1^66!^ V Illit ümlii'mrtei'n. nach Hause kommen, ist eine Mischung von Kleie und Salz, jedesmal wenn sie kommen, gegeben. Kartoffelkrankheiten. Die Kartoffel leidet an zahlreichen Krankheiten, durch die nicht nur der Ertrag stark beeinträchtigt, sondern unter Umständen auch ihre Anbau möglichkeit für längere Zeit ausgeschlossen wird. Am häufigsten tritt die Fäule ein, die verschiedene Ursachen haben kann, die sogenannte Naßfäule verwandelt die Kartoffeln in eine riechende, breiige Masse, durch die Trocken fäule wird sie trocken und zundrig. Die Ursache sind Pilze und Bakterien, die teils die Knollen, teils das Kraut teils auch beide befallen. D r Pilz pk^topktkora inkestans befällt die Kartoffeln im Juli oder Anfang August. Er tritt nur in feuchten Jahren auf und greift sowohl die Knollen als auch das Kraut an. Es treten plötzlich große braune Flecke auf den Blät tern auf, die bald unter Schwarzwerden trocken oder faul werden. Bei trockenem Wetter kommt die Krankheit schnell zum Stillstand, bei feuchtem Wetter jedoch vernichtet sie die Pflanzen vollkommen. Eine weitere Knol lenfäule wird durch den Bazillus pk^topkikorus verursacht. Sie ist immer Naßfäule. Derselbe Bazillus verursacht auch die sogenannte Schwarzbei nigkeit der Kartoffeln, die ja allgemein bekannt ist. Eine typische Trockenfäule tritt ein durch Pilze der Gattung pussrium. Sie führt eine vollständige Austrocknung der Knollen herbei. Der Kartof felscharf äußert sich in rauhen Stellen auf der Oberfläche der Knollen, wodurch diese unansehnlich und als Speisekartoffeln gering werden. Die Krankheit verbreitet sich durch Infektion. Die Kräuselkrankheit der Kartoffel tritt verschiedenartig auf. Ihr Ur sprung liegt noch im Dunkeln, wahrscheinlich ist sie aber auf die Einwir kung von Pilzen zurückzuführen. Sie verursacht, daß die Stauden vorzei tig absterben und wesentlich verringerte Erträge bringen. Der Kartoffelkrebs wird durch einen Pilz erzeugt und äußert sich in dunklen, warzigen Wucherungen auf der Oberfläche der Knollen, durch diese vollständig zersetzt werden. Die vorstehenden Ausführungen sind auszugsweise dem Band 4 deS im Verlag der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart erschienenen Landlexi. konS entnommen, das sich mit dem neu erscheinenden Band immer mehr als ein universelles und wahrhaft zuverlässiges, dazu hoch künstlerisch auS- gestattetes Nachschlagewerk erweist. Ein Fehler der Schweinezucht. besteht in der mangelhaften Auswahl der Zuchttiere. Häufig verkauft man die schönsten Ferkel, anstatt dieselben aufzuziehen und zur Nachzucht zu verwenden. Dadurch löst man zwar für den Augenblick mehr Geld, ver liert aber später durch schlechte Nachzucht bedeutend mehr. Zur Nachzucht sollte man auch nur Ferkel von fruchtbaren Müttern verwenden, und kei neswegs darf man zur Nachzucht Ferkel von solchen Müttern verwenden, deren Fruchtbarkeit wegen Alters nachgelaffen hat. Allerlei Rezepte und Ratschläge. Zubereitung vonfranzöscher Kräuterbutter. Man nehme eine Handvoll Körbel, den vierten Teil Estragonblättchen, ebensoviel Pimpinelle und 6—8 Schalotten, lasse sie zusammen in kochendem Wasser mit einer Handvoll Salz eine viertel Stunde rasch kochen, gieße sie ab, kühle sie mst frischem Wasser ab und drücke sie aus, füge dann ein Dutzend reingewaschene und entgrätete Sardellen, 2 Eßlöffel Kapern, 4 kleine Essig gurken, 8 hartgekochte Eigelb und ganz wenig Knoblauch hinzu und stoße das ganze sehr fein, vermische es nun mit ein viertel Kilo sehr frischer Butter, 2 rohen Eigelb, I Messerspitze feingestoßenem weißem Pfeffer, dem nötigen Aalz und etwas geriebener Muskatnuß, feinem Oel und etwas Estragonessig, daß cs wie eine dickflüssige Mayonnaise ist. — Aufbe wahrung von Käse. Man wasche den Käse in warmen Molken, wische ihn alle Monate einmal ab und verwahre ihn auf Brettern. — Will man den Käse gern rechtzeitig weich haben, so wird ein feuchter Keller dies bewerkstelligen, Hat man einen größeren Käse angeschnitten, ist eS gut, das innere mit Butter zu bestreichen, das Aeußere gut abzutrocknen. Käse der täglich gebraucht wird, sollte stets, wenn man ihn vom Tisch ge tragen hat, in ein in kaltes Wasser getauchtes, wieder ausgedrücktes Tuch eingeschlagen werden, damit er nicht trocken werde. — Ein-legung sau rer Gurken. Hierzu nimmt man eine recht fleischige, nicht zuviel Kerne habende, ungefähr fingerlange Art Gurken, die Schlangengurken find die tauglichsten, die legt man nun sauber gewaschen mit Salz in ein Behältnis, vermeidet jedoch das Versalzen, weil sie in diesem Falle nicht allein ihren guten Geschmack verlieren, sondern auch sehr bald verderben. Mit dem Salze läßt man sie 24 Stunden lang ruhig stehen, trocknet sie dann rein ab, schichtet sie zwischen Sauer-Kirschblätter und Tillstauden trocken in einem Fasse auf, gießt kochendes Wasser darauf und läßt sie einen Tag lang stehen. Am zweiten Tage läßt man das Wasser ab und gibt es kochend wieder darauf, sobald das Wasser noch nicht den gehörige Grad von Salz besitzt, schüttet man etwas zu, wiederholt das AuSgießen des kochenden Wassers 3 Tage nacheinander und spundet sodann das Faß fest zu. An einem trockenem Orte wird es verwahrt.