12 der Prophet sagt, — ankämpfen gegen die Gewaltigen der Erde und sie vernichten am Tage seines Zornes und sie machen zum Schemel seiner Füße! Mitkämpfer! Euch rufe ich eine Wahrheil zu, die fest steht und sich wieder zu offenbaren beginnt. Wenn ihr den tiefen Gefühlen des Volkes Rechnung traget, das Heiligste in seiner Brust nicht stört, — Ihr könnt im Namen dcS ewigen Gottes ein zahlloses Heer um Euch schaaren, welches durch diesen erhebenden Gedanken gestärkt für die Freiheit in den Tod geht. Es dürfte Euch gereuen, wenn Ihr das Wort der Gottheit allein in Pfaffenhänden lasset. Wir Demokraten muffen daS Kreuz ergreifen, an welches man den Vorkämpfer der Frei heitsidee — JesuS EhristuS — schlug; unö muß dasselbe das heilige Zeichen der Revolution werden. Denkt an Washington! Als Nordamerika's Unabhängigkeit auf dem Spiele stand und fein Heer fast vernichtet war, da entfernte sich jener Held täglich einige Stunden aus dem Lager. Man wußte jedoch nicht, wo hin er ging. Da schlich ihm einst ein Quäker, welcher der eng lischen Partei angehörte, nach und tras ihn endlich, — wo? —, in einer Höhle, wo jener gefeierte Mann des Krieges auf den Knieen lag und betete. Ta rief jener Quäker erschreckend: „Jetzt sind wir Engländer verloren!" Und er hatte Recht! Bürger und Bürgerinnen! Ich spreche es mit der tiefsten Ueberzeugung aus, daß auch bei uns die Gegenpartei verloren gewesen wäre, hätte das deutsche Volk aus seiner Tiefe zu dem Gott der Freiheit emporgeblickt. Dieses höchste Wesen hat dem Menschen alle Gewalt auf Erden übergeben. Wer ist aber der Mensch? Ter oder Jener? Wir Alle, die gesammie Menschheit, sind die Träger jener Gewalt. Nur die Gesammtheit, das Volk ist souverain. Seine Souverainität ruht nach dieser Darstellung in Gott; wer daher mit dem Volke ist, der erfüllt das göttliche Gebot, — wer hingegen die Souverainität deö Volkes leugnet, der leugnet die Quelle derselben — Gott. Wer endlich an den Schicksalen der Völker kalt und theilnahmloS vorübergeht, vergißt, daß dieselben ein höherer Geist — der ewige Wellmonarch — leitet, daß seiner das Mitwirken an der politischen Bewegung eine religiöse Pflicht wird. Wie in der Zeit der Kreuzzüge Religion zu der Politik wurde, eben so muß jetzt in den Tagen deö wahren FrciheitSlampseS die Politik zu einer Religion werden. Nur auö dieser Vermählung der politischen und religiösen kann eine sociale Bewegung mit Ersolg hcrvorgeben. Die Zeit drängt mit der unwiderstehlichen Macht einer Wcltidee dahin, daß die Bewegung deö Geistes a1S Eine ersaßt und durchgeführl