Pfeffermünzöl. Dieses kostbare Oel wird häufig mit anderen Münz ölen, aber auch mit rectificirtem Terpentinöl gefälscht; außer dem werden noch Sassafrasöl und Copaivaöl zur Fälschung angewendet. Um die Fälschung im allgemeinen Herauszu sinden, bedarf man nicht vieler Arbeit; schwieriger ist es, zu bestimmen, welches Oel zur Fälschung verwendet wurde. Mit Jod giebt das Pfeffermünzöl keine Reaction, es löst dasselbe zu einer rothbraunen Flüssigkeit auf, mit Alkohol und Schwefelsäure giebt es eine sehr schwach opa- lisirende Mischung, mit Schwefelsäure allein zusammen gebracht, zeigt es nur eine ganz schwache Erwärmung. Enthält das Pfeffermünzöl Sassafrasöl als Verfäl schung, so tritt eine deutliche Reaction mit Schwefelsäure ein, wie sogleich auseinander gesetzt werden wird. Die sicherste Art des Nachweises von Verfälschungen ist folgende: Man versetzt das Oel genau mit dem gleichen Volumen 90percentigen Alkohol und schüttelt das Gemisch tüchtig durch; reines Pfeffermünzöl giebt eine ganz klare Lösung; ist die Lösung trübe, so ist dies ein sicheres An zeichen für die Gegenwart eines der oben genannten Oele. Um die Art des beigemischten Oeles zu ermitteln, be handelt man eine neue Probe des Oeles mit der fünffachen Menge von Schwefelsäure und setzt nach eingetretener Ab kühlung die zehnfache Menge von Alkohol zu. Hat mau reines Pfeffermünzöl vor sich, so färbt sich dasselbe mit Schwefelsäure röthlich gelb, fast pomeranzenfarbig und geht nach dem Alkoholzusatz die Farbe in himbeerroth über; ist Sasfafrasöl als Beimischung vorhanden, so entsteht aber eine sattrothe Färbung, die beim Kochen der Flüssigkeit in dunkelroth übergeht. Askinson, Aethcr. Oele. 13