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pulsmtzerUüchendlall §er^prechek? Sszirks-Nnzsiger 5lmts erscheint; visn«Id2I,OvmmMetag U-Sonimvend. Mit ^lNustriLriem Ssimiagsdlatt", .Landvirt. zchaMcher Veiiags" vmÄ ^MoLs kür KLonnement: MsnAwch 45 pk., vlerieMhrlich unö Teilung 1e1egr^6dr.: Wochenblatt Pulsnitz - - Inserats kür denselben lag sind bis vormittags U V lO Uhr aukzugebsn. Vis künk mal gespaltene W W R E R 3eils oder deren l^aum t 5 pk., Lokalpreis 12 pk- W V Neklams 30 Pf. vei Wiederholungen Nabatt. des König,. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz ^nxtcr/i^virbtcrb^ivl? l^lllcrnitr umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Srotzröhrsdorf, Zretnig, löauswalde, Ohorn, Obersteina, lr.eder. (NjUilBlNUl! lUt OLll lU^lVOEJlt IX stelna, Weißbach,Ober-u. Niederlichtenau.Sriedersdork-Ihiemendorf, Mitteld^ Zroßnaundork,Lichtenberg, i^iem-Vittmannsdort. Druck und Verlag von S. L. Sörstsr's Erden (Inh.: l- W. Mohr). Expedition: Pulsnitz, vismarckplatz Nr. 265. Verantwort er Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Dienstag, 12. August 1913. Nr. 96. 65. Jahrgang. Der Plan über die Herstellung einer obsrlrviscdsn TelegrapdenUnis in Nisderstslna liegt bei dem Postamt in Pulsnitz vom 11. August ab 4 Wochen aus. Dresden-A., 7. August 1913. kaifsrlicks Ober-Postdirvktion. Das Wichtigste. Der Kaiser hielt bei dem Besuch der Rostocker Uni versität und in dem Rathaus zu Lübeck Ansprachen. Das Arbeitsprogramm des BundeSratS für den Herbst umfaßt eine Anzahl sehr wichtiger Ange legenheiten, u. a. auch die Regelung der braun schweigischen Thronfolgefrage und derJesuitenfrage. Der Kolonialsekretär Dr. Solf hat gestern von Do ver aus die Reise nach Westafrika angetreten. Feldmarschall Frhr. v. d. Goltz vollendet heute sein 70. Lebensjahr. Von den Insassen des bei Swinemünde gekenterten Segelbootes werden 13 Personen vermißt. Neun Leichen sind bereits geborgen. Der brasilianische Gesandtem Berlin, Dr. Brasi liano Jtibere da Cunha, ist gestorben. Der Kaiser hat den König von Griechenlaud zum Generalfeldmarschall ernannt. Der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Wilhem und König Carol wurde von den beiderseitigen Re gierungen vorher festgesetzt, um Deutschlands Einfluß auf den Friedensschluß vor Europa zu dokumentieren. Der Grade-Flieger Roeßler ist gestern mit seinem Fluggast aus 250 Meter Höhe bei Brück i. M, abgestürzt, wobei beide den Tod fanden. Der Friedensvertrag ist gestern in Bukarest unter zeichnet worden. Rußland und Oesterreich-Ungarn haben sich eine Revision des Fnedensvertrages von Bukarest vorbehalten. Die russische Regierung tsilte der französischen mit, daß sie auf Frankreichs Unterstützung in der Ka- wallafrage unbedingt rechne. Der französische Marineminister wird der Kammer zwei Vorlagen unterbreiten, die ein neues Flot tenbauprogramm darstellen. Der türkische Ministerrat erklärte, daß sich die Mächte mit der Besetzung von Adrianopel abfin den müßten, falls sie einen dauernden Frieden wünschten. Der bulgarische Ministerrat beschloß die Demobili sierung deS Heeres. Montenegro verlangt von Serbien den Sandschak Nowibasar einschließlich Djakowa und Prizrend. In Peru richtete ein Erdbeben große Verheerun gen an. OsrMcdss und Säebslsckss. Pulsnitz. (Kornblumentag.) Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Durchführung de» vom König!, Sachs. Mtlitäroerein-Sunde großzügig angeleg ten kameradschaftlichen Werkes, das mit dem Namen «Kornblumentag* belegt und bestimmt ist, unseren be- dürftigen Veteranen — gleichviel ob sie einem König!. Sachs. Militärverein angehören oder nicht — eine Besserung ihrer wirtschaftlichen Lage zu bieten. Für unsere Stadt ist als Tag der Begehung der 31. August bestimmt worden. Die Ausführung liegt in Händen des hiesigen Königl. Sächs. Miliiärvereins. Die Vor arbeiten für den Kornblumentag hat ein Ausschuß in die Hände genommen, der sich zusammensetzL aus dem Gesamtvorstande des Königl. Sächs. Militärvereins, Vertretern hiesiger Behörden, Korporationen, Vereinen, der Presse usw. In einer gestern abend abgehaltenen Sitzung wurde zunächst Aufschluß über den Zweck der ganzen Veranstaltung gegeben, sowie über die Ausfüh rung des Tages in unserer Stadt berichtet. Ueber die Einzelheiten des Programm- werden wir nach endgül tiger Festlegung noch näheres mitteilen. Es erfolgt sodann die Bildung von Unterausschüssen, als Ehren-, Preß-, Finanz-, Vergnügung-- und Blumen-Au-schuß. Schon jetzt richten wir an die hiesige Einwohnerschaft die herzliche Bitte, die Veranstaltung nach besten Kräf- ten zu unterstützen, damit der Tag zu einem wohl gelungenen sich gestalte und der erhoffte Erfolg nicht au-bleibe. Insbesondere möchten wir die Inhaber offener Verkauf-stellen ersuchen, ihre Schaufenster in einer dem Tage entsprechenden Weise zu schmücken. Da- Material ist möglichst dem hiesigen Ortsausschuß zu entnehmen. In den nächsten Tagen werden zu diesem Zwecke Herren vom Ortsausschuß die Geschäfts- Inhaber aussuchen, Bestellungen entgegen zu nehmen. Der Verkauf der Kornblumen soll durch junge Damen erfolgen. Damen, die sich in den Dienst der guten Sache stellen wollen, werden gebeten, sich beim Vor- sitzenden der Ortsausschusses: Herrn Hermann Schneider, Bischofswerdaer Straße zu melden. (Siehe Inserat.) PulSuitz. (Vieh markt.) Am heutigen Vieh- markte gelangten 30 Stück Rindvieh und 60 Stück Schweine zum Antrieb. Der. Rindviehmarkt ließ zu wünschen übrig, während der Schwetnemarkt befrie- digend war. — (ES ist herbstlich kühl geworden); be- sonders in der Nacht sinkt daS Barometer sehr tief und ist auf dem GebirgSkamm schon unter den Gefrierpunkt gesunken. Wie man aus Reitzenhain meldet, sind dort in den letzten Nächten Nachtfröste zu verzeichnen gewe sen. An mehreren Stellen find die Kartoffeln erfroren. — (Eine sehr reiche Preißelbeerernte) soll dieses Jahr zu verzeichnen sein. Im letzten Jahr« war sie nur ganz gering. DaS Pflücken ist sowohl für den eigenen Bedarf wie zum Verkauf recht lohnend. Die gute Preißelbeerernte ist um so willkommener, al» die Heidelbeeren ganz spärlich zu finden find. — Am 9. August jährte e» sich, daß anno 1854 der sächsische König Friedrich August bei Brennbichl in Tiro! mit d«m Wagin verunglückt« und, unter da» schützende Dach de» Mayr'schen Dorfgasthofe- gebracht, dort kein Leben au-haucht«. Dies Gasthaus wird von unseren Landsleuten, die das Jnntal durchwandern, gern aufgesucht, und weilt mancher andachtsvoll einige Minuten da, wo der Vorgänger des Königs Johann starb. — (Stand der gesamten evang elischen Heiden. Mission.) wie alljährlich hat auch in diesem Jahre die amerika- Nische Wssionarx kevie^v eine Uebersicht über den Stand Ler ge< samten evangelischen Heidenmission gebracht, die überaus sorgfältig gearbeitet ist und deren Endergebnisse der allgemeinen Beachtung auch in Deutschland wert sind. Allerdings darf nicht vergessen werden, daß die tlmerikaner (ähnlich wie die römischen Katholiken) die Lvangelisationstätigkeit in christlichen, aber nichtprotestantischen Ländern mit zur ausländischen Mission rechnen. Dadurch werden die großen Zahlen von Süd- und Ülittelamerika, den Philippinen, Vorderasien und auch die Zahlen der Propanda in den europäischen Ländern mit hineingerechnet Die Endzahlen der Statistik (zum vergleich auch die von Mi) seien hier in Kürze mitgeteilt. Ml- iSi2. Heimateinkommen der Misstonsge sellschaften . M(882gSM. Einkommen auf dem Missionsfelde 2207669s „ Gesamtzahl der prot. Missionare (einschl. die Frauen) .... 22 058 Gesamtzahl der eingeborenen Mis sionsarbeiter 88 zog klbendmahlsberechtigte 2 20-15(9 Gesamtzahl der eingeborenen Lhri- 9 87S 95-1 stenheit während des letzten Jahres getauft (52 2(6 (2(6(7601 M. 5( 609029 „ 2-1 092 (((982 2 6(9 (70 6 055 925 2(2 655 — (Staubbeseittgung auf den sächst- sch«n Automobil st raßen.) Zwischen verschiede nen deutschen Bundesregierungen, unter denen sich auch die sächsische Staatsregierung befindet, find seit länge rer Zeit Verhandlungen über die Frage der Heran ziehung der Automobilbesttzer zu den Kosten der Staub- beseitigung auf den Landstraßen im Gange. Die säch- fische StaatSregierung nimmt allerdings hierbei den grundsätzlichen Standpunkt ein, daß die Staubbesetti- gung in erster Linie eine Aufgabe der Gemeinden ist, und zwar auch dann, wenn Staatsstraßen in Betracht kommen. Andererseits aber sind die maßgebenden Stellen unserer sächsischen StaatSregierung gern be reit, an der Bekämpfung der immer mehr zunehmen, den Staubplage im Interesse der Allgemeinheit an ihrem Teile tatkräftig mitzuwirken. ES ist in dieser Hinsicht schon mancher unter Aufwendung beträcht licher StaatSgelder geschehen. So hat man Proben mit verschiedenen Staubbindemitteln gemacht, oon denen sich aber kein- vollkommen bewährt hat. AIS bestes Mittel betrachtet die sächsische Regierung di« Befesti- gung der Landstraßen mit Kleinpflaster, die seit 1895 in Sachsen in steigendem Maße angewandt wird, vis jetzt find run,d 50 Kilometer der sächsischen Staats straßen mit solchem Kletnpflaster belegt. Nach und nach sollen in Zukunft alle Staatsstraßen in den be wohnten Ortschaften mit Kleinpflaster versehen werden, was allerdings eine Ausgabe von etwa 20 Millionen Mark verursachen wird. Daneben soll der Frage der Auffindung eines guten Staubbtndemittels auch ser- ner volle Aufmerksamkeit -»gewendet werden. Es steht für diesen Zweck für dieses Jahr ein Berechnungs geld von 20000 Mark zur Verfügung. Beim Bau neuer Staatsstraßen oder bei Korrekturen wird auf die durch die Einführung des Automobils gegen frü her wesentlich veränderten Anforderungen de- Ver kehrs durch Vermeidung scharfer Kurven Rücksicht ge nommen. In allen Bevölkerungskreisen wird der Ent wickelung dieser Dinge mit großem Interesse entgegen gesehen. — (Der Gesamtwert der ViehstandeS) in Sachsen wird nach der Viehzählung vom 2. Dezem ber 1912 auf 498 Millionen Mark geschätzt. H. ObergerSdors. (Schenkung.) Unsere Kirch gemeinde hat wiederum eine hochansehnliche Schenkung erhalten. Unser Kirchenpatron Herr Rittergutsbesitzer vr. jur. Adolf Strauß auf ObergerSdors hat die Kosten für Anlage der Kirchenhetzung gütigst übernommen. Dadurch wird auch unserer Kirche die Wohltat, eine geheitzte Kirche zu haben, zu teil. Herr Pfarrer Schrei ber hat diesen erneuten Beweis freundlicher Anteilnahme an unserem kirchlichen Wesen durch unseren Herrn Kir- chenpatron der Gemeinde im Hauptgotterdienst des vergangenen Sonntag« mit dem Ausdruck ehrerbietig- sten Danker und unter herzlichsten Segenswünschen für den edlen Geber bekannt gegeben. Kamenz, 11. August. (OeffentlicheBezirk». aurschußsitzung) Unter dem Vorsitz der Herrn Geh. RegierungSratS Amt-Hauptmann v. Erdmann-- dorff fand am vergangenen Sonnabend im Sitzung», saale der Königlichen Amt»hauptmannschaft di« 5. die», jährige öffentliche Be-irk-au-schußsitzung statt. E» wur. den folgende Beschlüsse gefaßt. Genehmigt wurde das Gesuch de» Bäcker» Curt Petzold in Großröhrsdorf um Genehmigung zum Aurschank von Kaffee, Schokolade, Tee, Kakao und alkoholfreien Getränken. Ferner wur. den genehmigt: die Satzungen der Gemeindeverbände der Ort»krankenkassenbezirke Oberlichtenau und Umg., Königkbrück und Umg., Schmorkau und Umg.; die Bildung «ine» Orttkrankenkassenbezirk- Pul«nitz M. S. und Vollung; dar Gesuch de» Bandweber» Ernst Mo- ritz Prescher um Abtrennung vom Grundstücke Blatt 58 de» Grundbuch» für Oberlichtenau; der I. Nachtrag zur Steuerordnung für die Gemeinde Bretnig. Der Angabe de» Gemeinderat- Bischheim über die deklarier, ten anteiligen Erwerb»pretse in der Zuwachssteuersache deS Rittergutes Bischheim wurde zugestimmt; die Un- terstützungSgesuche für VolkSschulbibliotheken wurden nach den Vorschlägen befürwortet. Bedingungsweise genehmigt wurde die Einziehung des in Flur Lichten- berg liegenden, -wischen den Flurstücken Nr. 27 und 29 führenden Fußwege». Abgelehnt wurde da» Gesuch de» Knochenmühlenbesitzers Rudolf Baumgarten in Kleindittmannsdorf um Genehmigung zum Ausschank von alkoholfreien Getränken und Kaffee im Grund- stücke Ort-listen-Nr. 37 für Kleindittmann-dorf wegen Beschaffenheit de» Raume-, in dem der Schank au-ge-