Volltext Seite (XML)
Das MenünWorl 1924 Schriftleiter: Paul Lindenberg 1924 LS n fehlt W0 Js er Wasser! ^0 Was soll mir das Feuer- — Der Hof ich dein. Ohne A wollt, arm ivie ich bin, Z randvoll voll Gold- un u er- Som- ptsache steigt, ließen, ousien denn Jonne m bis erfolgt st, der enstcr- el ge< rft iin i muß unten ibereN kurze nicht erden Liter ochen man Nrieß Eß- t den 6—8 von irren ich nich." „Wie den»? Kurze Inhaltsangabe zu unserem bisher veröffentlichten Romameil. Der Roman spiclt im Friesenlande, dem Weiergeb ct. Baucr Klas Witkopp Im Dorf Blcckcnmoor ist gestorben, alt und lindcrloS. Zu seincr Bestattung datte er durch ten Ortsrorsieher all' seine Verwandten laden lassen, die sich nach der Bccrdigung in seinem Halste zum TrauegchmauS vcrsauimcln-, ein nächsten Tage srlltc beim Notar in Schannbcck die TestamcntSeröffnuug stattfindcn, und man riet bin U'L ter, wer wohl Las stattliche Anwcs-U erhallen würde — die grcßte Hoff nung daraus machten sich Lie Bauern Rainer Voß und Jan Brctlsnieder, nahe Verwandte des Verstorbenen. Zn Len weiteren Verwandten zählte AIHciL Kröger mit ihrer jungen Tochter Geert; sie lebten in Armut, nachdem Vater Krög r sein .stab und Gut in einem Prozeß mit Rainer Voß ocrlwen hatte. AlS die alte Haushälterin Gitta dcö ventorrencu Bauein zum Schluß des TraucrschmauseS, i m Kaffee zu kochen, Glut im Herd ausschüttete, wurde sie vcu den Flammen er griffen lind wäre, vielleicht mitsamt Lem Anwesen, ihnen zum Opscr gcsallcn. wenn nicht rasch cnt-chlosse» Geert den Brand mit ihrem Körper erstickt hätte, sich schwere Verwundungen au der einen Hand zuzicbci d. Janbinncrk, der zweite Sohn von Rainer Voß, der einstige Spielgefährte GccrlS. die er nach langer -Mr hier wiedcrsab, belauschte eine Unterhaltung mit ihr und Jochen Brettsuiedcr. '» brr letzterer Lem ihn liebenden Mädchen cilläile daß er nichts mehr non da er nm die reiche Banerntcchtcr Gretschcn Klüver freie, r. -V^Een Vonnittag sand die Testamentseröffnung beim Notar in Scharmbcck ""e Bauer Klaß Wittkcvp hatte len cinzelncn VettvanLIen allerhand oermaa t und gut für die Hausangestellte» gesorgt, tzg war uncntschledin gewesen, wer das stattliche Anwesen erben sollte, ob Janhlnncrt Voß oder Geert Kröger, rbcr- mit chale ibald Prise und Sie nlle- Daglohn verdienen, als die Frau werden von — so ein'! — Glaub' mir's doch, Janhinnerk, ich swör' dir's bei Gott im Himmel! — Ich hab' kein' Teil, uich deu lütjcsten Teil an dem, was dir geschehen is! — Er hat mir seine -Hilfe ein! Ter Herd lag dunkel und tot. Unter dem Kopfe spürte er ein weiches Kissen, sein Arm war bloß und die Wunde verbunden. — Misstrauisch sah er von der Hcrdstätte auf Geert, die, den kleinen Löffel in der Hand, vor ihm kmete. „Nu, geht das besser, Jan- hinnerk? — Nich wahr, nu fühlst dich besser?" Sein Gesicht Hellie sich nicht auf. „Hast gemeint, ich wach' nich wieder auf? — Tas wär' ein' feinen Anfang ge wesen, wenn du d'r gleich die Dotenlichter hättest anzünden dürfen für dein' Miterbcn, — un der Mund ihm stumm gemacht wär' für immer." Tränen stiegen in Geerts Augen auf. „— Wie kommt es, daß dll das Feuer uich angezüudet hast auf'm Herd? — Ich Mein', Masse Zeit hätt' ich dir gelassen." Mutlos senkte sie deu Kopf. anzünden batten, Janhinnerk? - , Beistand un Hilfe von irgendein' sollten wir ihn gewinnen, H so halt' es Klaß Wittkopp bestimmt. Mir hat ein' beigestan- V den — mit ein schändlichen Tat! So hab' ich verspielt. - Z Un du kannst das Feuer anstiudeu auf dein' Herd zu irgendein' Zeit." 8 Nilch alten igelb ineM iltcM -llen- buben. Wenn er mich vaudage auf sein' Hof setzen uu wenn all seine Truhen Silberstücken wären, — viel lieber will ich bis an mein Lebensende mein Brot im (Schluß) (Nachdruck verboten) „Diese Auslegung wird dein Schatz dich man stecht Tank wissen." Ta fuhr sie zornig auf. „Heiß' Jochen Brettsnieder uich mehr mein Schatz! — So'n Beschimpfung verdien' „Um alles, — Jan- hmnerk, glaub' doch bloß mch, daß ich —" Er unterbrach. Gib^muh Nasser." Sie füllte ein Glas ans dem Eimer und reichte es ihm. Er trank es aus. Taun richtete er sich auf dem ge sunden Arm ans und sah sie starr an. Lcöhalb wär bestimmt: Die reiche Erbschaft sollte dem rcsp. ter zufällen, der nach drei Tagen und drei Nächten — zwei Stunde» nach N itternächt — wieder Laö aus- gelöschte Hcrdeuer im verlassenen Bauerubaufc anzündcn würbe. Zu genau dei- fciben Zeit sollte sich Geert Kröger in Haidbergen und Janhinnerk Voß in Wevcr- Lcelcn aus Le» Weg machen, der Vorsteher von Bleckcumcor war zum Schieds richter ernannt. Die Hoffnung, Laß Geert siegen würde, veranlaßte Jochen Brett- lnicdcr zu einer neuen Annäherung. Er teilt ihr mit, Laß cr ihr gern helfe» mochte, den Hos zu bekommen, sic weist es entrüstet zurück, La sie nur auf rechtliche Art die Erbschatt zu erringen gebeult. Aut Ler» Rückweg von Scharm- keck zu ihren HeimatSdöriern treffen Geert und Janrinncri Voß zusammen. Geert erfährt, daß jener ihr Gespräch mit Ler Absage Jochen BrettsnieLers be lauschte, und als cr ihr den bösen Charakter Jochens schildert, braust sie aus und wirst ihm vor, Lab cr ihr Laö Letzte, was sie im Leben hätte, zerstören wolle: ihre Liebe. Fester als je ist ihr Entschluß, ihrem einstigen Jugendfreunde das Erb teil zu entreiße». Jochen Brcttsnieder sucht am Abend seine zukünftige Verlobte Grctschen Klüver aui, erfährt aber schroffe Abweisung aus Eifersucht auf Geert. Irr der bestimmten Nacht setzte sich Janhinnerk in Bewegung, nm das Herdfeuer im Bancrnhanse zu Bieckcnmoor anzuzünd.n. Unterwegs wird er überfallen von Jochen Brerisnicder, der sein rcchtzei rges Eintreffen verhindern will, um Geert Kroger Len Sreg zu ermöglichen. Aber der Plan mißlingt. Anch Geert Kröaer hatte (Ich zur scstgeietzten Stunde ans Len Weg gemacht, durch Nacht und Moor ihrem Ziele zustrcbend. Sie erreichte es. Gerade war ste im Begriff, die Flammen irn Herd amfl'ckcrn zu lassen, da erschien Janhinnerk, verwandet, blnlend, ihr ror- wcrfend, Laß sie uni kochen Brettsnieder ihr schändlich Spiel gegen ihn getrieben. denn nich der einzigst Mensch ans der Welt, an den dn hängst, deine einzigste Freu de?" spottete Janhinnerk, ihre Worte wiederholend. „Js dein' Lieb' zn ihm nich der wunderschöne Smctterling, den dll bewahren mnßt, daß mein' mörderische Hände ihn nich zerrupfen zu ein' grauen Wurm?" Dgp Smetterliug vou meiu^ Liebe is zerrupft wor den zu ein' eklen, granen Wurm, das is wahr. Aber das hast nich du getau, son- dcru er, er selbst!" „Ja, so'u Reden führen Derns. Aber wenn ihnen 'ne Lieb mal fest im Herzen sitzt „Mein' Lieb' is gestorben, Janhinnerk, — vielmehr sie hat nie gelebt, denn sie hat ein' gegolten, den ich mir ein gebildet hab', nich Jochen Brettsnieder, wie er is — mch eiil heinitückischen Mord