praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
78 düng, welche beim Auflösen von krystallisirter Soda ge wonnen wird. Das feste Aetznatron kommt in knollenförmigen harten Stücken im Handel vor, und lösen sich diese in Wasser unter bedeutender Wärmeentwickelung zu Aetznatronlauge auf, welche unmittelbar zur Verseifung verwendet werden kann. — Das feste Aetznatron bildet somit unstreitig die bequemste Form des Alkalis für den Scifenfabrikanten, und hängt es nur von den Preisen der anderen Materia lien, Soda oder calcinirte Soda, ab, ob der Fabrikant sich zur Anwendung dieser oder des festen Aetznatrons ent schließen soll. Keines der im Handel vorkommenden Natronpräparate besteht ganz aus jenem Körper, dessen Namen es trägt, das heißt, keines ist blos Natriumearbonat mit oder ohne Wasser (krystallisirte oder ealcinirtc Soda) oder Aetznatron allein, sondern sind diese Prodncte mehr weniger durch fremde, für die Seifcnfabrikation werthlose Körper ver unreinigt. Dieser Umstand bringt es mit sich, daß man alle hier in Rede stehenden Präparate stets nach dem Titre oder Grade kaust. Es wird nämlich von den Soda- und Aetznatron-Fabrikanten gewöhnlich auf der Faetura, wohl auch auf dem Fasse selbst vermerkt, wie viele Pereente von dem betreffenden Körper in der Waare enthalten sind. Wenn z. B. der Titre einer calcinirten Soda mit 90"/» angegeben ist, so heißt dies: 100 Kilogramm der betreffenden Waare enthalten 90 Kilogramm wasserfreies Natrium earbonat. Für den Scifenfabrikanten ist der Titre nicht nur in Bezug auf die Preisbestimmung der Waare abhängig, sondern auch von größter Wichtigkeit bezüglich der Menge