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Nr. 67. Pulsnitzer Wochenblatt. — Donnerstag, den 9. Juni 1910. Seite 6. Madrid, 7. Juni. Am letzten Sonntag sind bei den Stiergefechten in Madrid zahlreiche Unfälle vorgekommen. Mehrere bekannte Stierfechter wurden verletzt, ebenso wurden einige weniger bekannte ausgespießt. Außerdem ereigneten sich noch in Saragossa und Granada Unfälle. In Granada verunglückte der wellberühmte Stierkämpfer Sentogredo tödlich, indem er von einem Stier gegen die Wand der Arena gedrückt wurde. Wien, 8. Juni. (Kommt Zeppelin überhaupt nach Wien?) Nach Meldung aus Friedrichshafen ist es sehr fraglich, ob Zeppelin dieses Jahr seine Fahrt nach Wien überhaupt noch unternehmen wird. Genf, 8. Juni. (Gegen die päpstliche Enzy klika) Im hiesigen Konsistorium erhob ein Mitglied energischen Einspruch gegen den Wortlaut der Enzyklika des Papstes. London, 8. Juni. (Katastrophe aus einem Ver gnüg ungSd am ps er.) Aus Lorenzo Marques (Portu- giestsch-Ostafrika) wird gemeldet, daß bei der Insel Jnhaca vor der Küste von Mozambique ein Vergnügungsdampfer gescheitert sei. Soweit bis jetzt festgestellt, sind 32 Passa giere, meist Handslsangestellte, ertrunken. Neapel. (Erdbeben in Süditalien.) Ein wellen förmiger, mehrere Sekunden anhaltender Erdstoß ist am Dienstag früh kurz nach 3 Uhr hier, namentlich in den höher gelegenen Stadtteilen verspürt worden Viele Be wohner verließen ihre Häuser. Auch in Benevento, Co- senca, Castellamare di Stabia, Potenza und Constanza ist der Erdstoß verspürt worden. In Avellino war der Stoß so stark, daß die gesamte Bevölkerung ihre Woh nungen verließ; in der Gemeinde Calitri stürzten meh rere Häuser ein, 20 Leichen sind aus den Trümmern ge borgen worden. Das Land zeigt überall große Risse. Der Ministerpräsident spendete 500 000 Lire für die vom Erd beben Betroffenen. Rom, 8. Juni. (Erdbebenkatastrophe in Süd italien.) Aus Calitri wird berichtet: Die Ankunft des Königspaares erfolgte im Erdbebengebiet unter lebhafter Begeisterung der Bevölkerung. Das Königspaar besichtigte das Spital, in dem die Verletzten verpflegt werden. Die Königin verblieb einige Zeit im Spital, während der Kö nig in Begleitung des Ministers Sacchi die Ruinen be sichtigte. Die Mehrzahl der Häuser weisen Risse auf. Sie haben jedoch weniger gelitten, als es vor einem Jahre in Messina der Fall war. Das Erdbeben hat in seiner Wir kung nur bestimmte Straßenzüge und Stadtviertel arg mitgenommen, während andere Stadtteile vollständig oder beinahe vollständig verschont geblieben sind. Im Stadt- vie tel Partello sind mehrere Gebäude eingestürzt. Bis jetzt hat man unter den Mauertrümmern 24 Leichen her- oorgezogen. Man ist bestimmt der Ansicht, daß noch eine ganze Reihe Leichen unter den Trümmern begraben liegt. Im Laufe des gestrigen Tages sind 30 weitere Leichen aus den benachbarten Ortschaften in die Stadt gebracht worden. ES konnte noch nicht festgestellt werden, wie viele Leichen in den Vororten und umliegenden Dörfern unter den Trümmern begraben liegen, da viele Personen die Orte verlassen haben. Der Rettungsdienst ist bereits überall völlig organisiert. Während der König den Ret- tungSarbeiten beiwohnte, fuhr die Königin in Begleitung des Ministers nach San Felle. Bei ihrer Ankunft wurde die Königin aufs lebhafteste von der Bevölkerung begrüßt Eine zahlreiche Volksmenge, speziell Frauen, fielen ihr zu Füßen, um den Saum ihres Kleides und ihre Hände zu küssen. Die Königin besichtigte einige der Wohnungen, welche sehr beschädigt waren und dann die Trümmern des gestern abend eingestürzten Pfarrhauses, wobei 5 Per sonen getötet wurden. Daraus fuhr die Königin nach Calitri zurück. Mittwoch abend kehrte das Königspaar nach Rom zurück. Vsrmiscktss. * (Seesturm, Zwillingsgeburt, und draht lose Telegraphie.) Der französische Gesandte in Hayti, „Soll nur kommen", sagte er, und alsbald erschien der Justizrat Klein. „Um Gotte« Willen da« ist eine schöne Geschichte. Heute morgen höre ich von der Leichenschändung, fahre bei Ihnen vor, lieber Baron, und erfahre von Fräulein Mathilde, daß die Staat«anwaltschaft Eie in besonderer Form zu einem Besuche »inladen ließ. Da« machte mich stutzig und veranlaßte mich, herzukommen. Wie steht die Sache, Herr Oberstaatsanwalt?" Dieser gab ihm in kurzen Worten einen Ueberblick. „Und God«berg« ist verhaftet?" „Sagen Sie selbst, ob ich ander« Hanseln darf?" „O, dieser Spitzbube Müller! Wenn nur nicht etwa der Familienschmuck dort versteckt war. Sie nehmen doch Bürg, schäft für meinen Klienten an?" fragte er den Oberstaatsanwalt. »Ja", sagte dieser, gegen Deponierung von 10000 Mark werde ich Herrn Godtberg auf freiem Fuß lasten." „Gut". Der Justizrat nahm ein Stück Papier, schrieb «ine Anweisung auf die Bank und übergab sie dem Beamten. „Daß auf Heinrich von Godrberg nicht der Schatten eine« Verdachte« fallen kann, davon sind Eie so sogut wie ich überzeugt. Im Interest« d«r Ermitt«lung d«r Täter wäre e«, dünkt mich, geboten, die Verhaftung Godlberg und seine Frei» lastung gegen Bürgschaft zu verschweigen. Geht da«?" E« bleibt vorläufig Amtrgeheimni«." „Gut dann. Kommen Sie, Baron!" Eie verabschiedeten sich und gingen. Draußen äußerte er sich gegen ven tief«rregten jungen Mann: „Nachdem die beiden Hallunken geschworen haben, Eie um Mitternacht dort gesehen zu haben, und bekannt ist, daß Sie nach dem Diamantschmuck suchten, ist da« eine ganz fatale Geschichte. Indessen, wollen schon Licht in die Sache bringen, Herr Baron!" Godrberg, der wohl ahnte, wer der Grabschänder war, sagte: „Schonen Ei« d«n Nam«n Godaberg, Herr Justizrat, wir haben nicht» mehr al» diesen Namen." Mr. Jare, befand sich Ende März d. I mit seiner Gattin und zwei Töchtern auf der Reise von Port au Prince nach Newyork. Er benutzte den der Hamburg Amerika-Linie gehörenden Dampfer Prinz Joachim, eines der bekannten Pa agierschiffe der PrinzLnkiasse, die von der genannten deutschen Reederei zwischen Newyork und Westindien im sogenannten Atlas-D>enst beschäftigt wer den Unterwegs hatte dec Dampfer ein furchtbares Un wetter zu bestehen. Als die elementaren G walten des Windes und der Wellen am grimmigsten tobten und am Sonntag morgen der Weltuntergang gekommen schien, schenkte die Gemahlin des Gesandten 2 Söhnen das Le ben. Merkwürdigerweise lüftete sich der Himmel unmittel bar, nachdem die Geburt vollendet war; und als ob Neptun persönlich von dem freudigen Ereignis an Bord Nachricht erhalten hätte, zog das Unwetter rasch nach Nor den ab und machte einer Stille Platz, die nach all dem vorherigen Aufruhr doppelt wohltuend wirkte. Hinter den enteilenden Blitzen her jagten die Wellen einer draht losen Depesche, die das Glück des Vaters, das Wohlbefin den der Mutter und die Höflichkeit Neptuns den Newyorker Freunden des französischen Gesandten meldete. 6us dem Ssrr^lssaals § Wie leicht man Gefahr laufen kann, unter Anklage wegen „Anwendung von Gewalt" Damen gegenüber zu geraten, das zeigte eine Verhandlung vor dem Dresdner Kriegsgericht. Der Jäger St. vom 13. Jäger-Vamillon war auf Urlaub. Er hatte ein Mädchen heimbegleitet und versuchte sie zu küssen. Da kam er aber schön an. Das Mädchen sträubte sich. St. wendete nun etwas Gewalt an, wie es oft vorkommt. Aber das Mädchen schrie fürchterlich und rief in ihrer Erregung: „Lassen Sie mich los, Sie Affe!" Da wurde der Jäger wütend und schlug auf das Mädchen ein, sodaß es blutete und eine Verletzung unter dem Auge davon trug. Das war jedenfalls eine bodenlose Brutalität. Jetzt kam St? unter Anklage wegen Körperverletzung und Vornahme unzüch tiger Handlungen (er hatte das Mädchen auch an der Brust an fassen wollen). Das Kriegsgericht verurteilte ihn aber nur wegen Körperverletzung zu sechs Wochen Gefängnis. Die Anklage wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen ließ inan fallen; man nahm an, daß er keine Vergewaltigung beabsichtigt habe. Das bedeutet wohl ziemlich, daß das Küssen zum Nachhausebringen gehöre und — sträuben wird sich dabei zuerst wohl jede Dame. Z Dresden, 8. Juni. (Gardeleutnnnt und Kutscher.) Der Leutnant im 5. Garderegiment zu Berlin von Oertzen verkehrte seit dem Sommer 1908 als oft und gern gesehene: Gast in einer herrschaftlichen Villa am Wannsee bei Berlin. Als schneidiger Kavalier öffneten sich ihm alle Herzen und auch die Schwägerin des in der Villa bediensteten Kutschers August Mattern sand Gefallen an dem schmucken Gardeoffizier. DaS Techtel mechtel fand keinen Widerstand bei dem Schwager und der Schwester des jungen Mädchens. Ersterer mochte sich vielmehr geehrt fühlen, dem Herrn Leutnant in augen blicklicher Geldverlegenheit aushelfen zu können. 300 bis 400 M bedeuteten ja nichts, da der Herr Leutnant sich daraus berufen konnte, daß seine Mutter die wohlhabende Besitzerin eines vornehmen und vielbesuchten Fremden- pensonats ist. Die Liebesaffäre fand damit ein Ende, daß der Gardefffizier mit seiner Geliebten, der Schwester der Mannseer Kutschers-Frau nach Amerika „abreiste", nachdem er zuvor den Abschied genommen hatte. Mit Trauer mußte der herrschaftliche Kutscher Mattern seinen, dem vornehmen Liebhaber gewährten Darlehen nachblicken. Als Sicherheit besaß er nur die ihm anvertrauten Zivil kleider des Gardeleutnanls. Nach einer Unterredung mit dem Rechtsbeistande der Familie von Oertzen wurde ihm zwar eine Abfindungssumme von 100 M ausbezahlt und nach einer Frage noch der Adresse des Schuldners ein Zettel auSgehändigt, der die wenig besagenden Worte trug: „Lt. H. v. Oe. U. St. of Amerika". Dawit war je doch dem Gläubiger des Leutnants von Oertzen wenig gedient. Es blieb also nichts anderes übrig, als sich an die in Dresden wohnende Mutter des Schuldners zu wenden. Mattern war aber wenig schreibkundig und überließ deshalb die Korrespondenz seiner erfahreneren Frau, die am 27. November und 29. Dezember 1909 an Al« der Justizrat nach Hause kam, fand er auf seinem Büro Frau Lehmann seiner harrend. Nach einer längere» Unterredung gingen Telegramme im Namen dieser Dame nach Berlin ab, welche einen der ersah« rensten Geheimpoli,»st um sein sofortige» Kommen ersuchte. — 12. Kapitel. — In Schönfeld herrscht« groß« Aufregung. Mehlburger wetterte und verwünschte sämtliche adligen Schlösser und Ahnen grüfte. Erbrochene Särge? Wahrscheinlich hatte man nach dem Fa milienschmuck gesucht, oder,war e« ein ganz gewöhnlicher Diebstahl ? Heinrich v. Godrberg, in der Nacht da« Mausoleum schleichend betroffen? Daß er der Täter sein könne, glaubte Mehlburger frei- lich nicht, aber diese« Umherschleichen in der Nacht war doch sonderbar. Richter und Staattanwalt im Hause, und dann noch diese wichtige Zeitungsnotiz, die seine» Kinde» Namen in aller Leute Mund brachte. Da« hatte gefehlt. Jetzt blieb ihm eigentlich gar nicht» andere» übrig, al« Elsa dem Baron Cuno zu geben, wenn er um sie anhielt — er konnte ja schon verlobt sein. Ließ er auch einen Widerruf in der Zeitung veröffentlichen, würde doch jeder Glauben, daß der Baron die Ehre einer Verbindung mit der Familie Mehl burger ablehne. „Da« hat man davon, wenn man sich mit Edelleuten einläßt, jeder bleibe bei seine« glrichen. Ungefähr so äußerte sich der wütende Mehlburger seiner durch den Diebstahl ««schreckten und durch die Zeitungsnotiz sehr erregten Frau gegenüber. »Ich sag« dir, Male", fuhr er fort, „ich bereue e« in der Tiefe meiner Seele, mich mit diesem adligen Schlöffe und dem Baron eingelassen zu haben. Ich war ein eitler Narr, sage ich dir, Male, und jetzt haben wir die Bescherung, unser Kind ist blamiert." Eie blieb stumm. Frau von Oertzen nach Dresden Briefe riä tete und um Bezahlung der von ihrein Sohne aufgcnommenen Dar lehen ba^. Zunächst lag es der Briefschreiberin daran, die Adresse des Schuldner? zu erfahren, weshalb sie auch in den beiden Briefen andeutete, Aufforderungen in den Tageszeitungen erlassen zu wollen, um dadurch den Aufenthalt des Leutnants von Oertzen ausfindig zu machen. Diese wohl erklärliche Selbsthilfe der Eheleute Mattern zog ihnen indessen eine Anklage wegen ver suchter Erpressung zu, worauf sich Beide vor der 3. Straf kammer des Landgerichts Dresden zu verantworten hatten. Die Angeklagten stellten in Abrede, daß sie irgend eine ungesetzliche Handlung beabsichtigt hätten, sondern nur wieder zu ihrem Gelds hätten kommen wollen. Die als Zeugin vernommene Frau v. Oertzen vermochte den jetzigen Aufenthaltsort ihres Sohnes nicht bestimmt anzugeben. DerVerteidiger derAngeklagtenRechtSanwaltOr. Werthauer. Berlin wies nach, daß die Angeklagten keinen rechts widrigen Vermögensvorteil rstrebt haben. Das Gericht erkannte demnächst auf Freisprechung. soeben - Splslplan der königlichen kZottbster zu Dresden. Königliches Opernhaus. Donnerstag, 9. Juni: Die Boheme. (Anfang '/,8 Uhr.) Freitag: Der Bajazzo. Sizilianische Bauernehre. (>/r8 Uhr.) Sonnabend: Madame Butterfly. (>/,8 Uhr. Sonntag: Auf Allerhöchsten Befehl: Die Stumme von Portici. (7 Uhr.) Montag, 13. Juni: Unbestimmt. Königliches Schauspielhaus: Donnerstag, 9. Juni: Schiller-Cyklus, 6 Abend: Wallensteins Tod. (7 Uhr.) Freitag: Wienerinnen. 0/z8 Uhr.) Sonnabend: Die goldene Freiheit. ('/,8 Uhr.) Sonntag: Kyritz-Pyritz. (>/z8 Uhr.) Montag, 13. Juni: Wienerinnen, ft/,8 Uhr.) Segen dis Sckmübung des Protestantismus. Dem besser zu informierenden Papste schreibt PH. Staufs folgende Verse ins Stammbuch: War das ein Wort für Seine Heiligkeit? Das jetzt der Draht hintrug in alle Lande? Versteht in Rom so wenig man die Zeit? Weiß man so wenig von des Papsttums Schande, So wenig von dem Lasterleben, dem Dereinst gefrönt der Vorgia Weiberbande? Nun kommt ein Papst daher und spricht die Fem Den hohen deutschen Glaubenshelden allen? Wem dankt ihr heutgen Papsttums Stärke? Wem? Hält nicht die Angst vor Luthern euch befallen, Die Kirche Christi würde nicht mehr sein — Rom hätte längst der Teufel in den Krallen! Erneuert hat es sich in Pein und Not; Jetzt schilt der Papst ohn jegliches Genieren Den Arzt, der ihm die Rettung einstens bot. Weil der ihm da ein Glied mutzt amputieren? Das, Pio dezimo, das ist kein Brot Die Seelen in das Himmelreich zu führen! Tu auf die Augen! Lern die Zeiten sehen Des Einst und Jetzt! Sonst geht dein Erbe hin, Und du wirst zagend vor dem Richter stehen l Gerechtigkeit allein bringt dir Gewinn; Gerechtigkeit! Die stammt aus Himmelshöhen! Dahin, du blinder Greis — dahin den Sinn! Mrckttck« Nackriebtsn. Pulsnitz. Sonabend, 11 Juni. 1 Uhr Betstunde. HilfSg. Schuster, Sonntag, den 12. Juni, 3. nach Trinitatis: 8 Uhr Beichte i ^9 „ Predigt (1. Petr. 5, ö—11) j P^or Resch. >/s2 „ Gottesdienst für die konfirmierte männliche Jugend. („Sind wir unsterblich?") Pfarrer Schulze. AmStwoche: HilfSgeistl. Schuster. „Nun, so rede doch etwa«; fitze nicht so stumm da!" „Ich wollte, Christian wir wären in unserem alten Heim geblieben. Fühlst du dich etwa hier glücklich?" Er warf ihr einen Blick zu, in dem deutlich zu lesen war: „Wie kannst du so kindisch fragen?" Laut aber sagte er: „Nein, nein, dreimal nein." „Aber wa« machen wir denn nur mit der Zeitung«geschichte ? Da rate, Male, mir steht der Verstand stille." „Ist der Baron hi« ?" „Nein, er war gestern in der Stadt und ist heute wieder hineingefahren." „Würdest du ihm dein Kind geben, Mehlburger, wenn er um sie anhielte?' „Hm, er ist ein gentiler, netter K«rl, und wenn ihn Elsa will -?" „Ja, e« bleibt doch jetzt gar nicht« andere« übrig, nach dieser verwünschten Verlobunglanzeige. Male, wenn da« Kind aber unglücklich wird, ich verzeihe r« mir meiner Lebtag nicht." Während die Ehegatten diese« Thema weiter brhandrlten, fuhr rasch ein Wagen in den Park von Schönfeld und direkt nach der Grabkapelle. Gottfried ging ihm nach und half Fra« Lehmann «»«steigen. Di« Nachricht von dem Attentat auf die Ruhestätte der Godtberg« mußte eine besondere Wirkung auf die alte Dam« gehabt haben, denn sie sah erregt au« und fragte den Gärtner sogleich: „Welche Särge find verletzt?" „Der der Frau Generalin —" Frau Lehmann stieß einen Schrecken«ruf au«. „Und der der Mutter von Baron Heinrich." „Sind die Leichen verletzt?" „Nein." (Fortsetzung folgt.)