praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
fertige Seife in die oben erwähnten Wannen geschöpft, in welchen man sie erstarren läßt. Es ist übrigens, wie gesagt, diese Art der Behandlung der Seife nur in jenen Fällen zu empfehlen, in welchen es sich um die Anfertigung von Toiletteseifen ganz unter geordneter Qualität handelt; denn einerseits vertragen feinere Parfums überhaupt nicht die höhere Temperatur, welche die noch flüssige Seife besitzt, ohne sehr viel an Wohlgeruch einzubüßen, andererseits ist es durch das bloße, wenn auch noch so sorgfältig ausgeführte Einrühren der Farb stoffe und Riechstoffe in die flüssige Seife nicht möglich, eine vollkommen gleichartige Beschaffenheit der Masse zu erzielen; gerade aber diese gleichförmige Beschaffenheit ist eine der Hauptanforderungen, welche man an Toiletteseifen besserer Gattung stellt. Wenn man Seife blos umzuschmelzen hat und eine weitere Reinigung derselben nicht beabsichtigt wird, so führt man diese Arbeit gewöhnlich auf einmal mit einem größeren Quantum von Material aus, welches erst nach und nach auf Toiletteseife umgearbeitet wird. Bei der Aufbewahrung der umgeschmolzenen Seife muß man nun dafür Sorge tragen, daß dieselbe nicht in Folge des längeren Lagerns an der Luft wieder eintrockne, und bewahrt aus diesem Grunde die Seifenriegel, welche man aus den Blechwannen ausgeschlagen hat, am besten übereinander geschichtet in gut geschlossenen Kisten, größere Massen auch, zu einem Blocke aufgebaut, in einer Kammer auf.