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Nr. 29. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 12. März 1910. Seite 2. Kronenordens III. Klasse auszuzeichnen. Mit der Person des hochgeschätzten Mannes sind auch die deutschen Ge flügelzüchter geehrt worden, und haben so den Beweis, daß ihre Bestrebungen seitens der zuständigen Behörden voll gewürdigt und an hoher und höchster Stelle wohl wollend bedacht werden. Möge dieser verdienstvolle Klub vorsitzende, der am 29. Oktober v. I. in voller Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag feierte, der deutschen Geflügelzucht noch recht lange erhalten bleiben. — (Neue Meisterprüfungskommissionen in der Kreishauptmannschaft Bautzen.) Die Kgl. Kreishauptmannschaft hat gemäß der Vorschrift in Z 133 der Reichsgewerbeord.rung auf Antrag der Ge rerbekammer zu Zittau zur Abnahme der Meisterprüfungen 1. im Backofenbauerhandwerke und 2. im Posamentierhandwerke Prüfungskommissionen errichtet. Die Kommissionen haben ihren Sitz in Zittau und bestehen für den ganzen Re gierungsbezirk. Zu Mitgliedern sind auf die Zeit vom 1. März 1910 bis 1 März 1913 ernannt worden: zu 1, die Meister: Emil Schäfer in Zittau, Vorsitzender, Her mann Starke in Dresden, Beisitzer und Stellvertreter des Vorsitzenden, Karl Brückner in Pulsnitz M. S., Bei sitzer, Karl Köppe in Görlitz, Beist er, Bruno Müller in Dresden, Beisitzer; zu 2 die Meister: Gustav Schreiberin Dresden, Vorsitzender, August Becker in Zittau, Beisitzer und Stellvertreter des Vorsitzenden, August Moldenhauer in Dresden, Beisitzer, Karl Steudel in Kamenz, Beisitzer, Gustav StiriuS in Bautzen, Beisitzer. — (Der Rückgang des Bierverbrauchs im Deutschen Reiche.) Es ist eine Tatsache von großer so zialer Bedeutung, daß in den letzten Jahren der Ver brauch von Bier im Deutschen Reiche ständig zurückge gangen ist und zwar, wie die Statistik zeigt, keineswegs zugunsten der anderen alkoholischen Getränke. Aus dem Jahre 1909 liegen jetzt die abschließenden Zahlen des Malzverbrauchs in den ersten neun Monaten aus der norddeutschen Brausteuergemeinschaft vor. Sie geben einen Maßstab für die Bierproduktion. Der Malzver- brauch für diesen Zweck betrug in der genannten Zeit 4933444 Doppelzentner gegen 5651121 im Vorjahre, was einen Rückgang von mehr als 12 «/, bedeutet. Sehr bemerkenswert ist dabei, daß dieser Rückgang nicht etwa vorwiegend aus die Monate August und September fällt, die bereits unter der neuen Brausteuererhöhung standen, sondern am stärksten schon in den Monaten Mai, Juni und Juli hervortrat, in denen doch eigentlich wegen des noch geringer versteuerten Malzes eine stärkere Biererzeu gung zu erwarten war. Noch mehr als die deutsche Bierproduktion ist die Einfuhr ausländischer Biere zu rückgegangen; der deutsche Ausfall ist also nicht auf einen vermehrten Verbrauch dieser zurückzuführen. Der Rück- gang des Bierverbrauchs ist vielmehr im wesentlichen auf die zunehmende Einsicht in die Gefahren des übermäßigen AlkoholgenusfeS, aus die steigende Enthaltsamkeit zurück zuführen. Eine höchst erfreuliche Erscheinung, die einen Beweis dafür liefert, daß dauernde Aufklärungsarbeit ihren Eindruck auf die breite Masse des Volkes nicht verfehlt — Gewarnt wird vor einem unechten Weltrei senden. Ein italienischer Staatsangehöriger, Guiseppe Mosetüg aus Triest, ungefähr 20 Jahre alt, 175 Zenti meter groß, schlank, mit kleinem schwarzen Schnurrbart, dunklen Augenbrauen, länglichem, brünettem Gesicht, gut hochdeutsch sprechend, der vorgibt, im Auftrage der inter nationalen Sportgesellschaft in Mailand unter dem Pro tektorate des Königs von Spanien eine Reise um die Erde zu unternehmen, seit April 1903 unterwegs zu sein, seitdem Afrika, Kleinasien und Europa bereist zu haben, und täglich 40 Kilometer zurücklegen zu müssen, brand schatzt Vorsteher von Turn- und Sportvereinen, die er um Unterstützungen bittet, dabei in unbewachten Augen blicken aber auch Diebstähle begehend. Bei etwaigem Auftreten ist schleunige Anzeige geboten. Kamenz. Gestern früh gegen 3 Uhr ist die zu Deutsch baselitz gehörige, zwischen der Sandmühle und dem Strauchbauergute gelegene strohgedeckte Wirtschaft von Karl Hiller Nr. 48, bestehend aus Wohnhaus mit Siall- gebäude, Scheune und Seitengebäude, niedergebrannt. Radeberg, 9. März. Das gegen den Bürgerschullehrer Kurl Gude in Radeberg wegen Verdachts sittlicher Ver fehlungen an einem schwachsinnigen Mädchen emgeleitete Strafverfahren ist, nachdem seine Haftentlassung nach achttägiger Untersuchungshaft bereits früher erfolgte, mangels genügender Beweise eingestellt worden. Dresden. Bei der Hofewiese bei Langebrück wurde am Sonntag früh von Heidegängern ein ungefähr vierzig Pfund schwerer Meteorstein aufgefunden. 8. Dresden, 11. März. (Tätigkeit der Evangel. Arbeitervereine im Erzgebirge.) An die Stände- Versammlung des Königreichs Sachsen ist eine Petition der Evangelischen Arbeitervereine zu Königswalde und Gehersdorf, des Hirsch-Dunkerschen Gewerkvereins zu Königswalde, sowie der übrigen Arbeiter und Arbeiterinnen, die im Pöhlatal und dessen Umgegend wohnen, die Er bauung einer Pöhlatalbahn Weipert—Bärenstein—Königs walde—GeyerSdorf—Wolkenstein betreffend, abgegeben worden. Die Petition ist mit über 2'/, Tausend Unterschriften und mehreren ärztlichen Gutachten versehen. Sie lenkt zweifellos die Aufmerksamkeit in hervorragender Weise auf die bisher noch nicht hervorgehobenen Vorteile einer solchen Bahn gerade für die Arbeiterschaft. Dresden. Die Feuerwehr in der Großstadt ist eine vielbegehrte Hilfe. In Dresden wurde sie im Februar zu 1 Großfeuer, 3 Mittelfeuern und 113 Kleinfeuern ge rufen. Mit dem Unfallwagen mußte sie 176 mal auS- rücken und für Behörden, Private und im Interesse des Feuerlöschwesens bistete die Beruftsfeuerwehr 42 325 Ar beitsstunden. — Hilfreich auch wirkten im selben Monat die beiden Sanitätswachen des Samaritervereins zu Dresden. Sie wurden in 205 Fällen in Anspruch ge nommen, und zwar von 153 männlichen und 52 weib lichen Personen, von denen 172 Hilfe auf den Wachen und 33 anderwärts verlangten. Betriebsunfälle waren 117 zu verzeichnen, und 88 mal lagen andere Veran lassungen vor. Dresden. Im König!. Sächs. Altertumsverein, dessen neuer 1. Vorsitzender Geh. Regierungsrat Or. Er misch, Direktor der König!, öffentlichen Bibliothek, ist, wurde für den diesjährigen Studien-Ausflug Bautzen, Kamenz, Frauenstein und Grimma-Trebsen unv Chemnitz vorgeschlagen. Die definitive Entscheidung soll in der Aprilsitzung getroffen werden. Dresden. Der engere Vorstand des Konser vativen Landesvereins hielt unter Zuziehung der Delegierten des 50er Ausschusses und einiger bei den Ver sammlungsgegenständen interessierten Herren des weiteren Vorstands Donnerstag, den 10. März, eine Sitzung ab, in der ekne höchst interessante Aussprbche über die augen blickliche politische Lags gepflogen wurde. Von allen Seiten wurde betont, daß ein frischer kräftiger Zug durch die konservative Partei gehe, daß nicht nur der Landes verein und eine größere Anzahl Einzelvereine starken Zu wachs an Mitgliedern in den letzten Monaten gehabt hätten, sondern daß vor allem auch dort, wo konservative Vereine noch nicht bestünden, solche sich gebildet haben, beziehentlich in der Bildung begriffen wären. Im neuen Jahre seien bereits acht konservative Vereine neu ange meldet worden, darunter solche deren Mitgliederzahl die 100 schon wesentlich überschritten haben. Bautzen. (Baumwärterkursus) Die Eröffnung des diesjährigen Baumwärterkursus fand Montag, den 7. März, früh 9 Uhr in den Räumen der Obst- und Gartenbauschule durch den Vorsteher derselben, Herrn vr. phil. Brugger, statt. In längerer Rede hieß Herr vr. Brugger die Erschienenen willkommen, zugleich auf die Bedeutung dieser Kurse hinweisend. Am diesjährigen Kursus nehmen 17 Baumwärter teil und zwar sind hier zu 8 König! Straßenwärter von den König!. Straßen- und Wafferbauämtern Pirna I, Pirna ll, Meißen I, Mei ßen II, Freiberg und Pirna entsendet. Die BezirkSobst- bau-Vereine Löbau, Kamenz, Dippoldiswalde und Schan dau haben 6 Teilnehmer gestellt, einen die Wegebau-Ge nossenschaft Burk-Guttau, während zwei von den Teil- nehmern aus eigenen Interessen an diesem Kursus teil nehmen. Der erste Teil desselben dauert vom 7. März bis 16. April (S5. bis 29. März Ferien); der zweite Teil findet vom 27. Juni bis '2. Juli und der dritte Teil vom 3. bis 22. Oktober l. I. statt. — Gleichzeitig findet an der Obst- und Gartenbauschule, unter Leitung des Vorstandes derselben, vom 17. bis 22. Oktober l. I. ein WiederholungSkursuS für Obstbaumwärter des Jahres 1909 statt. Chemnitz. In der Castan'schen Eisengießerei, Chem nitz, Waldenburger Straße, brach am Montag vormittag ein eigentümlicher Streik aus. Der Besitzer der Firma Castan sah, daß ein Formkastenoberteil mit daran hängenden Formsandmassen und einem in diesem ruhen den 15 Zentner schweren Gußstück in einer Weise in den Hebekran gehängt war, sodaß leicht ein Unglück geschehen konnte. Als nun Castan bei der bedienenden Arbeiter schaft zur besseren Sicherheit eine andere Art des Aus hängens an der Kränkelte anordnete und auf einen erst neulich in einer anderen Chemnitzer Fabrik aus einem ähnlichen Anlaß vorgekommenen schweren Unglücksfall hinwieS, trat ein bei der ganzen Sache gar nicht betei ligter Former auf den Fabrikherrn zu und erklärte ihm, das hätten sie schon hundertmal so gemacht, und das verständen sie besser als er. Als sich Castan ein derarti ges Gegenübertreten verbat, erwiderte der Former mit einer persönlichen Beleidigung. Es konnte selbstredend diesem unerhörten Auftreten dem Chef gegenüber lein anderer Bescheid erteilt werden, als daß der betr. Former die Arbeit und das HauS verlaffen möge, woranf alle Former der obigen Firma in den Ausstand traten mit der Begründung, der Chef solle den ausgewiesenen For mer wieder einstellen. Es ist bedauerlich, daß wiederum einmal die Vernunft nicht besser zu Tage getreten ist, und anstatt der im Interesse der persönlichen Sicherheit der Arbeiter gegebenen Anordnung Folge zu leisten, ein frivoler Streik ausbrechen mußte. Hoffentlich gelingt eS den Ruhigdenkenden, bald zu einer Verständigung die Hand zu bieten. lagesgesckickte Deutsches Reich. Berlin, 11. März. Die Budget kommission des Reichstages beendete die Aussprache über den Fall ManeSmann im Sinne der vom Auswärtigen Amte eingenommenen Haltung. Bremen, 11. März. Wegen des mehrfach erwähnten BebeltelegrammS mehrerer Bremer Lehrer sind jetzt die Lehrer aus dem Dienst entlasten und die Lehrer Sonne mann und Ostersehlte bei halbem Gehalt vom Amte sus pendiert worden. Gegen einige andere Lehrer schwebt noch die Untersuchung. Frankfurt a. M., 11. März. Das Defizit der „Ila" ist in der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses festge stellt worden. ES beläuft sich auf über 200000 Mark, fodaß die Zeichner des Garantiefonds mit etwa 20 Pro- zent zur Deckung herangezogen werden. Die Hauptgründe des Defizits sind zu suchen in dem anhaltend ungünsti gen Wetter, in den teuren, vom Bauausschuß auSgeführ- ten Baulichkeiten, vor allem in der Unrentablität einzel ner Unternehmungen, an denen sich die „Ila" finanziell beteiligt hat. München, 12. März. Die Reichsratskammer hat heute mit 71 gegen 8 Stimmen das neue bayerische Malzaufschlagsgesetz, durch welches der Staatskasse eine Mehreinnahme von 15 Millionen M. ausgeführt wird, angenommen. München, 11. März. Der Prinzregent hat aus An laß dec morgen stattfindenden Feier seines 89. Geburts tages die üblichen Auszeichnungen, Titel und Würden in großer Fülle verliehen und außerdem eine beträchtliche Anzahl zu Freiheitsstrafen verurteilte Personen begnadigt. Oesterreich-Ungarn. Wien, 10. März Nachdem Oberbürgermeister Or. Lueger die Nacht in vollständiger Agonie verbracht hatte, wurden heute Morgen wenige Minuten vor 8 Uhr die versammelten Gsmeinderäte und Abgeordneten in das Sterbegemach Or. Luegers gerufen. Lueger lag auf seinem Bette'leise atmend Kurz nach 8 Uhr wandte sich der ihn behandelnde Arzt den Anwe senden zu mit den Worten: „Es ist vorbei!" — Das Leichenbegängnis findet am Montag statt. Die Einseg nung erfolgt im Stephandom unter Anwesenheit des Kaisers. Der Leichnam ist in der Volkshalle aufgebahrt. Sofort nach dem Ableben Luegers wurden in allen Kir chen Wiens die Glocken geläutet. Die Todesnachricht rief in den Straßen große Bewegung hervor. Extraaus gaben wurden sofort ausgegeben. Griechenland. Athen, 11. März. Die kritische Si tuation hat sich gelöst, indem die Regierung sowohl wie die Liga gegenseitig nachgaben und sich einigten. Auch in der thessalischen Frage wird ein Ausgleich gefunden werden. Abessinien. Aus Addis Abbeba wird gemeldet: Die Haltung mehrerer Häuptlinge und die Unzufrieden heit der Soldaten rufen gewisse Beunruhigung hervor. Da die Haltung des zum Oberhaupt der Provinz Harrar ernannten HedschaS Abate einigen Verdacht erregt hatte, ließ man ihm sagen, nicht weiter gegen Addis Abbeba vorzugehen, sondern in Uoro Jelu zu bleiben Anfangs lehnte er dieses Ansinnen ab, er unterwarf sich aber, als die Kaiserin den Befehl gegeben hatte, ihn am Vorrücken gewaltsam zu hindern und lieferte seine Artillerie dem Befehlshaber vo Uoro Jelu aus. 5000 Mann die tele- phisch von der Kaiserin aus ihrem Standorte berufen wurden, sind hier eingetroffen. Japan. Line Anzahl von Angestellten der Werften Hokosaka sollen überführt sein, seit (H02 Uletallwaren syste matisch gestohlen und verkauft zu haben. Der Verlust der Regierung wird auf zwei Ulillonen Ulark berechnet. Das ist ja nun nicht gerade viel, aber es zeigt doch, wie gründlich sich die Dapaner alle Errungenschaften der euro päischen „Kultur" zu eigen gemacht haben. Neuvfts Sirskts MviOungen von Hirsch'S Telegraphenbureau. Berlin, 12. März. Der „Vorwärts" meldet: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen eine Reihe Partei genossen ein Versahr-n einqeleitet wegen der Demonstra tionen am 13. Februar d. I. Die betreffenden Genosten werden beschuldigt, Veranstalter oder Leiter nicht geneh migter Versammlungen unter freiem Himmel gewesen zu sein oder nicht genehmigte öffentliche Auszüge und Um züge veranstaltet oder geleitet zu haben. AIS solche Ver- anstalrer sieht die Staatsanwaltschaft vornehmlich die Redner an, die am 13 Februar in den Versammlungen gegen das preußische Wahlrecht gesprochen haben. Am Freitag sanden bereits mehrere Vernehmungen in dieser. Angelegenheit statt. Die Staatsanwaltschaft wird An klage erheben wegen Vergehens gegen Z 111 des Straf gesetzbuches (Aufforderung zu strafbaren Handlungen) und wegen Uebertretung des Z 19 des Reichsvereinsgesetzes. Berlin, (2. März. Dm Prozeß gegen die Einbrecher im Nichtertalar zog sich die Beratung der Geschworenen bis in die späte Abendstunde hin. Das Urteil lautet gegen den Hauptangeklagten Lüdtke auf 3'/, fahren Gefängnis und 5 Zahre Ehrverlust. Die übrigen Anklagten wurden zu Gefängnisstrafen von 2 bis 6 Monaten verurteilt. Den Angeklagten wurde die Untersuchungshaft teilweise ange rechnet. Wien, 12. März. Im Abgeordnetenhause kam es gestern zu turbulenten Szenen. Das HauS stand gerade unter der Debatte über die Finanzvorlage der Regierung. Als Generalredner sprach der sozialdemokratische Abge ordnete Or. Renner. Während dieser Rede machte der sozialdemokratische Abgeordnete Pernerstorffer im Gespräch mit dem Abgeordneten Strausky die Bemerkung, „ich pfeife aus die Habsburger und die Hohenzollern." Diese Worte hörte der Alldeutsche Malik.' Er forderte den den Präsidenten auf, den Abgeordneten zur Ordnung zu rufen. Die Sozialdemokraten riefen bei diesen Worten: „Pfui, Spion, Denunziant, geh zur Polizei." Perners torffer erklärte, daß er die Aeußerung lediglich im Pri vatgespräch gemacht habe, was auch der Präsident be stätigte. Sodann kam es noch zu einer erregten Aus einandersetzung zwischen Malik und dem tschechischen Sozialdemokraten Soup, in deren Verlauf Malik einen Revolver zog. Es entstand ein Handgemenge und beide Abgeordnete mußten on anderen auseinandergebracht werden. Die Lärmszenen dauerten bis zum Ende der Sitzung fort. Serajewo, (2. März. Dm Zentrum der Stadt ist gestern ein verheerender Brand ausgebrochen. Mehrere Personen kamen in den Flammen um. Lin Feuerwehrmann rettete eine Frau aus einem brennenden Hause mit eigener Lebensgefahr. Rom, (2. März. Die Komödie der Massenduelle ist beendet. Lhiesa hat sich mit dem General prudenta ver söhnt. Ferner wurde das Duell mit Morando durch ein freundschaftliches Protokoll beigelegt. Paris, 12. März. Die Beratung der Interpellation betreffend den Duez-Skandal wird am Montag in der Kammer fortgesetzt werden. Es hat sich noch eine ganze Reihe Redner zum Wort gemeldet. Es ist vorläufig nicht vorauszusagen, welches Resultat die Debatte haben wird. Die politische Lage ist nicht ganz klar.