praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
sondern ans Zellgewebe, von welchem das Fett eingeschlossen ist. In manchen Partien von Talg ist dieses Zellgewebe sehr dick, indeß es in anderen dcni Auge kanm erkennbar ist, aber beim Ansschmelzen des Fettes znrückblcibt. In jenen Fabriken, in welchen das Reinigen des Fettes im Großen ausgeführt wird, sucht mau absolut alles iu dem Rohtalge enthaltene Fett durch Ausschmelzen des selben zu gewinnen und preßt das Zellgewebe, welches sich hierbei als Rückstand ergiebt, die sogenannten Griefen, stark aus, um die letzten Reste des Fettes zu gewinnen, und erhält auf diese Weise ein weniger reines Product, indem die Griefen durch die theilweise Zersetzung, welche sie beim Ausschmelzen erleiden, dem Fette einen unangenehmen Geruch verleihen. Für die Zwecke der Reinigung von Fett wenden wir das nachstehend geschilderte Verfahren an, welches sich uns als das beste von allen bewährt hat, wenn es sich darum handelt, ein für die Fabrikation von Toiletteseifen voll kommen geeignetes Product zu erzielen. Tie Bearbeitung des Rohfelles. Das in Stücken aus den Schlächtereien kommende Rohfett wird zuerst tüchtig mit Wasser von gewöhnlicher Temperatur behandelt, und geschieht dies am besten in der Weise, daß man die Stücke durch längere Zeit mit Wasser überbraust, welches unter starkem Drucke aus einer mit vielen Löchern versehenen Brause strömt; es findet hierdurch die Beseitigung von Staub und Blut statt, welche dem Fette noch anhaften. Das gewaschene Fett muß nunmehr so viel wie möglich zerkleinert werden, um die Zellhäute, von welchen die Fett-