praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
V. Das ^einigen der Seife. Wenn man aus käuflicher Seife Toiletteseifen feinerer Sorte darzustellen wünscht, so genügt wohl nur in seltenen Fällen das einfache Umschmelzen des Materiales allein, sondern muß man die Seife einem besonderen Reinigungs- processe unterwerfen, welcher darin besteht, daß man zuerst eine Lösung der Seife in Wasfer darstellt, sodann aus dieser Lösung der Seife die letztere abscheidet, wobei die fremden Körper in der Flüssigkeit hinterbleiben, und schließ lich der Seife jene Consistenz ertheilt, welche sie für die weitere Verarbeitung haben muß. Die Operationen, welche in diesem Falle in Anwen dung gebracht werden müssen, sind jene, welche man in der Praxis der Seifensiederkunst unter dem Namen des Aus salzens und des Klarsiedens bezeichnet, und stimmt demnach das Reinigen der Seife für die Zwecke der Bereitung von Toiletteseifen im wesentlichen ganz mit jenem Verfahren überein, welches man anwendet, um aus unreinen Grund materialien reine Seife darzustellen. Nachdem diese Operatio nen jedem Praktiker wohl bekannt sind und die Schilderung derselben in das Gebiet der gewöhnlichen Seifenfabrikation gehören, können wir nns hier mit einer ganz kurzen Dar legung des Sachverhaltes begnügen. Man beginnt die Reinigungsarbeit mit dem Auflösen der Seife in Wasser, welche Operation ganz in derselben Weise durchgeführt wird, wie beim Umschmclzen, und besteht der Unterschied nur darin, daß man eine bedeutend größere 3*