eine Darstellung der Essigfabrikation nach den älteren und neueren Verfahrungsweisen, der Schnell-Essig-Fabrikation, der Fabrikation von Holzessig, der Bereitung von Eisessig und reiner Essigsäure aus Holzessig, sowie der Fabrikation von Wein-, Trestern-, Malz-, Bieressig und der aromatisirten Essigsorten, nebst der praktischen Prüfung des Essigs : den neueren Anschauungen gemäß
136 Der Betrieb der Essigbilder. nicht frei von dem Ofen emporsteigen zu lassen, sondern durch einen horizontalen oder nnr schwach ansteigenden Canal zu führen, welcher an verschiedenen Stellen mit Oeffnungen versehen ist, durch welche die warme Luft ausströmen kann. Fig. 8 zeigt die Anlage einer der beschriebenen ähnlichen Heizvorrichtnng für eine kleine Essigstube. 0 ist der Füllofen, aus dem die Verbrennungsgase durch den Schlot 8 abgeführt werden. Von dem oben geschlossenen Mantel des Ofens führt der Heizcanal 0 in der Mitte des Raumes unter dem Fußboden der Fabrik hin und ist bei o o mit Ausströmungsöffnungen für die Luft versehen. Die Thür I der Essigstube muß doppelt sein, und soll in der Mitte des Raumes an der Decke ein gut schließender Schieber angebracht sein, welcher einen Lüftungsschlot verschließt. Durch mehr, weniger starkes Oeffnen dieses Schiebers wird erforder lichen Falles eine kräftige Ventilation der Essigstube be werkstelligt. Für große Essigfabriken bringt man entweder an zwei einander entgegengesetzten Punkten des Arbcitsraumes Füllöfen an und vertheilt die warme Luft durch ent sprechend angelegte Canäle durch das Gemach, oder man errichtet im Keller unter dem Arbeitsraume eine Central heizung und läßt den von dieser gelieferten warmen Luft- strvm durch ein der Form des Gemaches angepaßtes Röhrensystem in dieses austreten. Die Arbeiter in den Essigfabriken bcurtheilen den Zustand ihrer Apparate theils nach dem mehr oder minder stark sauren Geruch, den die an der oberen Oeffnung der Essigbilder ausströmende Luft zeigt, theils nach der Wärme der äußeren Theile des Apparates. — Das Holz ist be kanntlich ein sehr schlechter Wärmeleiter — die chemische Thätigkeit im Innern des Apparates kann schon seit längerer