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Nr. 83. Pulsnitzer Wochenblatt. — Sonnabend, den 7. Mai 1910. Seite 2. Forderungen, die eine zweitlassige Schule an den Lehrer stellt, aber auch die Vorteile, die selbige bietet. Der in teressante Vortrag wurde sehr beifällig ausgenommen. Nach einer Pause von 10 Minuten sollte Aussprache über den Vortrag stattfinden. Es stellte jedoch nur Herr Schul direktor Brück die Frage an den Vortragerstatter, wie er sich die Ausgestaltung des neuen Schulgesetzes zur zwei- klassigen Schule denke. Eine positive Antwort vermochte aber Herr Liebach hieraus nicht zu geben, da er sich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt habe. Vor Schluß der Versammlung wurde Herrn Liebach der herzlichste Dank sür seine interessanten Ausführungen zum Ausdruck ge bracht. Pulsnitz. Das am 5. Mai (Himmelfahrt) abgehal- tene Sommerfest des Radfahrerklubs „Phönix" hatte sehr unter der Ungunst des Wetters zu leiden. Die geplante Korsofahrt mußte wegen des strömenden Regens, ausfal len. Auch das Saalfest am Abend, war trotz des groß artigen Programms von den Einwohnern unserer Stadt sehr schwach besucht. Punkt r/z 8 Uhr wurde das Fest durch einen gut gefahrenen Begrüßungsreigen des Rad- fahrerklubs „Phönix" eröffnet. In Konkurrenz fuhren darauf Radsahrerklub „Wanderlust"-Rodewitz bei Groß postwitz und „Transvaal"-Bischofswerda. Hauptsächlich die Bischofswerdaer gingen auf ihren Saalmaschinen sehr schneidig ins Zeug, und errangen den ersten Preis, eine wertvolle Standuhr, 2. Preis, ein Tafelaufsatz, „Wander lust"-Rodewitz. Zu erwähnen ist noch das darauffolgende Duettfahren zweier Herren aus Rodewitz. Ferner zeigte der Kunstmeisterfahrer Herr Enzesberger sein tadelloses Können auf dem Zweirad. Eine Kunstguadrille der Rei genmannschaft „Adler"-Kamenz und ein Radballspiel be schlossen den offiziellen Teil des Programms. Den ersten Vereinsehrenpreis erhielt Radfahrerklub 1897 Lichtenberg, den zweiten Radfahrerklub „Ueber Berg und Tal"-Ohorn. 1. Kilometerpreis Rodewitz, 2. Kilometerpreis Bischofs werda. Im Hindernisfahren am Nachmittag errangen Preise: 1. P. Leuchtmann-Großröhrsdorf, 2. E. Ziegenbalg- Pulsnitz, 3. K. Zimmermann-PulSnitz. Der Ball hielt die Festteilnehmer noch einige Stunden in fröhlicher Stimmung beisammen. Pulsnitz. Miencr Operetten-Gastspiel im Hotel Schützenhaus.) Unsere hiesigen Musik- und Theaterfreunde seien heute nochmals ganz besonders aus die Aufführung von Franz Lehars herrlicher Operette: „Der Gras von Luxemburg" am heutigen Sonnabend durch das erste Wiener Operetten-Ensemble aufmerksam gemacht. Diese Aufführung wird ein Kunstgenuß wer den, wie er nur selten in unserer Stadt geboten wird und den sich deshalb niemand entgehen lassen sollte, zu mal diese Aufführung auch nur eine einmalige ist. Einen solchen glänzenden stürmischen Erfolg, von der ge samten Presse einstimmig anerkannt, hat seit der „Lusti gen Witwe" keine andere Operette mehr gehabt. Eine schmeichelnde, prickelnde Melodie folgt auf die andere und der Erfolg dieses beispiellosen Schlagers ist dement sprechend auch überall zur Sensation geworden. „Der Graf von Luxemburg" ist endlich einmal eine Operette, die auch verwöhntere Ansprüche durch die sinnreiche Hand lung und die bei aller Gefälligkeit feine, edle Musik zu befriedigen vermag. Das „Erste Wiener Operetten-En semble" hat mit dem „Graf von Luxemburg" überall einen glänzenden Sieg erstritten. Man lobte überall die ausgezeichneten Solokräfte, sowie das geradezu muster hafte Zusammenspiel, als die prächtige Ausstattung, be sonders die herrliche neue Dekoration des zweiten Aktes, der feenhaft beleuchtete Wintergarten, erregte stets die größte Bewunderung. Der Andrang zu den Aufführun gen des „Graf von Luxemburg" in Berlin ist ein noch bet keiner anderen Operette dagewesener, denn stets 14 Tage vorher sind die Vorstellungen ausverkauft. Sie ist eben eine Novität, die jeder gesehen haben muß. Auch bei uns ist die Billetnachsrage eine ganz ungemein große. Wer sich also noch ein Plätzchen sichern will, der hole sich umgehend sein Billet aus dem Vorverkauf. Pulsnitz. (Polizeibericht.) Am vergangenen Mitt woch abend wurde von der hiesigrn Polizei ein hier fremd zugereister Former festgenommen, welcher wegen Straf vollstreckung vom König!. Amtsgericht zu Sorau steck brieflich gesucht wurde. — Das diesjährige Aushebungsgeschäft im Aushebungsbezirk Kamenz findet statt: Freitag, den 27. Mai, von früh ^9 Uhr an im Schützenhause zu Königsbrück für die Militärpflichtigen aus den Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Königsbrück, Sonnabend und Montag, den 28. und 30. Mai, von früh ^8 Uhr an im Schützenhause zu Pulsnitz für die Militärpflichti gen aus den Ortschaften des Amtsgerichtsbezirks Pulsnitz und Dienstag und Mittwoch, den 31. Mai und 1. Juni, von früh ^8 Uhr an im Schützenhause in Kamenz aus den Ortschaften des Amtsgerichtsdezirks Kamenz. — (Baumblüte.) Die Zeit der Obstbaumblüte ist die herrlichste des Jahres. Darum hinaus in das Freie, um sich derselben zu erfreuen und am Busen der Natur zu gesunden. Die Zett, in welcher sich der heimische Blüte, flor zu entfalten pflegt, hängt selbstverständlich vom früheren oder späteren Eintritt des Frühlings ab. Es hat Jahre gegeben, in denen bereits der Monat März die üppigste Baumblüte brachte, während sie sich in an deren Jahren nicht selten bis spät in den Wonnemond hinein verzögerte. Auch trägt die Höhenlage einer Ge gend, die ja auch sür das Klima entscheidend ist, viel zur srüheren oder späteren Entfaltung der Baumblüte bei. Jedenfalls will eine alte Bauernregel, daß die Baumblüte in einen Monat fallen soll. Verteilt sie sich auf deren zwei, so soll eine Mißernte in Aussicht stehen Wie in allem, was die gütige Natur bereitet, die peinlichste Ordnung und Folgerichtigkeit herrscht — die Natur kennt bekanntlich keine genialen Sprünge — so auch in der Baumblüte. Den Reigen derselben er öffnen die in unseren Breiten meist an Spalieren ge zogenen Aprikosen- und Pfirsichbäume, die in sonnigen Lagen nicht selten schon im März ihren Blütenflor ent falten, der natürlich die ausgehungerten Bienenvölker in dichten Scharen herbeilockr Dann folgt die Kirschblüte, die ganz besonders geeignet ist, Sonntagsausflügler hinaus ins Freie zu führen, denn größere Kirschalleen wie man sie in vielen Gegenden, auch in unserer Umgebung, an trifft, gewähren einen reizvollen Anblick. Einen ähn lichen Anblick bieten reichblühende Birnbäume. Weniger gilt dies von der später folgenden Pflaumenblüte. Oberstem«. (Jahresfest des Gustav Adolf- Zweigvereins Pulsnitz.) Am Himmelfahrtsfeste hatte der Gustav Adols-Zweigverein Pulsnitz in Ober- teina Einzug gehalten, um im Gasthof „zur goldnen Krone" daselbst sein Jahresfest zu feiern. Leider hatte das Fest sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden, der Besuch war ein mäßiger. Trotz anhaltenden Regens waren die Freunde der Gustav Adols-VereinSsache von ern und nah erschienen, um am Liebeswerke mit zu helfen. Nach dem gemeinsamen Gesänge der ersten Strophe vom evangelischen Schutz- und Trutzliede: Ein' feste Burg ist unser Gott, eröffnete der Vorsitzende des Vereins, Herr Pfarrer Schulze, das Fest mit einer herzlichen Begrüßung aller Erschienenen, alle über das Liebeswerk des Gustav Adolf-Vereins belehrend, alle für die Liebestätigkeit an den evangelischen Brüdern in der Diaspora erwärmend. Hieran schloß sich ein gemeinsamer Gesang und die Fest rede des Herrn Pfarrer Fränkel-Meißen. Mit begeistern den Worten schilderte der geschätzte Redner die einstige 'chwierige Arbeit in seiner früheren Diasporagemeinde Gablonz, führte den Zuhörern die geschichtliche Entwick lung dieser evangelischen Kirchengemeinde und seiner Volksschule vor Augen, dabei betonend, evangelische Ueber- zeugung und Volksschule sind unzertrennlich, in der evan gelischen Volksschule liegt die Zukunft. Dies erkennend, rühmte er die Opferfreudigkeit der evangelischen Schul gemeinde Gablonz. Darnach schilderte er das jetzige kirch liche Gemeindeleben in Gablonz und seine Kämpfe mit der dort noch herrschenden römisch-katholischen Kirche. In der hieraus folgenden Pause wurde, wie üblich, eine Sammlung sür die Liebesarbeit des Gustav Adolf-Vereins veranstaltet. Der Ertrag derselben war überraschend, er freulich. Der Herr Vorsitzende gab freudigen Herzens be kannt, 102,50 M hat die Sammlung ergeben gegen 57,60 M vor 14 Jahren an felbigem Orte bei gleichem Feste. Nach herzlichen Dankesworten wurde die Kollekte auf allgemeinen Wunsch der Gemeinde Gablonz überwiesen. Herr Pfarrer Fränkel ergriff nun noch einmal das Wort und führte den Versammelten die drückenden Kirchen- und Schullasten der Gemeinde Gablonz vor die Augen aber auch ihre Opserwilligkeit, Not und Elend dabei nicht vergessend. Dann gab er viel Erlebtes zum Vesten, was die Zuhörer in größter Spannung erhielt und zur Be geisterung entflammte. Mit herzlichen Dankesworten für die reiche Gabe nach Gablonz endete er seine zu Herzen gehende Rede. Die Zeit war unter diesen interessanten Ausführungen sehr schnell entflohen und soweit vorge schritten, daß Herr Pastor Resch das Schlußwort ergriff, in welchem er aller Herzen entflammte zum Mitgefühl für die, welche um ihr teures Evangelium kämpfen, alle aufforderte, mit offner Hand und freudigen Herzens zu helfen. Gott will nicht bloß Namenchristen, nein Tat christen. Der Herr Pfarrer Fränkel versicherte nun noch mals allen im Namen seiner srüheren Gemeinde Gablonz sür die reiche Gabe herzinnigen Dank. Mit Gesang und Gebet schloß die erhebende Feier. — Am Himmelfahrtstage hielt der am 9. Januar 1910 in Bischofswerda gegründete „Westlausitzer Verband Gabelsberger" in Oberneukirch seine erste Verbands- versammlung ab. Diese war außer dem Verein des genannten Ortes von folgenden Vereinen besucht: Bautzen, Bautzen (Damen), Bischofswerda, Bretnig, Großröhrsdorf, Kamenz, Kamenz (Militär), Cunewalde, Ohorn, Pulsnitz, Rammenau, Sohland und Wilthen. Vormittags 1/210 Uhr eröffnete der Verbandsvorsitzende, Herr Bürgerschullehrer Schröter-Kamenz, die Vertreter-Srtzung, die in der Leh- mannschen Schankwirtschaft tagte, und sich mit der Aus stellung der Satzungen und der Rechtschreibeordnung zu beschäftigen und den Ort der am Reformationsfeste statt- findenden Herbstversammlung zu bestimmen hatte. Zu dieser Sitzung hatten sich die Vertreter der einzelnen Ver eine vollzählig eingefunden, und die Beratungen nahmen einen raschen Verlauf. Als Ort der Herbstversammlung wurde Bischofswerda gewählt. Uhr war die Sitzung beendet. — Es hatte sich nun auch aus den Verbands vereinen eine große Anzahl Mitglieder eingefunden, sodaß die Räume des Lehmannschen Lokals die Erschienenen kaum fassen konnten. Nach einer kurzen Mittagspause traten die in der Vormittagssitzung gewählten Preisrichter zusammen, um das um 2 Uhr beginnende PreiSwett- schreiben vorzubereiten. Aus dem Pulsnitzer Vereine waren als Preisrichter die Herren Söhnel und Dörffel gewählt worden. An dem Preisschreiben beteiligten sich über 100 Personen. Die Teilnahme war in den niederen Abteilungen eine regere, als in den oberen. Es wurde geschrieben in Abstufungen von 75, 100, 125, 150 und 175 Silben in der Minute. Als höchste Stufe war die Aufnahme de§ Festvortrags in der Nachversammlung vor gesehen. — Nachmittags Uhr versammelten sich die Erschienenen in dem festlich geschmückten Saale des Gast hofs „Goldene Krone" zur Festsitzung. Diese wurde be sonders dadurch verschönt, daß Herr Professor Ahnerr vom Königlichen Stenographischen Landesarnt in Dresden den Festvortrag übernommen hatte. In längerer Rede sprach er über „die Stenographie im Landtage". Der sehr aus führliche und interessante Vortrag fand ungeteilten Bei fall. Im Anschluß an den Vortrag fand die Preisver kündung statt. Große Freude herrschte bei den Pulsnitzer Kunstgenossen, als bekannt gegeben wurde, daß auch ihr Verein preiswürdige Arbeiten geliefert habe. Es erhielten Preise die Mitglieder Arthur Böhme, Edwin Gebler, Walter Kunath und Max Zeibig Als auch dieser Teil der Versammlung seine Erledigung gefunden hatte, er freute die Neukircher Kapelle die Anwesenden mit einigen hübschen Musikvorträgen. Hierauf sprach der VerbandS- vorsitzende allen Erschienenen den Dank de§ Vorstandes sür das zahlreiche Erscheinen trotz der recht ungünstigen Witterung aus, ermahnte die einzelnen Vereine zu treuer Arbeit im Verbände . und schloß die erste VerbandSver- sammlung mit dem Wunsche, daß der Westlausitzer Ver band Gabelsberger wachsen, blühen und gedeihen möge zum Segen seiner Vereine und der Mitglieder. — Ein flotter Ball be ndete das in allen seinen Teilen schön verlaufene Fest, und wohl alle Teilnehmer werden sich noch lange mit Freuden der Stunden in Neukirch erin nern. Uns aber in Pulsnitz soll die Neukircher Ver sammlung ein neuer Ansporn zu frischer, fröhlicher Arbeit im Vereine sein, damit die schöne Kunst GabelSbergerS auch noch denen bekannt wird, die sie bis jetzt nicht kennen. >- Leipzig. In der Buchdruckerlehranstalt Leip zig sind zu Ostern d. I. 141 Setzer, 101 Drucker und 30 Chemigraphen ausgenommen worden. Die Lehranstalt wird im ganzen von 726 Schülern besucht und zwar von 406 Setzern, 290 Druckern und 30 Chemigraphen. Außer einem Direktor sind 36 Lehrer an der Anstalt täig. Das zweite Institut zur Ausbildung von Buch druckern ist das Technikum des Buchdruckereibcsitzers Mäser, des bekannten Herausgebers der Graphischen Jahr bücher und anderer graphischer Schriften. Sein Teamikum wird zur Zeit von 70 Schülern besucht, die zumeist Söhne von auswärtigen, zum Teil sogar ausländischen Buchdruckereibesitzern sind. Als dritte und vornehmste Anstatt sei hier noch erwähnt die Königl. Akademie für graphische Künste, die ihren Teilnehmern aller graphischen Berufe eine wissenschaftliche Ausbildung zuteil werden läßt, die sie befähigt, alle Anforderungen, die die Gegen wart an das graphische Gewerbe stellt, zu erfüllen. 8. Dresden, 6. April. (Absturz eines Hirsches.) Von einem steilen Felsen bei Rathen in der Sächsischen Schweiz ist eine Hirschkuh abgestürzt. Man sand da? Tier zerschmettert in der Nähe der Stadt. Neueste direkte Meldungen von Hirsch's Telegraphen-Bureau. Berlin, 7. Mai. Kaffer Wilhelm ließ sich seit Ein laufen der ernsteren Meldungen über das Befinden König Eduards fortgesetzt von der deutschen Botschaft in London Bericht erstatten. Gestern vormittag hatte der Kaiser bei der englischen Botschaft in Berlin Er kundigungen einziehen lassen. Dcm Galakonzert, das gestern aus Befehl des Kaisers im großen Cour-Saal stattfand, blieb der Kaiser fern, obgleich er seine Teil nahme zugesagt hatte. Gerüchtweise verlautet, daß Kaiser Wilhelm eventuell nach London reisen werde. Leitmeritz, 7. Mai. Graf Zeppelin antwortete auf dos Ersuchen des deutsche VolkSrateS für Böhmen, nicht in Prag zu landen, daß, falls die Rückfahrt des Zeppelin- Ballons von Wien über Böhmen erfolgte, er wahrschein lich über Leitmeritz fahren werde. London, 7. Mai Die Nachricht vom Tode König Eduards wurde durch den Privatsekretär des Königs Lord Knollys den Journalisten mit folgenden einfachen Worten mitgeteilt: „Gentlemans, der König ist tot!" — Der Tod des Königs wurde an den Toren des Buckingham-PalasteS durch folgende Mitteilung bekannt gegeben: Buckingham- Palast um 12 Uhr 30 Min. früh, am 7. Mat 1910: Seine Majestät der König hat den letzten Atemzug um 12 Uhr 25 Min. heute nacht ausgehaucht und zwar in Gegenwart Ihrer Majestät der Königin Alexandra, des Prinzen und der Prinzessin von Wales, dec Prinzessin Royal, der Herzogin von Fife, der Prinzessin Victoria und der Prinzessin Luise, Herzogin von Argill. ES folgen die Unterschriften der fünf Aerzte. London, 7. Mai. Sofort nach dem Ableben König Eduards hat der Thronfolger alle Souveräne und aus wärtige Staatschefs telegraphisch vom Tode seines Vaters benachrichtigt. Von einigen Höfen sind bereits Kondolenz telegramme eingegangen, darunter vom Deutschen Kaiser. Zu heute Vormittag ist ein Ministerrat einberufen, um über die Leichenfeierlichkeiten Bestimmungen zu treffen. Washington, 7. Mat. Der hiesige Gesandte von Costarica erhielt eine Bestätigung der Katastrophe von Cartago. Es fanden weiter keine Erdstöße statt. Die Verluste an Menschenleben beschränken sich auf Cartago; dort ist kein einzige? Wohnhaus stehen geblieben. Unter den Trümmern wurden 350 Leichen (nach einer anderen Version 450 Leichen) hervorgezogen. Die Kalastrophe er- ere'gneie sich, wie jetzt genau feststeht, 10 Minuten vor 7 Uhr am Mittwochabend. Zwei Stunden nach dem Erdbeben flog ein mächtiger Meteor hernieder, der die Angst unter der Bevölkerung noch vermehrte. Christiani«, 7. Mai. Expräsident Roosevelt ist gestern im Beisein König Haakons feierlich zum Ehrendoktor der Universität Christiania ernannt worden. MMMMuffe Pulsnitz. - Aassenstelle bei Herrn August Hedrich. - Aassenärste: Herren vr. meä. Areystig, Or. meä. Haufe, vr. meä. Schlosser Sprechstunden: An Wochentagen von >/z2 Uhr Nachmittags „ Sonntagen. „ '/z8—Yz9 „ Vormittags. Vorstand: Herr Reinhold Gude, am Markt. An- und Abmeldungen von Arbeitnehmern werden an der Ortskrankenkasse nur bei ausgefüllten Formularen, welche unentgeltlich an der Kasse zu haben sind, entgegengenommen. Bei träge sind bis zur erfolgten schriftlichen Abmeldung zu entrichten