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Nr. 39. Pulsnitzer Wochenblatt. — Dienstag, den 5. April 1909. Seite 6. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf im Krankenhaus« zu Köslin verschied. Seine Frau und die beiden anderen Insassen des Ballons blieben unverletzt. Die Landung schien glatt vonstatten zu gehen Zwei von den drei Insassen hatten bereits den Korb mit den In strumenten verlassen, und nur Professor Richard Abegg befand sich noch in der Gondel. In diesem Augenblick erfaßte ein heftiger Windstoß den Ballon und schleifte ihn über die Felder. Bei der Ortschaft Parnow verfing sich die Gondel im Gestrüp und kippte um. Professor Abegg stürzte heraus und blieb besinnungslos liegen. Seine Fahrtgenossen waren im Laufschritt dem Ballon gefolgt und trafen kurz nach der Landung an der Unfallstelle ein. Professor Abegg lag regungslos in einer Blutlache. Ne ben ihm befand sich die Ballonhülle, die nur noch halb mit Gas gefüllt war. Es wurde sofort nach einem Arzte, telephoniert, der die Ueberführung Abeggs in das städti-' sche Krankenhaus in Köslin anordnete. Dort starb Pro fessor Abegg wenige Stunden nach der Einlieferung, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Die Aerzte konstatierten einen schweren Schädelbruch. Braunschweig, 4. April. Der Luftballon „Braun schweig" unternahm gestern eine wissenschaftliche Ausfahrt. Nach guter Fahrt sollte die Landung in Krempe in Hol stein vorgenommen werden. Wie die „Braunschweiger Neuesten Nachrichten" melden, mißlang indessen die Lan dung. Ein Insasse, der Fabrikdirektor Walther Löbbecke, erlitt bei der Landung einen Unterschenkelbruch. Ein anderer Mitfahrender kam mit einer leichten Rückenver stauchung davon. Die unglückliche Landung ist darauf zurückzuführen, daß ein ganz außerordentlich starker Bo denwind herrschte. Halle a. S., 4. April. Der bet der großen Ballon wettfahrt von Dresden aus mit aufgestiegene Ballon „Nordhausen" landete am vorigen Montag nachmittags 4 Uhr in Serbien und zwar, wie der Führer des Ballons, Hauptmann Oitmann, seinem Regiment in Halle mitteilte, bei Dalmi Milanowac. Das Bmdbuch wurde von der serbischen Behörde beschlagnahmt und der Ballonführer anscheinend als Spion eingesteckt. Sein Regiment hat bereits Schritte unternommen, um den Hauptmann aus seinem unfreiwilligen Aufenthalt zu befreien. Wie nun gemeldet wird, ist Oitmann aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Budapest, 4. April. Die in Serbien festgenommenen Insassen der Ballons „Leipzig" und „Nordhausen" da runter Hofrat Professor Pfaff-Leipzig sind nunmehr frei gelassen worden. Sie werden voraussichtlich heute heim kehren, und die voraussichtlichen Preisträger der Dresdner Ballonwettsahrt sein. Nus oNsr Welt. Berlin, 4. April. (Folgen eines ehelichen Zwistes.) Im Hause Graunstraße 3 sprang die separierte Frau Wally Roller aus Furcht vor ihrem Manne aus dem Fenster einer in der zweiten Etage gelegenen Hof wohnung. Mit schweren inneren Verletzungen wurde sie dem Krankenhause zugeführt. Barmen, 4. April. (3000 Arbeitern gekündigt.) Infolge der Meinungsverschiedenheiten zwischen den orga nisierten Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Bauge werbes ist am letzten Sonnabend in sämtlichen in Bar men und Elberfeld im Baugewerbe beschäftigten Arbeitern, etwa 3000, vom 2. April ab von den Arbeitgebern ge kündigt worden. Görlitz, 4. April. (Mordversuch auf die ge schiedene Frau.) Nach einem Eheschetdungsprozeß, in welchem ein Handelsmann als schuldige- Teil erklärt wurde, verübte dieser einen Mordversuch auf die im Pro zesse obsiegende Frau, indem er durch einen Revolverschuß dieselbe in dem Augenblick zu röten versuch'.?, als sie aus sein Klopfen bei vorgelegter Sicherheitskette die Entretür ihrer Wohnung öffnete. Der Schuß ging fehl. Der Täter wurde verhaftet. Nach dem Grunde befragt, gab er an, er habe sich dafür rächen wollen, daß er bei der Ehe scheidung schuldig erklärt worden sei. Paris, 4. April. (Prinz Max von Sachsen als Wohltäter.) Der „Matin" bringt anläßlich der Predigten, die Prinz Max von Sachsen zurzeit in der ältesten Kirche von Paris, St. Julien des Pauvres, hält, eine ausführ liche Würdigung des prinzlichen Priesters, in der er be sonders hervorhebt, daß der Prinz sein gesamtes Einkom men von 40000 Mark jährlich an die Armen verteilt. Genf, 4. April. (Von einer Lawine getötet) Ein Gesellschaft von fünf Schneeschuhläufern wurde bei einem Ausflug in das Fluelental von einer Lawine über rascht. Vier davon entgingen der Gefahr lebend, der fünfte, ein Deutscher, Wilhelm Roßberg, wurde getötet. Nie MMinWvmfe. 82K. Dresden, 4. April. Graf Bolko von Hochberg, der Vater des jungen Grafen Hochberg in Newyork, ver öffentlicht hinsichtlich der zwischen seinem Sohne und dem Amerikaner Barnes bestehenden Beziehungen in den „Dresdner Neuest. Nachr." folgenden interessanten Brief: „Sehr geehrter Herr Chefredakteur! Ich lese in heutigen Zeitungen Artikel und Notizen, die sich mit der Veröffent lichung von Briefen beschäftigen, die Se. König!. Hoheit der Kronprinz an meinen Sohn Hans Ferdinand gerichtet und die dieser zu unlauteren oder selbstsüchtigen Zwecken weitergegeben haben soll. Ich wende mich an Sie mit der Bitte, mir darin behilflich sein zu wollen, diesen Unterstehungen entgegenzutreten. Sie werden es einem Vater glauben, der seit drei Jahren mit seinem Sohne wieder im Einvernehmen und beständiger Fühlung sich befindet, daß dieser zwar in einem starken und leider oft kritiklosen Idealismus imstande ist, sein Vertrauen einem Barnes zu schenken, daß er aber nie in seinem Leben eine Gesinnung bekundet hat, die etwas, wie eine „prak tische Verwertung" der Kronprinzenbriefe, überhaupt zu läßt. ES ist undenkbar, daß er fähig wäre, etwas derart Unwürdiges zu tun, um Vorteile von einem Barnes zu erlangen. DaS Umgekehrte ist der Fall. Ein ihm zustehendes beträchtliches Kapital ist, wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen, in den Rachen des Barnesschen „Unternehmens" geflossen und Barnes hat sich durch die Gutgläubigkeit meines Sohnes die Vorteile verschafft, um deretwillen er jetzt vor Gericht steht. Ein Mann wie mein Sohn, der aus Idealismus (oer meines Erachtens zwar ein falscher ist) Stellung, Familie, Eltern, mit denen ihn ein wirklich ideales Band vereinte, opfert, verkauft keine Freundesbriefe. — In diesen Zeitungsnotizen, die meinen Sohn einer ehrlosen Handlung bezichtigen, werde auch ich als ein harter und unbarmherziger Vater hings- stellt, der seinen Sohn in Amerika wegen seiner mit einer Bürgerlichen geschloffenen Ehe hätte hungern lassen. Dem gegenüber sei festgestellt, daß er selbst es war, der aus Trotz über meine Weigerung, meine Zustimmung zu seiner Heirat zu geben, meine Geldsendungen damals zurückwies. Jetzt erhält er seit langem seine bestimmten Zulagen. — Was aber die Verbindung mit einer Bürgerlichen betrifft, so wäre sie an und für sich für mich gewiß r ichts Un überwindliches gewesen. In diesen! Falle lag die Sache auf einem ganz andern Gebiet. Ich will heute, da mein Sohn verheiratet und Vater eines Kindes ist, nicht auf Einzelheiten eingehen. Ich hielt diese Ehe für ein Un glück, und ich habe nicht mehr und nicht weniger getan, als jeder Vater in meiner Lage getan haben würde. — Mit der Versicherung vorzüglicher Hochachtung ganz er- gebenst Bolko Graf v. Hochberg." — Graf Hochberg hält sich augenblicklich in Dresden aus und hat vorstehende Erklärung unter dem 2. April in Dresden verfaßt. SriekkastSrs Abonnentin in Pulsnitz. Korke werden mit eigens dazu konstruierten Messern, welche in jeder besseren Ei senwarenhandlung zu haben sind, geschnitten. Streit köpfe. Alles, "was in der Wohnung vom Mieier auf seine Kosten angebracht bez. befestigt worden ist, kann von demselben auch wieder entfernt werden; Wände oder dergl. sind aber vom Mieter in den ursprünglichen Stand zu versetzen. Die Frage: „Wie muß eine Wohnung übergeben werden?" hat der höchste Ge richtshof folgendermaßen beafitwortet: Wenn es in den Mietsverträgen heißt, daß der Mieter die Wohnung so zu übergeben habe, wie sie von ihm übernommen wor den sei, so ist das immer mit dem Zusatz zu verstehen, soweit sie nicht durch ordnungsmäßigen Gebra «ch abge nutzt oder abgewohnt ist. Der Mieter hat nur allen durch unpflegliche Behandlung verursachten Schaden zu ersetzen. So hat er u. a. verlorene Schlüssel zu ersetzen. Dagegen hat er für abgelaufene Dielen, durchgebrannte Ofenplatten, schadhafte Schlösser und Türklinken nicht aufzukommen. Nur wenn sie durch gewaltsames oder fahr lässiges Behandeln ruiniert sind, muß sie der Mieter in stand setzen. Ter Mieter hat die Wohnung vollkommen zu räumen und die Schlüssel dem Besitzer oder Hausmei ster zu übergeben. Solange er dies nicht getan hat, setzt er den Mietsverlrag forr und muß den MietSpreis wei ter bezahlen. Ferner hat der Mieter die Wohnung ge reinigt, d. h. besenrein zu übergeben. Dresdner Prodnkten-Börse, 4. April 1910. Wetter: Schön. Stimmung: Fester. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Westen, weißer, — — — M, brauner, neuer, 74—78 Kilo, 222—230 M, do. feuchter M, russischer rot 241—250 M, do. russisch, weiß M, Kansas 252—255 M, Argentinier — M, Amerikanischer, weiß —M. Roaqen, sächsischer 70—73 Kilo 156—162 M, russ. 180—183 M. Gerste, sächsische, 152—165 M, schlesische 162-175 M, Posener 159—170 M, böhmische 179—190M, Futtcrgerste 132—138 M Kaser, sächsischer 159-166 M, beregneter 141—154 M. schlesischer 159—166 M., russischer loco 149-156 M. Mais Cinquantine 177—186 M, alter — M, Laplata, gelb, 162—165 M, amerikan. MiXed-Mais151—154, Rundmais, gelb, 156—160 M, do. neu, feucht M. Erbsen, 180-190 M, Wicken, sächs. 170-185 M. Luchweizen, inländischer 185—190 M, do. fremder 185—190 M. Melsaaten, Winterraps, feucht —, trocken M. Leinsaat, feine —, ,— M, mittl. —, .—,— M. Laplata 345,00-350,00 M. Bombay 360,00 -370,00 M. Rübsl, raffiniertes 66,00 M. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 13,50 M, runde M Leinkuchen (Dresdner Marken) I 19,50 M, II 19,00 M. Mal? 26,00—31,00 M. Westenmehlx (Dresdner Marken): Kaiserauszug 37,50—38,00 M, Grietzlerauszug 36,80—37,00 M, Semmelmehl 35,50—36,00M, Bäckermundmehl 34,00—34,50 M, Grietzlermundmehl 25,00 bis 26,00 M, Pohlmehl 18,00-19,00 M. Roggenmehle (Dresdner Marken) Nr.O 25,50—26,00 M, Nr. 0/1, 24,50—25,00 M, Nr. 1 23,50- 24,00 M, Nr. 2 21,00—22,OOM Nr. 3 17,00-17,50 M, Futtermehl 13,80-14,00 M, e.rcl. der städtischen Abgabe. Westenkleie (Dresd. Mark.): grobe 11,40—11,60, feine 10,80—11,00. Roggenkleie (Dresdner Marken): 11,40—11,60 M. MockEN - SpisMttN Dsr ^önkgttcksn Asktbsatsr zu vrssdsn. Königliches Opernhaus. Mittwoch, den 6. April: Mignon. (7 Uhr.) Donnerstag: Der Evangelimann. ('/»8 Uhr.i Freitag. 6. Sinfonie-Konzert. Serie >1. ('/,,8 Uhr.) Sonnabend: Undine. ('/»8 Uhr.) Sonntag: Die Boheme. ('/-8 Uhr.) Montag, den 11. April: Eugen Onegin. ('/z8 Uhr.) Königliches Schauspielhaus: Mittwoch, den 6. April: Der Königsleutnant Herr Friedmann a. G. (^8 Uhr.) Donnerstag: Hamlet '/-7 Uhr.» Freitag: Hanneles Himmelfahrt. <8 Uhr.) Sonnabend: König Richard U. (7 Uhr.) Sonntag: Robert und Bertram. C/28 Uhr) Montag, den 11. April: Wenn der junge Wein blüht. C/28 Uhr.) Gesicht in seinem Busen verborgen hatte, dicht vor seinem Munde lag da« herrliche Haar, hinter dem «in blendend weißer Nacken sichtbar wurde, und «inen Augenblick schien «S, al« wollten unter der Berührung der lebenswarmen Gestalt auch seine Leidenschaften sich entflammen. Mit einem Male jedoch veränderte sich seine ganze Haltung. Die Szene im Walde zwischen ihr und dem Bräutigam, welcher er beige^ohnt, stieg in seiner Erinnerung empor und eine Re» gung de« Widerwillen» gegen da« schöne und hingebende Wesen an seiner Brust «faßte ihn. „Gnädige« Fräulein", sprach.er kühl, beinahe rauh, .Sie sind sehr erregt und vergeßen sich. Denken Sie nur, wenn Jemand in dieser Stellung un» überraschte!" Gleichzeitig machte er «ine Bewegung, al« wollte er sich lo»reiß«n, und nun erhob MargäPda» Waupt. E« war ein eigener Blick, welcher den jungen Mann au« ihren dunklen Augen traf. Zärtlichkeit und Beschämung schienen in denselben mit einander zu kämpfen, und die erster« gewann nochmal« die Oberhand. „Sie weise« mich zurück", stieß sie leidenschaftlich j her« vor, „Sie stoßen mich von sich, nachdem ich Sie in meinem Herzen habe lesen lassen! Gilt e« Ihnen denn so wenig, von mir sich geliebt zu wissen, daß Sie nicht einmal «in Herz» liche» Wort sür mich übrig haben?" Tränen erstickten ihre Stimme und hastig drehte sie sich um, al« wollte sie sich entfernen und nach dem elterlichen Hause zurückkehren, Da erwacht« da» Mitleid in de» jungen Mann«« Brust. Er rilt« ihr nach und ihre Hand ergreifend, sprach, er in bewegtem Tone: „Gnädiger Fräulein, hätte ich, wa« soeben mir klar ge. worden ist, dama!« ahnen können, al» ich zuerst Sie kennen lernte, so hätten wir beide vielleicht recht glückliche Menschen werden können. Seien Sie überzeugt, daß ich stet» mit Herz» kicher Teilnahme und Freundschaft Ihr« gedenk,n werde, aber zu jedem innigeren Verhältnisse zwischen un» ist e» zu spät, denn mein Herz ist bereit» vergeben." Die letzten Worte übten «ine eigentümliche Wirkung auf di« junge Dum« au». Hastig entriß sie ihm ihre Hand und während maßloser Stolz und Zorn au« ihren Augen leuchteten, entgegnete sie mit einer vor Wut bebenden Stimme: „O, hätte ich e» mir denken können, daß jene Dirne Sie in Ihre Netze gezogen hat, denn Gleich und Gleich gesellt sich stet« gern zu einander. Von diesem Augenblicke an verachte ich ich Sie, aber hüten Eie sich, nur mit einem Wort« jemals an- zud«uten, wa« zwischen un« vorgefallen, und ich werde Sie für «inen elenden Verleumd« «klären, während meine Rache gleich» »eilig Diejenige treffen wird, an welche Sie sich weggeworfen haben." Damit kehrte sie sich um und eilte, ohne ihn noch eine« Blocke» zu würdigen, von dannen. Sprachlo« und vor Erstaunen und Entrüstung schaute der Andere ihr eine Weile nach und dann setzte er seinen Heimweg weiter fort. 8. Kapitel. Gegen 8 Uhr abend« saßen in dem WirtSzimmer de« Gast. Hofe« „Zur Traube" Spring« und Stumpf bei «in« Flasche Wein in eifrigem Gespräche beisammen. Der Erstere berichtete au«führlich, wa» ihm heute nachmittag auf Etzelhof begegnet war, ohne jedoch de» Zusammentreffen« mit Marga nur mit einer Silbe zu erwähnen, und der Letztere horchte der Erzählung mit größte» Aufmerksamkeit zu. Als sein jüngerer Gefährte endlich zu Ende war mit seiner Mitteilung, sagte Stumpf: „Daß di«ser von Dürenstein derselbe ist, welcher Ihre Papiere sich aneignete, da« scbeint mir jetzt unzweifelbaft Denn e» steht fest, daß « Ihren Namen, also einen falschen führt, denselben könnte er unmöglich angenommen haben, wenn er Ihre Papiere nicht gefunden oder gestohlen hätte, und er zeigt die letzteren Niemand, weil er fürchtet, durch dieselben auf irgend eine Weife sich zu verraten. In Ihrem früheren Paffs fleht doch auch, daß Sie blond sind?- „Allerdings." „Sehen Sie, hier haben wir bereit» den Grund, weshalb er von Ihrem Paffs keinen Gebrauch macht. Es fragt sich nun« mehr, ist der sogenannte von Dü-enstein gleichzeitig auch der Mann, den ich suche, der ja ebenfalls blond ist, und hat der selbe sein Haar schwarz gefärbt? Der Unstand, daß der Paß auf einen blonden Eigentümer lautet, könnte einer solchen An nahme widersprechen, da e» ja in dxeskm F»llr unverständlich wäre, wekhalb er zu einer den Angaben des Pass-S widersprechen den künstlichen Färbung seine Zuflucht sollte genommen haben. Aber hierbei muß in Betracht gezogen werden, daß er sich die Haare gefärbt haben kann, ehe er in den Besitz Ihrer Papiere gelangte und daß diese Färbung dann später sich nicht so schnell »nieder entfernen, als sie sich Herstellen ließ Meine nächste Aufgabe besteht nun darin, diese Frage zu lösen, und wenn die» in einer meinen Verdacht rechtfertigenden Weise geschehen sein wird, dann werde ich ihn sofort festnehmcn und zur Rechen schaft ziehen, müßte die» auch inmitten seiner Verwandten 1a sps geschehen." „Da« wäre ein gewagtes Stück", warf Springer ein, worauf der Andere lächelnd erwiderte: „Bah, Sie haben sich überzeugt, daß ich mit ziemlichen Kräften aurgestaitei bin, und wenn ich mich einmal fest ent schlossen hätte, diese» Herrn von Dürenstein zu bemächtigen, so könnten zehn oder zwanzig von seiner Sorte ihm zur Seite stehen, ohne daß sie im Stande wären, hieran mich zu hindern. Gegen die andere« Kunststücke, welche ich in meinem L-ben schon geleistet habe, wäre das gegenwärtige das reinste Kinderspiel. Sie werden mir vielleicht raten wollen, die Hilfe der Polizei in Anspruch zu nehmen, aber ich habe Ihnen ja früher bereits be- mekt, daß mir herzlich wenig daran gelegen ist, ob der Mann so und so lange eingefperrt wird.« (Fortsetzung folgt.)