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Nr. 156. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 30. Dezember 1909. Seite 6. einer An cchtr egen die gebührlicher Erregung ruhest! Angeklagte von K. in einen di o 9 waren, blieb, daß sich Lon das heitere erzählt, da den fün 12 000 kommt all Australien, Ne Staaten von 55,— 40,— 30,— billigt werden müsse. Das Oberlandesgericht wi n Einwand als unberechtigt zurück und erkannte < rpflichtige Verwerfung der Revision. vor Weihnachten nicht weniger als leisch verkauft wurden. Aber woher :es Fleisch, dieses Geflügel und Wild? on °für seines Belagerung und nicht auf -ihnachtsfest versorgt. Die „Daily Mail« der Zentralhalle der Stadt London in un gründlicheserätüng erfahren haben, den Januartagen des nächsten Jahres di Lehrerschaft gewählten Vertreter endgültig Beschl fassen. Diese Beschlüsse werden hierauf der Regierung, wie den Ständen des Landes, die sich ja mit der Reform des Religionsunterrichts und des VolkZschulgesetzes in den nächsten Jahren zu befassen haben, als Wünsche der sächsischen Lehrerschaft übergeben — Wir werden seiner Zeit über die Vertreterversammlung ausführlich berichten. dleibt Graf.i r Breslauer Ver- Zeitung über das dahin aus, daß das Majorat kosten könne, Mitgliedschaft der Familie r bis an sein Lebensende, weil as und dir Familienzugehörig- iriter bemühten sich um die Verunglückten und besorgten ihre Ueberführung in das pardubitzer Krankenhaus, WSLacht noch zwei der verletzten starben. -T . dem sMM-Wgl. Schöffengericht Pulsnitz. (Sitzung s Dezember 1909.) 1. Weil der bereits 84 mal -HM^uraste S. aus Niederneukirch am 11. Dezember in Pulsnitz ihm fremde Personen um milde Ga- Men zu seinem Lebensunterhalt angesprochen hatte, ver urteilte ihn das hiesige K^l Schöffengericht wegen Bet telns zu süns Wochen Haft, w w§n eine Woche durch die erlittene Untersuchungshaft als verLüßt gilt. Auch ver fügte das Schöffengericht, daß S., da er ein arbeitsscheuer Mensch ist, nach verbüßter Strafe der LandeSpolizeibe- hörde zu überweisen sei. — 2. Tie in der Strafsache ge gen Sch. in Bretnig, wegen GewerhevergeheaS anstehende Hauptverhandlung wurde auf den 5. Januar 1910 ver- 77,50 74,50 69,50 st» Meile- und MOWl Mr beMen werde«? inger gebissen^ daß er vor Schmerzen mehrmals- fHrrckttÄks cz-dtsn res alUü-Irase.: Kwilecki möglich ge- lage aber bereits verjährt ist. Licktsnberg Freitag, den 31. Dezember, Silvester: Abends 6 Uhr: Andacht mit Ansprache. Sonnabend, den 1. Januar, Neujahrsfest: Vormittags 9 Uhr Gottesdienst mit Pred.gt. -r--EMschige, ausgemüstete, höchsten Schlachtwertes und zwar der feineren Nassen und deren Kreuzun gen im Alter bis zu 1'/« Jahren ....... 2) fleischige 3) gering entwickelte Mastschweine, sowie ausgemästete Schnitteber (Altschneider) und ausgemästete Sauen 4) nichtausgemästete Sauen, Schnitteber (Altschneider), Zuchtsauen und Zuchteber, sowie sehr gering ge nährte oder mangelhaft entwickelte Mastschweine 5) ->. magere, bez. im Ernährungszustände zurückgeblie bene Tiere >>. abgemagerte, soweit sie nicht nach 8 1 Zffr. ib des Gesetzes von der Versicherung ausgeschlossen sind Das Eistabaha-WgM in APien. Der furchtbare Zusammen stoß in der Station Uhersko bei Pardubitz ereignete sich durch das verschulden des Stationsbeamten Zeis, der den Schnellzug Wien—- Berlin einfahren ließ, obwohl er einen auf demselben Gleis fah renden Güterzug nicht abgefer- ügl hatte. Die beiden Lokomo tiven, vier wagen des Schnell zuges und fünf wagen des Güterzuges wurde» zertrümmert, ein wagen geriet in Brand. Auch der Oberbau des Bahn-Rörpers wttrde zerstört. Das herbeige- eiltr Stationspersonal zog sH Lei- " chep und 20 schwer verletzte aus denjTrümmern. viele der ande- erlitten leichtere - Mr >, viele wurden von und Weinkrämpfen einigen Augen- DD»L^Mder Panik kam Hilfe die chmer Brand des Zm 8. Dresden, 28. Dezember. Das Automobil des Amts Hauptmanns. Bekanntlich erhalten die AmtS- Mupileute in Sachsen 3000 Mark jährlichen Zuschuß Mr Haltung eines Fuhrwerks. In sächsischen Automo- bilkreisen ist nun seit längerer Zeit die Meinung verbrei tet, das Ministerium des Innern verweigere den AmtS- hauptleuten die Genehmigung zur Verwendung der 3000 Mark als Zuschuß für die Haltung eines Automo bils. Diese Stellung des Ministeriums der Automobil- industrie gegenüber wurde in Automobilistenkreisen viel fach erörtert und als eine unfreundliche auch den Zeit verhältnissen widersprechende bezeichnet. Für die Reprä sentation eines Amtshauptmanns, so wurde ausgeführt, Hus Oller Weit. Berlin, 27. Dezemier. (Die Ermordung des Forschers Burchardt.) Ueber die Ermordung des deutschen Reisenden Burchardt und des früheren itali enischen Konsularageuten Benzoni liegen genauere Nach richten noch nicht vor. Die deutsche Regierung hat als bald in Konstantinopel die erforderlichen Schritte zur Verfolgung der Schuldigen getan. Die Pforte hat mit dem Ausdruck des Bedauerns über das Geschehnis mit- gcteilt, daß die strengste Untersuchung telegraphisch an geordnet worden ist. Gegenüber anders lautenden Mel dungen sei festgestellt, daß Burchardt k inerlei amtliche Beziehungen oder Aufträge gehabt hat und in Jemen lediglich als Privatmann gereist ist. Kläger beanspruchte deshalb pro Jahr 100 Mark ent gangenen Arbeitsverdienst. Der Beklagte bestritt die Be hauptungen der Arbeiter und wandte ein, daß er ein Recht gehabt habe, die Arbeitsbücher und Pässe bis zum Ablauf der dreijährigen Vertragest einzubehalten. Während das Landgericht die Kläger abwies, er- X kannte da« Kammergericht ml die Berufung der Kläger den Anspruch dem Grun'^ nach für gerechtfertigt an Das BemfungSgere hält es für erwiesen, daß die Kläger über die verträ."che Arbeitszeit hinaus beschäftigt worden sind und da^^^ Beschwerde nichts genützt habe, sie vielmehr barsch ^gewiesen worden seien. Aber auch die NahrungSmiU erwiesenermaßen teilweise in knapper Form worden, besonders die Kartoffeln, wenn sie auch ""genießbar gewesen seien. Gegen t Entscheidung des Kammergerichts hatll^ falls Strafantrag gestellt und Widerklage erhoben. In der am Dienstag anstehenden Hauptverhandlung erklärte das Schöffengericht beide straffrei und legte dem Ange klagten E. zwei Drittel und dem Privatkläger S. ein Drittel der Kosten dc§ Verfahrens auf. Z Chemnitz, 30. Dezember. (Der beleidigte Schulvorstand von Dittmannsdorf.) Im Mai 1909 beschwerte sich der Kantor Kindt in Dittmanns dorf bei Chemnitz über den schulpflichtigen Sohn des Einwohners Franke wegen seines Verhaltens in der Schule beim Schulvorstand. Der letztere beschloß, die Beschwerde des Kantors dem Vater des Knaben mitzuteilen und beauflagte den Gutsbesitzer Wächter als Mitglied des Schulvorstandes mit den erforderlichen Schritten. Als nun am 11. Juli d. I. der Vater des Schulknaben sich in der Köhlerschen Schankwirtschnft in Dittmanns dorf, in der sich zufällig auch der Gutsbesitzer Wächter befand, aufhielt, äußerte er sich über verschiedene Mit glieder des Schulvorstandes in beleidigender und gering schätzender Weise und stellte Behauptungen über dieselben auf, die geeignet waren, das Ansehen des Schulvor standes herabzusetzen. Der letztere stellte indessen Straf antrag und das Landgericht in Chemnitz verurteilte Franke wegen Beleidigung nach ZZ 185 und 200 des s^tchSstrasgesetzbucheS zu 3 Monaten Gefängnis. Hier- en legte der Angeklagte Revision beim OberlandeS- :icht ein und machte geltend, daß von der Vorinstanz terielle Rechtsnormen verletzt seien und ihm der utz deS ß 193 (Wahrnehmung berechtigter Interessen' kell- azu in der rieren, tischlerieren, zlerieren, kaiserieren und Mche Möglichkeiten eröffnen sich noch! st gelesene Buch ist noch immer die a alljährlich nach der „Franks. Ztg." mehr als^k ionen Exemplare von ihr gedruckt und verkauft. Diese bezieht sich natürlich auf den Bi beldruck aller Lä Gegen i ^("liyewung oes Kammergerichts k der Beklagt« eingelegt. Der 3. Zivilsenat Reichsgerii jedoch auf Zurückweisung. seS Schreien war ein im Schützenhaus ü Kaufmann in seiner nächtlichen Ruhe gestört Der Stadtrar zu Pulsnitz hatte deshalb gegen M. w gen ungebührlicher Erregung ruhestöreaden Lärms dur Strafverfügung vom 30. November 1909 eine Geldstrafe' von 5 Mk. ausgeworfen, wogegen M. Antrag auf ge richtliche Entscheidung gestellt, hatte. In der heutigen Hauptverhandlung konnte durch die Beweisaufnahme die Schuld des Angeklagten M jedoch nicht erwiesen werden. Er wurde deshalb kostenlos von. der Anklage sreige- sprochM. — 4. In der wener wegen Beleidigung an- o^Strassache gegen K. in Pulsnitz, wurde das da der Antragsteller den Strafan hatte. — 5. Wegen Gewerbever- mu.<snik zu^verantworten. H. markt in Convent-Garden sind in>her letzten Woche nicht weniger als 30 000 Kisten mit Orgvgen angekommen. 20000 Fässer Aepfel sind gleichfalls in den letzten vier Wochen nach England eingeliefert worden, wobei jedes : Faß fast anderthalb Zentner des bevorzugten WeihnachtS- obsteS faßt. Seit September sind weiter zirka eine Million Körbe Weintrauben, von denen jeder Korb 50 Pfund wiegt, nach Englands Hauptstadt gekommen; di- Hauptmasse dieser Weintrauben dürfte für das Weih nachtsfest bestimmt sein. Hierzu kamen dann noch die Bananen und Tomaten. 105 000 Bündel Bananen sind aus Jamaika und Costo Rica, 60 000 Bündel von den kanarischen Inseln zu Schiff nach England «Fracht morden. Dazu versucht man, möglichst große und schöns^., Exemplare des Geflügels und Gemüses zum Verkauf zu bringen. So wurde jetzt in der Zentralmarktyalle ein Trutyahn feilgeboten, der fast 35 Pfund wog. 100 M wurden dem Verkäufer für dieses Riesenexemplar ange boten, doch war er hiermit noch nicht zufrieden." * Madrid. (Die Ziehung der großen Weih nachts-Lotterie stand am Donnerstag im Brennpunkt deS allgemeinen Interesses. Auf Madrid entfielen 17 Haupttreffer im Gesamtwert von 12 Millionen Pesetas, darunter auch d.-r Haupttreffer von 6 Millionen. Die betreffende Nummer war von der hiesigen deutschen trans atlantischen Bank für einen in San Pablo in Brasilien ansässigen Deutschen gekauft worden. Die Bank hatte noch weitere Lose gekau^^d ^zielte rund 8 Millionen für ihre Klienten, 50900 Pesetas für einen Berliner. (Nachdruck auch im Auszug verboten.) - . . K. Die Frage ist bestritten. DaS^fhx"^ -Mt sie für den Fall, daß ein Grund ^macht den ^beitS- oder Dienstvertrags vorliegt geber für den Schaden verantw' ;rn aus der Zurückbehaltung ent^ Ver^ Beklagte beschäftigte auf feinte Arbeiter und ArbeiMärz 1902 32 ung^hEI^^ nebst Deput:"^" gegen einen bestimmter als die üb lichejungen. Arbflha auch die Depu ¬ tation'- beschäftigt wurd^ie Nahrungsmittel nach de^^" ungenügend, teilweise ungenießbar *ung der Arbei^ektor aber erfolglos > ' verde an d tagt, da sich die Vernehmung vm Zeugen erforderlich machte. — 3. Angeklagt war M. " wegen un-/ „ . . enden lärm In der^ Nacht vom 6. zum 7. NovemGer d. I. ;eri der Ange^ klagte mit K. in Pulsnitz im Rüunnelrestouret in Wortwechsel. Dieser WortweiLsel artete danrspäter^. dem Tunnelrestaurant in ein-H Schlägerei auSvobe^ Met v-rcherfags des Kimtgtich Löttdsswettevwarte M Dre-dn Freitag, den 3l. -dezember--ch"ee, später aufheiterud, kälter, trocken. „m' — trocken. — ' psgge. Magdeburger M-tterv-t Rege», zumeist ^.)selnd bewölktes, windiges Wetter m — wärmer. .—i- * (Londorf Weihnachtsappetit.) Wer die un- endlichen Meng/" Nahrungsmittel sieht, die vor dem Feste in Londp Markthallen lagerten, mußte glauben, ,, . Abe»d? L Uhr: Silvester- Freitag, den 31. Dezemb v 5). Pfarrer Schulze, gotk-di^st^ sir- ES wrrd erne Koll . chenfonds gesammelter^"' S°^a».nd. d-n -LE-- E -/-9 Uhr Beichte. .. ° Resch. 5 " PrediaÄ^ ^1). Hilfsgeistlicher Prehn. Sonntag nachMeujahr, den 2. Januar: >/s9 Uhr Bei/te. Pfarrer Schulze. 7 „ CUisU^ch^ des Jungfrauenvereins. AmtSwoche: Pastor Resch. eeland, Südamerika und die Ver inigten rdamerika liefern das Ochsen- und Hammelfleisch. - Schweinefleisch wird aus Holland und Kanada, Wildbx" Deutschland, Hasen werden aus Deutschland, Ruß^"b und Australien importiert. Den Festbraten der Lono^u^, den Truthahn, muß Frank reich, Italien und Nußla . Ungarn liefern, die sich auch in die Lieferung der und Rebhühner teilen. Tauben werden sogar aus Australien nach England eingesührt. Zu die engen^Mwt Auf dem WeihnachtZ.'. dann das Gemüse und das Obst