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im Hotel „Orsuer >Volk" über: spricht stliltivock, äen 3V. April, sbenüs 8 rin« mit Un- SSchfischer Siedlertag. Der Allgemein« Sächsische Stedlerverband nahm auf seinem außerordentlich«» Landetstedlertag in Dre»- den folgend« Entschließung einstimmig an: ,Jn Sach« sen wird der Wohnungsbau auf Grund einer Notver ordnung durch eine fünfprozentig« Steuer auf di« Friedensmiet« finanziert. Mit Rücksicht auf di« Größe der Wohnungsnot ist der Prozentsatz entschieden- zu niedrig. Er hätte, wie in Preußen, mindestens auf 8 Prozent festgesetzt werden müssen. Ueber den Ertrag der Steuer haben in Sachsen nur die Gemeinden zu verfügen. Die Folge davon ist, daß eine großzügige, planmäßige WohnungSwtrtschaft d,S Staate« ausge- ichaltet wird und die Verwendung der Mittel der Interessen- und Parteipolitil in jeder Gemeind« unter liegt. Der Siedlungtgedanke wird dabet erfahrungs gemäß nur wenig gefördert. Elfreultcherwets« wird in der sächsischen Autführungkoerordnung festgelegt, daß bei Verteilung der Mittel, die von Gemeinden unter 10 000 Einwohnern an den LandeSwohnung». verband abzusühren sind, Ein« und Zweifamilienhäuser mit Garten in erster Linie ,u berücksichtigen find. Diese Bestimmung erstreckt sich aber nur auf einen sehr geringen Teil der Mittel, während der größt« Teil von den Gemeinden vollkommen nach eigenem Ermessen verwendet wird. Eine Berücksichtigung d«S SirdluugSbaueS wird hier in der Verordnung nicht gefördert. Der Allgemeine Sächsische Stedlerverband erwartet vom Landtage, daß er sofort nach seinem Zu« sammrntritt di« Noiverordnung vom 28. März 1924 dahin «bändert, daß nicht 5, sondern 10 Prozent der FriedenSmiete für den WohnungSneubau verwendet werden, daß die Steuer nicht al» Gemeindesteuer, son dern uls Staatrstsuer erhoben wird, und baß di« Mittel möglichst restlos dem SirdlungSSau -»geführt werden. Sollte die Steuer ganz oder teilweise al» Gemeindesteuer.bestehen bleiben, dann ist durch Ver ordnung den Gemeinden die Pflicht auszuerlegen, in elfter Linie den StedlungSbau zu berücksichtigen. Der ÄllgemeiN« Sächsische Siedleroerband stellt diese For derungen auf Grund der R-ichSoerfaffung, die kw Ar. titel 153 dem deutschen Volke Heimstätten verspricht. E» wird'erwartet, daß Regierung, Landtag und G«. meinden sich der Pflicht bewußt sind, die Verfassung zu erfüllen. worden. Wir dürfen uns nicht im Voraus gänzlich einem Schuldner anvertrauen, der bisher nichts getan hat, um seinen Vrrpfl chtungm nar-uksmmen. Wir müssen auf ihn durch die Hoffnung «inwtrkrn, daß gewaltsame Druckmittel schneller aufhören, wenn er seinen Verpflichtungen nachkommt. Wir dürfen aber di« Illusion nicht mit Garantien verwechseln. Wir müssen unsern Weg im Geist« der Versöhnung fort- setzt«, ohne dabei die nötig« Vorsicht außeracht zu lassen. Italien. Rom, 25. April. (Die italienischen GZ. w«r! schasten gehen zum Faschismus über.) Die Spaltung im italienisLen Sozialismus Hot zum Uübrrirttt von 31 italienischen Gewerlschaften, beson der» in Süditalirn, zum nationalen Faschismus ge führt. Buch in der oberitaltenischen Arbeiterbewegung vollzieht sich unaufhaltsam die Annäherung der Ge werkschaften an dis national« Bewegung. glücktfalleS nicht gemilderten Schärf« v. a. folgende-: Dis unzweifelhaft große Befähigung des Manne» litt unter dem EhrgUz, mit dem er überall di« eigen« Persönlichkeit in den Vordergrund schob. In seiner politischen Umgebung hat sich der freudlose Mann, den mehr persönlicher Ehrgeiz als sachliche Neigung Zur Rechten geführt hatte, nie ganz wohl gefüllt. Dir Drutschnationale Partei verliert in ihm ihr einzige» Talent. Im .Vorwärts' heißt e»: H llfferich war reich an Etnzelwissrn und von rascher Auffassungsgabe, von sprudelnder Redegewandtheit. Aber abgesehen von seiner kapitalistischen Einstellung wird man ver geben» «inen großen, einheitlichen Zug im Leben diese» Politikers suchen. Er war «in zielgewander, vitlbe- gabter Mann, aber zur Größe fehlte ihm viel und vor allem ein«: da» Gewissen. Di« Deutschnational« Partei hat mit Helfferich ihr« stärkste geistige Kraft verloren. Aber e» wär« noch besonder» zu untersuchen, ob diese Kraft ihr wirklich gehörte und wie lang« sie ihr noch gehört hätte. Denn «» war nicht Helfferich- Art, seine Person einer Sach« unterzuordnen. sind in Deutschland, al» daß nicht sein Heimgang Lücke reißt, die schirr unau»füllbar erscheint. Da« »Berliner Tageblatt" schreibt einer apch durch die Rücksicht auf die Tragik des Vttlintt pnWWM slim Sode Helfferichs. Die „Deutsche Tageszeitung" nimmt kurz zu dem Tode H-Mrich- Stellung: Lin« erschütternde Kunde für jeden, der Helfferich kannte, für seine poli tischen Freunde, für die große Mehrheit de« deutschen Volke», die selbst, soweit st« politisch ander» dachte, stille Hoffnungen auf diesen Mann setzte, der mit einer Lauterkeit und einer inneren Ehrlichkeit und zugleich mit einer Sachkunde nach seinen Kräften für da» Wohl des deutschen Volkes sich einsetzi«, di« nur allzu selten jossn mußten allnn über (80 Tote auf dem Schlacht selbe lassen Bei dem Orte Risilkaja ist es inzwischen wiederum zu einem Zusammenstoß zwischen einer anderen türkischen Abteilung und den Franzosen gekommen. Auch düser Kampf dauerte über elf Stunden, Reber den Ausgang dieses Rampfes liegen nähere Einzelheiten noch nicht vor. Aus aller Welt. Basel, 25 April. (Trauer frier für Helf ferich an der Unglück» st ätre.) Heute fand In Bellinzona eine von den Grmeindröehördkn vrranstal- tetr T-auerfeier für Hrlff-rich statt, an der auch Frau Hrlff.-rich, ihr« Söhne und der Bruder drS Veistoib«. nen Throdor Helfferich teilnahmen. Di« sterblichen Riberreste Helfferich» werden nach Zürich überführt w-rden, wohin auch die Riberreste der anderen Leichen gebracht werden. Sie kommen dort in da» medizi nische Institut, wo sie konserviert werden und wo Professor Zanger, der in den letzten Tagen bereits in Bellinzona mit verschiedenen Assistenten witlte, versu chen w rd, von weiteren Personen di« Jdentisttät fest zustellen. Der schwerverletzt« österreichische Hol-Händler Otto Brühl ist seinen Verletzungen «rlcgen. Der im Krankenhaus von Bellinzona untergebracht« 18jährige Otto Lange aus Bremen erklärte, daß er mit seiner Tante gereist sei, die er nun vermissr. Er wisse nicht, ob st« in den Flammen umgekommen oder sofort wet tergeretst sei. Nach Aussagen von Augenzeugen hat sich in den verbrannten deutschen Wagen auch «in« Familie mit Kindern befunden. Von den letzteren hat man nicht» mehr vorgefundrn, al» die verkohl- ten Schuh«. Berlin, 25. April (Di« U«b« Führung der Leichen Helfferich» und seiner Mutter.) Di. Rest« der Leichen Helfferich» und seiner Mutter wcrden wahrscheinlich nach Deutschland übergeführt werden, sobald st« hinreichend tdentifitiert find. — Da« W. T. B teilte mit, daß nicht di« Mutter, sondern di« Tante Helfferich» der Katastrophe zum Opfer ge fallen sei. Da» trifft nicht zu. E» ist tatsächlich Helfferich; Mutter, die sich in seiner Begleitung brsand und mit ihm umgekowmen ist. — (Messerstecherei zwischen Kommu nisten und Völkischen) Am Ostersonntag nach, mittag wurde Bukow in der Mar! der Schauplatz einer grohen Schlägerei zwilchen den Mitgliedern der Rechtsradikalen und des Kommunistischen Jugend Kunden, wobei ein Mitglied des rechtsradikalen Jugendbundes erstochen und ein anderes und ein junger Kommunist durch Messerstiche schwer verletzt wurden. In der Nähe weilende Förster trennten die Kämpfenden mit Gewalt, nahmen zwei Kommunisten fest und brachten sie zum Amtrvorsteher in Buckow. Ihrs Anhänger zogen vor das Amtsgericht und ver langten so stürmisch die Freilassung ihrer Kameraden, daß der Amtsoorstehrr schließlich die beiden Verhafteten entließ. Das verletzte Mitglied des rechtsstehenden Jugendbundes ist am Ostermontag im Bukower Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. — Lediglich die kommunistischen Rowdies trifft die Schuld an dem betrübenden Vorfall, wie das Verhör bereits jetzt ergeben hat. Ihre Sitte, auf angeblich der „Erholung" dienende Wanderungen im Griff fesistehende Messer, Gummiknüppel usw. mitzunehmen, läßt schon erkennen, auf welche „Zwischenfälle" sie sich einrichten und die herbeizuführen sie jede Gelegenheit nutzbar machen. Daß Gegenwehr einfePs, kann da nicht wunder nehmen. Adana, 26. April. (Nords^rien im Auf stand gegen die Franzosen.) In Nordsyrien, das kekannllich unter f-anzösischer Oberhoheit steht, ist es zum bewaffneten Aufstand der Tü ken gegen die Franzosen gekommen, der in seinen ersten Anfängen bereits zwei Monats dauert. Die bisher geführten Gefechte wurden in den letzten Tagen durch ei neu schweren Zusammen stoß zwischen den Türken und Franzosen abgelöst. Dis Franzosen verwendeten bei diesen Rümpfen sechs Flug zeuge, während eine französische Flotte Lie Rüstenstädte und das Hinterland unter Feuer nahm Nach hartem Rampfe gelang es schließlich den Türken, den Franzosen eine entscheidende Niederlage berznbringen. Die Fran- Das Wichügste. >«n sind seit Anfang dieses Jahres ipgrsawt 54000 's nrn an der Pest zugrunde gegangen. yMb der ausgefundrnsn Ausweispapiere wurde ein- ?/,, A«I sestgestellt, daß sich der frühere Staatssekretär ^Reichsschotzamt Dr. Helfferich und seine Mutter unter oen Todesopfern des Eisenbahnunglücks von Bellinzona befinden. Du, niederlüngische Rote Kreuz hat für die Natteidenden in Deutschland weitere iOOOO Goldmark aufgebracht. Wi, die .Zeit" meldet, find in Pommern 37 deutichnativ nale Ortsgruppen geschlossen zu den Deutschvölksichcn ffbergetreten. .Hally News' meldet, daß die englische Negi.rung Infor Motionen erhalten habe, wonach Frank; eich mehrere Abänderungsvorschläge zu dem SachverständiMidericht gegeben Hai. Diese Vorschläge würden vom Kabinett Macdonald nicht g-billigt werden. Noch Blättermeldungen soll Belgien sich iür Annahme' des Tutachtens der Sachverständigen ausgesprochen haben. Die Vorarbeiten für eine Autonomie der Deutschen Estlands lind so gefördert worden, daß ihre baldig« Verwirklichung erhofft werden darf Der Landarbeilsrstce'.k in Ostpreußen Hal an Ausdehnung zugenommen. Er erstreckt sich im Landkreise Königs derg auf etwa 130, im Kreise Fhchhausen aus etwa 80 Stüter. — auf voltrunrtschaftlichen Eckrnntniffen aufgrbaute ^tttxrutr Grundlage zur Lösung de» Reparation». ^blem« darstellt und billigen den Standpunkt der ^i-rrrgittung, auf der Grundlage diesr« Gu-aHten» verhandeln. Wir sehen davon ad, di« versch edr- einzelnen Punkt« auszuzählen, di« noch der Aus ^'^ung bedürfen und beschränken un» darauf, al» ^"bedingte Voraulsetzungrn für die Annahme und Abführung der Gutachten -u bezeichnen: 1. Die T^kde,Herstellung der vollen administrütivm und Wirt- Östlichen Souveränität d-S Deutschen R-tcher in den '"dien Teilen Deutschland». 2. Daß die Durchfüh. de» Gutachten« in demselben Geist« erfolgt, der Gutachter bet der Abfassung beseelt hat, in»beson. insoweit, al» r» sich um den unerläßlichen Schutz k deutschen Währung bet den sogenannten transverra dem Repara»ion»sond in da« Aurland handelt. z Berlin, 26. April. (Vorbereitung de» Ta- 'Monopol» zu gunsten unserer Feinde.) r'E Deutsche Leitung schreibt: Zwischen der R-ich». de« Ung und den Vertretern der Trdaktndustrt« wer- «in einiger Zett Verhandlungen wegen Schaffung > h" deutschen Tabakmonopol» geführt. Diese Ver- vt»,..UttgtN stehen im Zusammenhang mit dem Sach, stib ^ütugutachten. Wie die Deutsch« Zeitung hört, y, die Verhandlungen der Retch-regterung mit den vo» «Eiern der deutschen Trbakindustri« unmittelbar Mm Abschluß Frankreich. kj. Paris, 25 April. (Die R ep a r a 1 i 0 n « ko m- zz ^>on in Erwartung der Anrw orten.) sto» ^va» meldet, erwartet di« Reparattonskommis. htute vormittag vt« A-uwvrttN der englischen, tuchen und fran-östschen Kabinett». Die Rpara- - 8>tz "Amiffion wird heute vormittag ihr« ofstj elle schieb abhalten, in deren Verlauf sie von den per? wirken Antworten Kenntnis nehmen wird. Sie ilr Prüfung dieser Antworten keine offizielle gs,^S abhalten, bevor die Antwort der italienischen Ü^.'^ng gleichfalls eingegangen ist. Die R para- di,i, "Amtsston wrrd dann zu entscheiden haben, ob Dokumente veröffentlicht werden sollen. «„.Paris, 25. April. (Poincaree- Versöh- L^,"polittk.) Poircrr«« hat gestern auf dem gih^Est de» R publtkanischen Verbände» ein« Rede . in der er vornehmlich da« Gebiet der In. l ^eu^'^k berührt«. Die Ausgobe de» kommenden I herh^Parlament» charakterisierte er dahin: Wleder- i unserer moralischen Situation im Orient, > i Wnh?ize Ratifi-irrung dr» Lausanner L-rtragr«, Kltis>"'hmung unsirer traditionellen Jnterrffen in Wit Entwicklung unserer Handelsbeziehungen untz^aaten, mit denen bisher nur unsicher« ASmach« Wil».lietroffen worden sind, Erörterung de« neuen ^i»regime», daß wir Kraft d«» Bersa'ller Brr» Hah^ Heroen mit Deutschland selbst zu verhandeln G'chrrunz unserer R paraLignen, ohne irgend je- Borwand -ur Verleugnung unserer frted- S der tz.,sichten in die Hand zu geben, Wahrnehmung I Ruh,'"Ätvheiten, die sich für un» au» dem Eesoig de« s die h "iernrhmtn», der Sachverständigenberichte und f statt /äustge Entscheidung der Reparutionskommif- wobej^btu, Besuch einer allgemeinen R-gelunx, / Vnpst^ realen Pfänder nicht gegen einfache deutsche ötnh«, für deren Aufrichtigkeit d!« Bergan- ' nicht gerade gewährleistet (?) au»g«tauscht M-Ml8kWMMM keMMMSlII!