eine Darstellung der Essigfabrikation nach den älteren und neueren Verfahrungsweisen, der Schnell-Essig-Fabrikation, der Fabrikation von Holzessig, der Bereitung von Eisessig und reiner Essigsäure aus Holzessig, sowie der Fabrikation von Wein-, Trestern-, Malz-, Bieressig und der aromatisirten Essigsorten, nebst der praktischen Prüfung des Essigs : den neueren Anschauungen gemäß
Male — wie oft, wird nicht gesagt — gewendet werden muß, was Handarbeit erfordert, und zudem ein gewisser Spielraum für das Wenden nothwendig ist. — Jnwieferne dieser Apparat, welcher doch genau so wie ein mit Hobel spänen gefüllter Bottich functionirt, bei Alkvholersparniß größere Ausbeuten und bessere Qualität des Productes er geben soll, ist vom chemischen Standpunkte aus nicht er klärlich. Ebensowenig läßt sich erklären, woher denn das zur Essigbilduug unentbehrliche Ferment kommen sott, wenn man den Apparat zum Zwecke der Reinigung mit sieden dem Wasser (welches alles auf den Spänen vorhandene Ferment tödtet) ausspült und dann einfach starken Essig nachgießt. Wir können aus den vorangegebenen Gründen auch das von Michaölis empfohlene Verfahren als für die Praxis nicht geeignet bezeichnen. XV. Die Eigenschaften des durch die SchneU-Cssig- Fabrikation erhaltenen Essigs. Es wurde schon hervorgehoben, daß ein Essig, welcher durch die langsame Thätigkeit des Essigferments an der Oberfläche der ruhenden Flüssigkeit entsteht, von besonders gutem Aroma ist. Die Ursache dieser Erscheinung liegt eben darin, daß die chemische Thätigkeit des Essigfermentes in diesem Falle eine gemüßigte ist; das Ferment beschränkt sich nahezu vollständig darauf, den Alkohol in Essigsäure überzuführen, ohne die vorhandenen riechenden Stoffe, wie