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Die zur Darstellung von Holzessig angewendeten Apparate. 163 Die Größe der Destillirgefüße ist eine veränderliche, sie wechselt zwischen 3 und 6 Kubikmetern Cylinderinhalt; derartige Apparate haben aber den Uebelstand, daß man nach beendeter Destillation sehr lange warten muß, bis die Holzkohlen, welche in dem Cylinder Zurückbleiben, nicht mehr glühend und so weit abgekühlt sind, daß man sie aus dem Cylinder entfernen kann. Man sucht die hiezu erforderliche Zeit bei manchen dieser Apparate dadurch abzukürzen, daß man die Destilla- tionscylinder beweglich macht. Der Cylinder ist, um ihm genügende Festigkeit zu geben, durch Eisenreifen verstärkt, die vermittelst Längsschienen verbunden sind. Der oberste Reifen, unmittelbar unter dem Deckel, trägt mehrere starke Ringe, in welche die Ketten eines Krahnes eingehängt werden können. An der Oeffnung, durch welche die Destilla- tionsproducte entweichen, sitzt ein kurzes Röhrenstück, welches mit dem System der Kühlröhren verbunden wer den kann. Wenn eine Destillation beendet ist, hebt man den Cylinder sofort aus dem Ofen und ersetzt ihn sogleich durch einen andern, welcher, mit Holz beschickt, in Bereitschaft ge halten wird. Während dieser erhitzt wird, kühlen die Kohlen in dem ersten Cylinder aus. Man hat auch Einrichtungen, bei welchen die noch glühenden Kohlen aus dem Cylinder sofort in eine luftdicht verschließbare Grube entleert werden können, wo sie abkühlen, während der Cylinder für eine neue Operation beschickt wird. Wenn man mit harzreichen Hölzern arbeitet, wie mit Tannen-, Lerchen-, Föhrenholz u. s. w., und namentlich wenn die Wurzelstöcke solcher Hölzer zur Verarbeitung ge langen, lohnt es sich sehr, das in ihnen enthaltene Terpen tinöl nnd Harz für sich zu gewinnen. Zu diesem Zwecke 11*