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durch das Einträgen der Riechstoffe in die noch heiße Seife erleidet, sind auch in diesem Falle noch immer an sehnlich genug, lassen sich aber dadurch vermindern, daß man die Riechstoffe in die Seife einträgt, schnell und kräftig durchrührt, die Formkästen mit einem Brette bedeckt und nach einiger Zeit das Rühren wiederholt, worauf man die wohlbedeckten Formkästen so lange stehen läßt, bis die Seife vollends erstarrt ist. XXII. Die Glycerinseifen. Seitdem man das Glycerin in Form einer vollkommen färb- und geruchlosen Flüssigkeit, welche die Consistenz von dickem Syrup besitzt, zu verhältnißmäßig billigen Preisen erhält, hat die Darstellung der Toiletteseifen einen tief greifenden Umschwung erlitten. Während es nämlich früher nur unter Aufwand vieler Mühe möglich war, Seifen zu erhalten, welche stark durchscheinend waren, ist dies gegen wärtig durch die Anwendung von Glycerin mit Leichtig keit durchführbar, und ist man sogar im Stande, Seifen mit einem so hohen Grade der Transparenz darzustellen, daß die Seifenstücke fast das Aussehen von Glas erhalten. Das Glycerin wirkt, wie schon früher dargelegt wurde, im wahren Sinne als Schönheitsmittel, indem es der Haut Geschmeidigkeit und Glanz verleiht; es hat die Eigenschaft, Riechstoffe und Farbestoffe mit Leichtigkeit auf-