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Nr. 70. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donner»tag, den 12. Juni 1913. Seite 2. Kamenz. (Die Gewährung eines Woh nung S g e l d e») an die städtischen Beamten nach 7'/, vom Gehalt, rückwirkend vom 1. Januar 1913 ab, haben die städtischen Kollegien beschlossen. Rammenau. (Mtlitärveretn »- Iubiläum.) Bon schönstem Wetter begünstigt fand am Sonntag da» 50jährige Jubiläum de« hiesigen K. S. Militär- verein« .ehrenvoll verabschiedeter Militär«" statt. Mit dieser Feier wurde auch die Weihe der vom Gut»5esttzer Friedrich August Schuster geschenkten neuen Fahne ver bunden. Kegen Mittag zogen die Brudervereine in den festlich geschmückten Ort ein. Sie wurden am Erbgericht vom Jubelverein feierlich empfangen. Leb hafte« Treiben herrschte nun auf allen Straßen, bi« der Festzug sich ordnete, der von vier Festreitern und zehn farbigen Radfahrern eröffnet wurde. Zahlreiche Musikkapellen und Signalistenkorp« spielten zum Marsch der zirka 50 Korporationen und Vereine, so daß der Zug, den 33 Fahnen und viele Ehrenjungfrauen in weißen Kleidern und grünen Schärpen zierten, eine beträchtliche Länge aufwie«. Hunderte von Zuschauern umsäumten die Feststraßen. Der Festzug bewegte sich bi» zum Schloßhofe und endigte auf der Festwiese am Schöneschen Kasthofe an der Hau«walder Straße. Die Weihe sand in der sonst üblichen Weise statt. Der zweite Vorsteher, Herr Lehrer Tietze danke für di« der Fahne übergebenen Geschenke, und mit dem all- gemeinen Besänge: .Deutschland, Deutschland über alle«" schloß die Jubelfeier, deren sich die Teilnehmer noch stet« gern erinnern werden. Arnsdorf, 11. Juni. (Tödlich verunglückt.) Vorgestern mittag verunglückte auf einem Bau des hiesigen AnstaltSgelände« ein Klempner aut Schlesien. Er stürzte wohl infolge eigener Unvorsichtigkeit ab, brach da« Kenick und war auf der Stelle tot. Die Leiche wurde in die Parentation«halle gebracht. Dresden. (Die Lage de» Dresdner Kast. wirtS-, und Hotelgewerbe«) ist bekanntlich schon sen längerer Zeit keine allzu rosige und e» ist zunächst keine Au«flcht für eine Besserung vorhanden, da bekanntlich in diesem und nächsten Jahre in Dretden keine Au«stellungen stattfinden und sich da« Hauptinte resse in Leipzig konzentriert. Erst in den letzten Jahren mußten wieder eine Anzahl größere Etablissement« ihr« Pforten schließen, weil der Betrieb nicht mehr lohnte, oder die Inhaber in Zahlung«schwterigkeiten geraten waren. So wurde vor einigen Tagen der Kontur« über da« neue .Brand Hotel Reich«post" er öffnet, da» erst im vorigen Jahre mit bedeutendem Kostenauswande errichtet worden ist. Weiter hat das bekannte Bierlokal und Cabarett »Zum Reich«hof" in der WaisenhauSstraße seine Pforten geschloffen, eben- so steht der Künstlerkeller im Heim der Dresdner Kunstgenoffenschaft an der Grunaer Straße jetzt ver- waist da, doch steht die Dresdner Kunstgenoffenschaft schon mit einem neuem Pächter in Unterhandlung. Luch da» alte Restaurant „Zum Kanzleihof" in der Schössergasse, dar früher mit zu den besten Lokalen Dresdens gehörte und sehr viel besucht war, hat auf- gehört zu existieren und ist in Beschäft-lokalitäten um- gestaltet worden. Nach außen hin werden derartige BetriebSeinstellungen oft gar nicht recht bekannt, da die betreffenden Hauseigentümer oder Brauereien, in deren Händen sich die Restaurant» befinden, die lieber- gang»zeit bi» zur Uebernahme durch einen neuen Wirt dem Publikum durch Plakate an den Fenstern de» betreffenden Restaurant» anzeigen, aus denen die Inschrift zu lesen ist: Wegen Renovation geschloffen! Bautzen. (Die kriegrmäßigeBallonver- folgung,) veranstaltet vom Allgemeinen Deutschen Automobilklub (Bezirk Bautzen) begann am Sonntag mit einer Rundfahrt der an der Verfolgung der Bal- lon» teilnehmenden 18 Automobile und 5 Motorfahr- rüder durch die Stadt. Nachmittag» '/i4 Uhr erfolgte nach Bekanntgabe -er Krieg»lage der Aufstieg der bei den Ballon». Führer de» Ballon» .Bitterfeld" war Hauptmann Härtel - Leipzig und Mitfahrer Leutnant Neumann-Bautzen vom Jnfanterie-Regiment Nr. 103. In der Bondel de» Ballon» .Elbe" hatten Platz ge nommen al» Führer OSkar Bauer-BischofSwerda sowie al» Mitfahrer Oberleutnant Reich-Bautzen vom Infan terie-Regiment Nr. 103 und Recht»anwalt l)r. Flade- Bautzen. Bei schwach bewegter Lust schwebten die Bal- lon» au» der .schwerbelagerten Festung" Bautzen mit .wichtigen Dokumenten", die nach der Annahme in Sicherheit zu bringen waren, verfolgt von den Auto- mobilen und Krafträdern in nordöstlicher Richtung da von. Dem Aufstiege wohnte ein nach Tausenden zäh lende» Publikum bei. Ballon .Elbe" ist abend» »/.6 Uhr in sumpfiger Gegend glatt nördlich von Stein- ölsa bei NteSky gelandet. Hier war ein Automobil, und zwar da» des Herrn Baumeister Hänsel-Frieder», dorf (Lausitz), Sieger, da» sofort bei der Landung zur Stelle war. Ballon .Bitterfeld" ist bei Publick (Krei» Rothenburg) gelandet und blieb Sieger, da 20 Mtnu- ten nach erfolgter Landung keine» der Automobile am Landung»platze zur Stelle war. Zittau. (Ueber den Weihnacht»markt) sand in der letzten Stadtnerordnetensttzung eine leb hafte Aussprache statt. Man trat schließlich dem Vor schlag« de» Marktaurschufle» bei, wonach di« von meh- reren Geschäftsleuten gewünschte Aufhebung oder Ver legung de» sogenannten Christmarkte» abgelehnt wird. Maßgebend hierfür ist die Erwägung, daß der Christ- markt eine althergebrachte Einrichtung ist und für eine große Anzahl von Zittauer Gewerbetreibenden eins nicht unerhebliche Einnahmequelle darstellt. Löbau. (Die Erhöhung de» Ehrensoldes) für die bedürftigen Veteranen von 500 auf 1200 Mark beschloß der Stadtgemeinderat au» Anlaß der Regie rungsjubiläum» de» Kaisers. Reichenbach i. B. (AufdemsächsischenGast. wirtS tag) wurde als Ort de» VerbandStageS 1914 Olbernhau i. E. bestimmt. Leipzig, 11. Juni. (Große» Schadenfeuer.) Gestern abend nach Geschäfttschluß brach in den Fabrik räumen der .Deutschen Kugellagerfabrik, G. m. b. H." in der Naumburger Straße ein große» Schadenfeuer au», da» jedenfalls durch Selbstentzündung entstanden ist. Al» die Feuerwehren aus der Brandstelle ein trafen, hatte da» Feuer bereits einen gefahrdrohenden Umfang angenommen, denn da» MaschinenhauS stand in Hellen Flammen. Auch lag eine große Befahr darin, daß die unter 12 Atmosphären Druck stehenden Lokomobilen durch die große Hitze explodieren konnten. Vom Maschinenhaus sprang dar Feuer auf da» Dach deS Fabrikgebäude« über. Nach längerer angestrengter Tätigkeit der Feuerwehr gelang e«, den Brand zu löschen. Der angerichtete Schaden, der durch Ver sicherung gedeckt ist, beziffert sich auf etwa 20 000 M, doch ist er indirekt bedeutend größer, da oer Betrieb der Fabrik aus längere Zeit lahmgelegt ist. Meißen. (Die Zuchtgenossenschaft für das Meißner Schwein) errang auf der diesjährigen Wander-Ausstellung der Deutschen LandwirtschaftsGesell- schäft in Straßburg i. L. zwei erste und zwei zweite Preise und zwei Anerkennungen. — während der Vesper pause balgten sich in einem hiesigen Industriewerk im Scherz ein paar junge Leute, wobei der Aeltere den Jün geren rücklings sich über die Achsel zu werfen versuchte, die Rraftleistung mißlang, drr junge Mann fiel dabei zu Boden und vermochte nicht mehr aufzustehen. An dem verunglückten wurde eine Verrenkung der Wirbelsäule festgestellt Lagvsgescmcvis. Deutsches Reich. Berlin, 11. Juni. (Unter- suchung über dieZu stände im Vieh, und Fleischhandel.) Die Kommission zur Untersuchung der Zustände im Vieh- und Fleischhandel trat heute unter dem Vorsitz de« Staatssekretär« vr. Delbrück zu einer Sitzung zusammen Auf der Tage«ordnung steht die weiter« Anhörung von Sachverständigen. Während bei den bisherigen Sitzungen die Sachverständigen aus dem Berliner BersorgungSgebiet und au« Süddeutsch land da» Wort gehabt haben, find zu der heutigen Sitzung etwa 40 Sachverständige au» West- und Mit- teldeutschland erschienen. E« ist beabsichtigt, in zwei Tagen die Verhandlungen zu beenden, um an den bei den folgenden Tagen die Sachverständigen au« Ost deutschland, sowie au« Sachsen und Thüringen zu ver nehmen. Damit wird da« Stadium der Sacbverstän- digenvernrhmung — e« wurden im ganzen 180 Sach verständige gehört — beendet sein. E» wird nunmehr noch eine Schlußsitzung der Kommission erforderlich sein, um eine Besprechung über den Besamteindruck herbeizuführen, sowie über die Verwertung de« Mate- rtal« Beschluß zu fassen, nachdem die umfangreichen Gutachten der Sachverständigen zusammengestellt sein werden. Di« Verhandlungen werden an der Hand desselben Fragebogen« fortgeführt, der bei den früheren Erörterungen zugrunde gelegen hat. Entsprechend der Aufgabe der Kommission, die Preisbildung beim Vieh und beim Fleisch vom Produzenten ab bi« zum Ver braucher zu verfolgen, beschäftigt sich der Fragebogen zunächst mit den Stallpreisen, sodann mit den Preisen und Gebühren auf dem Vieh- und Schlachthof, schließ- lich demjenigen im Laden der Fleischer«. Daran schlie ßen sich die Fragen über Nachrichtenwesen und Statistik. Berlin, 11. Juni. (Da« st aat« feindliche Treiben der Welsen.) Eine Stellungnahme des welfischen Hofer gegen dar Treiben der Welfen in Hannover ist, wie die .Tägl. Rundschau" erfährt, von der preußischen Regierung angeregt worden. Man erwartet von der Loyalität der alten Herzogs von Cumberland, daß er den staatsfeindlichen Treibereien der Welfen Einhalt gebieten wird. In unterrichteten Kreisen bezeichnet man es als wahrscheinlich, daß Preußen und Braunschweig den Antrag beim Bunde«- rat, der die Thronbesteigung des Herzog« Ernst August vorsteht, solange nicht etnbrtngen werden, bis der Gmundener Hof in einer unzweideutigen Weise zu er- kennen gegeben hat, daß die welfischen Umtriebe in Hannover vom Haufe Cumberland nicht gebilligt werden. Berlin, 10. Juni. (Das Erbrecht deSStaa- te».) Di« Budjetkommiifion de» Reichstage» begann heute die Beratung de» Gesetzentwürfe» über da» Erb- recht de» Staate». Paragraph 1 Absatz 1 wurde nach der Vorlage angenommen, mit einer unwesentlichen Änderung, wonach die Entscheidung über die Meinungs verschiedenheiten, welcher Fiskus gesetzlicher Erbe ist, auf Anrufen de» Reichkanzler» nicht der Bundesrat, wie der Entwurf vorschlägt, sondern da» Reichsgericht zu treffen hat. Die nächste Sitzung der Kommission findet am Donnerstag um 10 Uhr statt. Berlin. (Ein neuer Versuch zur Lösung der Deckungrfrage.) Wie die „Germania" von unterrichteter Seite hört, find neue Verhandlungen zwischen den bürgerlichen Parteien de» Reichrtaget über die Lösung der Besttzsteuerfrage im Gange. Sie haben die Regierung»vorschläge zur Grundlage, aller- ding» mit der Einschränkung, daß anstelle der soge nannten Eicherung»gesetze enthaltenden Vermögen»«»- wachrsteuer ein« Reichroermögenssteuer treten soll. In unterrichteten Kreisen hofft man in dieser Grundlage zu einer Verständigung zu kommen. Die Regierung verhält sich allerdings noch gegenüber diesen Vorschlä gen ablehnend, doch besteht die Aussicht, daß sie schließ lich den Wiederstand aufgeben wird, wenn sie steht, daß auf einem anderen Wege eine Verständigung nicht zu erreichen ist. Berlin, 10. Juni. (DieFrage einerReich»- vermögenSsteuer.) Nach der „Tägl. Rundschau" hat eine vertrauliche Fühlungnahme unter den verbün- beten Regierungen stattgefunden, um eine Stellung nahme zur Frage einer Reich«verwögen«steuer herbei- zuführen. Dar Ergebnis dieser vertraulichen Bespre- chungen war eine fast einstimmige Ablehnung diese» Gedanken», der Einführung einer Reichsvermögen», steuer zuzustimmrn. Die Mehrheit der verbündeten Regierungen steht auf dem Standpunkt, daß die Dek- kung der dauernden Aurgaben entweder durch ein Zu- rückgreisen aus die Regierungtoorschläge oder durch Einführung der Erbanfallsteuer gefunden werden muß. Berlin, 11. Juni. (An der Fe st dekorativ n) zum Regierung»jubiläum de» Kaisers arbeitet Berlin fieberhaft — bi» zum Freitag soll alle» fertig fein. Am prächtigsten werden sich die Linden aurnehmen; eine große Anzahl von Obelisken ein und derselben Form werden dort aufgestellt. Diese Obelisken drei- len sich an ihrer Spitze baldachinarttg au» und tragen eine goldene Krone. Die Formen sind ruhig und edel, wie denn überhaupt die Straßendekoration diesmal sich in vornehmen Formen halten soll; die sonst üblichen Guirlanden, Fahnen und Fähnchen, Papp-Plakate fal len fort. Auch am Potsdamer und Alexander-Platz wird eifrig gearbeitet. Auf letzterem Platz wird ein riesiger Obelisk errichtet, der der Luftschiffahrt geweiht ist. Am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor wird eine imposante Säulendekoration aufgebaut. Jede dieser au» Gyp» gegossenen Säulen ist in ihrem Schaft so stark, daß drei Männer sie nicht umspannen können. Alle Dekorationsstücke find vorwiegend in Purpurrot und Weiß gehalten, wa» dezente Farbenwirkungen ab gibt. Oesterreich - Ungarn. Wie», 11. Juni. (Der- kauf de« Luftschiffe» „Sachsen" an Oester- reich?) Wie die „Zeit" au» militärischen Kreisen er fährt, sind zwischen der Deutschen Lufffchiffbau-Gesell- schaft und der österreichischen Militärverwaltung Unter- Handlungen angeknüpft worden, welche auf einen Ver kauf de« Luftschiffes „Sachsen" an Oesterreich Hinzie len. Graf Zeppelin soll in dieser Angelegenheit bereit» gestern im Krieg»mtnisterium vorgesprochen haben. Russland. Petersburg. 10 Juni. (Frieden». Mahnungen an den Balkanbund.) Minister Sassonow ist heute nach Peter»burg zurückgekehrt. Die russische Diplomatie ist im Begriff, neue energische Schritte gleichzeitig in Sofia und Belgrad zu unter- nehmen, um beide Staaten mit den übrigen Balkan, ländern zu gemeinsamen Beratungen über die fchwie» rige Lage zu veranlassen. In Sofia hat sie bereit» gegen eine Verschleppung der Verhandlungen protestiert, die sowohl Serbien al» auch die anderen Staaten, die dem Balkanbund lymphatisch gegenüberstehen, in höch ster Aufregung erhalte. Da» hiesige Au»wärtige Amt hofft trotz de» außerordentlichen Ernste» der Situation auf eine friedliche Lösung in letzter Stunde. Man ist sich darüber klar, daß im Falle eines blutigen Kon- fltkte« unter den Verbündeten weder Rumänien noch die Türkei stumme Zuschauer bleiben würden. Türkei. Konstantinopel, 11. Juni. (Die Neu- tralität der Türkei.) Der türkische Ministerrat beschloß nach mehrtägigen geheimen Beratungen, den an die Pforte herangetretenen Bündni-anträgen ver- schiedener Balkanstaaten keine Folge zu geben. Sie gelangte zu der Auffassung, daß in einem bewaffneten Konflikt der Balkanstaaten unter einander für sie die strikteste Neutralität geboten sei. Bei einer anderen Haltung glaubt die Pforte, wie immer auch der Au», gang eine» bewaffneten Konflikte» der Balkanstaaten untereinander sei, hohe Gefahr zu laufen, daß zu den schweren Opfern, welche die Türkei schon jetzt auf sich zu nehmen gezwungen sei, noch neue hinzukommen und die Pforte die Kosten eine» derartigen Konflikte» zu tragen hätte. Der in Gefangenschaft in Athen be- findliche Verteidiger von Janina, General Eassad Pascha (nicht zu verwechseln mit Essad Pascha in Skutari) dem zum Zwecke der Bündni»verhandlungen non dem griechischen Ministerpräsidenten Venizelo» gestattet wurde mit der Pforte chiffriert zu verkehren, wurde hiervon benachrichtigt, ebenso die bulgarischen Unterhändler an der Tschadaltschalinie. Eine Stellungnahme gegen Bulgarien erschien den türkischen Staat»männern schon au» dem Grunde zwecklo», weil die Aussicht, Thrazien wieder unter türkische Herrschaft zu bekommen, al» eine politische Unmöglichkeit betrachtet wird, dagegen eine mehr oder weniger große Verschiebung der Grenz linie Eno»-Midia mit dem Risiko in keinem Verhält nis stehe. Hierzu kommt noch, daß die türkische Re gierung bet einem Bündnis gegen Bulgarien Gefahr läuft, durch eine intensive armenische Bewegung in Schach gehalten zu werden. Die armenische Bevölke rung hat die Symaptien nicht vergessen, die ihr Bul garien gelegentlich der Verfolgung durch Abdul Hamid bezeugte. Aber auch eine Stellungnahme gegen Grie chenland verbietet sich der Türkei au» innerpolitischen Gründen. Gehören doch auch jetzt noch der türkischen Krone etwa 1300000 griechische Untertanen an, die besonder» an den kleinafiatischen Küstenplätzen bie