eine Darstellung der Essigfabrikation nach den älteren und neueren Verfahrungsweisen, der Schnell-Essig-Fabrikation, der Fabrikation von Holzessig, der Bereitung von Eisessig und reiner Essigsäure aus Holzessig, sowie der Fabrikation von Wein-, Trestern-, Malz-, Bieressig und der aromatisirten Essigsorten, nebst der praktischen Prüfung des Essigs : den neueren Anschauungen gemäß
122 D!e Einrichtung dec Schnell-Essig-Apparate. XII. Die Einrichtung der Schnell - Essig-Apparate. Jeder zur Schnell-Essig-Fabrikativn dienende Apparat, der sogenannte Essigständer oder Essigbilder, muß nach gewissen Grundregeln gebaut sein, die immer cingehalten werden müssen, wie verschieden auch soust diese Apparate in ihrer Einrichtung sein mögen. Bei der Schnell-Essig- Fabrikation handelt es sich darum, dem in den Zustand der größtmöglichen Vertheilung gebrachten und nach unten fließenden Essiggute einen in entgegengesetzter Richtung, also nach auswärts steigenden Luftstrom entgegenzuführen; beim Zusammentreffen des Essiggutes und der Luft erfolgt die Essigbildung. Die Luft wird hier eines Theiles des in ihr enthaltenen Sauerstoffes beraubt und entsteht durch den chemischen Proceß bedeutende Wärmeentwickelung, welche ein rasches Aufsteigen des Luftstromes verursacht und zu gleich ein Nachströmen von frischer Luft bedingt. Wir finden demnach, daß jeder Essigbilder unten und oben Oeffnungen haben muß, welche das Ein- und Aus treten des Luftstromes gestatten. Man darf aber diese Oeffnungen nicht so 'anbringen, daß dem Luftstrome ein unbedingt freier Durchzug gestattet wird, indem sonst der ganze Proceß der Essigbildung mit zu großer Energie ver laufen würde, sondern es ist nothwendig, den Durchzug der Luft beliebig regeln zu können. Die Regulirungsvorrichtung wird am zweckmäßigsten am oberen Theile des Apparates an gebracht werden und kann in ihrer einfachsten Form aus einem Schieber im Deckel des Apparates bestehen, mit welchem man die Oeffnung, durch welche die warme, an