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Nr. 82. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 10. Juli 1913. Seite 3. Neueste direkte Meldungen Zeithain, 10. Juli. (Unfall aus demTrup- penübung-platz.) Ein schwerer Unfall hat sich aus dem hiesigen Truppenübungsplatz zugetragen. Das Pferd deS Kommandeurs de» Feldartillerie-Regi- mrntS Nr. 28, Oberstleutnant Richter, trat in einen Kaninchenbau und stürzte. Der Reiter wurde abge worfen und trug eine Gehirnerschütterung, einen Schlüsselbetnbruch und mehrere Rippenbrüche davon. DMWicu, 10. Juli. (Rußland und die Lage auf dem Ballan.) Ein bedeutender russischer Di plomat erklärte einem Mitarbeiter des „N. W. T.", das falls der gegenwärtige Balkan krieg irgend eine Verschiebung des Bilder auf dem Balkan befürchten läßt, Rußland durch einen neuen Schritt sofort ein greifen werde. Rußland könne unter keinen Umständen dulden, daß Rumänien mehr al» die früher beanspruch, ten Gebiete erhält. Zürich, 10. Juli. (Blutige» Renkonter.) In Wittenbach im Kanton St. Gallen wurde ein deutscher Soldat von einem Polizeiwachtmeister ver haftet, weil >r verdächtig war, einen Einbruch verübt zu haben. AIS der Soldat zu entfliehen versuchte, wurde er von dem Wachtmeister sestgshalten. Plötz lich zog der Soldat sein Seitengewehr und versetzte dem Wachtmeister einen Hieb über das Gesicht, dieser gab aber zugleich einen Revolverschuß gegen den Sol daten ab, der in die Brust traf und den Soldaten tötete. Der Tote ist der Württemberger Karl Mey und gehörte dem 119, Grenadisrregiment in Stutt gart an, von wo er vor einiger Zeit desertierte und sich seitdem Herumtrieb. eine Million Lire beziffert. Aehnliche Nachrichten kom men aus ToSkana. In der Umgegend von Verona stürzte durch den Sturm ein Hau» ein, wobei 4 Per- sonen verschüttet wurden. Es gelang zwar, die Ver schütteten zu bergen, doch war eine Person bereit- tot, während die andern schwere Verletzungen erlitten hatten. Belgrad, 10. Juli. (Vom Kriegsschauplatz,) Der Erfolg der Serben bei Jstip ist ein vollständiger. Vorgestern halten die Bulgaren die serbische Grenze in der Richtung auf Pirat überschritten und hatten Knaievatz besetzt. Die Serben konnten diese Stadt je- doch zurückerobern. Amtlich wird zur Einnahme der Stadt noch hinzugefügt, daß die Bulgaren vollständig vernichtet wurden. Die Bulgaren sind somit auf öer ganzen Linie geschlagen, was auch in den offiziellen Berichten aus Sofia zugegeben wird. Wien, 10. Juli. Der Spezialkorrespondent der »Reich-post* telegraphiert aus Sofia: Die serbischen Stellungen bei Sultanto wurden nach erbittertem Kampfe und unter dem vernichtenden Feuer von 12 Haubitzen von den Bulgaren im Sturm genommen. Die Serben flohen nach Egri Palanka, verfolgt von den Bulgaren. Weitere große Erfolge seien bei Käme- nitza, TachaSmatze und Rotkibukt zu verzeichnen. Nach der Vernichtung des linken serbischen Flügels folgte ein verzweifelter Gegenstoß der Serben bei Partafza, dort wurden die Serben von den Bulgaren in die Fluchtgeschlagen. Gleichzeitig setzte einbulgartscherGegen- stoß im Bregalnitza-Tale ein durch die verstärkte Rtla- Division über Kotschana in der Richtung auf Uesküb. Belgrad, 10. Juli. Vor Küstendil wird heftig ge kämpft. Die Serben wurden mehrmals zurückgewor- fen, erneuten aber immer wieder ihren Ansturm. In Belgrad erwartet man den baldigen Fall der Stadt. Gerüchte, daß Küstendil bereit» vormittag- genommen worden sei, bestätigen sich nicht. Bi- 6 Uhr abends war die Stadt noch in den Händen der Bulgaren. Athen, 10. Juli. Die Griechen unternahmen einen heftigen Angriff gegen die Pässe de- Belesch-Gebirge», südlich der Strumitza, und vertrieben die Bulgaren aus ihren Befestigungen. Die Griechen nahmen ferner Kustarise ein, ein starker Punkt, der die Pässe vollstän dig beherrscht. Nach den letzten Nachrichten wird der Feind aus der Flucht bereit- durch die Strumitza-Päffe verfolgt. Von Wolff's Bureau. Paris, 10. Juli. Die »Agence Hava-* meldet au- Petersburg: Bulgarien erklärte, um Blutvergießen zu vermeiden, Überlasse Bulgarien «S völlig Rußland die Einstellung der Feindseligkeiten herbetzuführen. vis stSO«scke Sparkasse Pulsnitz gewahrt ^ages-Zinsen zu 3^)° Prozent. 164 ITönigl. Süüds. Lanvss-Lottsrie. (Nachdr. verb.) Hauptgewinne der 2. Kl (Ohne Gewähr.) Gezogen den 9. Juli 1913. 40000 Mark 35836 50000 Mark 31726. 20000 Mark 47691. 5000 Mark 3771 39487 54654. 2000 Mark 46 3I84Y 37801 55870 63904 81187 91415 99119. MO Mark 4513 10865 33814 36331 36626 74586 75865 79II0 81395. 500 Mark 7318 9030 11270 I4I85 19445 19884 20408 21172 22001 31889 42172 45098 5I7I0 58163 58642 61568 6520S 71246 73335 75359 75998 78924 81304 83560 84835 87560 92I9I 97124 102260 105566 109046. 250 Mark 1346 4070 6460 6801 8814 9057 I057I II731 12552 13449 14402 15684 I6I37 I760I 18206 20297 20498 2131t 21333 21448 21990 22002 23095 25495 29279 31519 32390 32780 33068 35576 35583 35783 37139 37343 38720 38791 39887 40039 40462 4II53 41486 41525 43026 43441 45161 45404 45615 46571 46620 46689 48825 49199 49478 49677 50078 50452 51030 5II49 54869 54905 56526 56542 56771 57556 57857 58037 58662 59825 61450 61843 63046 63764 63847 64073 64299 67267 69905 70805 70849 71620 72844 73758 75569 77325 78784 78937 79435 82019 83550 85204 S5439 S65S4 87067 S7906 88767 88830 90880 91847 95°76 96353 97016 97541 98324 «00295 I004I8 100592 l 00704 10.024 101457 I016I1 103523 104235 106167 106395 W MW! /. lUmskeklMr 2S1 .'. nsden ijep l.ENWtiieI(8. 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