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39 . .kn r-l-r ria-:, - Dienstag, vrm 6. April LSIO ^^:-r 3. nomnirn worüen ist, Las amtliche Stenogramm zu beeinflussen, so weit Lie beteiligten Beamten in Frage kommen. Die Kammer nahm diese Erklärung stillschweigend entgegen und trat darauf in die Tagesordnung ein. Zur Verhandlung standen ausschließlich Teile des außerordentlichen Etats, Eisenbahnangclegenheiten betr. Zunächst verhandelte man über Titel 1 des außerordentlichen Etats, Beseitigung von Straßenübergängen betr., und über eine hierzu eingegangene Petition. Der Titel fordert 1780000 Mark. Die Finanzdeputation 8 beantragt, der Vorlage gemäß zu beschließen und die hierzu eingegangene Petition auf sich beruhen zu lassen. An der Debatte beteiligen sich Vizepräsident Bär, Ministerialdirek tor Geh. Rat v. Seydewitz, :üie Abgg. Göpfert lNatl.) und Aoch (Freis.), sowie als Vertreter Les Kriegsministerums General Bier ling. Die Kammer beschließt dem Anträge der Deputation gemäß. lüSGSZSsLÄlcktE. Deutsches Reich. Darmstadt, 4. April. In Bertin findet morgen, wie der Franks. Gen. Anz. berichtet, eine Konferenz der Finanzminister der deutschen Bundesstaa ten statt, .zu welcher der Staatssekretär des Re-chSschatz- amtes ein geladen hat. Als Vertreter Hesses begibt sich Finonzminister Or. Braun zur Teilnahme an den Bera tungen nach Berlin — Es steht fest, daß Kaiser Wilhelm dew Kaiser Franz Josef persönlich seine Glückwünsche zum 80. Ge burtstage überbringen wird. Der Besuch wird jedoch nicht schon zum Geburtstage, sondern erst im Septem ber statt. Der Kaiser hat an den Sohn des verstorbenen Pastors v. Bodelschwingh ein Beleidstelegramm in sehr warmen Worten gerichtet und hat mit seiner Vertretung bei der Beisetzung den Oberprästdenten von der Recke beauftragt. Frankfurt a. M., 4. April. Die Werft von Blohm und Voß in Hamburg ist mit dem Bau des neuen in dem Bauplans von 1910 vorgesehenen großen Kreuzers „I" beauftragt worden. Straßburg, 4. April. Wie die Elß. Blätter melden, wird der Kaiser noch in diesem Monat den Reichslanden feinen üblich gewordenen Besuch abstatten und bei dieser Gelegenheit die Hohkönigsburg besichtigen. Hamburg, 4. April. Ein deutscher Reisender der zoo logischen Firma Hagenbcck, der mit einem Trupp Aethio- pier hier angekommen ist, erzählt König Meneltk sei schon seit Monaten tot; sein Tod wird nur verheimlicht, um Wirre n in A es sinken zu vermeiden. Frankfurt a. M., 4. April. Die Kaiserin traf heute nachmittag von Homburg v. d. H. hier ein, um ihrer Schwester, die zur Zeit in der Klinik des Sanitätsrates Or. Lampe in Sachsenhausen weilt, einen Besuch abzu statten. Italien. Rom, 4. April. Präsident Roosevelt ist heute morgen 10 Uhr vom König in einer ^stündigen Audienz empfangen worden. Hierauf begab sich Roose velt nach dem Pantheon wo er Kränze aus die Särge der Könige Viktor Emanuel und Umberto niederlegle. Mittags fand bei der amerikanischen Gesandtschaft zu seinen Ehren ein Diner statt, welchem der Kabinettschef, der Minister des Amßcren und eine große Anzahl ande rer bedeutender Persönlichkeiton beiwohnten. Roosevelt hat den amerikanischen Journalisten, welche nicht von ihm wichen, eine Information diktiert betreffend den Zwischenfall mit dem Vatikan. Er bestätigt die Version, indem er erklärte, daß ihm seitens des Vatikans ernied rigende Bedingungen gestellt worden seien, die er nicht Hötte annehmen können. In kathol scben Kreisen weist man darauf hin, daß die nichtkatholischen Amerikaner, wenn sie dem Papste einen Besuch abstaiten wollen, doch wenigstens beweisen müßten, daß sie soviel Takt besitzen und es nicht so machten, wie Fairbanks, der, nachdem er vom Papste in freundlichster Weise empfangen wurde, in einer methodistischen Kapelle einen Vortrag hielt, inmit ten einer Gemeinde, deren Anhänger ei e lebhafte Pro paganda gegen den Vatikan und den Papst machten. Dies sei doch genau dasselbe, als wenn irgend eine po litische Persönlichkeit, nachdem sie vom Könige empfan gen worden sei, bei Repuplikanern oder Sozialisten einen Vortrag halten würde. Die römische Presse beschäftigt sich lebhaft mit diesem Zwischenfall. Die Meinungen gehen zum Teil scharf auseinander. So tadelt die anti klerikale Presse in heftigen Worten das Verhalten des Vatikans Roosevelt gegenüber und gibt diesem in jeder Hinsicht Recht. Russland. Warschau, 4. April. Zu den Haussu chungen bei russischen Militärlieferanten in Warschau wird noch folgendes berichtet: In Warschau allein fan den 150 Haussuchungen statt, darunter bei zwei Gene ralen. Bei einem Lieferanten wurden Wechsel im Betrage von 1 Million Mark konfisziert. In LodzS wurden die Revisionen nachts unter anderem in den großen Fabri ken von Scheibler, Posnanzki, Heinzel Kunitzer usw. vo - genommen und sämtliche Geschäftsbücher und Konferen zen zur Kontrolle beschlagnahmt. Türkei. Konstantinopel, 4. April. Wie schon beim Besuchs des bulgarischen Königs Ferdi and, so ist auch das Zeremoniell beim Empfange des Königs Peter von Serbien ein außerordentlich prachtvolles. Es ruft eini germaßen Bewun emng hervor, daß beim Empfange des Königs von Serbien bezüglich des Zeremoniells genau derselbe Umfang wie der des Zeremoniells beim bulga rischen Königsbesuchc beobachtet wird. Immerhin ist eine unverkennbar größere Herzlichkeit beim Empfangs des serbischen Königs in Konstantinopel zu bemerken. Schon auf den Stationen von Adrianopel war die Be völkerung in großen Mengen ersch' nen und brachte dem durchreisenden König Peter lebhafte Ovationen dar. Das selbe geschieht seitens der Bevölkerung in Bulgarien, wo die Errichtung eines dritten serbischen Bischofsstuhles in Mazedonien verstimmte, soll auch die Fahrt des Königs Peter nach Saloniki und den AthoZklöstern wenig ange nehm berühren. Der hochverdiente praktische Sozialpolitiker und Seel sorger, der, einen Monat nach seinem 79. Geburtstage, verschieden ist, entstammte einem hochangesehenen westfä lischen Adelsgeschlechte. Er war als junger Mann Land wirt und Bergmann, dann studierte er an den Universi täten in Bafel, Erlangen und Berlin Theologie. Im Jahre 1858 wurde er Geistlicher der deutschen Gemeinde in Berlin; 1864 wurde er Pfarrer von Dellwig bet Unna. Er machte die Kriege von 1866 und 1870/71 als Mili tär.;cistlicher mit; nach dem Fn.den übte er sein geist- liches Amt in und bei Bielefeld aus. Er widmete sich vor allem der inneren Mission und der sozialen Hilfs- tätigkeit. Nach Jahren emsiger Vorbereitung gründete er die Anstalt Beihel bei Bielefeld, die zur Aufnahme Epileptischer dient. Sein bedeutendstes Werk find die Kolonien von Wilhelmsdorf, Hoffnungstal, Lobetal, Gna dental und Neu-Gnodental, in denen die Obdachlosen der Großstadt Unterkunft und heilsame Arbeit finden. Auch im Abgeordnetenhaus,-, dem er bis 1908 angehörte, hat Pastor von Bode sckuvinqb für seine sozialen Ideen gewirkt. Neueste direkte Meldungen von Hirsch's Telegraphischen Bureau. Berlin, 5. April. <Lm bedeutender Brand ist gestern in der Technischen Hochschule zu Charlottenburg ausgebrochen. Durch diesen Brand wurde der große Hörsaal, sowie ein Teil des Daches ein Raub der Flammen. Die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Homburg v. d. Höhe, 5. April. Reichskanzler v. Beth mann-Hollweg traf gestern nachmittag H Uhr hier ein und besichtigte mit dem Raffer die Saalburg, wo er auf dem Rückwege zum Schloß seinen Vortrag hielt. Die Abreise des Reichskanzlers erfolgte gestern abend 7 Uhr über Fried berg. Er wird noch heute vormittag ff Uhr in Berlin eintreffen. Frankfurt a. M., 5. April. Wie der „Franks. Ztg." aus Berlin gemeldet wird, hält sich der Kaiser, entgegen anderen Meldungen, in der Wahlreformfrage durchaus zurück. Herr von Bethmann-Hollweg und das Staats- minffterium waren bisher in ihren Entschließungen in keiner Weise durch den Kaiser behindert. Die Entschlie ßung, in welcher Form und von welcher Mehrheit die Regierung die Wahlreformvorlage annehmen will, liegt beim StaatSministerium und feinem Ministerpräsidenten. Rom, 5. April. Die „Tribuna" erfährt aus Flo renz: Die frühere Prinzessin von Toskana hat bei Nacht und Nebel mit ihrem Kinde und zwei Dienstboren Flo renz verlassen und scheint nach der Schweiz geflohen zu sein, um sich vor ihrem Manne in Sicherheit zu bringen und die Ehescheiduug zu veranlassen. Frau Toselli lebte schon längere Zett aus finanziellen Gründen mit ihrem Manne in Unfrieden. Sie sagte vor ihrer Abreise, sie wolle nach Rapallo zur Erholung fahren. Dann fuhr sie, nachdem sie sich mit einer Freundin beraten hatte, nach Montreux in§ Palast-Hotel, von wo aus sie ihre Ehescheidungsklage einbringen will. Sie hat den schwei zerischen Gesandten in Rom ersucht, ihr den Schutz der schweizerischen Behörden gegen die Verfolgung ihre? Mannes zu sichern. Petersburg, 5. April. Außer den 700 Millionen für den Flottenausbau wird die Regierung von der Reichs duma weitere 650 Millionen für die Landesverteidigung insbesondere für den Ausbau der Festungen und Reor ganisation der Armee verlangen. Konstantinopel, 5. April. Der König von Serbien äußerte sich entzückt über die Aufnahme durch den Sul tan und die Bevölkerung. Er wird seinen Aufenthalt b'S zum Sonabend verlängern. König Peter unterzeich nete gestern einen Ukas, welcher alle in Serbien inhaf tierten Muselmannen begnadigt. London, 5. April. Aus Talmouth wird berichtet: Der hier eingetroffene Schleppdampfer „John Bull" berichtet, daß das von ihm geschleppte viermastige englische Segel schiff „Räthe Thomas" gestern früh 4 Uhr unweit von Ant werpen von einem unbekannten Dampfer in den Grund ge bart wurde und nach zehn Minuten gesunken sei. Nur ein Schiffsjunge wurde gerettet, alle anderen Personen, f9 an der Zahl, sind ertrunken. dem Sericbtssaals. 8 München, 4. April. In dem bevorstehenden auf sehenerregenden Prozesse gegen Verfehlungen gegen H 175 R.-Str.-G.-B. werden ungefähr 50 Personen als Ange klagte beteiligt sein, die sämtlich besseren Ständen ange hören. Wie die „Münchener Zeitung" meldet, ist die Untersuchung in dieser Angelegenheit noch immer nicht abgeschloffen. Wettervarherfase der Königlich KZchstfche« La«drswriterW«rte zu Dresden. Mittwoch, den 6. April. Norostwind, heiter, vorwiegend trocken. WnHdkdttrMt' WefttLrVsrtzsrfnKk. Mittwoch, den 6. April. Abwechselnd heiter, und wolkiges, kaltes Wetter, nur noch verein zelte Schnee oder Graupelschauer. Starker Nachtfrost und Reif. Von orotzom VorteU für jsvs HmtsdMung sind plkeei Zappen in Gürteln ru ZK ?k§. kür Z —Z Teiler 8uppe. UM» mßH in kürzester ^eit rurubereiien. In cken versciue- ckensten Lorten um! stets kriscli bestens empfohlen von MLrcli, I.siMti'. .? 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