praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
Die Darstellung von Toiletteseifen im Kleinen. 241 Kilogramm fertiger Waare in einer Operation möglich macht. Es ist daher für den kleinen Fabrikanten angezeigt, nach folgendem Verfahren zu arbeiten: Die anzuwendende Seife wird in gewöhnlicher Weise umgeschmolzen, mit Wasser oder Glycerin gefüllt und in Formkästen zum Erstarren gebracht. Man zerschneidet sie dann mittelst eines Drahtes oder einer einfachen Theil maschine in Riegel, deren Breite etwa 4 om beträgt, indeß die Dicke 5—6 om ausmachen kann. Diese Riegel werden in der Weise zusammengelegt, daß die 5—6 am breiten Flächen einander berühren, und nimmt man circa zehn solcher Riegel zusammen, so daß ein Packet von etwa 40 om Breite entsteht. Um die Stücke, ans welchen das Packet zusammen gesetzt ist, in Späne zu verwandeln, setzt man in eine Tisch platte einen gewöhnlichen Schlichthobel (Hobel mit verstell barem Eisen) in der Weise ein, daß die Bahn des Hobels nach oben gerichtet ist und in einer Ebene mit der Tisch fläche liegt, und bringt über dem Hobeleisen ein etwa 10 bis 15 om hohes, vertical gestelltes Lineal an, welches dem Pallete von Seifenstücken zur Führung dient. Wenn man in der Tischfläche zwei solche Hobel hinter einander stehend anbringt nnd das ans zehn Riegeln beste hende Seifenpacket darüber hinführt, so erhält man bei jedem Zuge zwanzig dünne Seifenspäne von 4 am Breite und 0 2—0'5 mm Dicke. Die Späne werden in einem untergesetzten Kasten aufgefangen. Man kann nun diese Späne entweder mit dem Farbe- stoffe gleichmäßig bestreuen und mit den Riechstoffen be sprengen und sodann weiter bearbeiten, oder auch das Färben und Parfümiren mit dem Bändern in einer Operation ver einen. Das Bändern geschieht unter Anwendung einer kleinen Wiltner. Toiletteseifen. 16