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Dienstag, den 22. April 1924 76. Jahrgang Stummer 48 pulgniirki-ösnk kommen- und?livst-8snlr Vi^ir ver/inssn ks«Ll«nmsi°Ir-Spsnvknlsgvm l.suien<je Konten provisionskrei. Orüöerc 8etlZj;s nuk V^unsck mit WertsickerunA gut Dollar - kssis. Amtlicher Teil » a> § ' 2, s ^6 ZS "S - Z S-S ZU' 5^ 3 Osterbotschaft Macdonalds. . Am Sonnabend de» Ostersestkk hat M-edonald Kongreß der Arbeiterpartei besucht und eine , d» gehalten, die sowohl für die innere Politik Eng- ^vd» wie al» Wink nach Deutschland und Frankreich ,^4t«n»wert ist. Macdonald begann mit einer Richt« Sitzung seiner Politik und seine» Kabinett». Er ^"iirt«, daß auch diese Arbetterregierung menschlich folglich Irrtümern aurgesetzt sei; aber st« hab« mehr al« die früheren erfolgreich gewirkt. Im ^neren habe fie «in« Ftstigung de» Pfuntkurse» «tn« produktive Wohnungtlsürsorge zu buchen, in Außenpolitik den Beginn eine» Ausgleich», Di« ..^reichen Gerüchte von einer Erschütterung der Re gung Macdonald und di« gefährlichen Unterhau». Hemmungen der letzt«» Zeit schein«« Macdonald den nicht geraubt zu haben; auch «r lebt wie so ^4«» andere Kabinett von dem Mangel an geeig. »kn Nachfolgern, und er hat in diesem Punkte den ^strvatioen einig« Deutlichkeit«« gesagt. Un» interes- an der Rede am meisten ihr außenpolitischer In. ^^s«r wendete sich zunächst einmal gegen die ,?"n Aeußerungen Poincaree», der bekanntlich mit kühnen Interpretation de« Sachoerständigenbe- h^Ee» au», diesem die Beibehaltung der Sanktionen Olesen hatte. Macdonald wendete dagegen ein, gerade da» törichte Festhalten an militärischen s^irung»vorstellungen für di« Alliierten gefährlich ^>! Denn di« «igenUtch« Befahr drohe nicht von ein«r !^7^risch«n Kraft Deutschland», sondern von seiner Miellen Seite her. Würde man Deutschlarid zrrin- gen, für die Reparation den achtstündigen Arbeitstag aufzugeSen, dann wäre «» Leim Fortbestehen de» Frei" handel» unmöglich, dem englischen Arbeiter seine acht stündig« Arbeitszeit und seinen Wochenlohn von 2 bi» 4 Pfund zu belassen, während der deutsche Arbeiter bet zehnstündiger Arbeitszeit «inen Wochenlohn bi» zu 40 Schilling bezöge. Daran würde die Industrie Englands und anderer Staaten zu Grunde grh«n und da» müsse man mehr beacht««, al» di« bloße Re paration. Wenn im übrigen di« Politik oer letzten zwei Jahr« fortgesetzt würde, also di« Politik der ge waltsamen Sanktionen, dann besteh« keine Hoffnung auf Frieden, zumal in Deutschland di« ultranationa listische Bewegung für diese» Land selbst eine große Gefahr bild«. Die Arbeiterpartei hat dann tn ein«r interessanten Auksprache gegen den Gedanken protestiert, daß Deutsch land allein die Reparationen bezahlen solle. Man solle diese vielmehr auf die Kapitalisten der ganzen Welt verteilen und damit aufhören, den „französischen Jankern* rinseitig zu Hilf« zu komm«». Also: England liest den Sachverständigrnbericht wie wir und nicht wie Poirearee, «r beginnt die Ge fahren der Riparationslösung zu erkennen, die Deutsch land zu einem Dumping g«radezn zwingt, aber doch unvermeidlich ist und wenigsten» ohne militärische Sicherungen vor sich gehen soll. England erkennt auch, daß di* Stärk« Deutschland» in seiner Wtrtschatt liegt, e» strht di« völkisch« Politik nur al» Gefahr für Deutschland an, weil diese Politik sich auf Hilfskräften aufbauen will, die Deutschland nicht hat. Die letzte Kundgebung Stresemann» ist durch all« diese englischen Betrachtungen glänzend bestätigt. E» zeigt sich auch, daß in der Sachverständigenlösung praktische Folgen für die Gegner enthalten find, Folgen, au» denen später Milderungen gerade im Interesse der Gegner sich ergeben lönnrn. Et» Grund wehr, den Bericht nicht abzulehnen. ^KtisnASssI IsLiistt Es können auch noch einige Mädchen für den 2 sährigen Lehrgang Ausnahme finden- PUlsnitz, den 23. April 1924. Der Schulleiter der Berufsschule. den Besuchern das Beste zu bieten. Das Konzert wird von dem in Freital sehr beliebten „Einenkel- Orchester" ausgeführt und verspricht schon für seinen Teil genußreiche Stunden. Dieser Abend soll den Besuchern für einige Stunden die Alltagssorgen ver gessen lassen. Lichtenberg. (Gemeinderats-Sitzung) am 12. April 1S24. Punkt 1: Wahl Hes Vorsitzen den. Zum Vorsitzenden der Eemeindeverordneten wurde der Bürgermeister Gärtner, zu dessen Stellvertreter Gemeindeältester Leipold gewählt. Punkt 2: Wahl der Gemeindeältesten. Zu Gemeindeältesten wurden Bernhard Leipold und Bruno Gäbler, zu deren Stellvertretern Emil Lauterbach und Robert Müller gewählt. Punkt 8: Zum Stellvertreter des Bürger meisters wurde Bernhard Leipold gewählt. Punkt 4: Die Eemeindeverordneten beschließen, einen Nachtrag zur Orteschulordnung einzureichen, daß der Bürger meister im Schulausschuß Sitz und Stimme hat. Es wurden zum Schulausschuß gewählt: Gärtner, Lau terbach, Mögel, Kreßner, Kretschel, Koch, als Eltern« Vertreter Leipold, Kohl, Thalheim. Punkt 8: Ver- waltungsausschuß. Gewählt werden E. Ziegenbalg, R. Grohmann, R. Garten, Br. Kreßner, E. Müller, als Ratsmitglied V. Leipold. Bau- und Grundstücks- ausschuß. Gewählt werden Lauterbach, Zschiedrich, Kretschel, Robert Müller, Koch, als Ratsmitglied der Bürgermeister Gärtner. Wohlfahrtspflege, und Ar- menfürsorgeausschuß. Gewählt werden Kretschel, Wolf, Kohl, Ed. Ziegenbalg, E. Mögel, als Ratsmitglied Bruno Gäbler. Der Wohnungsausschuß wird durch Emil Mögel und Richard Garten erweitert. Die Hundesteuer wird wie folgt beschlossen: Der 1. Hund 9 M, der 2 12 M, der 8 15 M, für jeden weiteren 5 M mehr. Punkt 6: Die Eemeindeverordneten ge nehmigten dls Festsetzung der Gehälter des Orts- dienere und Straßenmeisters, wie sie vom Finanz ausschuß vorgeschlagen waren; für den Kassierer der Sparkasse soll der Teil, der auf die Einwohnerzahl der Verbandsgemeinden entfällt, bezahlt werden. Punkt 7: Antrag Kriebel um Genehmigung zum Kaffeeschank. Der Antrag wird mit 12 gegen 2 Stim- men angenommen. Die Verordneten stellen die For- derung, die Räume ins Parterre zu legen. Es wird noch beschlossen, den eingerutschten Teichdamm bei Nr. 95 durch eine Mauer Herstellen zu lassen. Dis fehlenden Obstbäume und Pfähle sollen ergänzt werden. Der beantragten erhöhten Unterstützung Bernh. Kaiser, Rammenau, wird zugebilligt. Zur weiteren Verhandlung betreffs des Sportplatzes wer den Leipold, Mögel und Kretschel beauftragt. Die Steinschläger sollen für den Kubikmeter 2 M erhalten. Ohorn. (Volksbühne) Vor dlchtbesetztem Hause brachte die Volksbühne Ohorn am 1. Oster- feiertag im Gasthof zur Eiche das 5aktige Bolksstück „Lorle vom Schwarzwald" nach CH. Birch Pfeiffers „Dorf und Stadt" bearbeitet von Schätzler-Perassini zur Auffahrung Der gute Ruf, welcher der Volks bühne vorausgeht, versprach einen genußreichen Abend. Volkssiücke sind immer wirkungsvoll, weil ein jeder diese einfache ungekünstelte Sprache versteht, die zum Herz:n spricht. Werden fie dann noch so meisterhaft . Alle forlbitdungsschulpflichtigLn Jungen und Mädchen der Verbandsgemeinden, die ^4 noch nicht svr die Berufsschule angemelvei baden, müssen dies spätestens am 23. April 1924, ^mittags tm Zimmer 104 der Stadtschule Pulsnitz nachholen. Spätere Anmeldungen werden bestrast. -LZ » «OlS k. L S. 6. m. b. i-i. ?ulsiiii.2 uricä Oiioim t rr Oertliche ««d fSchfifche Angelegenheiten. Pulsnitz. (Wahlversammlung.) Wir wer den gebeten, darauf aufmerksam zu machen, daß Staatsminister a. D. Erz. Dr. Heinze, Kandidat der Deutschen Bolkspartei, am Sonnabend, den 26. d. M, abends 8 Uhr im „Grünen Baum", Großröhrsdorf, und am Sonntag, den 27. d. M , abends 7 Uhr im „Goldnen Stern", Kamenz, über das Thema: „Was soll uns der neue Reichstag bringen?" sprechen wird. Pulsnitz. (DieAltersspeisung) fällt wäh rend der Sommermonate aus. Um jedoch den Koch unterricht der Berufsschule fortführen zu können, soll wie im Vorjahre ein einfacher Mittagstisch eingerichtet und die hergestsllten Speisen zum Selbstkostenpreise abgegeben werben. Anmeldungen zwischen 28. April und 2. Mai 1924 nachmittags beim Schulleiter der Berufsschule (104!). Pulsnitz. (Heiterer Abend) Am Sonn abend, den 26. d. M veranstaltet die hiesige Bruder schaft des Jungdeutschen Ordens ihren 1. Heiteren Abend. Wie zu ihren ersten Abenden, so auch bei diesem hat die Bruderfchoft kein: Kosten gescheut, um Das WichüMe. Hls Ergebnis der deuisch - sranzöstschen Verhandlungen über den Austausch politischer Gesangener hat der französische Hauptmann d'Armont, der wegen Spionage gegen Deutsch land zu zwölf fahren Zuchthaus verurteilt worden ist, k Leipzig in Richtung Frankfurt am Main verlassen. vurch das Spar komm« ssariat sind auf Grund der Personal- odbauverordnung dis zum 1. April 330 000 Beamte, An gestellte und Arbiter des Reiches abgebaut worden. Das find ungefähr 20 Prozent des Gcsamipersonalbestandes des Reiches vom 1. Oktober 1923. Reichspräsident ist am Karfreitag in Bad Mergentheim zum Kurgebrauch einpetrcffen. sozialdemokratischen Konsumvereins der Reichshauptstadt beschlossen die Wiedereinführung des 9 bezw. 9V- Stunden- » tages in allen Konsumbetrieben. Paris ist ein Gedenkstein an einem Hause in der Rue de Rivoli enthüllt worden. Das Haus wurde am 12. April 1918 bei einem Bombardement von Paris schwer beschädigt. Die Zensur verbot damals Ver öffentlichungen über die Folgen des Bombardements, später erfuhr man, daß dabei 27 Personen getötet und r, ?2 verwundet worden waren. Kaukasten und in den Wolgagegenden greift die Pest stark um stL. Mt 83 gegen 25 Stimmen hat der amerikanische Senat das neue Einwanderungsgesetz angenommen, das besagt, daß Auswanderer nur im Verhältnis von 1 Prozent der aus amerikanischem Boden bereits zugelasssnen Untertanen fremder Nationen ausgenommen werden können. endgültige Ergebnis der Volksabstimmung in Griechen land liegt nunmehr vor. Insgesamt wurden 758 748 Stimmen für und 321391 Stimmen gegen die Republik abgegeben. ab 15. ^pril 1924 vne kol^t: 8 °/o p. s. bei täglicher VerküZun^ l 2 °/o - - - 1 monatlicher KünciiAunZ oäer 1 klonat kest 13°/»-- - 3 monstlicker KüncliZunZ ocker 3 Monate kest 3 S' DiLsW Blatt enthält die Etlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach. bauptLlatt und Nieste Zeitung in den Ortschuften de« Pnlsnitzer AmtsgerichtsbezirkS: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niederstem« Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, Friedersdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf, Geschäftsstelle: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 365. Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in Pulsnitz. «««»»» Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und Commerz-und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz Fernsprecher 18. Tel.-Adr.: Wochenblatt Pulsnitz Vostscheck-Konto Dresden 2138. Giro-Konto 146 Erscheint: Vrenotag, ««d Sonnabend. -Fm Falle Höhrrer Gewalt — Krieg, Streik od. sonstig irgend welcher Störung d. Betriebes der Zeitung oder der BefSrderungAeinrtchtangen hat derBeziehcr keinen Anspruch auf Äeserung »der Nachlieferung der Zeitung «der auf Rückzahlung des Bezugspreises. Wöchtl. —.55 Gold -Mark bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentl. —.50 Gold-Mark j durch die Post monatlich M 2 50 freibleibend. Anzcigen-Grundzahlen in Goldmark: Die sechsmal gespaltene Petitzeile (Mosse's Zeilenmefser 14) M —.20, im Bezirke der Amtshauptmannschaft M —.15. Amtliche Zeile M —.60 und M —.45; Reklame M —.50. Tabellarischer Satz 50 Prozent Ausschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigen« gebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der volle Rechnungsbetrag nnter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. — Briefkurs vom Zahltag. 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