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48 s Thüren, gute Schlosser mit mehrfachen Fächern und Kästchen versehen, sich befindet; 2 eine gut im Stande erhaltene einfache Flinte neueste Fayon; 3. ein fast noch ganz neues schwarz angestrichenes Schrcibepult, enthält 2 Seitenlhüren, verschiedene schön eingerichtete Fächer, Kästchen und dergl. mit 4 verschiedenen Schlössern; 4. ein eiserner Etagevfenaufsatz, fast noch neu; 5. ein einfacher Kleiderschrank mit 1 Thure und Schloß; 6. ein großer eiserner Mörser mit Keule für Färber passend; 7. 5 Stück neue Fensterrahmen zu Doppelfenstern passend, ohne Glas; 8. eine einmännische Bettstelle, angestrichen, noch neu; 9 ein sehr gutes Doppel-Terzerol, percusirl. ? Aufnahme der schulpflichtigen Kinder. Am Donnerstage uach dem Osterfeste, den 31. März d. I., soll im hiesigen Schullokale Vormittags von 10 bis 12 Uhr die Aufnahme der schulpflichtigen Kinder und Nachmittags 1 Uhr die Einführung der selben Statt finden. Mit der Bemerkung, daß wegen gänzlichen Mangels an Platz nur solche Kinder, die das schulpflichtige Alter erreicht haben, ausgenommen werden können, zeigt dies ergebens!'an Adorf, den 21. März 1812. Lohse, Rektor. Voigtländischer Bauern- und Viehzüchter- Verein. Ein solcher hat sich am 14. d. M. in Oelsnitz ge bildet, und wird auf nächstkommenden 29. dies., als den Osterdienstag, Nachmittags 2 Uhr in der Gar küche zu Oelsnitz die nächste Versammlung gehalten werden. Zunächst werden in solcher die Statuten vorqclegt, und dann wird darüber berathen werden: „wie dem Aaülwerden der Kartoffeln schon beim Legen und bei der übrigen Kultur derselben vorgebeugt wer den könne?" Der Zweck des Vereins ist: „Verbesserung der Landwirthschaft, Verbesserung der Vieh zucht, besonders der Voigtländischen", und werden die Mtglieder sich oft versammeln, um ihre gegenseitig gemachten Erfahrungen sich mitzutheilen, über wichtige Gegenstände der Landwirthschaft sich zu berathen, und überhaupt einander auf alle mögliche Weise za unterstützen und zu Hülfe zu kommen. Wahres Bedürfnis, in unserer so eigenthümlich bewegten Zeit, ist ein solcher Bauern-Verein; das haben auch die Mitglieder beim ersten Zusammentre- ten lebhaft gefühlt und ausgesprochen. Auch ist der Verein nicht etwa der erste dieser Art im sächsischen und teutschen Vaterlande, sondern es sind uns schon mehre vorangeeilt. Wollen wir daher ja nicht Zurück bleiben, denn giebt es eine Provinz in Sachsen, die dies vermeiden muß, so ist es vor allen andern daS Voigtland. Wie sehr liegt noch unsere unschuldig ge rühmte Viehzucht darnieder! Wie wenig giebt seS noch acht voigtlandisches Racevieh an Kühen und Bullen? Mehre Dörfer kann man durchgehen, ehe man so glücklich ist, in Bauernsiällen ächt voigtlän- disches Vieh zu finden. Ja! man hat es gesehen, wenn Fremde und Ausländer, angezogen von dem ost unverdienten Ruhme unserer Viehzucht, in's Voigt land kamen, um solches Vieh zu kaufen — sie fanden und finden es nicht — am wenigsten in den Bauern ställen, eilen dann verdrießlich über ihre getäuschten Erwartungen mit ihren gespickten Geldbeuteln — in^S Egerland, nnd nehmen dann die Meinung mit nach Hause, daß schönes Vieh nicht im Voigt- sondern Egerlande zu finden sei. DaS nächste Mal sehen sie das Voigtland nicht mehr an! Keine Ehre für uns Voigtländischen Bauern. Aber es kann, eS muß an ders werden. Darum auf, Mitbrüder unter den Landbauern! schließt euch dem Pereine an; wir wol len ernsthaft zusammen wirken und es wird besser werden. Jeder brave Bauer und sonstige Freund des Landbaues wird herzlich willkommen sein, wenn er sich meldet, entweder am Versammlungsorte (in der Garküche zu Oelsnitz) oder bei dem Vorstände Büch ner in Voigtsberg. >3 Vielleicht nimmt auch die Red. dieses W. Anmeldungen an und befördert solche an den Berein; die Beitrage sind monatlich 1 Ngr. Soll geschehen. D. N. Zugelaufener Hund. Es ist mir am 15. dies. Man. im Liefcnbrunner WKde ein Hnnd zugelaufen. Der rechtmäßige Eigenthümer kann ihn gegen Erstattung des Futtergeldcs rc. wieder erhalten. Joh. Heinr. Gottlob Hekel, Instrumentenmacher in Adorf. Gefunden worden ist eine Mütze und wieder z« erlangen bei Louis Schikcr in Mühlhausen. Antwort. Der Neid ist eine Wurzel alles Uebels, nicht wahr Vetter Lobel? „Der in einem Jahre mehre Tausend um seht?" — Aber doch nicht hinter dem Ofen? Denn es heißt ja in den Sprüchw. Cap. 6 V. 9: Wie lange lie gest Du Fauler ? Wenn willst Du aufstehen von Deinem Schlafe? Ja schlumm're noch ein wenig und schlage die Hände in einander! Gehe hin zur Ameise, Du Fauler, siehe ihre Weise an und lerne. — Kar! Lodt: Redakcör; der Stadtrath: Verleger; Druck von Otto Moyer.