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MsnitzerMchenblaN §srn,precher: Nr. 18. Vszlrks-Anzsigsr Abonnement: Monatlich 45 pk°, vierteljährlich Mk. t 60 hei kreier Zustellung ins Kaus, ^urch oie Post bezogen Mk. l.41. des König,. Amtsgerichts und des Stodtrates zu Pulsnitz Lrjcheint: Dienstag, Donnerstag ».Sonnabend. Z Mit .Illustriertem Sonntagsblatt", »Landwirt. schaktlicher veilage' und »Mode kür Alle". IIII I unö Teilung Islegr.-piLr.: Wochenblatt Pulsnitz G S » Inserate kür denselben lag sind bis vormittags M > ^0 Uhr aufzugeben. Dis künk mal gespalten». W I I I I I ZeilsoderderenNaum15pf.,LokalpreisI2pf. V M Neklams 30 pk. Sei Wiederholungen Rabatt. Amtsblatt für den flmtsgenchlsbezirk Pulsnitz, iruck und Verlag von E. L. Sörstsr's Erben (Inh.: 's. VV. Mohr). umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. 5., Vollung, Lrotzrähvsdorf, Bretnig, kauswalde, Ohorn, Obersteina, >>ieder- steina, Weißbach, Ober- u. Niederlichtenau, Sriedersdork-Ihiemendork, Mittelbch 3rotznaundork, Lichtenberg, klein-vittmannsdork. Expedition: Pulsnitz, kismarckplatz Nr. 265. Verantwort! r Nedakteur: I. XV. Mohr in Pulsnitz. Nr. 5. Sonnabend, 11. Januar l913. 65. Jahrgang. Da» tm Grundbuche für Pulsnitz Blatt 633 auf den Namen Moritz Zofvk Oswald ISsttsr eingetragene Grundstück soll am 24. Sebruar 1913, vormittags 10 Llbr, an der GerichtSstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Dat Grundstück ist nach dem Flurbuche 8,6 Ar groß, auf 10460 M — Pfg. geschätzt und mit 81,83 Steuereinheiten belegt. Et liegt an der Pultnitz— Ohorner Landstraße, ist mit einem Wohnhause bebaut, trägt die Orttltstennummer 173 8 und ist zur Brandkasse mit 7700 M eingeschätzt. Die Einsicht -er Mitteilungen de» Grundbuchamtt sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aut dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung det am 17. Dezember 1912 verlautbarten Versteigerungtoermerket aut dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestent im Versteigerungtterminr vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfallt die Rechte bet dec Feststellung des geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bet der Verteilung de» Versteigerung-, erlöset dem Ansprüche de» Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehender Recht hat, muß vor der Erteilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahren» herbeiführen, wtdrigenfall» für das Recht der Versteigerung»erlö» an die Stelle de» versteigerten Gegenstände» tritt. Pul» nitz, den 9. Januar 1913. ftrönigNckes ttmtsgsrlckt. MMmalhmg, Anmeldung Qsr MNNärpMckttgen zur Nuknabme in Qis NskrutlerungsstammroNs bstr. Gemäß Z 57,1 der Deutschen Wehrordnung vom 22. Juni 1901 werden alle im Jahre 1893 geborenen Wehrpflichtigen, die im hiesigen Stadtbezirke einschließ, lich Rittergut ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz haben, ferner die hier aufhältlichen Zurückgestellten früherer Jahrgänge hierdurch aufgefordert, sich behufs Aufnahme in die Rekrutierungsstammrolle in der Zeit vom lS. Januar Ms I. Ssbruar ^913 in der RatSkanzlei, und zwar während der Geschäfttstunden 8—12 Uhr vormittag» und 2—6 Uhr nachmittag» zu melden. Die Meldepflichtigen au» dem Jahre 1893 haben dabei, soweit sie nicht im hiesigen Orte g-boren sind, eine Geburtsurkunde (sog. Militärgeburtsschein), die von den betreffenden Standerämtern kostenfrei erteilt wird, vorzulegen, diejenigen au» früheren Jahrgängen den im ersten Militärpflichtjahre erhaltenen Losung», schein mit zur Stelle zu bringen. Zeitweilig von hier abwesende Militärpflichtige (auf der Reise begriffene Handlung»gehilfen, auf See befindliche Seeleute usw.) find durch ihre solchenfalls hierzu verpflichteten Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot» oder Fabrikherren innerhalb der oben bezeichneten Frist anzumelden. Militärpflichtige, die nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz von hier nach einem anderen Orte verlegen, haben dieses behuf» Berichtigung der Stammrolle, sowohl beim Abgänge der unterzeichneten Behörde, al» auch am neuen Orte bei der Behörde oder Person, die dort die Stammrolle führt, spätestens innerhalb drei Lagen zu melden. Versäumni» der Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle oder zur Berichtigung derselben unterläßt, wird mit Geldstrafe bi» 30 M oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Gleichzeitig werden die hier zugezogenen Zurückgestellten veranlaßt, sich nach § 47, Ziffer 8, Abs. 5 der Wehrordnung bei der Behörde de» letzten ständigen Aufenthaltsorte» abzumelden und die Bescheinigung hierüber mit vorzulegen. Pulsnitz, am 3. Januar 1913. vsr Stadlrat. Das Wichtigste. Eine der ersten staatlichen Automobillinien Sach sens wird die Städte Falkenstein i. V., Schnee berg und Neustädtel verbinden. Der Reichstag beendete am Donnerstag die Bespre chung der sozialdemokratischen Interpellation über den Wagenmangel und erledigte einige Wahl prüfungen. Im Reichstage gab am Freirag Staatssekretär Dr. Delbrück eine ausführliche Antwort auf eine Zent rumsfrage über die Handhabung des Jesuitenge setzes. Der Reichstag beendete am Freitag die erste Les ung der Denkschrift über die Postbeamten. Der Reichsbankpräsident Havenstein spricht sich für eine Erhöhung des gesetzlich festgelegten Kleinno tenumlaufs zum Schutze des Goldbestandes der Reichsbank aus. Der BundeSrat stimmte dem Antrag Sachsens auf Erhöhung des Betrags der aus Anlaß der Weihe des Völkerschlachtoenkmals zu prägenden Denk münze zu. Die deutschen Turner planen eine gemeinsame Er- innerunzsfeier an 1813 für den 17. März. Die erweiterte Zulassung ausländischen Fleisches soll mit dem 31. März 1913 ihr Ende nehmen. Die österreichisch-ungarischen Konsuln Prochaska und Tahy gehen nach Prizrend zurück, wo ihnen die vereinbarten Ehrenbezeugungen erwiesen werden. Die russische Regierung hat fremden Fliegern das Ueberfliegen der Westgrenze in der Zeit vom 14. Januar bis zum 14. Juli 1913 verboten. Die Londoner Unterhandlungen zwischen Rumänien und Bulgarien sind wieder ausgenommen worden. Die Türkei soll entschlossen sein, auch gegenüber einem Schritt der Mächte nicht in eine Abtret ung Adrianopels und der ägäischen Inseln zu willigen. PEW Wochenschau. Der Reichstag hat in dieser Woche seine Sitzun- gen wieder begönnen, der Hauptabschnitt der Session ist da und reiche Arbeit harret der Volksvertreter. Man wird sich in der Hauptsache mit der Lesung de» Etat» befassen, daneben aber gilt die Arbeit mehreren kleine ren Vorlagen. Dann aber wird noch eine überaus wichtige Frage zu entscheiden sein, nnd zwar die einer Reichsbesitzsteuer. Eben hat in Berlin eine Konferenz der bunde»staatlrchen Finanzminister stattgefunden, wie eS ab-r heißt, hat sich hier keine Einigung erzielen lasten. Da» durch den Tod des Herrn v. Kiderlen-Wäch- ter verwaiste Auswärtige Amt hat nunmehr einen neuen Herrn bekommen: der birherige Botschafter Herr Gottlieb v. Jagow wird seinen Einzug in der Wil helmstraße halten. Es gehört eine schwere Entschlie ßung dazu, in einer so kritischen Weltperiode, wie die jetzige, ein so überaus verantwortungsvolles Amt zu übernehmen. Es bedarf daher einer Persönlichkeit, die nicht nur mit dem Getriebe der Politik auf das Ge- naueste vertraut ist, sondern auch über Umsicht und Selbständigkeit verfügt. Auf dem Gebiete der au»wärtigen Politik absor biert noch immer die Friedensfrage, dar Interests der ganzen Welt. Zwar sind dre Verhandlungen offiziell abgebrochen, nachdem sich zwischen dem Standpunkt der Türket und den Forderungen der Balkanstaaten keine Einigung erzielen ließ, indessen ist es in Wirk- lichkeit lediglich nur eine Unterbrechung, denn zu dem folgenschweren Schritte, die Friedenskonferenz gänzlich zu schließen und die Feindseligkeiten wieder zu eröff- nen, konnte man sich doch nicht entscheide«. Die In- tervention der Mächte ist gekommen und diese sind lebhaft bemüht, die Machthaber in Konstantinopel um zustimmen. Wenn man auch am Goldenen Horn sich begreiflicherweise noch immer ziert, so herrscht doch aller Orten die Ansicht vor, daß die Türkei schließlich nachgeben wird, wenn man eine Formel gefunden hat, die das Eigengefühl der OSmanen soweit als Irgend möglich schont Ganz über den Berg ist man damit freilich noch keineswegs, die albanische Frage harrt alsdann noch immer der Lösung, gleichwohl fehlt e» nicht an Anzeichen, die auch in dieser Hinsicht den Be ginn einer Entspannung erkennen lasten. Serbien hat offiziell erklärt, daß eS die Adriaküste sofort nach Frie densschluß räumen würde, um so einen Beweis s ine» Entgegenkommens zu liefern. Unklarheit besteht da gegen nach wie vor über da» Verhältnis zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn. ES steht außer Frage, daß inoffizielle und unverbindliche Schritte un- ternommen worden sind, eine beiderseitige Demobilisa tion herbeizuführen. Wenn man in Wien dazu nicht sofort Ja und Amen sagt, so ist da» begreiflich, denn in erster Linie Rußland ist e» gewesen, da» mobil ge macht hat, während Oesterretch-Ungarn erst daraufhin die Reserve einzog, um an den bedrohten Stellen da» stehende Heer zu verstärken. OertNcdes unv Säcbsisckes. PulSuitz. (Ein öffentlicher Lichtbilder- Vortrag über Tuberkulose) findet — veran- staltet von der Fürsorge-Abteilung de» Frauenvereins für die Stadt Pulsnitz — morgen, Sonntag, den 12 Januar, nachmittag» 4 Uhr in der Schulturnhalle statt. Wir verfehlen nicht, auch an dieser Stelle aus den sich gewiß belehrend und interessant gestaltenden Vortrag, welcher von Herrn Vezirkrarzt Heyne-Kamenz gehalten wird, aufmerksam zu machen. — (Der Tannenbaum im Ofen.) Beim Verbrennen de» Tannenbaumes im Ofen soll man Vor sicht üben. Selbst noch die durch die Zimmerwärme stark ausgetrockneten Tannennadeln enthalten erhebliche Harzstoffe, die in größerer Menge zu Explosionen füh ren können. Unsere modernen Zimmeröfen sind ja nun so gebaut, daß sie einen ziemlichen Stoß aushalten. Doch ist e» ratsam, die Nadeln an den von dem Haupt-