eine Darstellung der Essigfabrikation nach den älteren und neueren Verfahrungsweisen, der Schnell-Essig-Fabrikation, der Fabrikation von Holzessig, der Bereitung von Eisessig und reiner Essigsäure aus Holzessig, sowie der Fabrikation von Wein-, Trestern-, Malz-, Bieressig und der aromatisirten Essigsorten, nebst der praktischen Prüfung des Essigs : den neueren Anschauungen gemäß
ständige Ausnutzung des Holzes auf Kohle, Theer, Essig säure und Methylalkohol ließen sich Produete Herstellen, welche wegen ihres hohen Wertstes und relativ geringen Gewichtes weitere Transporte ertragen, als das Holz und die Pottasche. Namentlich die Darstellung von Essigsäure aus Holz erscheint uns als höchst cmpfehlenswerth für die eben ge nannten Länder, und berufen, die Fabrikation des Essigs aus alkohvl- oder zuckerhaltigen Flüssigkeiten zum großen Theile zu verdrängen. Indem das vorliegende Werk die Darstellung von Essig nach verschiedenen Methoden zum Gegenstände hat, müssen wir uns in demselben darauf be schränken, die Darstellung von Essigsäure aus Holz der Hauptsache nach zu besprechen. Jene Leser, welche sich für diesen Gegenstand, besonders für die Verwerthung des Holzes ans chemische Produete im allgemeinen interessiren, verweisen wir auf das von uns über diesen Zweig der chemischen Technik verfaßte Specialwerk.*) Wenn man Holz der trockenen Destillation unterzieht, das heißt, dasselbe bei Luftabschluß erhitzt, bis in den Ge fäßen nur mehr Kohle zurückbleibt, so erhält man eine große Reihe von Producten, welche man ihrem Ursprünge nach als Produete der trockenen Destillation bezeichnen kann. — Bei jeder trockenen Destillation erhalten wir mehrere Produete, beim Holze besonders deren vier, und zwar: 1. gasförmige Stoffe, welche mit Heller Flamme brennen und der Hauptmaste nach aus Kohlensäure und aus Leuchtgas (wie wir es auch durch trockene Destillation von Stein kohlen erhalten) bestehen; 2. eine dunkelbraun bis schwarz *) Die Verwerthung des Holzes auf chemischem Wege. Wien, A. Hartleben's Verlag.