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tionären Geist in der Masse, aber keine organisirte Partei fand, welche — in steter Verbindung unter sich von dem Meere des Nordens bis zu den Alpen des Südens — die Bewegung zu leiten verstanden hatte, theils in der Zersplitterung der Kräfte in jene i drei Richtungen, nach welchen hin der Geist deS Menschen thätig ist und der Entwickelungögeist der Zeit auch drängt. Wie das belebende Princip der Körperwelt in dreifacher Beziehung wirksam — magnetisch, elektrisch, galvanisch, — und im Grunde nur Eines und Dasselbe ist, ist die Bewegung des Geistes drei fach, — religiös, sozial, politisch — ob ihr gleich trotz dieser verschiedenen Richtung nur Ein Princip zum Grunde liegt. Seit Jahrhunderten, ja, seit die Welt besteht, hat man die Einheit dieser dreifachen Bewegung nicht begriffen; es wird die Zeit kommen, und sie ist schon da, welche eben diese Einheit in ihr Programm aufnehmen, zu ihrem Schlagwort machen wird. Man erkenne nur, daß diese drei Bewegungen — die politische, wie die sociale, lind beide wie die religiöse — denselben Ausgangspunkt, denselben leitenden Gedanken, dasselbe Ziel gemeinschaftlich haben müssen, wenn sie mit voller Kraft wirken sollen. Wer sich dahin setzt und bei der Kanne Bier ausschließlich trockene Politik betreibt, der vergißt seines Gottes da oben und deö armen Arbeiters da unten; wer hingegen eine freie religiöse Entwickelung oder eine zeitgemäße Lösung der Arbeiterfrage anstrebt, ohne die Geschichte des Tages zu befragen, der bauet das Dach eines Hauses, ehe der Grund dazu — die staatliche Freiheit — gelegt ist. So greisen jene Bewegungen schon beim ersten Anblick harmonisch in einander. Eine bedingt die andere. Diese Erscheinung beweist, daß sic Ein gemeinschaftliches Princip haben — Gott! Wie wir in religiöser Beziehung zu dein Schöpfer der Welt wie Kinder zum Vater aufblicken, müssen »vir uns auch in politischer zu ihm erheben. Wir müssen uns losreißen von dem engen Standpunkte eines Preußen, eines Oesterreichers; selbst der Gedanke, ein Deut scher zu sein, muß uns zu klein werden; erheben, aufschwingen müssen wir uns zu der Höhe der Idee, Bürger der Erde, Welt- bürger, Genossen des großen, über alle Sterne aus ge breiteten Völkerbundes zu sein und zu Gott aufblicken, wie treue Verehrer und Unterthancn zu dem Throne deö allmäch tigen und einzigen Weltmonarchcn, vor dem allein wir ohne Erröthen uns beugen. So ausgefaßt, wird eine religiöse Weihe die politische Bewegung verklären, das Volk wird ermuthigt suhlen, daß mit ihm ein höherer Schutz ist, und wird mit dem Welt- gcistc siegreich seine Schlachten schlagen, denn dieser wird, — wie