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Nr. 5. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 11. Januar 1913. Sette S. nachtslieder lassen wir Euch allein singen. Behaltet Euren Frieden, der soeben im Balkan unter den Segenswünschen Eurer Priester in Zehntausenden von Menschenleibern zer- fetzt worden ist —, und Euer Wohlgefallen, das Wohlgefallen der Menschen Eurer Sorte laßt Euch einpökeln!" Sollte den Vätern der sozialdemokratischen Jugendbewegung noch niemals bange geworden sein vor den Folgen dieser Er weckung der rohesten Instinkte, die sich nicht nur auS diesem besonderen Anlaß des Festes der Liebe, sondern das ganze Iahe über systematisch und mit raffiniertester „Psychologie der Massen" betreibt? 6us aller >^elt. — (Ein Zeichen der milden Winters) ist es, daß bei Werder an der Havel die Kirschbäume blühen. Eine Naturerscheinung, die dort im Januar seit Menschengedenken nicht beobachtet wurde. — (DerRiesendampfer „Imperator") der Hamburg-Amerika-Linie, das größte Schiff der Welt, wird seine erste Reise unter dem Kommando des Ka pitäns Ruser Mittwoch, den 7. Mai, antreten. Wiesbaden, 10. Januar. (Eine gefährliche Räuberbande.) In dem Kolonialwarengeschäft von Bausch in der Scharnhorststraße 32 erschien gestern Abend ein Mann und kaufte eine Kleinigkeit Nach wenigen Minuten kam der Mann mit zwei anderen jüngeren Leuten wieder und zwang die Ver käuferin unter Vorhalt einet Revolvers zur Heraus gabe der Ladenkosse. Gleichzeitig sprach er die Droh ung aus, daß er schießen werde, wenn die Verkäuferin nur einen Laut von sich gebe. In der Zwischenzeit räumten die beiden anderen Männer die Ladenkasfe aus. Dann verschwand die Bande und schloß, um vorzeitigen Lärm zu vermeiden, die Ladentüre ab. Auf ganz ähnlich Weise hatten die Räuber etwa eine Stunde vorher in einem Geschäft der Hellmundstraße 34 die Kaffe auSgeraubt und wie jetzt bekannt wird, am Tage vorher in Mainz mit gleichem Erfolge ihre Räubereien auSgeführt, Es gelang bisher nicht, der Täter habhaft zu werden. Budapest, 10. Januar. (Der Orient-Expreß « n 1 g l ei st.) Der Orient-Expreß PariS-Konstantinopel entgleiste bei der Stadt Opacna. Fast sämtliche Waggons wurden beschädigt. Ob Paffagiere verletzt find, ist noch nicht bekannt, Brüssel, 10. Januar. (Die gefundene Mil- lion.) Bei dem Abbruch eines alten Hauses in Bean- tare fand man einen Geldschrank, in dem sich unge- führ eine Million Franks in Gold befanden. Man weiß nicht, wie der Schrank mit dem vielen Gelbe dorthin gekommen ist. — (Neue Berichteüberserbtsche Greuel- taten.) Dr. Leonte, der als Arzt einen großen Teil de» Feldzuge» bei der serbischen Armee mitgemacht hat, berichtet von den geradezu furchtbaren Greuel- taten der serbischen Soldateska. Tausende gefangener Türken seien gezwungen worden, über 100 Kilometer weit zu marschieren, ohne daß man ihnen eine Rast gönnte oder mit Getränken oder Speisen versorgte. Wer aber vor Erschöpfung zusammenbrach, sei einfach von den Soldaten, die die Trankports begleiteten, mit den Bajonetten niedergestochen worden. Als die serbischen Truppen in Monastir einrückten, seien die in ten Spitälern liegenden türkischen Verwundeten einfach niedergemetzelt worden, um Platz für die serbischen Verwundeten zu schaffen. Dr. Leonte gibt eine Menge von Einzelheiten über die Grausamkeiten der serbischen Soldaten bekannt, die den Greuel- taten der Serben in Kumanowo und Prizrend in nichts nachstehen. Sie WMie im ewigen Eise. in besten Mittelpunkt die Mitglieder der Vorexpedition der deutschen Sp^tzbergenexpeditton stehen, hat in vielen Kreisen große Teilnahme hervorgerufen Die funken- telegraphischen Berichte des Kapitän Ritschel, der mit teilweise erfrorenen Gliedmaßen die Advent-Bay er reichte, sind geradezu herzerschütternd Da» Schiff der Vdrexpedition, der „Herzog Ernst", ist in der Treuenburg-Bay eingefroren. Große Befürchtungen hegt man über den Verbleib oer Schlittenexpedition, der der Leutnant Schröder-Strantz, Kapitänleutnant Sandleben, der Geologe Dr. Mayr und der Präpara, tor Schmidt angehören. Seit dem 15 August hat man noch nichts wieder von ihr gehört. Dazu kommt, daß er völlig unmöglich ist, augenblicklich den Mann schaften der Deutschen arktischen Expedition von der Kulturwelt au» Hilfe zu bringen, da in weitem Um- kreise um Spitzbergen da» Meer gefroren und mit Packeis verstopft ist. Leutnant Schröder-Strantz, der u. a. weit« Forschungsreisen in Afrika und Amerika gemacht hat, hat übrigens bereits im Winter 1910 die Halbinsel Kola im Weißen Meere allein durchquert. Als verschollen gelten der Botaniker Dr. Moeser und der Zoologe Dr. Detmers, während der Ozeano- graph Dr. Rüdiger eines erfrorenen Fußes halber in einer Schutzhütte an der Wijde-Bucht zurückgelasten werden mußte. Zu seiner Pflege blieb dort auch der Marinemaler Rave zurück, der selbst sehr erschöpft war. Aus seinem in der Luftlinie mehr als 210 Kilometer weiten Weg von der Treuenburg-Bay nach der Advent- Bay war Kapitän Ritschel zunächst von ein Flug- techniker, einem Eirlotsen und einem Matrosen be- gleitet, die aber alsbald wegen der Gefährlichkeit deS WegeS zum Schiffe zurückkehrten. Um den ihn immer bedrohenden Abstürzen, Gletscherspalten usw. zu entgehen, hat Kapitän Ritschel einen gewaltigen Umweg machen müssen; und er kann als ein Wunder I gelten, daß es der zähen Ausdauer des Mannes ge- lungen ist, in der Dunkelheit der Polarnacht, die nur von Nordlichtern erhellt ist, sein Ziel zu erreichen. Sie evangelische Bewegung in Wemich M2. O. k. K. Die evangelüche Bewegung in Desterreich Hai auch im Jahre 1942 an Boden gewonnen. Ls wurden neue Religions- unterrichtsstellen eingerichtet in Haus bei Schladmiq in Steiermark, in Hegewald, kusdorf, Rospenau, Iosefsthal-Kosmanos, Junqbunz- lau, Krqlux nnd Sobiesak in Böhmen Erster evangelischer Gottes dienst fand statt in Horn in Niederösterreich, Trifail und Brundorf bei Marburg in Steiermark, Trient in Tirol, Sebenico und Spa- lato in Dalmatien, lvolsschlinge in Böhmen und Gawa ruska in Galizien. Neue Predigtstationen sind entstanden und zwar deutsch- evangelische in Horn, Brunndorf, Trifail, Trient. Sebenico, Iosefs- tal<Kosmanos, Jungbunzlan, Niedergrund bei Warnsdorf, Siegen thai (Galizien) und Gurahumora (Bukowina); tschechisch-evange lische in Bousow bei Laslou, Habern kl u. H. B (pfarrgemeinde kl. B. in Wilimow und H. B. in Laslao), Budweis, Rokitzan (pfarrgemeinde H B, in Prag) und Leitomischl (pfarrgemeinde H. B. in Sloupnitz). Zu einer neuen Pfarrgemeinde kl und H. B. Haden sich die Gemeinden Brock a. d. Mur, Kupferberg und klfienz Thörl zusammengescklossen. In Bistritz wurde eine zweite pfarrstelle errichtet. Die Wiener evana Pfarrgemeinde H. B. plant die Errichtung einer dritten Pfarrstelle Die evang. Pfarr- gemeinde in Graz l. M denkt an die Wiedererrichtung der zwei ten pfarrstelle. Vie Erhebung zur pfarrgemeinde streben an die Filialgemeinde Bodenbach Teilchen wie die prediatstation Liesing bei Wien, Knittefeld, Graslitz, Neudek bei Karlsbad, Przemysl, Dolina-Broczkow rn Gazilien Zn einer pfarrgemeinde wollen sich zusammenlchließen die Gemeinden in Gmünd, Heidenreichstein und Groß Sieaharts mit dem vorläufigen Sitz in Gmünd nnd die Ge- meinden in Storozynetz Zadowa, Katharinendorf, kllexanderdorf nnd Nikolansdorf in der Bukowina mit dem Sitz in Storozyenetz. Das ist eine Fülle neuen Lebens und eine Ausbreitung des Protestantismus, dem der Eucharistische Kongreß mit seinem spe ziell aegen die unentwegt verlenmnndete „klbfallbewegong" gedach ten Veranstalunaen keinen Einhalt ton konnte Puck die viel fach des österreichischen Rechtsstaates n-würdige Drangsalisierung durch die Behörden, die fick in den Geist der znodernen Zeit noch immer nicht hineingedacht haben, half-n nichts. Die Werbekraft der evangelischen Kirche bewährte sick anck im verflossenen Jahr, nnd wenn die deutsche Zentrnmspreffe, so neuerdings wieder die „Köln, volksztg " unter Mißbrauch des österreichischen Thronfol gers behauptet, die Bewegung sei so tot, daß man schon gar nickt mehr von ihr rede, so nutzt ihr diese Taktik erst recht nichts. Die amtliche Taktik, die in einigen Wochen über die Uebertrittsziffern des Jahres (h(2 abgeschlossen sein wird, stellt die stetig fortschrei tende Bewegung außer Zweifel, und im ganzen bucht Rom hier Verluste, die ibm am schmerzlichsten sind, weil e» sich um wahr haft religiöse Erwerbungen der ebenso unterschätzten wie oft ge schmähten evangelischen Kirche handelt. Betrug doch in den letz ten zwei Jahrzehnten der Zuwachs: Evangelische: klngsbg. Bekenntnis (891—1900 «9.S2S—(S?1 v. H. „ „ 1900—1910 78.852—2(58 „ Die klltkatholiken nabmen zu 1891 — 1900 nm 4K97—Z7°/o, 1901 — (9(0 nm 8551—S5.55 v. H. Das sind Erfolge, denen die katholische Kircke ähnliches nigendwo gegenüberstellen kann. Die klerikale Hitze gegen die evangelische Kirche hat allein die bedenk liche Folge gehabt, daß sich von (901 bis (9(0 die Zahl der kon fessionslos gewordenen um I9690 erhöht hat. Ameke direkte Meldungen von Hirsch'» Telegraphen-Bureau. Berlin, 11. Januar. (Zum dreifachen Mord in Ortwig.) Der dreifache Mord an dem Ehepaar Kaliß und dessen 17jährigen Dienstmädchen Anna Philipp in Ortwig ist nunmehr vollständig aufgeklärt. Der Mörder, der 40 Jahre alte Knecht Otto Schöne, bat tatsächlich drei Komplize« gehabt, die die Berliner Kriminalpolizei nunmehr kennt. Einer dieser Kom plizen ist gestern abend hier in einem Restaurant am Grünen Weg verhaftet worden und hat bei seiner Ver nehmung auf dem Berliner Polizeipräsidium ein um- fassende» Geständnis abgelegt. Nach dieser AuSfüh- rung hat Otto Schönella ein die Tat begangen. Er hat die drei Burschen am Montaa oufgefordert, mit ihm nach Ortwig zu kommen. Nachts entwickelte er ihnen den Plan der Beraubung des Gutsbesitzer Kaliß, der dann auch ausgeführt wurde. Jeder der vier Tä ter erhielt 120 Mk. Die drei Komplizen verließen daS HauS noch an demselben Vormittag Schöne muß also nach dieser Darstellung die drei Personen selbst erdrosselt haben. Diesen Angaben wird aber wenig Klauben geschenkt. Schwer belastend ist die Aussage der 16jäbrigen Grete Kaliß, die erzählte, Schöne habe mit einem seiner Komplizen, Willi Kersten, erst das Schlafzimmer der Mutter betreten, nachdem zuvor die Mutter, wie das Mädchen hörte, erdrosselt worden war. Auch Hobe ein fremder Mann versucht, sie selbst zu erdrosseln, sei aber von Schöne daran gehindert worden. Der verhaftete Komplize wird nach Wrizen gebracht. Wien, 11. Januar. (DieKollektivnoteder Mächte.) Au- Konstantinopel wird gemeldet: Die Botschafterkonferenz hat den von ihr aufgestellten Ent wurf einer Kollektivnote an die Pforte aller Kabinette telegraphiert. Wahrscheinlich wird die Note heute über- reicht werden. Man zweifelt nicht an einem Erfolg. Rom, 11. Januar. (Einigung der Bot« schafterhinsichtlichderBegäischenJnseln.) Die „Tribuna" glaubt zu wissen, daß die Botschafter in London hinsichtlich der Inseln im Aegäischen Meer zu einer Einigung gekommen seien. Worin diese Einigung besteht, versäumt jedoch da» Blatt zu sagen. E» beschränkt sich auf die Bemerkung, daß Italien dabei eine große Roll« gespielt habe und daß e» mit seiner Ansicht durchgedrungen sei. Danach werden die Inseln Chios, Mytilene und Rhodos der Türkei ver- Sletben. London, 11. Januar. (Die Botschafterkon ferenz.) Die Botschafterkonferenz trat gestern nach- mittag im Auswärtigen Amte wieder zusammen. Die gestrige Beratung wird in diplomatischen Kreisen als sine der wichtigsten bezeichnet. Wie verlautet, sind die britischen Vorschläge hinsichtlich der Vorstellungen der I Großmächte in Konstantinopel und Sofia als unge nügend zurückgewiesen worden. Die nächste Sitzung fin det Montag statt. Pari», 11. Januar. (Interview mit dem rumänischen Minister JoneSc u.) Der Korre- spondent des „Malin" hatte ein Interview mit dem sich gegenwärtig in London aufhaltenden rumänischen Minister Ionescu. Dieser erklärte wörtlich: Die Lage ist lange nicht so ernst, wie sie die Blätter htnzustellen belieben. Hätte Rumänien ein Ultimatum an Bulga- rien gesandt, so müßte ich e» wissen. Die Verhand lungen gehen ihren Weg. Heute werde ich wieder mit Danew Zusammentreffen. ES ist falsch, daß Rumänien die Türkei zum Widerstand aufreizt. Unser Land wird sich niemals in ein solches Abenteuer einlaffen. Ich hoffe einen Vertrag, wenn auch vorläufig nur provi sorisch, mit Bulgarien schließen zu können und werde noch heute dahingehende Vorschläge Dr. Danew mit- teilen. Paris, 11. Januar. (Der russische Kriegs- Mini st er über seinenEmpfang beimdeut- scheu Kaiser.) Der Korrespondet de» „Matin" hatte ein Interview mit dem russischen Kriegsminister General Suchomlinow, der ihm über seine Unter redung mit dem deutschen Kaiser folgendes mit teilte: Wir haben un» über Politik überhaupt nicht unterbalten. WaS wollen Sie auch, daß ich über Politik sprechen soll? Ich bin Soldat und kein Politiker. Die Frage ob Suchomlinow einen be- woffneten Konflikt mit Oesterreich-Ungarn al» unver meidlich erachtete, verneinte er entschieden. Petersburg, 11. Januar. (Rußland geht mit den übrigen Mächten) Rußland ist bereit, mit den übrigen Mächten zusamM» zu gehen, und wird seine eigenen Interessen densAver übrigen europäischen Mächte unterwerfen. Die bis jetzt zurückgehaltene Iah- reSklaffe Reservisten wird aber noch nicht, wie von ver schiedenen Seiten gemeldet wurde, am Dienstag ent- lassen werden, sondern wird auch weiterhin unter den Waffen zurückbehaltrn. Nus vsm Ssricktssaals. Bautzen, 10. Januar. (Nachdruckverboten) Eine fünf- köpfige Diebes- nnd Hehlerqesellichaft stand heute vor Gericht, nnd zwar der 28 jährige Ofentöpfer Wilhelm Karl Frey aus Meißen, der 23 jährige Kaufmann Gustav Hermann Alose ans Stan owitz, der 46jährige Steinbruchsarbeitcr Oskar Hein rich Alnin Böbme aus Bernsdorf O.-L., der 24jährige Ar beiter Ernst Moritz Reuter aus Rehnsdorf und der 36jäh rige Gürtler Lonis Paul Georgi aus Kamenz, sämtlich bis her tn Kamenz wohnhaft. Georgi betreibt zusammen mit sei nem Bruder Martin seit 1907 eine Gelb- und Rotgießerei, oft sehr vermöa-md und war sehr angesehen Seine am 18 No vember 1912 wegen gew rbsmätziger Hehlerei erfolgte Verhaf tung erregte daher großes Aufsehen. Er bestreitet heute jede Schuld, die vier anderen Angeklagten dagegen legten ein offe nes Geständnis ab. Darnach hatten in der Zeit von Anfang September bis Milte November 1912 Frey und Klose gemein schaftlich aus dem „Kamenzer Wollwerk" zweimal elektriscken Leitungsdraht, einmal mittels Einbruchs, Frey allein ein 4 Me ter langes Kupferrohr im Werte von 40 Mark gestohlen, nach dem er durch ein offenes Fenster eingest'egen war. Ferner hatte er aus der Tongrube von Ernst Wünsche in Wiesa allein ein 10 Meter lanaes Bleirohr und zusammen mit Böhme ein 15 Me ter langes Bleirohr und allein nach Aufsprengen einer Tür aus dem Kaninchenstall des Steinarbeiters Dwerniky 2 Kanin chen gestohlen Reuter hatte im städtischen Elektrizitätswerk drei größere Stücken Treibriemen und dem Badbesitzer Hager in Schmeckwitz 609—700 Meter Kupferdraht im Werte von 100 Mark entwendet war auch Frey beim Verkauf des gestoh lenen elektrischen Leitungsdrahtes behilflich gewesen. Klose hatte außerdem am 26. November 1911 und am 7. Januar 1912 als Kontorist bei dem Steinbruchsbesitzer Dorus in Kamenz auf Postanweisungen die Quittung der Firma aufgebracht und im ersten Falle 399 M 60 Pf-, im zweiten Falle 51 M 60 Pf. sich auf der Post auszahlen lassen. Das von Frey, Klose, Böhme und Reuter gestohlene Metall hatte Georgi nach und nach zu niedrigen Preisen gekauft und bet seiner ersten Verneh- mung selbst zugegeben, daß er von dem unehrlichen Erwerb Kenntnis besessen habe. Frey und Klose erhielten je 10 Mo- nate Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechlsverlust, Böhme 2 Mo- nate, Reuter 2 Monate 3 Wochen Gefängnis, Georgi aber 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus nnd 5 Jahre Ehrenrechtsverlust. 163. ßSnigl. Säcds. Lanvss-LoNsrls. (Nachdr. verb.) Hauptgewinne der 2. Kl. (Ohne Gewähr.) Gezogen den 9. Januar 1913. 50000 Mark 50169. 20000 Mark. 8« 116. 5000 Mark. 72562. 5000 Mark. 8937 38488 78769. 2000 Mark. 4608 30885 32281 35884 50452 60072 64818 69934 70723. 1000 Mark. 359 11626 28712 34907 81125 86307 90512. 500 Mark. 65 1963 7256 7972 >0220 21911 23676 24343 24892 28400 30906 33226 36553 40444 44049 44329 44840 52489 57444 62988 67771 76167 80942 89873 94575 105905 107107. Wockenspielplan der Kgl. IZottdeoter su Dresden. Vom 12. bis 20. Januar 1918. Königlich eS Opernhaus. 12.: Boccaccio; 13.: Hoffmanns Erzählungen (6. Bolksvor- stellung); 14. : Boheme; 15.: Sicilianische Bauernehre, Der Bajzzo (Kammersänger Herald als Gast); 16.: Tosca; 17.: Der Bürger als Edelmann, Ariadne auf Naxos; 18.: Carmen (Herald alS Gast!; 19.: Tante Simona, vorher der Schleiher der Pieretts. 20.: Liebesketten. Königliches Schauspielhaus. 12.: Dornröschen (>/,3 Uhr), abends: Erzieh, z. Ehe. Lottchens Geburt; 13.: Jedermann; 14.. Iphigenie auf Tauris (Boch unbest.); 15.: Eine Frau ohne Bedeutung; 16.: Die Her mannsschlacht (Neu einst.); 17,: Das Prinzip tAuf Allerhöchsten BesehH; 18.: Die Hermannsschlacht; 19.: Kyritz Pyritz (Noch unbest.-; 20.: Maria Magdalena.