praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
vollen Eigenschaft wegen in großen Mengen in der Firniß- und Seifenfabrikation verwendet. Seinen chemischen Eigenschaften nach besteht das reine Harz aus Säuren, und haben diese die Eigenschaft, mit den Alkalien Salze zu bilden, welche sich genau so verhalten, wie die Alkalisalze der Oel-, Stearin- und Palmitinsäure in den Fetten; man kann deshalb mit Hilfe der Harze Seifen fabriciren, welche als »Harzseifen« zum Unterschiede von den Fettseifen bezeichnet werden. In der Mehrzahl der Fälle wendet man nicht reine Harzseifen, sondern solche gemischt mit Fettseifen an. Wenn man die Absicht hat, Toiletteseifen unter An wendung von Harz darzustcllen, muß mau unbedingt ge bleichtes Harz anwcnden, indem die aus dunkelfarbigem Rohharz bereitete Seife einen sehr umständlichen Reinigungs- proceß nothwendig machen würde. Es ist von Wichtigkeit, das zur Fabrikation von feinen Seifen in Aussicht genommene Harz auf seine Fähigkeit, sich bleichen zu lassen, einer Prü fung zu unterwerfen, indem sich Harze verschiedenen Ur sprunges in dieser Beziehung sehr verschieden verhalten. Zum Zwecke der Bleichung schmilzt man das Harz bei gelinder Wärme in einem Kessel und schöpft in einen zweiten Kessel, in welchem sich kochende Salzlösung von etwa 9° R. Stärke befindet, kocht das Harz unter oftmaligem Rühren durch eine Stunde mit der Salzlösung und läßt es dann erstarren. Ist das Harz genügend gebleicht, so wird es so fort zur Verseifung verwendet; ist die Bleichung nur theil weise vollzogen, so kocht man es mit einer neuen Menge von Salzlösung. In der Regel rechnet man auf 100 Harz 20 Salz. Manche Harze lassen sich durch das eben erwähnte Verfahren beinahe als fast farblose Massen erhalten, indeß