eine Darstellung der Essigfabrikation nach den älteren und neueren Verfahrungsweisen, der Schnell-Essig-Fabrikation, der Fabrikation von Holzessig, der Bereitung von Eisessig und reiner Essigsäure aus Holzessig, sowie der Fabrikation von Wein-, Trestern-, Malz-, Bieressig und der aromatisirten Essigsorten, nebst der praktischen Prüfung des Essigs : den neueren Anschauungen gemäß
Arbeitszeit entsteht, wird anderseits wieder durch die Ein fachheit der Manipulation ausgeglichen, welche keine weiteren Vorrichtungen als Behältnisse für die Flüssigkeiten bean sprucht und auch keine besonderen Kenntnisse oder Prüfungen auf die vorhandenen Alkohol- oder Efsigsäuremengen vor aussetzt, da das Fortschreiten der Essigbildung nach diesem Verfahren meist nur nach der Geschmacksempfindung beim Kosten der Flüssigkeit beurtheilt wird. V. Sedingungen der Esßggährung. Aus der Beschreibung der Gährungsvorgänge, die für den Essigfabrikanten von Interesse sind und welche wir in einem früheren Abschnitte kurz geschildert haben, lassen sich die Bedingungen entnehmen, nuter denen die Essiggährung am vollkommensten vor sich geht. Das Essigfcrment ist zwar von so kräftiger Wirkung, daß es nicht nur den Alkohol, sondern auch andere organische Verbindungen in Essigsäure zu verwandeln vermag; doch ergiebt sich aus der Natur der Sache, daß die chemische Arbeit, welche das Fermeut zu leisteu hat, beim Alkohol am geringsten ist. Hieraus folgt aber, daß die Umwandlung des Alkohols in Essigsäure am schnellsten vor sich gehen wird und es dem gemäß angezeigt ist, zur Essig-Fabrikation nur solche Flüssig keiten auzuwenden, welche Alkohol enthalten.