praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
242 Die Darstellung von Toiletteseisen im Kleinen. Maschine, welche nur aus zwei Walzen besteht und durch Händekraft in Betrieb gesetzt wird. Ueber den Walzen ist ein Füllrumpf angebracht, den man beständig mit Spänen gefüllt erhält, indeß ein Arbeiter die Walzen in Bewe gung setzt. Es wird hierdurch die Seife in ein langes, dünnes Band verwandelt, welches man in zweckmäßiger Weise unter Anwendung der in Fig. 35 und Fig. 36 abgebildeten Vor richtungen färbt und parfümirt und noch ein zweites Mal zwischen den Walzen durchlaufen läßt. Zur Homvgenisirung der Seife kann man eine Vor richtung verwenden, welche mit einer Wurstspritze in ihrer Einrichtung übereinstimmt und aus einem Blechcylinder besteht, der vorne ein Mundstück von entsprechenden Dimen sionen besitzt und mit einem hölzernen Stempel oder Kolben versehen ist. Dieser Cylinder wird mit Seifenspänen ange füllt, der Kolben aufgesetzt und die Seife durch Eindrücken des Kolbens durch die Oeffnuug des Mundstückes ausge preßt. Da eine nicht sehr wasserreiche Seife ziemlich fest ist, so erfordert dieses Auspressen eine bedeutende Kraft, und ist es daher angezeigt, die Stange, an welcher der Kolben befestigt ist, durch eine Zahnstange zu ersetzen, in welche ein Zahnrad eingreift, das mit einer Kurbel verbunden ist, sonach dem Apparate jene Form zu geben, welche durch Fig. 21, Seite 206, versinnlicht wird. Das Zerschneiden der geformten und homogenisirten Seife in Stücke geschieht mittelst einer scharfen Messerklinge, das Prägen der Stücke unter Anwendung einer kleinen Schlag- oder Spindelpresse; das Trocknen zwischen dem ersten und dem zweiten Pressen verursacht die größten Schwierigkeiten, da man dasselbe in Ermangelung einer besonderen Trockenstube nur in einem gewöhnlichen Wohn-